Corolla Hybrid - Unterschiede 1.8 und 2.0
Hallo zusammen,
Ich interessiere mich für den neuen Corolla Hybrid Touring Sports.
Zuerst einmal würde mich interessieren, welche Batterie er hat.
Lithium Ionen?
Bei Heise.de steht folgendes:
Der 1.8 Hybrid hat eine Systemleistung von 90 kW (122 PS) und in seinen Versionen Schrägheck und Kombi eine Lithium-Ionen-Pufferbatterie. 2.0 Hybrid (132 kW / 180 PS) sowie 1.8 Limousine fahren hingegen mit dem herkömmlichen Nickel-Metallhydrid-Speicher.
Das verwirrt mich etwas und ich denke, dass das falsch ist.
Beste Antwort im Thema
Ich möchte mich auf diesem Weg für die vielen Hinweise und Kommentare bedanken.
Seit dem letzten Montag besitze ich nun den 2.0 Touring Sports "Team Deutschland" (+ Technik-Paket & JBL) und ich bin sehr begeistert von dem Auto.
Es ist mein 7. Neuwagen. Wenn es mein erster Neuwagen gewesen wäre hätte ich alles in den Himmel gelobt.
Trotz mancher kleinen Kritikpunkte bin ich wirklich sehr sehr sehr zufrieden mit dem was Toyota da auf die Beine bzw. Räder gestellt hatte. Ich finde übrigens auch an Fahrzeugen der Oberklasse Kritikpunkte.
Hier kommt ein Zwischenbericht für alle interessierten Käufer. Es sind natürlich keine Langzeiterfahrungen. Dennoch sind sie für machen interessierten Käufer eventuell wichtig.
Licht:
Ich hatte Bedenken, weil es kein Abbiegelicht gibt und auch nicht für gutes Geld nachbestellt werden kann. Das war völlig unbegründet:
Die Doppel LED Scheinwerfer leuchten die Straße permanent breiter aus, als das Abbiegelicht an meinem C-Max beim Abbiegen. Der hatte Xenon und jeweils eine separate Birne für das Abbiegelicht. Wenn es aktiviert war hatte er auch den Rand sehr weit ausgeleuchtet. Das war aber nur bei (ich glaube) unter 50 km/h, bei gesetztem Blinker und Lenkeinschlag aktiv. Der Corolla leuchtet immer alles sehr breit aus. Letzte Woche erkannte ich, auf einer Landstraße in der Wiese seitlich neben mir einen Fuchs, der noch hinter einem sehr breiten Radweg herumgelaufen ist. :-)
Die Ausleuchtung der Fahrbahn vor dem Auto ist auch sehr gut. Ich vermisse Xenon nicht.
Die Fernlichtautomatik arbeitet auf meinen Strecken ca. 80 - 90 % korrekt. Oft wird in Foren geschrieben, dass die Automatik zu spät abblendet. Das Gefühl habe ich nicht generell. Wenn ich eine starke Linkskurve fahre, blendet er gefühlt spät ab, die Scheinwerfer leuchten aber noch an dem entgegenkommenden Fahrzeug vorbei. Daher sollte der entgegenkommende Fahrer nicht geblendet werden. Nur wenn ein LKW oder Bus über eine Kuppe kommen, reagiert er zu spät, weil die Fahrer der LKW und Busse ja weit über der Fahrbahn sitzen und der Assistent die kleinen Leuchten am Dach nicht erkennen. Ich betrachte das System ja auch nur als Assistenten und blende bei LKW und Bussen manuell ab. Vielleicht meckere ich wenn ich länger als 6 Tagen und anderen Strecken das System benutze. Bis jetzt bin ich zufrieden mit der Fernlichtautomatik.
Lichthupen habe ich mit dem Fernlichtassistent noch keine bekommen. Ich wurde aber schon einmal angeblinkt, als ich mit dem Abblendlicht unterwegs war. Vermutlich war der Fahrer durch die hellen LED etwas geblendet (Kurve mit Kuppe).
