ForumBiker-Treff
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Biker-Treff
  5. Dashcam

Dashcam

Themenstarteram 23. Juli 2019 um 19:20

Da ich in letzter Zeit einige brenzlige Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern erlebt habe, bin ich nun auf der Suche nach einer für Mopeds geeigneten Dashcam.

Mein derzeitiger Favorit für ca. 62,- wäre:

https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_43?...

Zwei kleine wasserfeste Kameras für Front & Heck, Steuerteil mit Display unter die Sitzbank/Helmfach, Aufnahmestart bei Strom durch Fahrlicht, Loop-Aufnahme, G-Sensor.

Eigentlich ideal. Nur traue ich den Rezensionen nicht so ganz. Hat jemand Erfahrungen mit der genannten oder ähnlichen Kameras?

Ganz wichtig für mich: Die Anlage soll fest installiert werden. Sozusagen einbauen und vergessen. Also nichts mit Lenkermontage oder externen Schaltern und fliegendem Kabelverhau.

Im Fall der Fälle möchte ich nur die Speicherkarte entnehmen und die letzten paar Minuten auf der SD-Karte haben.

Freu mich auf Antworten.

Beste Antwort im Thema

Moin!

Ich würde das Thema vielleicht mal ganz anders und kritisch selbstreflektierend angehen: Kann es sein, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nur Spiegelbild deines eigenen Fahrverhaltens sind?

Als ich vor 20 Jahren noch, sagen wir, "agressiver" gefahren bin, hatte ich auch ständig den Eindruck, dass ich geschnitten wurde, mir die Vorfahrt genommen wurde, man mich übersah und weiss der Geier was nicht alles. Mittlerweile hat sich viel an meinen Fahrverhalten geändert: Ich weiß, dass wir alle Fehler machen - entsprechend verhalte ich mich auch. Dazu gehört z.B., dass ich eben nicht mehr im toten Winkel von anderen fahre, dass ich davon ausgehe, dass mich evtl. jemand beim Einfahren auf der Landstraße übersieht, ich im Zweifel nicht darauf baue, dass jeder das Reißverschlussprinzip verstanden hat etc. pp.

"Komischerweise" führte das dazu, dass ich viel weniger Probleme mit anderen Teilnehmern hatte und mich auch nur noch sehr selten über andere aufrege, selbst wenn ein großer, offensichtlicher Fahrfehler gemacht wurde.

Ich beobachte das auch gerne in irgendwelchen YouTube-Videos: Da wird sich über die Fehler bzw. das Verhalten anderer in einem Maße echauffiert, dass man denken könnte, der Straßengott persönlich ist auf die Erde gekommen und stört sich nun an den Wichten, die ihm seine Straße streitig machen. Zugleich wird aber ein eigenes Verhalten an den Tag gelegt, das quasi nur mit Rücksicht der anderen funktionieren kann - und das haben diese Verkehrslakaien bitte auch vollständig abzuliefern, damit ich hier weiter zwischen mit >80 km/h durch den stauenden Verkehr filtern kann, damit ich auf der Landstraße bei einer Einkehrung eben doch weiter mit 140 km/h ballern kann und damit ich noch schön meinen Wheelie beenden kann.

Und ich bekomme das eigentlich auch immer nur von der gleichen Klientel mit: Je schlechter, aggressiver, rücksichtsloser und bescheidener diese fahren, desto mehr wird sich über andere Leute aufgeregt, härteste Sanktionen (nur für diese anderen) gefordert usw. - obwohl man vielleicht mal sehr ernsthaft vor der eigenen Türe kehren sollte.

Nur mal so als Überlegung, ob eine Dashcam nicht der Ansatz am falschen Punkt ist.

30 weitere Antworten
30 Antworten
am 25. Juli 2019 um 20:08

Wieso wirst Du mit einem Roller abgedrängt? Normalerweise schwimmt man mit so einem Teil im Verkehr mit. Anscheinend gelingt Dir das auch mit dem Motorrad.

