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daimlerchrysler bekommt 500-hybridbusse-auftrag von nyc - was ist mit deutschland?

der spiegel berichtet von einem grossauftrag fuer daimlerchrysler - der lieferung von 500 orion hybridbussen. und es sind nicht die ersten, die ausgeliefert werden...

nun frage ich mich: welche zukunft seht ihr fuer den modernen stadtbus? hybridløsung oder rein elektro? dampfantrieb? :D wie bei pkw wird sicherlich bei bussen auch umgedacht werden muessen. ich weiss, dass volvo, die laut dieser uebersicht keine hybridbusse bauen, anfang der neunziger mehrere elektrobusprojekte hatte und nun schon seit einer weile gasbusse baut, wie die meisten anderen hersteller auch. was ist aus dieser genialen idee aus holland geworden? haben die wasserstoffbusse auf island und in berlin eine zukunft? und: konzentriert auf die stadt, werden 25m-busse wie in utrecht sich auch anderswo in europa durchsetzen oder doch noch strassenbahnen unterlegen sein...?

viel zu viele fragen eigentlich, aber ich hoffe, hier auf einige zu stossen, die sich øfter mit dem thema beschæftigen als ich... :)

lieb gruss

oli

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21 Antworten

Hallo erstmal :)

es gibt sogar eine Menge verschiedener Möglichkeiten, Busse anzutreiben.

Alles, was mit elektrischen Antrieben zu tun hat hängt an einem einzigen Punkt: dem Speicher! Sobald mal einer eine Idee hat, wie man günstig, effektiv und mit wenig Gewicht elektrische Energie speichern kann wird das die Zukunft sein, denke ich. Egel ob mit Radnabenmotoren (welche mehrere Hersteller entwickeln) oder mit herkömmlichem Antriebsstrang und Hybridtechnik.

Ein Zwischenschritt ist hier die Brennstoffzellentechnik, weil dann die el. Energie erzeugt wird wenn sie benötigt wird.

VOITH

Ich denke, dass zuerst die Dieselmotoren (mit immer besserer Abgasreinigung), dann die Gasmotoren und dann, nach langer Zeit, elektrische / Hybridantriebe vermehrt eingesetzt werden.

Evtl. kommen vorher noch Wasserstoff-Verbrennungsmotoren dran (fahren schon am Münchner Flughafen und in Berlin).

Gasmotoren (egal ob Erd- oder Flüssiggas) z.B. erfüllen schon jetzt locker EEV (das ist besser als die Euro5-Abgasnorm und die wird erst 2008 Pflicht).

Und bei der Konkurrenz mit der Straßenbahn stehen die Bushersteller auch nicht schlecht da:

Maxitrain

A330

 

mfg

am 16. Oktober 2005 um 8:43

Ich hab jetzt nicht nachgesehen was das genau für ein typ ist, den der spiegel da zitiert, aber das in D keine hybridbusse fahren stimmt nicht. (auch wenn es nur rein serielle hybriden sind) Unter anderem in Leipzig fahren einige O 520 Cito die aber zugegebenermaßen nicht unbedingt technologieträger sind.

Ein reiner elektroantrieb wäre für stadtbusse zumindest zeitnaher realisierbar als für pkw (infrastruktur), bleibt nach wie vor die frage, wo der wasserstoff herkommen soll.

Für mich liegen hybridlöungen am nächsten, die ja einen gasbetieb nicht ausschließen. Ein system ähnlich dem E-traction konzept gab es auch schon ende der neunziger in Italien. Für meinen geschmack sind wir da sehr konservativ in D- aber das ist ja nicht nur bei bussen so. Andererseits hat niemand geld und innovative technik ist in der regel deutlich teurer- wobei man ja vermuten müsste, das sich soetwas amortisiert, gerade bei nutzfahrzeugen... villeicht hat man doch einfach zu viel "angst" vor neuen technologien.

Ein 25 meter bus wurde vor kurzem in Dresden getestet, man entschied sich aber gegen eine anschaffung aufgrund der momentanen stvzo (das fahrzeug wurde mit einer sondergenehmigung betrieben da in D ein fahrzeug maximal 18m lang sein darf). Ich bilde mir ein irgendwo gelesen zu haben, das man auch mit der raumaufteilung nicht ganz zufrieden war.

Ich denke das auf stark frequentierten strecken der bus unterlegen ist, da ein rad-schiene system deutlich weniger rollwiederstand hat und regeneratives bremsen schon seit >10 jahren standart ist. Auch hinsichtlich der geräuchentwicklung und des fahrgastvolumens ist die bahn momentan deutlich im vorteil.

danke fuer deinen beitrag und die links!! :) interessant, dass der "maxitrain" ohne gelenk unterwegs ist, eigentlich eine ganz einfache løsung... seltsam, dass die bisher nicht praktiziert wurde. siehst du denn noch viel spielraum fuer die reinigung von dieselabgasen?

lieb gruss

oli

Re: daimlerchrysler bekommt 500-hybridbusse-auftrag von nyc - was ist mit deutschland

 

Zitat:

Original geschrieben von oli

haben die wasserstoffbusse auf island und in berlin eine zukunft?