Die Kofferraumbeleuchtung ist gerade ausreichend (Team Deutschland). Oberhalb dieser Ausstattungsstufe gibt es eine oder sogar beidseitig eine LED-Leiste. Die sind wesentlich besser. Für meine Zwecke reicht die Funzel, weil ich in der Regel nur auf beleuchteten Parkplätzen oder in der Garage an den Kofferraum muss. Kleine Gegenstände verstecke ich auch nicht in dem Kofferraum. Eine bessere Kofferraumbeleuchtung wäre aber in dieser Preisklasse wünschenswert.
Die Beleuchtung der Fahrgastzelle ist ok. Dafür benötige ich keine superhellen LED's die mich blenden und sich danach die Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnen müssen.
CarPlay:
Ich finde sehr schade, dass CarPlay nur mit der vorderen USB Buchse funktioniert. Mein Handy habe ich, für einen guten GPS Empfang, in der Mittelkonsole auf dem Getränkehalter platziert. Die USB Buchse in der Armlehne unterstützt kein CarPlay. Die kabellose Ladeschale werde ich vermutlich sehr selten benutzen, weil an dieser Stelle vermutlich der GPS Empfang schlecht ist. Zudem funktioniert CarPlay nur via USB Kabel. Das ist aber für mich ok, weil ich CarPlay nur auf längeren Strecken benutze. Auf dem Werg zur Arbeit (7,5 km) benutze ich kein CarPlay. Da reicht mir die Bluetooth Verbindung. Die Navigation über CarPlay funktioniert super und ein fest eingebautes Navi benötige ich nicht.
Soundsystem (darf man es so nennen?):
Von dem JBL System hatte ich mir aber einen besseren Klang versprochen. Es ist geringfügig besser als das Sony System im Ford (der Grand C-Max hatte keinen Woofer - der normale C-Max hat vermutlich mit dem Woofer besser geklungen). Der Klang ist für im Auto ok - mehr aber auch nicht. Wie klingt denn das normale Audio-System? Wie ein Radiowecker in einem Badezimmer oder gibt es zu dem JBL System nur einen geringen Unterschied? Naja - Egal. Im Auto höre ich Musik nur nebenbei. Wenn ich richtig Musik höre, dann auf der Couch, mit einem sehr hochwertigen Kopfhörer und mit geschlossenen Augen. Dann spreche ich von Musik hören.
Zum Radioempfang: Der Klang von DAB ist wirklich viel besser als via UKW. Ich hatte vorher noch kein DAB.
Zum Verbrauch:
Laut der MyT App liegt der Durchschnittliche Verbrauch bei 5,5 l/100 km. Die nächste Betankung wird zeigen, wie genau diese Angabe von dem BC ist.
Ich fahre ihn behutsam ein und habe bei verschiedenen Fahrten schon folgende Werte erzielt:
13,3 km und nur 2,4 l/100 km (Motor war vorher warm)
5,8 km und nur 3,3 l/100 km (Motor war vorher warm)
5,7 km und 5,2 l /100 km (Motor war kalt)
Ich hatte aber schon, je nach Streckenverlauf, 6.0 l/ 100 km auf einer Distanz von 7,5 km (Start mit kaltem Motor).
Auf einer Autobahnfahrt mit 130 km/h (Tempomat) hatte er aber auch schon Werte von 6,5 Litern angezeigt (Momentanverbrauch). Kurzzeitig drehte er auch auf 3500 1/Min hoch (Tempomat 130 km/h).
Wenn ich ihn manuell einfahre, achte ich darauf, dass ich ihn zu mindestens die ersten 500 km nicht über 3000 1/min drehe. Der Tempomat war schneller als ich reagieren konnte.
Nach den ersten 500 km will ich die Drehzahl nur in 500er - 1000er Schritten langsam steigern.
Einfahr-Programm:
In manchen Foren ist von einem Einfahr-Programm zu lesen. Wie es funktioniert und bis zu welcher Kilometerzahl es aktiv ist, konnte ich noch nicht herausfinden.
Ein Einfahr-Programm schien er jedenfalls zu haben. Folgende Dinge habe ich beobachtet und Mutmaßungen angestellt:
Manchmal wird der Akku von dem Motor auch noch weiter geladen, wenn ich Bergab rolle und der letzte Balken schon als voll angezeigt wird. Dabei war der Motor und der Kat warm, weil ich einen sehr langen und steilen Berg hinaufgefahren bin. Bei dem kleinsten Wert der Akku-Anzeige waren bisher immer noch 2 Balken zu sehen.
