Defender als Langstreckenfahrzeug - welches Modell (Kurzversion) ist empfehlenswert?

Hi,

angesichts des immer unzuverlässigeren Wetters in Deutschland trage ich mit dem Gedanken, mein Motorrad zu verkaufen (entweder hab ich keine Zeit zum Fahren oder das Wetter ist zu schlecht) und mir dafür einen Defender (Kurzversion) mit Stoffverdeck zu holen, welcher je nach Wetterlage komplett offen oder geschlossen bewegt werden kann.

Da ich es angesichts ausufernder Kosten des Individualverkehrs aber für unsinnig halte, drei PKW's in der Familie zu halten, sollte der Defender gleichzeitig als Ersatz für meinen Opel Omega 2.5 DTI dienen, den ich als Fernpendler täglich auf 150 km Arbeitsweg bewege. Außerdem würde er noch als Zugfahrzeug für meinen Wohnwagen (ZGG 1600 kg) dienen.

Welches Modell (Diesel) wäre eurer Meinung nach für diesen Einsatzzweck am geeignetsten?

Beste Antwort im Thema

Tach, Zusammen !

Ich fahre einen 110er Hardtop, noch mit dem Uralt-Turbodiesel 2.5 l und zwar ( noch ) im Alltag. Der braucht ca. 12 l auf die 100 und das wird ihm leider, angesichts der Spritpreise, auch das Genick brechen - d.h. er wird zukünftig nur noch nebenbei "gehalten".

Bei Anhängerbetrieb würde ich, wegen des höheren Eigengewichts, eher auf den 110er zurückgreifen. Irgendwann willst Du sicher mal etwas Schwereres ziehen und da könnte es Dir mit dem 90er passieren, daß Dich der Hänger beim Bremsen durch die Gegend schiebt.

Selbst habe ich noch keinen 90er gefahren, aber ich könnte mir vorstellen, daß der tatsächlich stärker hoppelt als der 110er. Außerdem - wo wir hier schon festgestellt haben, daß sich das verbrauchsmäßig wenig tut - würde ich grundsätzlich zum längeren Modell raten, weil vielseitiger. Man kann z.B. problemlos drin schlafen, falls das mal nötig werden sollte und auch sonst ist ein größerer Laderaum nie verkehrt.

Zum Komfort kann ich sagen : Ein Landrover ist grundsätzlich nicht bequem, wenn man es vom PKW-Standpunkt aus sieht. Ich selbst empfinde die aufrechte Sitzposition als sehr bequem, ich bin auf mancher langen Fahrt entspannter aus dem Rover gehüpft als aus einem PKW. Es ist relativ leicht, den Sitz noch zu erhöhen und auch zurückzusetzen. Sollte die Schottwand dabei im Weg sein, kann man die auch heraustrennen und durch eine Art Bügel aus dem Zubehör ersetzen. Ich weiß allerdings nicht, ob der TÜV bei uns das mitmacht, in England ist es anscheinend kein Problem. Wichtig wird die fehlende Schottwand übrigens auch bei der Klassifizierung, bzw. Besteuerung, da sie ja auch als Ladraumtrennwand dient. Einzelheiten dazu würden hier zu weit führen. Eine Plane führt geschlossen zu einer noch verstärkten Geräuschkulisse, das solltest Du in Deine Erwägungen mit einbeziehen. Außerdem ist das Auf- und Abbauen derselben fummelig - lohnt sich aber !

Zur Alltagstauglichkeit : Naja, er kann schon nerven....... Wenn man pingelig ist, sollte man besser die Finger von einem Landy lassen. Tausende Kleinigkeiten - aber stehengeblieben ist er nie ! Meiner hat jetzt 420.000 km runter. Der Fairness gegenüber anderen Autos halber muß ich auch sagen, daß ich ihn in dieser Zeit auch mindestens 10 x gerne angezündet hätte, aber unter´m Strich kommt für mich kein anderes Auto in Frage.

Aber ich schätze, wirklich wissen, ob Du Einen willst, wirst Du erst, wenn Du mal Einen gefahren hast. Einen Landrover kauft man aus dem Gefühl heraus. Entweder Du sitzt da drin und freust Dir auf Anhieb ein Loch in den Bauch oder Du läßt es besser. Ich finde es gerade schön, daß es ein Trecker ist. Ein Landrover ist ein ehrliches Auto, Du merkst sofort, was er kann ( nämlich jeden Drecksjob erledigen, bei dem jedes andere Auto gleich vor Schreck auseinanderfällt ) und was er nicht kann ( nämlich vor der Oper damit angeben ).

Maschinenmäßig kann ich nur vom Hörensagen weitergeben, daß die 200er, 300er TDI sehr robust und gut sein sollen. Der TD 5 schneidet in der Käufergunst wohl nicht so gut ab und der ganz neue TD 4 ist noch zu neu, als daß man darüber langzeitmäßig etwas sagen könnte. Bekannte von mir, die sich den neuen TD 4 kürzlich gekauft haben, sind jedenfalls restlos begeistert. Wovon Du auf jeden Fall die Finger lassen solltest, ist der 2.5 l Turbodiesel ( möge sein Entwickler in der Hölle braten !!! ).

Benziner sind wohl wirklich kein Thema mehr, aber der Vollständigkeit halber : Die alten 2.25 l Benziner sind unzerstörbar, aber versoffen und über den V8 weiß ich aus eigener Erfahrung nichts.

Amis ? Naja, ich weiß nicht - also Meins ist es nicht.

Grüße, Ralph

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Zitat:

Original geschrieben von harald-hans



Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980



Mein G wird mich möglicherweise sehr bald wieder verlassen - 800km am Wochenende in einem GL320 CDI haben es mir z.Zt. ziemlich angetan. 😉

Grüße

Björn

Schade - einen G55 würde ich NIEMALS wieder hergeben !!! 😉

LG, harald-hans

Moin,

ich eigentlich auch nicht. Da ich aber meinen Wohnsitz verlegt habe und häufiger pendeln werde, würde es mit dem G55 auf Dauer zu teuer. Da setzt dann auch bei mir erstaunlicherweise die Vernunft ein. 😁

Außerdem habe ich das traumhafte Fahrwerk des GL wirklich genossen, nach einem halben Jahr Starrachsen und Schraubenfedern... 😎

Grüße

Björn

O.k. - ich verstehe !

Ach übrigens - der G hat Starrachsen und Schraubenfedern 😉

LG, harald-hans

Zitat:

Original geschrieben von harald-hans


O.k. - ich verstehe !

Ach übrigens - der G hat Starrachsen und Schraubenfedern 😉

LG, harald-hans

Schon berichtigt. 😁

Auf jeden Fall ist er bretthart. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Little Ireland


Aber es stimmt schon, berühmt für seine exzellente Heizung ist der Defender weiß Gott nicht. Ob nun Hard- oder Softtop spielt beim Defender, glaube ich, keine große Rolle mehr - lausig ist lausig !

Hallo?

Nach 10km ist der innen so warm, dass ick meine Handschuhe ausziehe! 😁

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Ich hab's ja bisher auch überlebt - u.a. auch dank des "Winterpakets" mit Sitz- und Frontscheibenheizung (unbedingt empfehlenswert). Und ohne Handschuhe fahre ich auch - bin halt so wie Du ein eher harter Typ 😎

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