Brutto – Gehälter
Hi zusammen, ich habe mich in den letzen Tagen bei verschiedenen Speditionen vorgestellt, wenn wir bei den Gehältern angekommen sind, waren wir immer bei einem Bruttogehalt von 1500 – 1800€ zzgl. Spesen. Ist das normal das die Firmen ein so geringes Bruttogehalt zahlen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von geheimer_mann
Ganz einfach, es liegt an der üblen Preistreiberei (Frachtpreise) und an den enorm gestiegenen Betriebskosten für Fahrzeuge. Man kann einfach nicht mehr zahlen. Ich weiß wovon ich spreche, da ich mehrere LKW am laufen habe, sowohl nah als auch int. Fernverkehr.
Ich würde jedem Fahrer 500.-€ im Monat mehr bezahlen, aber es geht einfach nicht......Das mit dem Fahrermangel kann ich außerdem bestätigen....
Naja, an der Preistreiberei sind ja die ganzen deutschen Spediteure auch nicht ganz unschuldig:-)
Und wenn jetzt deutsche Fahrer zu Preisen arbeiten sollen, zu denen auch polnische Kollegen auf Arbeitssuche im Westen anfangen, dann macht einem das schon Angst und Bange. Aber die Deutschen sind ja wie gesagt nichts ganz unschuldig an der Situation.
Mal abgesehen von der "neuen Generation" von Fahrern, denen Nachtfahrten und andere Widrigkeiten anscheinend auch ganz unbekannt sind.
BTW: Man sollte immer beide Seiten verstehen. Die Unternehmer wollen nicht mehr bezahlen, weil der "Nachwuchs" teilweise wirklich nur noch "Müll" ist, der "alte" Fahrer fühlt sich beschissen, weil er seine Leistung nicht mehr gewürdigt findet. Ich kann da beide schon sehr gut verstehen...
220 Antworten
Hallo
Das mit der Gewerkschaft ist schon richtig,aber hier in Deutschland herrscht der Egoismus,deshalb funktioniert das auch für unsere Chef´s so gut.Jeder braucht seine Arbeit heutzutage.Mein Chef schmeist alle raus die sich organiesieren,egal wie teuer ihm das kommt.Ich für meinen teil bin auf der suche nach neuer Arbeit,aber es muss auch passen.
Nur wir alle sollten uns merken das es nur zusammen funktioniern kann,auch auf der Strasse.Und was da abgeht,seht ihr ja selbst,jeder will Vorne sein.Mal schauen wie lange das noch so geht.Gute Zeiten für unsere Chef´s.
Schwieriges Thema.
Gruss Gritlie
Moin,
@reidi:
Wenn ich so manchen "Fahrer" sehe, der bei uns anfängt, wundert es mich nicht, dass immer weniger bezahlt wird, der eine will keinen Hänger fahren, der andere will ein bestimmtes Auto nicht fahren weil er dann etwas früher anfangen muss, wieder ein anderer will keinen Scania fahren weil er Angst vor der Schaltung (manuell) hat, Opticruise geht schon mal gar nicht, weil nach Aussage eines anderen Fahrers noch schwieriger zu bedienen???
Da gibt es noch so viel mehr aufzuzählen was so manch einer nicht will. Und die soll ich alle mit durchschleifen??? Nee nee, ich koche mein eigen Süppchen und fahre gut damit.
Ich kann alles fahren was irgendwie Räder hat, vorwärts, rückwärts, rechts, links, hoch, runter völlig egal. Ich setze mich rein und fahre. Angst vor Arbeit hatte ich auch noch nie und das lasse ich mir alles bezahlen.
Ich habe sehr jung angefangen und hatte Glück, dass mich mein damaliger AG ohne jegliche Erfahrung eingestellt hat. Aber ich hatte etwas, was vielen heute fehlt... Den Willen etwas neues zu lernen.
happy sunday
The Honk
@ The Honk
das hätte von mir sein können
Ja, hab ich recht oder hab ich recht ;-) ?
Es ist doch so,
gute Jobs werden nicht übers Arbeitsamt gehandelt sondern vererbt oder per Mundpropaganda weitererzählt.