Neue Akkus haben ihre volle Leistung, wenn sie mehrmals geladen und entladen wurden. Das hat vermutlich dann das Einfahr-Programm als Akku-Pflege gemacht. Gibt es dazu fundierte Informationen?
Manchmal springt der Motor an und dreht mit 1000 1/min, obwohl er warm ist und eine Minute vorher am Berg längere Zeit auf bis zu 3000 1/min gedreht hat. Der Abgasstrang mit Katalysator ist in dem Fall also warm und es besteht nicht die Notwendigkeit dass der Motor läuft. Wenn ich zur weiteren Analyse die Lüftung komplett ausschalte, macht er das dann immer noch, obwohl dann kein Wärmebedarf besteht. In der Situation treibt der Verbrenner laut Anzeige weder die Räder an, noch lädt er den Akku auf. Das dient vermutlich dazu, dass der Motor auch ohne Last bei wechselnden Drehzahlen, hier bei 1000 1/min läuft. Was ansonsten noch im Hintergrund abläuft kann ich aber nicht sagen. Es ist aber jedenfalls interessant zu beobachten.
Hybrid-Technik:
Bei einem Kaltstart geht das Auto auch schonend mit dem Motor um. Die Drehzahl bleibt bei ca. 1250 1/min konstant stehen, obwohl ich an einem Berg anfahre oder kurz danach wieder hinunterfahre. Die Überschüssige Energie wird im Akku gespeichert und der Motor wird so sehr schonungsvoll, unter kontrollierter Last, warm und bringt den Katalysator schnell auf Betriebstemperatur.
Weil die Kühlflüssigkeit vom Abgasstrang, bei Bedarf beheizt wird, kommt auch schon nach sehr kurzer Zeit warme Luft aus den Düsen.
Die Technik begeistert mich sehr. Wenn man noch mit dem Wissen unterwegs ist, dass keine Kupplung verschleißen kann und der Motor auf rund 50 % der Fahrten einfach aus ist, dann muss das ganze System ewig halten. Was soll so einem 2 Liter Motor denn passieren? Er ist nicht aufgeladen, wird keinen sprunghaften Drehzahländerungen unterworfen (wie z.B. extrem bei einem DSG-Getriebe - das geht auf die Steuerkette) und er läuft nur die halbe Zeit. Dem Automatikgetriebe kann ebenfalls praktisch nichts passieren. Eine herkömmliche verschleißbehaftete Start-Stopp Automatik mit einem Anlasser gibt es nicht. Toyota hat generell mit seinen HSD-Systemen alles richtig gemacht.
Meinen Verbrauch hatte ich oben schon beschrieben und ich werde noch den Link zu Spritmonitor aktualisieren.
Klimatisierung:
Wie oben beschrieben kommt sehr schnell warme Luft aus den Düsen. Das sogar im Eco-Betrieb mir reduzierter Kühl- und Heizleistung. Der 2.0 nutzt dazu die Wärme der Abgase um das Kühlwasser zu erwärmen. Das macht auch Sinn, weil der Motor bei meinem Streckenprofil nur rund 50 % der Strecke und Fahrzeit läuft. Bei dem 2.0 ab der Ausstattung Team Deutschland ist die Motorhaube auf der Unterseite gedämmt. Das hält den Motor länger warm und reduziert die Motorgeräusche.
Wie die Klimaanlage im Hochsommer arbeitet, kann ich noch nicht sagen. Hier erwarte ich aber auch ein gutes Ergebnis.
Letzte Woche saßen wir mit durchnässter Kleidung im Corolla und die Scheiben beschlugen sehr schnell. Die Klima war zuvor aus. Ich hatte die Klimaanlage dann in de Eco-Modus geschaltet. Sie arbeitete perfekt gegen beschlagene Scheiben an. Selbst wenn man 10 Minuten lang steht und der Motor aus ist, läuft sie weiter, solange das Hybridsystem eingeschaltet ist. Der Mehrverbrauch in dem Eco-Modus hält sich stark in Grenzen, weil sie elektrisch und bedarfsorientiert arbeitet, ohne dass der Verbrenner anspringen muss. Das ist ein echter Komfortgewinn.