Oder gurkst Du mit einem 50er Roller durch die Stadt? Dann würde ich Dir einem 125er Roller empfehlen. Dürfte mehr bringen als eine Dashcam.

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:43

vielen Dank für deine Empfehlung zum 125er Roller. Habe nur einen 108er.

Die ursprüngliche Frage betraf die o.g. Kameras. Kannst du da auch eine Empfehlung aussprechen?

Och ich sach ma lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

Empfehlungen kann ich leider nicht aussprechen, würde mich aber über Erfahrungen freuen.

Mann kann eine GoPro übrigens auch wie eine Dashcam betreiben, soll man aber nicht auf Dauer und Wasserdicht ist das ganze auch nicht wenn man es permanent mit Strom versorgen muss.

Zitat:

@Moppedschnurz schrieb am 25. Juli 2019 um 12:41:47 Uhr:

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 24. Juli 2019 um 18:00:54 Uhr:

Willst Du für die Nachwelt in HD aufzeichnen, wie und wer Dich final abgeschossen hat?

Das ist technisch durchaus günstig realisierbar, geht aber für meinen Geschmack irgendwie in die falsche Richtung.

Ich möchte nur aufzeichnen wer mich, wie schon öfters passiert, geschnitten, ausgebremst und abgedrängt hat.

Wenn man mit einem Roller im Großstadtverkehr unterwegs ist gehört soetwas leider zum Alltag. Mit meinem "richtigem" Motorrad passiert soetwas so gut wie nie. Ein Rollerfahrer wird eben nicht für voll genommen. Leider.

Mit einer guten Videoaufnahme würden einige Autofahrer eben wegen Nötigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr ihren Lappen abgeben müssen. Dadurch würden andere Roller- oder auch Radfahrer von solchen Autofahrern nicht mehr in Gefahr gebracht werden.

Und wenn Du aufgezeichnet hast, wer Dich "wie schon öfters passiert, geschnitten, ausgebremst und abgedrängt hat." - was dann?? Willst Du den Bösewicht dann anzeigen? Dann sei Dir gesagt, dass genau das verboten ist. Damit machst Du Dich strafbar. Die Diskussion hatten wir an anderer Stelle schon mal. Videoaufnahmen KÖNNEN von Gerichten zur Beweissicherung genutzt werden, wenn es welche gibt. Du darfst aber als Verkehrsteilnehmer keine Videoaufnahmen von anderen Verkehrsteilnehmern machen, um sie anschließend wegen ihres Fehlverhaltens mithilfe der Videos anzuzeigen. DER Schuss geht nach hinten los.

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 22:12

vielen Dank für die juristischen Hintergründe. Könntest du eventuell die entsprechenden Quellenangaben nachreichen? Ich meine das mit einer sogenannten "Loopaufnahme von max. 5 Minuten" nicht permanent gefilmt wird.

Nichtsdestotrotz betraf die ursprüngliche Frage die o.g. Kameras. Kannst du da auch eine Empfehlung aussprechen?

Man darf nicht dauerhaft filmen, ok.

Die Gerichte dürfen das Filmmaterial aber verwenden, lt.BGH.

https://www.sueddeutsche.de/.../...cam-bgh-urteil-verwirrung-1.3980266

Meine Cam läuft seit Jahren und auch weiterhin.

Zitat:

@Moppedschnurz schrieb am 26. Juli 2019 um 00:12:21 Uhr:

vielen Dank für die juristischen Hintergründe. Könntest du eventuell die entsprechenden Quellenangaben nachreichen? Ich meine das mit einer sogenannten "Loopaufnahme von max. 5 Minuten" nicht permanent gefilmt wird.

Nichtsdestotrotz betraf die ursprüngliche Frage die o.g. Kameras. Kannst du da auch eine Empfehlung aussprechen?