Mein Chef hat eh keinen Bock mehr auf neue Fahrer. Da läßt er lieber einen Auftrag sausen, als sich den Streß mit Leuten die mit dem Mund alles können und in der Praxis nix geschissen kriegen, anzutun.
Wenn ich Auflieger oder Anhänger sehe die gerade mal ein Jahr alt sind hinten schon krumm und schief sind, sagt das doch einiges über die Qualitäten mancher Fahrer aus.
Solange wir mit dem Osten konkurrieren müssen sieht das mit mehr Geld wohl schlecht aus. Aber wie der Staat ja immer sagt:"Konkurrenz senkt die Preise". Leider auf unsere Kosten.
Servus
Las uns doch mal ein wenig spinnen:
Was würde sein wenn ALLE,wirklich ALLE, Kraftfahrer in einer Kraftfahrergewerkschaft drinn währen.
Wenn die Gewerkschaft einen Kraftfahrermindestlohn aushandeln würde,auch mit Streiks,mit den ein Kraftfahrer
seine Familie ernähren kann und seine Miete bezahlen kann
und auch einmal im Jahr in Urlaub fahren kann mit den eigenen Auto.
Das währe doch gut,oder?
Oder ein Fahrer verweigert die Lenkzeitüberschreitung oder Überladung und wird entlassen,
alles bleibt darauf hin stehen bis der Mann wieder sein Arbeitsplatz hat.
Das währe der absolute Horror des Fuhrunternehmers.
Spinnen Ende:
Gruss Dieter
Lenkzeitüberschreitung oder Überladung werden doch wohl pauschal verweigert, auch ohne Gewerkschaft!!!!!!!!!!
Zitat:
Original geschrieben von xl420
Lenkzeitüberschreitung oder Überladung werden doch wohl pauschal verweigert, auch ohne Gewerkschaft!!!!!!!!!!
Wie lange bist Du in der Branche?
Mein Bekannter,ein Polizist der auf der BAB dienst tut,kann da
ganz andere Geschichten erzählen.
Teilweise welche da würde sich Deine Nackenhaare kräuseln.
Gruss Dieter
15 Jahre bei ein und der gleichen Spedition. Aktuell fünf Fahrzeuge, waren schon mal 12.
Hi
Es gibt diverse Unternehmer,die dies täglich verlangen,wer was anderes meint ist Branchenfremd.
Sich dagegen zu wehren ist das eine,es zu können das andere.
Gruss Gritlie
Da wirst du wohl Recht haben, das das so ist. Bei uns ist das nicht so und ich würde es auch nicht machen
Zitat:
Original geschrieben von Gritlie
Es gibt diverse Unternehmer,die dies täglich verlangen...
Schwarze Schafe gibt es leider überall...🙁
Zitat:
Original geschrieben von xl420
Mein Chef hat eh keinen Bock mehr auf neue Fahrer. Da läßt er lieber einen Auftrag sausen, als sich den Streß mit Leuten die mit dem Mund alles können und in der Praxis nix geschissen kriegen, anzutun.
Wenn ich Auflieger oder Anhänger sehe die gerade mal ein Jahr alt sind hinten schon krumm und schief sind, sagt das doch einiges über die Qualitäten mancher Fahrer aus.
Solange wir mit dem Osten konkurrieren müssen sieht das mit mehr Geld wohl schlecht aus. Aber wie der Staat ja immer sagt:"Konkurrenz senkt die Preise". Leider auf unsere Kosten.
Servus
Hab bisher immer nur mitgelesen und mußte leider fast nur den Kopf schütteln. Obiger Beitrag trifft´s eigentlich ganz genau.
Ich hab in den vergangenen 20 Jahren schon so viele von der Sorte gesehen, gehört und erlebt, die mit dem Mund alles können, aber letztendlich nichts zu Stande bekommen.