Geräusche und Fahrwerk:
Es gibt kein Knistern oder ähnliche störende Geräusche. Das Auto fühlt sich sehr solide an, liegt gut auf der Straße und wirkt bei der Fahrt wirklich sehr massiv. Das ganze Fahrwerk und die Karosserie sind extrem steif. Die Federung empfinde ich als sehr gut. Die Türen gehen mit einem sehr angenehmen und sattem Plob-Geräusch zu.
Nur die Dämmung könnte insgesamt etwas besser sein. Die Abrollgeräusche der Reifen sind laut zu hören. Das liegt daran, dass der Motor bei normaler, gleichbleibender Fahrt aus ist oder nur in sehr geringen Drehzahlen läuft. Nur wenn man beschleunigt wird es laut. Da könnte die Motordämmung besser sein. Wenn er die Geschwindigkeit erreicht hat ist er sehr leise.
Das ist jammern auf einem sehr hohen Niveau: Laut ADAC Tesla Model 3 bei 130 km/h: 68,9 db(A) und der Corolla 68,1 db(A).
Sitze:
Der Fahrersitz ist sehr gut. Ich bin aber noch keine 500 km am Stück gefahren. Die Verstellung der Rückenlehne ist aber ein Witz - keine Feinjustierung (Stichwort freier Fall oder vorsichtig von Raster zu Raster hangeln). Zum Glück muss ich die nur einmal einstellen. Bei unterschiedlichen Fahrern mit abweichenden Sitzeinstellungen kann das problematisch sein. Wenn abwechselnde Beifahrer öfter den Beifahrersitz verstellen ist das eventuell auch nervig für sie.
Die Höhenverstellung ist ok. Allerdings sollten Fahrer mit einer Größe von über 1,9 Meter auf das Panoramadach verzichten (ab Lounge). Besonders in den hinteren Reihen wird es dann über dem Kopf unangenehm eng. Einfach einmal in beiden Modellen hineinsetzen.
Den Abstand zu den Pedalen und zu dem verstellbaren Lenkrad kann ich mit meinen rund 1,90 m perfekt einstellen.
Fensterheber:
Hier ist offensichtlich nur auf der Fahrerseite eine Auf-Ab-Automatik verbaut.
Kofferraum:
Der Kofferraum im TS ist sehr variabel und für einen "kompakten" Hybriden sehr groß. Den Boden kann man in der Höhe verstellen und sogar wenden, damit der Stoff nicht verschmutzt wird. Auf der Rückseite ist diese Abdeckung abwaschbar.
Die Rücksitze lassen sich sehr leicht umlegen (Fernentriegelung vom Kofferraum).
An den Seiten befindet sich jeweils eine Öse für den Henkel von Einkaufstaschen.
Zum Sichern von dem Gepäck gibt es hinter den Rücksitzen und im Bereich der Stoßstange insgesamt 4 stabile Ösen.
Ich hatte mir noch ein Gepäcknetz bestellt. Damit kann man aber nur flache Gegenstände sichern. Gerade dafür ist es sehr gut geeignet.
Assistenssysteme:
Siehe auch Licht oben im Artikel.
Der Abstandstempomat funktioniert super und auf der Autobahn ist er ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn, weil er den Sicherheitsabstand automatisch einhält.
Der Spurhalteassistent wird bei mir vermutlich nur auf langen Autobahnfahrten eingesetzt. Ansonsten zieht er mir zu sehr am Lenkrad. Ich muss noch nachsehen, ob ich ihn besser einstellen kann.
Der Querverkehrwarner funktioniert zuverlässig und er ist sehr hilfreich.
Der Toter-Winkel-Warner funktioniert auch sehr gut und erkennt auch Fahrzeuge, die weit hinter einem, auf der Autobahn, angeflogen kommen.
Den Parkpiloten hatte ich nich nicht ausprobiert. Bei meinen letzten 2 Autos hatte ich ihn auch nur 2 - 3 mal benutzt, weil ich ohne schneller einparke.
