Der e.GO Life kommt!
Hat E-Mobilität ein Reichweitenproblem? Nicht in der Stadt. Und die Kosten? Die bekommt man in den Griff, wenn man den Einsatzzweck genau definiert. Warum also nicht ein Fahrzeug entwerfen, das eben auf diese Bedürfnisse zugeschnitten ist? Genau dieser Ansatz ließ Franz Haag, seit einigen Jahren Besitzer der Marke Flocken, keine Ruhe.
Was folgt war eine Zusammenarbeit mit der Aachener Firma StreetScooter, die daraufhin den C16 als Prototyp entwickelte. Doch StreetScooter ist mittlerweile ein Unternehmen der Deutsche Post DHL und hat somit keine entsprechenden Ressourcen, sich um die Weiterentwicklung eines solchen Fahrzeugs zu kümmern.
Doch es besteht Hoffnung. Die Anfang 2015 gegründete e.GO Mobile AG, ebenfalls mit Sitz in Aachen, hat große Ziele und übernimmt das Projekt. Der C16 wird weiterentickelt zum e.GO Life. Das Außendesign ist bereits finalisiert und wird demnächst der Öffentlichkeit präsentiert. Bisher zeigt der Hersteller nicht mehr als eine Silhouette.
Wer sich für die Historie zu diesem Fahrzeug interessiert, sollte sich einfach mal das "Projekt Urbano" von Franz Haag anschauen. http://www.franz-haag.de/projekt_urbano.html
Besonders das "Vision Statement" sollte man sich mal durchgelesen haben.
zu den Fakten
- Das Außendesign ist fertig und wird im Februar 2016 der Öffentlichkeit präsentiert.
- Produktionsstart ab Herbst 2016 im neuen Cluster Produktionstechnik der RWTH Aachen.
- Entgegen der ursprünglichen Idee basiert die Konstruktion auf einem geschlossenen Karosserieaufbau.
- Das einst geplante Konzept mit zwei Sitzen wurde zugunsten eines 2+2 Sitzers verworfen
Zusätzliche Infos nach Rücksprache:
- Es ist ein modulares Batteriekonzept geplant, so dass Akkukapazität nach eigenem Bedarf gewählt werden kann.
- Schnellladung ist nicht vorgesehen.
- Der Schukostecker ist fest am Fahrzeug wie beim Twizy.
(Anm.: ich habe angeregt, ihn auch mit Typ2 Dose zu liefern. Das ist zeitgemäßer.)
Der e.GO Life war 2015 als LEM (LeichtElektroMobil) der Klasse L7e konzipiert worden. Die Fahrzeugklasse beschränkt sich auf ein maximales Leergewicht von 400/550 kg zzgl. Akku und 15 kW Motorleistung. Ob die L7e mit dem gänderten Karosserie- und Sitzplatzkonzept weiterhin eingehalten werden kann, wird sich zeigen.
und was soll es kosten
Der Hersteller peilt 12.500 Euro inkl. Akku an.
weiterführende Links
Homepage e.GO Mobile AG: http://ego-ag.com/
Facebookprofil e.GO Mobile AG: https://www.facebook.com/eGOMobile/
Ich bin sehr gespannt, was wir davon noch die nächsten Wochen und Monate hören werden. 🙂 Ein weitergedachter Twizy, ein etwas größerer Smart, ein vereinfachter i3 und ein e-up! in günstig. Eine interessante Mischung. Vielleicht hat er sogar das Potential zum guten Zweitwagen.
Beste Antwort im Thema
Naja,
ich trau "Dem Konzern" von "Das Auto" ja viel zu, aber in diesem speziellen Fall halte ich ihn eher für unschuldig, oder wenn überhaupt für ein kleines Störfeuer am Rande.
Der e.Go kam zu spät in den Verkauf, er war dann für das, was er bot, überteuert, und vor allem, er bot weniger als alle Anderen, ohne dabei einen einzigartigen Nutzen mitzubringen
348 Antworten
Zitat:
Im Übrigen ist der e-Up eine alte Konstruktion, wo es kaum mehr Entwicklungskosten gab. Auf die Produktionsanlagen dürften längst abgeschrieben sein.
