C180 spring mal an und mal nicht - ich verzweifle
Hallo zusammen,
ich lese schon lange hier mit und konnte mir unter den Anworten schon viel nützliches erhaschen.
Nun habe ich mit meinem C180 (Bj. 1998) ein Problem, für das keine Ursache gefunden wird.
Seit ca. 6 Wochen macht er Probleme beim Starten. Mal springt er an und dann wieder nicht - egal was man versucht. Steckt man den Schlüssel in Zündschloss und dreht ihn, versucht er zwar zu starten (Batterie ist in Ordung), schafft es aber nicht. Er orgelt, aber springt nicht an. Es kann sein, dass es nach 10 Versuchen klappt, es kann aber auch sein, dass er (wie gestern) gar nicht anspringt und heute morgen beim ersten Mal ohne Problem (beim zweiten Mal leider wieder nicht und seither will er auch nicht anspringen).
Schlüssel und Batterie sind ok, Fehlerspeicher wurde ausgelesen - nichts gefunden.
Ich war in zwei Werkstätten, eine freie Werkstatt und einmal eine Mercedesfachwerkstatt. Beide haben nichts gefunden und rein auf Verdacht etwas austauschen zu lassen, ist für mich irgendwann auch ein Kostenfaktor.
Die freie Werkstatt meinte, es könne eigentlich nur noch das Überspannungsschutzrelais sein, das hinten im "Kofferraum" sitzen würde. Das müsse man aber bei Mercedes reparieren lassen.
Ok - ist ja kein Problem.
Die Fachwerkstatt von Mercedes angerufen und nachgefragt (mit Erklärung) und dort teilte man mir dann aufgrund der Fahrzeugdaten mit, dass mein Fahrzeug gar kein Überspannungsschutzrelais habe. ???
Nun bin ich nicht viel klüger als vorher. In der Fachwerkstatt machte man mir den Vorschlag, den Benz noch einmal komplett durchzuchecken, Kosten lägen bei einigen 100 Euros. Denn es könnten viele Ursachen für diesen Fehler vorliegen.
Hm!
Was mir aufgefallen ist: Ehe dieses Problem auftrat, machte es beim Schlüssel ins Zündschloss stecken 2 x klack. Das macht er, wenn er nicht anspringen will, nicht. Egal ob mit dem Hauptschlüssel oder dem wenig genutzen Zweitschlüssel (ich habe zwei Schlüssel).
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man den Fehler eingrenzen kann? Erfahrungswerte? Und vor allem: Hat er nun ein Überspannungsschutzrelais oder nicht?
Danke euch Profis für eure Hilfe.
Grüße
Nirob
21 Antworten
ganz kann ichs nicht verstehen...
die Kraftstoffpumpe ist eines der ersten Dinge die geprüft werden wenn der Wagen
nicht anspringt.
siehe Hinweise oben...
und wenn die nicht läuft bleibt nicht mehr viel.... (Sicherung, Relaise, Pumpe, Kabel,)
Das wird jetzt von der Werkstatt dargestellt als wär das die Erkenntnis des Jahrhunderts...
oder bin ich da verkehrt??
Hallo,
nein, so wird es nicht dargestellt :-).
Der Benz war vorher in zwei anderen Werkstätten - eine Freie und ein Fachwerkstatt von MB. MB hat scheinbar geprüft und nichts gefunden, im Fehlerspeicher war nichts zu finden.... Hier und da ein bisschen was ausgetauscht - alles ohne das Problem zu beseitigen.
Die Freie hat ebenfalls gesucht und nichts gefunden (bekam von MB sogar den Hinweis, es könne dann vielleicht das ÜSP sein, das sich "im Kofferraum" befinden würde!).
Immer nur teure Rechnungen und der Hinweis, man könne nicht etwas reparieren, von dem man nicht weiß, wo der Defekt liegt oder was den Fehler verursacht.
Wenn sämtliches von Werkstätten getestet und ausgeschlossen wurde, dann - ja dann - ist es für mich als Kunden wirklich die Erkenntnis des Jahrhunderts, dass mir von einer kleinen freien Werkstatt empfohlen wird, es - weil der Benz gar nicht mehr anspringen wollte - mit dem Klopfen auf das Relais beim Starten zu versuchen.
Ich kann nur mutmaßen, dass man das Relais gar nicht getestet hat, wie sonst hätte man das übersehen können. Zumal ich gestern dann auch auf euer Anraten darauf geachtet habe, ob ich ein Surren unter dem Fahrzeug höre. Nein, es war kein Surren zu hören.
Und ich habe deshalb geschrieben, dass ich eigentlich von MB erwarte, dass es die Probleme seiner Fahrzeuge kennen sollte, weil dieses (und auch andere) Problem ja nicht neu ist (zu der Erkenntnis kam ich hier im Forum).
Aber ein kleines anderes Beispiel:
Vor 3 Jahren hatte ich aus heiterm Himmel im Sommer nach einem Starkregen plötzlich Wasser im Fußraum der Beifahrerseite. Da ich nicht wusste, wo das her kam, brachte ich ihn in die MB-Werkstatt. Zwei Tage Werkstattaufenthalt - nichts gefunden. Wagen wurde innen getrocknet, teuere Rechnung, aber Ursache bleibe zunächst unbekannt. Man vermutete, dass ich wohl vergessen hätte, das Fenster ganz zu schließen.