Der Bremsassistent funktioniert in meiner Garage sehr zuverlässig. Ich habe ein Seil von der Decke hängen, an das ich immer heranfahre. Dann stehe ich ca. 20 cm vor dem Fahrrad, dem Grill und den Sommerreifen. In dem Fall bremst er von selbst. Bei meinem Ford hatte er ab und zu (ca. 5 x im Jahr) das Seil erkannt und schon vorher gebremst. Mal sehen, was der Corolla so im Laufe des Jahres macht.
Die Abstandsensoren erkennen offensichtlich keine seitlichen Hinternisse - oder nur sehr spät - das muss ich noch testen. Der Ford hatte die Position der seitlichen Hinternisse auch in der Fahrzeugmitte erkannt, weil er die Position bei dem Vorbeifahren errechnet hatte. Also der vordere Sensor hatte etwas erkannt und an Hand der Geschwindigkeit und dem Lenkeinschlag hatte er das Hindernis dann auch im Vorbeifahren in der Wagenmitte diagnostiziert. So erkannte er auch bei mir in der Garage die Gegenstände, welche ich seitlich gelagert habe.
Die Scheibenwische schmieren nicht und die Automatik funktioniert zuverlässig. In Foren hatte ich schon über schmierende Scheibenwischer bei dem neuen Corolla gelesen. Sie sind aber auch erst eine Woche alt. Meine Aussage ist also nicht so relevant. Die Zeit wird zeigen, wie sich das entwickelt. Es gibt ja alternative Wischerblätter.
Die Rückfahrkamera macht genau was sie soll. Wie bei allen Autos, in der Preisklasse, ist sie nicht hinter einer Abdeckung verborgen. Bei Regen hat man, je nach Anordnung der Wassertropfen ein schlechtes oder unbrauchbares Bild.
Bevor ich losfahre wische ich einmal mit dem Finger darüber. Das erleichtert das rückwärts Ausparken. Aber das ist nicht die Lösung für alle Situationen. Dafür hat man den Querverkehrwarner, die Sensoren, die großen Aussenspiegel, den Rückspiegel und einen Kopf den man sogar drehen kann. Rückwärtsfahren sollte trotz Regen kein Problem darstellen. :-)
Fazit:
Alle für mich wichtigen Kriterien wurden erfüllt und sehr oft sogar weit übertroffen. Der Antrieb ist tadellos, das Fahr-Licht ist prima und der Kofferraum (TS) ist für einen Vollhybriden sehr groß. Die Assistenten funktionieren so wie ich mir das vorgestellt hatte und CarPlay war endlich verfügbar. Das war der Grund gewesen, weshalb ich den Kauf hinausgezögert hatte.
Die MyT App gefällt mir sehr gut. Statistiken der letzten Fahrten siehe Bilder im Anhang.
Ich hatte vorher schon 3 Varianten mit unterschiedlichen Ausstattungen zu Probe gefahren: 1.8 HB, 2.0 HB und 2.0 TS. Zudem hatte ich mich über allen möglichen Dinge und Ausstattungen in verschiedenen Medien (Foren, Videos, Testberichte) informiert.
Im Familienkreis sind übrigens jetzt 3 Hybride von Toyota unterwegs.
Toyota hat das Auto weitergedacht. Ein anderer Hersteller für ein Hybridfahrzeug würde für mich nicht in Frage kommen. Toyotas System ist das haltbarere System. Ich habe mich lange mit anderen Vollhybrid-Konzepten auseinandergesetzt.
345 Antworten
Zitat:
@Loser50 schrieb am 10. April 2020 um 13:20:13 Uhr:
Wie geht man bei einem Hybrid im Stau um?
Ich hatte letztens das Problem, dass der Akku im Stau leer geworden ist und der Motor ansprang...
Im Stau (= Stillstand) ganz einfach Motor aus, um Energie zu sparen, wie bei jedem anderen Auto auch.