Nein,

Wasserstoff hat keine Zukunft.

ausfuellender, informativer beitrag! :D wieso? lagerung - temperatur/druck/haltbarkeit? werden nicht die kosten im laufe der zeit sinken bzw verhæltnismæssig besser dastehen als die alternativen?

lieb gruss

oli

am 19. Oktober 2005 um 11:52

Du musst den Wasserstoff unter Energieeinsatz herstellen, das ist das Problem.

Nein, der Todesstoß ist die Lagerung.

Anscheinend dringt ständig etwas Wasserstoff durch die Fahrzeugtanks.

Hinzu kommt eine extrem negative Energiebilanz:

Wassertoff - eine Totgeburt seit über 100 Jaren!

In Aachen sollen jetzt 4 25m-Busse auf einigen Hauptstrecken eingesetzt werden. Lassen sich wohl besser rechnen als Strassenbahnen in Punkto Unterhaltskosten.

Technisch ist für Stadtbusse ideal. Bei dem ständigen Anfahren und Bremsen bringt die Nutzbremsung richtig viel. Sehe egal mit welchem Motor darin einen enormen Fortschritt.

Wasserstoff wird erstmal nicht kommen, da derzeit keine qkologische Stromquelle in ausreichender Grösse vorhanden ist. Lagerung lässt sich technisch lösen, die Verluste dabei sind mittlerweile sehr gering, gerade bei Stadtbussen die täglich im Einsatz sind wäre das kein Thema.

Gruß Meik

am 19. Oktober 2005 um 18:50

Zitat:

da derzeit keine ökologische Stromquelle in ausreichender Grösse vorhanden ist...

... da bei uns Kernergie nicht als ökologisch betrachtet wird, im Gegensatz zu unseren Nachbarn.

Mit Solarstrom könnte man in der Sahara recht nett Wasserstoff elektrolysieren.

Zitat:

Mit Solarstrom könnte man in der Sahara recht nett Wasserstoff elektrolysieren

technisch anspruchsvoll, politisch unmøglich. :( kernenergie ist ja auch nicht økologisch, die lagerproblematik ist heute noch ein ungeløstes problem und eine tickende zeitbombe. off-shore-windmuehlen wuerden mir gut gefallen, weiss aber nicht, wie die vibrationen sich im wasser in schall umwandeln und welche folgen das fuer die unterwasserfauna hætte... in island kønnen die warmen quellen wohl auch noch wesentlich besser und effizienter zur energiegewinnung genutzt werden, da lohnt sich wasserstoffbetrieb.

lieb gruss

oli

Das Problem bei Wasserstoff ist nicht der Verlust an sich.

Das Problem ist, wenn Du ein so betanktes Fahrzeug in eine Garage stellst und es nach drei vier Tagen wieder rausholst und Dir dabei eine Fluppe anzündest (oder sonstwie Funken verursachst, z.B. durch Handy, Wolle und Metall, schließende Türen etc.)

Aha, vor 10 Jahren vielleicht. Bei Drucktanks ist der Verlust unerheblich. Kryotanks, also mit tiefkaltem verflüssigten Wasserstoff, verlieren heute nach etwa 3 Tagen rund 1-2% täglich, neue Entwicklungen erst nach fast 2 Wochen. Damit kriegt mal selbst im Kofferraum kein zündfähiges Gemisch hin, dazu ist die Wasserstoffmenge viel zu gering.

Gruß Meik

Wie soll der Wasserstoff nun hergestellt werden? In Kohlekraftwerken mit einem Wirkungsgrad von 35 %?

Zitat:

kernenergie ist ja auch nicht økologisch

Das ist eine Zankfrage. Finnland baut einen EPR, und unsere Nachbarländer werden ihren "Schrott" nicht abschalten.

Politisch, nun ja. Es wäre mal sinnvoll, wenn sich die Afrikaner aus dem letzten Holz Kochkisten bauen würden, anstatt es zu verbrennen.

Und eine HGÜ von Marokko nach Spanien über die Straße von Gibraltar ins europäische Verbundnetz sollte sich doch politisch hinkriegen lassen, ebenso wie Wasserstofftransporte.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Aha, vor 10 Jahren vielleicht. Bei Drucktanks ist der Verlust unerheblich. Kryotanks, also mit tiefkaltem verflüssigten Wasserstoff, verlieren heute nach etwa 3 Tagen rund 1-2% täglich, neue Entwicklungen erst nach fast 2 Wochen. Damit kriegt mal selbst im Kofferraum kein zündfähiges Gemisch hin, dazu ist die Wasserstoffmenge viel zu gering.

Gruß Meik

Und wie hälst Du den Wasserstoff kühl und flüssig, über Tage?

Und wie sieht es nach einer Woche aus?

Wenn Du Dein Wasserstoff-Auto nach sagen wir mal einer guten Woche aus der Garage holst, dann sind ja nach Deinen Angaben ca. 10% des Wasserstoffs entwichen.

Das ist ganz schön viel, meine ich für so ne Garage.

Ich würde mich da jedenfalls nicht sicher fühlen und ich schätz mal 99,9% der Bevölkerung auch nicht.

Ich bleibe dabei: Es wird niemals Wasserstoff als Massenantrieb geben.

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