Im Herbst - wieder nach einem Starkregen - stand wieder Wasser im Fußraum auf der Beifahrerseite. Ich war zu Besuch bei einem Bekannten (der ist Karosseriebauermeister) und der schaute sich die Bescherung kurz an. Er grinste, öffnete die Motorhaube, nahm einen Draht, schob diesen in eine kleine Öffnung (Ecke Beifahrerseite). Zum Vorschein kamen ein paar Blätter. Er meinte: "Immer mal nachschauen, dass diese kleine Öffnung frei ist. Wenn die zu ist, dann läuft dir der Innenraum voll." Supi - Werkstatt findet nichts, der Bekannte wusste sofort Bescheid.
So kanns kommen :-)
Grüße
nirob
Zitat:
Original geschrieben von nirob
Ich bin von der Mercedes-Fachwerkstatt sehr enttäuscht. Eigentlich war ich der Meinung, die sollten ihre Fahrzeuge und deren Probleme kennen. Scheit aber nicht der Fall zu sein.
Es kommt sehr darauf an, wie gut die Mechaniker sind. Ich hatte einmal bei meinem E280 einen unruhigen Leerlauf (Automatik auf D, Klima an, im Stand). Sonst ist es mir nicht aufgefallen, auch nicht beim Fahren - vielleicht weil ich zu gemütlich fahre. Item, mein Mechaniker hat sich "einen Wolf gesucht", bis herauskam, dass zwei (!) Zündkerzen kaputt waren. Nach dem Austausch war alles wieder tiptop. Diese lange Sucherei hat mich zwar ca. 250€ (inklusive Reparatur) gekostet, aber dafür hatte ich wieder ein Auto, das in Ordnung ist. 🙂
Die Qualität der Garagen schwankt stark, das zeigen ja auch die Untersuchungen von ADAC, TCS und ÖAMTC...
Zitat:
Original geschrieben von Owlmirror
Es kommt sehr darauf an, wie gut die Mechaniker sind. Ich hatte einmal bei meinem E280 einen unruhigen Leerlauf (Automatik auf D, Klima an, im Stand). Sonst ist es mir nicht aufgefallen, auch nicht beim Fahren - vielleicht weil ich zu gemütlich fahre. Item, mein Mechaniker hat sich "einen Wolf gesucht", bis herauskam, dass zwei (!) Zündkerzen kaputt waren. Nach dem Austausch war alles wieder tiptop. Diese lange Sucherei hat mich zwar ca. 250€ (inklusive Reparatur) gekostet, aber dafür hatte ich wieder ein Auto, das in Ordnung ist. 🙂Zitat:
Original geschrieben von nirob
Ich bin von der Mercedes-Fachwerkstatt sehr enttäuscht. Eigentlich war ich der Meinung, die sollten ihre Fahrzeuge und deren Probleme kennen. Scheit aber nicht der Fall zu sein.
Die Qualität der Garagen schwankt stark, das zeigen ja auch die Untersuchungen von ADAC, TCS und ÖAMTC...
Stimmt.
Erfolglose Fehlersuche und div. Austausche schlugen sich mit knapp über 400 € zu Buche.
Die Reparatur bzw. der Austausch des Relais kosteten schlappe 10 €.
Ach ja, auf Nachfrage bei der MB-Fachwerkstatt bekam ich zur Antwort: Das Fahrzeug sei die ersten beiden Male problemlos angesprungen. Daher habe man nicht weiter in Richtung Kraftstoffrelais bzw. Benzinpumpe gesucht. Als das Fahrzeug dann wieder nicht angesprungen sei, habe man deshalb das Relais/Benzinpumpe ausgeschlossen, weil bei einem Defekt derselbigen das Kfz grundsätzlich nicht mehr hätte anspringen dürfen. Es sei eher untypisch, dass das Kfz bei einen defekten Kraftstoffrelais mal anspringen würde und mal nicht.
Auf meine Frage, ob man denn beim "nicht anspringen" mal an das Relais geklopft habe oder auf das Surren der Benzinpumpe gehorcht habe, verwieß man mich auf die vorherige Aussage.
Nun, wie auch immer. Ich glaube, in der Werkstatt, die den Fehler sofort zuordnen konnte, ist mein Benz gut aufgehoben. Die haben nun auch gleich den Auftrag für die fällige Inspektion erhalten.
Um MB-Werkstätten mache ich auf jeden Fall einen großen Bogen.
Grüße
nirob
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Wenn man alle Tipps abarbeitet die hier gegeben werden, dann hat man auch
den Fehler zu 95% gefunden. Deshalb ist das hier auch ein unbezahlbares Forum.
Zitat:
Original geschrieben von Lissy HAM
Wenn man alle Tipps abarbeitet die hier gegeben werden, dann hat man auch
den Fehler zu 95% gefunden. Deshalb ist das hier auch ein unbezahlbares Forum.
Exakt.
Daher auch an alle hier meinen herzlichen Dank für eure Hilfe und meinen allergrößten Respekt für euer Wissen.
Ihr seid unbezahlbar!!!
Wollt ihr nicht gemeinsam eine MB-Werkstatt aufmachen :-)? Der Erfolg wäre euch sicher.
Gruß
nirob
Ohne jetzt die MB-Werkstätten in Schutz nehmen zu wollen, doch wenn ein Relais an einer Lötstelle einen Defekt hat, denn ist es schon sehr schwer, dies beim vorführen des Fzg. festzustellen, zumal der Fehler ja nicht immer auftrat. Hatte ähnliches bei einem Passat Typ 32b erlebt, wo der Fehler nur zufällig gefunden worden war.
In diesem Sinne, weniger Elektrik ist mehr. *schmunzelt*
Euch noch schöne Pfingsten wünscht!
Gruß Uwe-HH