Bei zähfließendem Verkehr versuche ich möglichst viel in N zu rollen, damit der Batterie möglichst wenig Energie entnommen wird. Das steigert die Reichweite locker um 50%. (mehrmals auf dem Frankenschnellweg in Nürnberg erprobt)
Ansonsten hattest du nicht das "Problem", dass der Motor irgendwann angesprungen ist, sondern mehrere Minuten lang den Luxus völlig ohne Motor, ohne Start-Stopp Geruckel und ohne Abgase zu fahren. 😉
Kann man bei dem 2.0 hybrid praktisch segeln indem man auf N schaltet? Macht das dem Getriebe nichts ?
Nein dem Getriebe schadet das nicht, da der Leerlauf eh nur simuliert ist. Es gibt ja keine Kupplung oder Wandler, mit denen man die Motoren von der Antriebsachse trennen könnte. Die Elektronik schickt in N lediglich kein Drehmoment mehr zum Differential - und umgekehrt vom Diff zum Power Split Device.
Früher gab es die berechtigte Sorge, dass einer der beiden E-Motoren überdrehen könnte, wenn man in N rollt und der Wagen dabei schneller wird, also z.B. bergab. Ab etwa 74 km/h musste der Benziner mitdrehen, um die Drehzahl des Generators (MG1) zu senken, in N war/ist das nicht möglich.
Inwieweit diese Einschränkung beim aktuellen HSD der 4. Generation noch besteht, weiß ich nicht.
Allerdings laufen die aktuellen Hybriden ja bis zu 110 km/h im freiwilligen EV-Modus, das heißt mit stehendem Benziner, also ist das Risiko, bergab über diese Grenze zu rutschen, mittlerweile noch geringer.
Man braucht auch keine Angst haben, wenn man mal z.B. bei 130 km/h aus Versehen auf N schaltet. Der Benziner läuft dann einfach weiter und man rollt langsam aus...
Bei unseren Corolla geht der Benziner bergab auf jeden Fall wieder an, deutlich vor 100 km/h.
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In D ja, in N würde er bei 0 U/Min bleiben.
Ist es nicht so das in N kein Ladestrom generiert wird?
Zitat:
@draine schrieb am 5. Mai 2020 um 17:54:49 Uhr:
Bei unseren Corolla geht der Benziner bergab auf jeden Fall wieder an, deutlich vor 100 km/h.
Mein Corolla (2.0l) geht ganz selten bergab, bei z.B. 100 km/h, an. Im Prinzip geht er nicht an, sondern wird nur mitgeschleppt. Er dreht dann bei rund 1000/min. Es wird in diesem Moment auch kein Benzinverbrauch angezeigt: Weder im Touch-Display noch im Tacho-Display. Es wird vermutlich die Motorbremse mitbenutzt oder der Motor soll sich drehen, um Reibungswärme zu erzeugen.
Ich habe jetzt über 1800 km auf dem Tacho und ich bin sehr zufrieden. Besser noch gesagt - ich bin begeistert. :-)
Nur eine Sache hatte mich ziemlich genervt.
Die App MyT hatte weit über einen Monat nicht funktioniert. Im Prinzip hatte die App funktioniert. Es waren vermutlich mehrere Fehler in der Datenbank von Toyota aufgetreten. Bevor die ganzen Probleme auftraten wurde mein Fahrzeug von Toyota gelöscht (Fehler von Toyota) und es scheiterte danach an einer erneuten Registrierung mit Abnicken von den Datenschutzbestimmungen. Die Registrierung konnte weder im Internet, noch auf dem iPhone und auch nicht auf dem iPad (ebenfalls MyT-App) abgeschlossen werden.
An der App selbst konnte ich im Prinzip nichts unternehmen, um den Fehler zu beheben. Nur ganz am Anfang am Anfang alles deinstallieren, installieren, Konto löschen, Konto neu anlegen und das alles auf 3 verschiedenen Endgeräten durchführen. Die Registration scheiterte auch in verschiedenen Browsern. Es lag also nicht am Browser oder im Cache. Jeder Versuch lief in’s Leere. Toyotas Support wollte das alles nicht glauben. Sie hielten mich wohl für eine DAU. ;-) Dem Händler hatte ich den Spuck ebenfalls in der App und in dem Browser vorgeführt. Er hatte so etwas auch noch nicht gesehen.
Ich hatte schließlich Toyota mein Passwort gegeben und so konnte Toyota auf einem weiteren und eigenem Endgerät den Fehler nachvollziehen.