Ich würde jedem Mitarbeiter mehr bezahlen können, sofern folgende Dinge beachtet und befolgt werden würden:
1.Das gestellte Equipment ( ca. 150000 € Wert) sollte wie sein eigen behandelt werden und nicht wie Abfall (siehe auch Beitrag zu den 1 Jahr alten Aufliegern krumm und schief). Führerhaus sollte auch noch nach 4 Jahren zu benutzen sein, ohne das sämtliche Verkleidungsteile, Elektrik usw. zerstört sind, da dort Tannenbäume / DVD-Player / Tolle Pin Ups usw. verewigt werden.
Das die Fahrzeuge nach 4 Jahren aussehen, wie der Treffpunkt der örtlichen Raucher- und Kaffegruppe (Flecken überall) sei nur am Rande erwähnt. Ich sage den Gebrauchtwagenkäufern immer, wir haben die Innenausstattung in braun bestellt.
2.Die Verbräuche sollten nicht mutwillig "kaputt" gefahren werden durch z.B. "Elefantenrennen", die z.B. durch sein Ego hervorgerufen werden ("jetzt zersäg ich mit meinem MAN erst mal den Actros" usw.). 85 km/h als Höchstgeschwindigkeit einhalten / vorausschauend fahren / und und und. Das spart nachweislich ca. 2 - 3 Liter Kraftstoff, ohne das irgendeiner irgendwo später als 5 Minuten ankommt ! Das macht im Jahr bei 140000 km ca. 4400,00 € Ersparnis nur beim Kraftstoff ! Würde ich sofort mit 2500,00 € an den Fahrer weitergeben.
Leider haben die letzten 20 Jahre gezeigt, daß bei bis auf wenige Ausnahmen der Verstand nach dem Verlassen des Betriebshofes ausgeschaltet wird und kostspielige Fahrerlehrgänge und viele gute Worte Schall und Rauch sind !
3.Das das gestellte Equipment im Bereich Ladungssicherung / GGVS usw. eingesetzt und vollzählig bleibt und nicht alle 14 Tage die Hälfte fehlt und Spanngurte aus bequemlichkeit festrosten, da sie nicht genutzt werden. Sofern der Fahrer angehalten wird, er aber nur von "Trachtengruppe", "Idioten" usw. zu berichten weiß
4. Das die zur Verfügung gestellte Sicherheitskleidung (Helm/ Schuhe / Hose / Handschuhe) genutzt wird und nicht mit Schlappen, Trainingshose und Sonnenbrille gearbeitet wird. Es kostet nämlich zusätzlich Geld, falls jemand wegen Krankheit ausfällt (Zeh / Fuß kaputt, da die Sandalen doch nicht so robust waren)
5. Das die Fahrzeuge vernünftig bewegt werden und nicht mit "barfuß auf dem Armaturenbrett", Porno lesen (ist leider zu 70 % die Lektüre die beim Ausräumen beim Verkauf des LKW als Müll in irgendwelchen Ecken gefunden wird), Abstand einhalten usw. usw. usw.
Könnte die Auffahrunfälle stark reduzieren
Ich habe übrigens alle LKW mit Abstandstempomat / Automatikgetriebe / größten Fahrerhäusern (TGA XXL / Actros Super Space Cab) usw. ausgestattet. Zum Teil auch, um die negativen Einflüsse des Fahrers auszuschalten (siehe Verbrauch / Kupplung / Abstand / Unfall)
6. Das das Be- und Entladen vorschriftsmäßig erfolgt. Nicht überall blind unterschrieben wird, nicht der LKW ohne Rücksicht auf Material und Ware und die nächsten 400 km gewissenlos beladen wird (Unfall / Ladungssicherung / Ladungsschäden / Zählfehler usw).
7. Das sich der Europalettenproblematik angenommen wird und nicht jede Woche 30 - 70 Stück fehlen / kaputt sind oder gar nicht mehr erklärt werden können.
8. Thema Fahrzeitüberschreitungen: Werden bei mir zu 100 % von der Dispo eingehalten, aber Ihr glaubt gar nicht, wie viele Fahrer sich die Scheiben "kaputt" fahren, weil Sie grad keine Lust zur Pause haben, lieber noch nach Hause fahren, der Kaffee 3 Stunden weiter besser schmeckt oder die Bedienung was weiß ich nicht für Vorzüge hat.