Mit dem Argument könnte man ja auch, wenn der Kredit für die Photovoltaik abgezahlt ist, diese wegschmeißen und ne neue raufbauen. 🙄
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 7. Juni 2020 um 13:30:17 Uhr:
...Mit dem Argument könnte man ja auch, wenn der Kredit für die Photovoltaik abgezahlt ist, diese wegschmeißen und ne neue raufbauen. 🙄
Wäre sehr wirtschaftsfreundlich 😉 und damit bestimmt in gewissen Kreisen sehr erwünscht (auch wenn es absoluter Quatsch ist).
Nein, aber um bei deinem Beispiel zu bleiben. Wenn du wissen möchtest, was dich die kWh aus der Solaranlage kostet, so hast du folgende Rechnung:
(((Tilgung + Zinsen)* Laufzeit bis abbezahlt) + Wartungskosten + Rücklage für Erneuerung) : Ernte in kWh.
Wenn die Anlage abbezahlt ist, entfallen ein paar Faktoren:
(Wartung + Rücklage) : Ernte in kWh
Wenn du dann auch noch genug für eine neue Anlage zur Seite gelegt hast:
Wartung : Ernte (was dann nahezu 0 wäre)
Zitat:
@jennss schrieb am 7. Juni 2020 um 13:24:01 Uhr:
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 7. Juni 2020 um 09:21:54 Uhr:
Im Prinzip ist das Auto nicht konkurrenzfähig. Angeblich legt VW beim e-Up 5.000 € drauf, laut Diess.Wo steht das? Ich dachte, die Drillinge sind so günstig, weil es Skalierungseffekte (quasi Mengenrabatt) gibt und die Akkus somit nicht mehr viel kosten. Im Übrigen ist der e-Up eine alte Konstruktion, wo es kaum mehr Entwicklungskosten gab. Auch die Produktionsanlagen dürften längst abgeschrieben sein.
j.
... sagt Herr Diess angeblich in der "Gürtel enger schnallen Rede".
https://www.finanzen.net/.../...hef-will-sparkurs-verschaerfen-8947294
Laut Automobilwoche berichten Teilnehmer des Events, dass beispielsweise die Hauptmarke Volkswagen Pkw ihre Sachgemeinkosten um 20 Prozent reduzieren müsse. Für neue Vorhaben werden Budgets aus den Vorjahren nicht mehr einfach fortgeschrieben. "Jede Ausgabe ist zu begründen", sagte Diess. Dennoch würden 2020 "nicht alle VW-Marken ein positives Jahresergebnis schaffen".
Volkswagen machen zugleich negative Deckungsbeiträge zu schaffen. Beim rein stromgetriebenen Kleinwagen E-Up etwa muss Volkswagen laut Diess bis zu 5.000 Euro pro Auto zuschießen. Der E-Golf ist ähnlich defizitär. Umso wichtiger sei ein Erfolg von VWs künftigem Stromer ID.3, der Diess zufolge von Beginn an Geld verdienen werde. Neben Produktverschiebungen "auch bei wichtigen Baureihen" lässt der Konzernchef mit Hochdruck analysieren, welche Modelle komplett entfallen können. Damit stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Durch die neue Sparrunde ist weiterer Ärger mit dem Betriebsrat unter Bernd Osterloh vorprogrammiert", sagte ein VW-Topmanager, der anonym bleiben wollte, der Automobilwoche.
Naja, ein Elektro Auto wird der Flottenbilanz mit 190g gut geschrieben, was den Konzern pro verkauften Wagen 19.000€ Strafgebühr bei den sündigen Benzinern und Diesel sparen lässt.
Ich frage mich, wo da dann noch 5000€ Minus gemacht werden. Das würde ja bedeuten, dass allein die Produktionskosten eines E-Ups bei 40.000€ liegen. Schwer vorstellbar......