In Köln konnte der Fehler nicht behoben werden. Es mussten die Jungs und Mädels in Brüssel ‘ran. Nach rund 3 Wochen wurde das erste Problem gelöst. Dann sind noch weitere, neue Bugs aufgetreten, die aber seit gestern auch beseitigt wurden.
Das kann im Prinzip immer nur ein Fehler in der Datenbank bei Toyota gewesen sein, der an die Fahrgestellnummer geknüpft war. Wie schon geschrieben: Selbst im Internet scheiterte rund 3 Wochen lang die Registration und danach wurde mir bei den Fahrten nicht alles so angezeigt, wie es normal angezeigt wird. Weder in der App noch im Internet. Es hatte aber zwischendurch ca. 3 ganze Tage funktioniert.
Ich bin gespannt, wie lange das jetzt gut geht.
Zitat:
@draine schrieb am 5. Mai 2020 um 17:54:49 Uhr:
Bei unseren Corolla geht der Benziner bergab auf jeden Fall wieder an, deutlich vor 100 km/h.
Ist der Akku dabei vollgelaufen? Könnte daran liegen.
Bei meinem 2016er Auris HSD ist es zumindest so.
So richtig voll ist er ja nie und wenn dann nur kurz. Gestern habe ich in der Ebene mal versucht wie lange der EV-Modus funktioniert. Spätestens so bei ~80 km/h rum (auch abhängig vom Gefälle der Straße) springt der Benziner an, selbst wenn der Gaspedalstellungsbalken (oder wie auch immer der heißt) in der Cockpitanzeige noch im ersten Drittel (also EV-Modus Bereich) ist. Batterie war fast voll.
Rein EV ist oftmals eben nicht immer am effizientesten. Das System versucht aber genau so zu fahren, maximale Effizienz.
So blöd es klingt aber am sparsamsten fährt man den Hybrid, wenn man den reinen EV Modus vermeidet und vor allem nicht erzwingt.
Ich hatte aber auch schonmal reinen EV Modus bei fast 110Km/h. Manchmal will das System so.
Stimmt genau. Der Elektromodus ist nicht maximal effizient. Bei der Energiegewinnung und Speicherung hat man Verluste und bei der Energieabgabe ebenso (Wirkungsgrad).
Der EV Modus ist Sinnvoll, damit man Bremsenergie zurückgewinnen kann und den Motor später unterstützen kann, damit dieser so oft wie möglich im optimalen Bereich mit dem höchsten Wirkungsgrad betrieben werden kann. Elektrisches anfahren ist auch besser als mit dem Verbrenner zu starten. So entscheidet das HSD automatisch, wie und wie stark der E-Motor unterstützt.
Ich bin fasziniert von der Warmlauf-Logik, die das Material schont. Der Motor (jedenfalls bei der 2l-Maschine) dreht im eiskalten Zustand, auch beim Beschleunigen (zu mindestens im Ort), bei unter 1500 1/min mit sehr geringer Motorlast.
Erst nachdem er etwas warmgelaufen ist, wird diese Drehzahl erhöht und wenig später wird der Motor mit der gleichen Drehzahl aber mit etwas mehr Motorlast betrieben. Das hört man am Motorengeräusch. Die überschüssige Energie landet dabei im Akku.
So wird die Maschine relativ schnell und gleichmäßig warm, was den Schadstoffausstoß vermindert und letztendlich Sprit spart.
Andere Motoren laufen an Kreuzungen, im kalten Betriebszustand, weiter und die Energie verpufft. Der Corolla speichert diese Energie. So wird der Motor sehr schonend erwärmt.
Beim Beschleunigen an einer Kreuzung jagt somit nicht die Drehzahl in die Höhe. Ich hatte vor längerer Zeit ein 7-Gang DSG von VW. An der Kreuzung, an der man sich immer schnell einfädeln muss, drehte dieser Motor sehr schnell unnötig hoch und ich musste immer kurz vom Gaspedal gehen, damit er nicht noch höher dreht. Bei dem Corolla kommt das gar nicht vor. :-)
Von dem Antrieb bin ich immer mehr begeistert.
Es wird sich vermutlich auch bei der 1.8er Maschine genau so abspielen.