5 Minuten ist viel zu lang. Zudem wird der Datenschutz und die persönliche Selbstbestimmung nur bei einem Unfall als höher gewertet.

Wenn du meinst, dass einer mit dir stänkert und in deine Spur zieht etc ist das kein ausreichender Grund eine Aufzeichnung davon anzufertigen.

 

Ich meine irgendwo was von 90 Sekunden gelesen zu haben. Ansonsten gibt es auch Modelle, wo der Hersteller die Loop sichten kann, der Nutzer da gar nicht rankommt. Das wurde auch so klar als Möglichkeit genannt. Und das wäre auch wieder nicht das wofür du es einsetzen willst.

 

Ich bin gute 4 Jahre mit dem Roller in Berlin unterwegs gewesen. Mich drängte niemand ab, bzw gemäß Paragraph 1 StVO darf man auch Mal jmd in seine Spur lassen.

 

Fazit, deine Anwendung ist in meinen Augen nicht zulässig, die Investition daher überflüssig.

Kameras in der Preisklasse werden zudem nicht mit den Vibrationen einen 2 Rades klarkommen...

Moin!

Ich würde das Thema vielleicht mal ganz anders und kritisch selbstreflektierend angehen: Kann es sein, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nur Spiegelbild deines eigenen Fahrverhaltens sind?

Als ich vor 20 Jahren noch, sagen wir, "agressiver" gefahren bin, hatte ich auch ständig den Eindruck, dass ich geschnitten wurde, mir die Vorfahrt genommen wurde, man mich übersah und weiss der Geier was nicht alles. Mittlerweile hat sich viel an meinen Fahrverhalten geändert: Ich weiß, dass wir alle Fehler machen - entsprechend verhalte ich mich auch. Dazu gehört z.B., dass ich eben nicht mehr im toten Winkel von anderen fahre, dass ich davon ausgehe, dass mich evtl. jemand beim Einfahren auf der Landstraße übersieht, ich im Zweifel nicht darauf baue, dass jeder das Reißverschlussprinzip verstanden hat etc. pp.

"Komischerweise" führte das dazu, dass ich viel weniger Probleme mit anderen Teilnehmern hatte und mich auch nur noch sehr selten über andere aufrege, selbst wenn ein großer, offensichtlicher Fahrfehler gemacht wurde.

Ich beobachte das auch gerne in irgendwelchen YouTube-Videos: Da wird sich über die Fehler bzw. das Verhalten anderer in einem Maße echauffiert, dass man denken könnte, der Straßengott persönlich ist auf die Erde gekommen und stört sich nun an den Wichten, die ihm seine Straße streitig machen. Zugleich wird aber ein eigenes Verhalten an den Tag gelegt, das quasi nur mit Rücksicht der anderen funktionieren kann - und das haben diese Verkehrslakaien bitte auch vollständig abzuliefern, damit ich hier weiter zwischen mit >80 km/h durch den stauenden Verkehr filtern kann, damit ich auf der Landstraße bei einer Einkehrung eben doch weiter mit 140 km/h ballern kann und damit ich noch schön meinen Wheelie beenden kann.

Und ich bekomme das eigentlich auch immer nur von der gleichen Klientel mit: Je schlechter, aggressiver, rücksichtsloser und bescheidener diese fahren, desto mehr wird sich über andere Leute aufgeregt, härteste Sanktionen (nur für diese anderen) gefordert usw. - obwohl man vielleicht mal sehr ernsthaft vor der eigenen Türe kehren sollte.

Nur mal so als Überlegung, ob eine Dashcam nicht der Ansatz am falschen Punkt ist.

Zitat:

@darkestmind schrieb am 26. Juli 2019 um 00:47:57 Uhr:

Man darf nicht dauerhaft filmen, ok.

Die Gerichte dürfen das Filmmaterial aber verwenden, lt.BGH.

https://www.sueddeutsche.de/.../...cam-bgh-urteil-verwirrung-1.3980266

Meine Cam läuft seit Jahren und auch weiterhin.