Ein e-Up kostet aktuell ab 21,9k € vor Abzug der Förderung. Wie kommst du da auf potenzielle 40k € Produktionskosten? Mit den 5k € die Diess genannt hat wäre man erst mal bei 26,9k €... 😉 Und ehrlich gesagt glaube ich auch das mit den 5k € für eine bereits ewig laufende Baureihe nicht so wirklich - warum sollte er solche Zahlen auch in die Welt posaunen. Dass bzgl. Kosten aber erst der ID.3 für VW interessant wird, ist ja schon länger bekannt.
Aber eigentlich geht es hier ja um den e.Go Life...und der hat in der Zwischenzeit auf jeden Fall Konkurrenz bekommen, die ihn für die meisten Kunden uninteressant macht. Smart, VW, Skoda, Seat...bieten in Summe aus meiner Sicht alle das bessere Gesamtpaket - andere wie Renault (Twingo) kommen bald noch dazu.
Wir suchen auch einen Ersatz für unseren alten Smart Benziner, aber der e.Go ist ganz am Anfang aus der Liste der Nachfolge-Kandidaten gefallen. Und ich vermute so wird es auch noch anderen gehen...obwohl das Projekt anfangs sehr interessant klang.
Und wenn er 2015 für 15900 gekommen wäre - hätte ihn mit der Ladeinfrastruktur und 1000 anderen Bedenken auch kaum einer genommen.
Der (e-)Zug nimmt jetzt Fahrt auf und hat da keine Gnade mehr...
Zitat:
@ballex schrieb am 7. Juni 2020 um 20:27:43 Uhr:
Ein e-Up kostet aktuell ab 21,9k € vor Abzug der Förderung. Wie kommst du da auf potenzielle 40k € Produktionskosten? Mit den 5k € die Diess genannt hat wäre man erst mal bei 26,9k €... 😉 Und ehrlich gesagt glaube ich auch das mit den 5k € nicht so wirklich - warum sollte er solche Zahlen auch in die Welt posaunen. Dass bzgl. Kosten aber erst der ID.3 für VW interessant wird, ist ja schon länger bekannt.Aber eigentlich geht es hier ja um den e.Go Life...und der hat in der Zwischenzeit auf jeden Fall Konkurrenz bekommen, die ihn für die meisten Kunden uninteressant macht. Smart, VW, Skoda, Seat...bieten in Summe aus meiner Sicht alle das bessere Gesamtpaket - andere wie Renault (Twingo) kommen bald noch dazu.
Wir suchen auch einen Ersatz für unseren alten Smart Benziner, aber der e.Go ist ganz am Anfang aus der Liste der Nachfolge-Kandidaten gefallen. Und ich vermute so wird es auch noch anderen gehen...obwohl das Projekt anfangs sehr interessant klang.
Ich glaube Du hast mich nicht verstanden. Wenn VW einen einzigen E-Up verkauft, dann werden die verkauften Benziner mit 19000€ "gefördert", weil seine "Null" Emissionen doppelt auf die fossilen Verbrenner gut geschrieben werden. Pro Gramm über dem CO2 Grenzwert muss VW bei jedem Fossilen knapp 100€ Strafe zahlen. Bei 15g drüber wären das also 1500€.
Rechnest Du die 21000€ Verkaufspreis hinzu und würde VW dann immer noch 5000€ Verlust machen, dann lägen die Produktionskosten deutlich über 40.000€...... was ich stark bezweifel und damit auch die Aussage von Diess.
Genau da ist aber auch das Problem, dass der Ego hat. Bei ihm lassen sich nur schwer Emissionwerte in Geld.... pro Fahrzeug immerhin 19.000€ ..... umwandeln.
Naja, da stellt sich dann die Frage, wie die Aussage von Diess nun konkret zu verstehen war - sollte sie denn so stattgefunden haben. Zumindest sind wir uns einig, dass sie merkwürdig klingt. 😉
e.Go könnte ja seine "CO2-Gutschriften" gewinnbringend verkaufen - meines Wissens findet das aktuell nicht statt, aber bisher wurde ja auch kaum produziert.