Bei dem Yaris von meinem Sohn verhält sich das auch so. Da kann ich nur nicht die Drehzahl ablesen. Aber nach dem Motorengeräusch und der Energieanzeige passiert der gleiche Zauber. :-)
Allerdings fährt der Yaris auf manchen Strecken mehr elektrisch als mein Corolla. Eventuell wurde die Steuerung angepasst, damit man öfter im optimalen Wirkungsgradbereich fahren kann.
Wie schon beschrieben, ist der elektrische Betrieb nicht immer unter allen Umständen optimal.
Mehr zu meiner Beobachtung:
Der Yaris fährt auf der gleichen, flachen Strecke rein elektrisch, auf der mein Corolla mit Motor läuft und die Batterie lädt. Am kurz dahinter kommenden Berg hat der Corolla die höher geladene Batterie, die den Motor am Berg mehr unterstützt. Toyota hat den Antrieb also noch etwas verfeinert.
Die Betriebstemperatur war zu der Zeit der Beobachtung identisch und ich konnte das an verschiednen Tagen mehrfach beobachten. Es wurde immer die gleiche Strecke gefahren und nach rund 7 km, an der ich das beobachtete, sollte auch die Akkuladung keine große Rolle spielen. Auf der Strecke, mit der gleichen Fahrweise, sollte sich das ausgleichen.
Das von dir beobachtete Warmfahrverhalten gibt es schon mindestens seit dem Prius 2, hier schön erklärt was und warum das HSD das so macht:
http://www.priuswiki.de/index.php?title=Hybrid-Stages
Hallo zusammen, ich will kein neues Thema aufmachen und Frage mich aber ob die angegebenen Durchzugswerte des 1.8 Hybrid bei ADAC von ca 9 Sekunden von 60 auf 100 beim Überholvorgang wirklich Stimmen. Hat das einer von den Besitzern eventuell nachgemessen?
Ich sehe irgendwie im 2.0 keinen Vorteil Ausser der besseren Durchzugwerte und überlege damit zu leben.
2.0 hat einen Partikelfilter, 1.8 nicht
2.0 hat Schaltwippe Schnickschnack, sicher teuer in der Reperatur wenn Defekt, 1.8 nicht.
2.0 hat Exhaust Recovery 1.8 nicht. Sicher auch teuer wenn was dran ist.
2.0 hat Injektioren, 1.8 nicht.
2.0 hat breitere Reifen (teurer über Lebensdauer) als 1.8
1.8 erzeugt unter Volllast kein Kohlenmonoxid wie 2.0 da keine Direkteinspritzung. Ich finde heutzutage sollte jeder hier die richtigen Überlegungen treffen. Ist besserer Durchzug ein mehr an Umwelt Verschmutzung wert?
Die einzige High Tech ist die Liion Batterie im 1.8.
Der Rest ist reduzierter als im 2.0.
Wenn Zuverlässigkeit ganz oben ist, auf der Liste und ein besserer Durchzugwerte egal, ist der 1.8 doch eindeutig der Sieger, am besten noch in der Basis Ausstattung mit dem wenigsten Elektronik firlefanz.
Ich habe ein Angebot für einen neuen 1.8 Hybrid das sehr niedrigen 20k Bereich liegt, deswegen die Frage.
Den Wert von 9 Sekunden kann ich mir nur schwer vorstellen wenn er von 0 - 100 ganze 11 Sekunden braucht.
Nur der 2,0 braucht von 0-100 Nur 8 Sekunden das sind aber gefühlte Welten beim beschleunigen
Das kannst nur du für dich entscheiden ob der 1.8er passt.
Da kommen wie immer bei solchen Fragen bei 10 Leuten 13 Meinungen zusammen.
Wenn dir der 1.8er reicht dann nimm ihn, ansonsten steht der 2.0 noch da.
Der hat übrigens ne duale Einspritzung. Probleme sollte es bzgl der verkokung nicht geben.
Der Filter vom Benziner funktioniert ganz anders als der vom Diesel, deswegen vorerst egal.
Es spielt meiner Meinung nach keine Rolle was am Motor kaputt geht. Teuer ist beides 🙂