Dass man nicht dauerhaft filmen darf, stimmt so auch nicht. Ich darf Daueraufnahmen nur zu meinem ausschließlich persönlichen Gebrauch benutzen (wie Urlaubsvideos). Ich darf sie aber nicht veröffentlichen.

Wenn der TE schreibt: "Mit einer guten Videoaufnahme würden einige Autofahrer eben wegen Nötigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr ihren Lappen abgeben müssen." dann entnehme ich daraus eine Absicht, nämlich die Absicht, den/die "Übeltäter" anzuzeigen. Als Beweis möchte er dann die Videoaufnahmen vorlegen. Genau DAS haben verschiedene Gerichte aber mehrfach untersagt. Der TE mischt sich damit in die hoheitlichen Aufgaben der Polizei (=des Staates) ein - was er eben nicht darf.

Zitat:

@Moppedschnurz schrieb am 26. Juli 2019 um 00:12:21 Uhr:

vielen Dank für die juristischen Hintergründe. Könntest du eventuell die entsprechenden Quellenangaben nachreichen? Ich meine das mit einer sogenannten "Loopaufnahme von max. 5 Minuten" nicht permanent gefilmt wird.

Nichtsdestotrotz betraf die ursprüngliche Frage die o.g. Kameras. Kannst du da auch eine Empfehlung aussprechen?

Nein, das kann ich nicht. Ich kenne diese Camera nicht. Ich benutze eine GoPro.

Zitat:

@SoulBS schrieb am 26. Juli 2019 um 08:37:22 Uhr:

Moin!

Ich würde das Thema vielleicht mal ganz anders und kritisch selbstreflektierend angehen: Kann es sein, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nur Spiegelbild deines eigenen Fahrverhaltens sind?

.

Dazu passt die 108cm³ Rakete nicht. Das sind meist "Sparwunder" fernab der erlaubten 15ps.

am 26. Juli 2019 um 10:02

Seit wann beraten wir Leute mit weniger als 125 ccm?

Seit 23. Juli 2019 um 21:27:36 Uhr

am 26. Juli 2019 um 11:19

Zitat:

@SoulBS schrieb am 26. Juli 2019 um 08:37:22 Uhr:

Moin!

Ich würde das Thema vielleicht mal ganz anders und kritisch selbstreflektierend angehen: Kann es sein, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nur Spiegelbild deines eigenen Fahrverhaltens sind?

....

Nur mal so als Überlegung, ob eine Dashcam nicht der Ansatz am falschen Punkt ist.

Dafür einen Daumen. Sehe ich genauso. Mit dem Motorrad ist alles gut und mit einem Roller in der Stadt wird man geschnitten, obwohl man eigentlich im Stadtverkehr mitschwimmen kann?

Das riecht für mich eher danach, dass da einer die (nicht ganz legalen) "Vorteile" eines Rollers in der Stadt ausnutzt und nicht berücksichtigt, dass er so ab und zu für andere plötzlich aus einer unerwarteten Ecke bzw. Lücke hervorschiesst.

Sollte das der Fall sein, dann dürfte die Dashcam sogar der berühmte Schuss ins eigene Knie sein. Wobei interssant wäre, ob diese gründsätzlich nicht erlaubten Aufnahmen belastend gegen einen selbst verwendet werden dürfen.

Moin!

Zitat:

@Papstpower schrieb am 26. Juli 2019 um 11:35:40 Uhr:

Dazu passt die 108cm³ Rakete nicht. Das sind meist "Sparwunder" fernab der erlaubten 15ps.

Beschissen fahren kann man auch mit weit weniger als 1 PS. Schau dir mal so einige Radfahrer an (und das sage ich als passionierter Mountainbiker, aber in der Stadt sind genügend scheinbar Unsterbliche unterwegs).

 

Deine Antwort