Letztendlich zeigt sich dabei aber auch das eigentliche Probleme von e.Go - sie kommen nicht auf Stückzahlen, es tröpfelt nur so vor sich hin und leider sehe ich aus den hier im Thread genannten Gründen auch nicht, wie sich das ändern soll, weil schlicht die Konkurrenz zwischenzeitlich zu gut geworden ist.
Bei e.Go würde ich wirklich gerne mal ein Jahr in die Zukunft schauen können...denn aktuell kann ich mir keinen Plan vorstellen, wie die Geschichte gut ausgehen soll. Vielleicht findet sich ja ein (chinesischer?) Investor...oder man steigt auf eine andere Sparte um. Bei so Projekten wie "e.Go Moove" sehe ich irgendwie mehr Potenzial für diese Firma: https://www.e-go-moove.com/
Das wichtigste ist für neue Kunden, dass ein Auto problemlos ist. Genau daran gibt es bei E-Autos leicht Zweifel. Tesla hat gut erkannt, wo Hindernisse sind und genau da angesetzt: Reichweite, Schnellladen, Ladenetz. e.Go meint einfach, dass es auch so geht, mit kleiner Reichweite ohne Schnellladung. Ok., es ist ein Kleinstwagen, aber auch damit sollte eine gewisse Universalität erreicht werden bzw. Sicherheit bei ungeplanten, spontanen Strecken. Sonst kaufen das zu wenig. Das hat e.Go m.E. nicht erkannt. So gehen sie unter. Man muss schauen, was Kunden wollen.
Mit den 5000 € hätte ich nicht gedacht, aber soll er ja gesagt haben. VW ist schon nah an den 100 €/kWh dran, soweit ich weiß. Ein Akku mit 37 kWh kostet dann wohl kaum mehr als ein Motor inkl. Getriebe, Oder?
j.
Edit: https://ecomento.de/.../
https://efahrer.chip.de/.../...lizei-die-deutschen-mini-stromer_102496
Für den Moment wird jedoch erstmal ein kleinerer Erfolg gefeiert. Immerhin hat die Polizei Aachen ihren Fuhrpark um vier E.Go Life erweitert.
https://www.electrive.net/.../
Der im vergangenen Jahr von VW vorgestellte ID. Buggy wird ein Konzept bleiben. Laut einem Medienbericht wird VW den Elektrobuggy nicht in Eigenregie auf den Markt bringen, nachdem eine Fertigung bei e.GO Mobile offenbar vom Tisch ist.
Wie die Zeitschrift „auto motor und sport“ aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, verfolgt VW den Plan, das Auto von e.GO Mobile in Aachen bauen zu lassen, werde nicht weiter.
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 23. Juni 2020 um 22:02:40 Uhr:
...
Für den Moment ...
grausig bis albern dieser look.
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 23. Juni 2020 um 22:06:00 Uhr:
https://www.electrive.net/.../... verfolgt VW den Plan, das Auto von e.GO Mobile in Aachen bauen zu lassen, werde nicht weiter.
mit dem verkürzten zitat könnte man meinen es geht um den e.GO Life - gemeint ist aber deren Buggy auf MEB.
"Die Fahrzeuge sollen vorwiegend in der Innenstadt von den Bezirks- und Ermittlungsdiensten, der Kriminalprävention und vom Werbe- und Auswahldienst eingesetzt werden. Die Elektroautos würden nicht als Ersatz dienen, sondern als zeitgemäße Ergänzung der Fahrzeugflotte, heißt es in einer Meldung der Polizei Aachen."
Das sagt schon irgendwie ne Menge. :-) Als Ersatz nicht zu gebrauchen, sondern als zusätzliches Spielzeug und Werbegimmick/Eyecatcher für ein modernes Polizei-Image. BTW: in der Innenstadt haben sie wohl kaum ne Chance gegen die Fahrradstreifen.
joh, sowie manche Smart, MINI etc. im Fuhrpark haben: PÖA, PresseÖffentlichkeitAbteilung