Tja, ich hab aber jetzt keine Zeit mehr und muß weiter arbeiten.
Mir fallen aber noch tausend Sachen ein, die nicht vernünftig gemacht werden, obwohl sie zum eigentlich Arbeitsgebiet gehören.
Ich bezahle am Jahresende z.B. 1000 € Prämie sofern der Fahrer seine Arbeit gewissenhaft erledigt hat (keine selbstverschuldeten Ladungsschäden / Zählfehler / Unfälle usw.).
Ich müßte das nicht machen, da es eigentlich zu den normalen Pflichten des Fahrers gehört. Es sollt aber nochmal einen Anreiz geben, gewissenhaft zu arbeiten.
Ein Fahrzeug hatte im August einen Auffahrunfall (mangelnder Abstand). Schaden 30000 € ! Und was macht der Fahrer ?: Er legt mir den Zahlungsbescheid über 30 € der Polizei hin, daß ich den doch bezahlen solle! Noch Fragen ?
Dennoch kurz zum Thema Gewerkschaften: Vergeßt Sie ! Haben gewerkschaftlich organisierte Fahrer nicht o.a. Handicaps ?
Arbeitet mit ! eurer Firma zusammen und vor allem für eure Firma. Kommt mal von der Nummer los, daß sich die "Chefs" das "dicke Geld" wegstecken usw.
Fakt ist: Leistung wird sich irgendwann auszahlen und das geht bis zum Fahrerlohn runter.
Und an viele Hartz was weiß ich nicht Empfänger kann ich nur appelieren: Wacht auf und bringt nicht die in Mißkredit, die wirklich vorübergehend darauf angewiesen sind und es berechtigter Weise für den Übergang bekommen.
Ich bin für den Sozialstaat aber nicht für den Abzockerstaat, der geht früher oder später kaputt ! Wir sind auf dem besten Weg
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet kann Sie behalten.
Wahre Worte vom Vorredner... leider...
Bei uns gibt es ein mal im Jahr eine Fahrerversammlung, da wird jedes Jahr das Gleiche erzählt. Nach dem ersten Jahr dachte ich mir noch: Gut, da sind jetzt zwei neue Fahrer dabei, die kennen das noch nicht. Jetzt weiß ich: Es muss jedes Jahr das Gleiche erzählt werden, weil die ganze Aktion nur ca. 2 Wochen vorhält und dann jeder wieder in seinen lethargischen Rythmus fällt.
Da geht es schon mit den Anhängern los, wir haben einen extra Platz dafür, da fährt man mit dem Zug rein, bis zum Zaun gerade ziehen, ca. 15-20 Meter zurück und schon steht der Anhänger schön gerade auf dem Platz... Theoretisch! Praxis: Reinfahren, einfach abstellen und weg. Der Anhänger steht krum und schief da und die Nachfolgenden Fahrer können sehen wo sie ihren Anhänger hinstellen oder müssen sich unnütz quälen. Das kann man hier endlos fortführen. Aber wenn man einen Fahrer, der sich wirklich verdient macht und der seinen Kram zusammenhält belohnt, ist das Geschrei Groß.
The Honk
Zitat:
Original geschrieben von reidi
Las uns doch mal ein wenig spinnen:
Was würde sein wenn ALLE,wirklich ALLE, Kraftfahrer in einer Kraftfahrergewerkschaft drinn währen........
was dann wäre: so ziemlich alle deutschen trucker arbeitslos und die papiere alle in tschechisch, polnisch baltisch etc.
und zu norton123:
wann und wo kann ich bei dir anfangen?
deine aufgezählten punkte beschreiben meine bewerbungsmappe mit nachweisen in allen belangen.
nur leider bringt das dem einzelnen fahrer, der sich an die "spielregeln" des arbeitsvertrages hält, absolut gar nichts, wenn der chef dafür keine augen mehr hat, da die anderen "kollegen" nur am scheisse bauen sind. darunter leiden müssen dann immer alle.
die spedition, für die ich fahre, hat das ganze relativ einfach gelöst: sie hat selbst keine lkw mehr, sondern beschäftigt nur noch ausnahmslos subunternehmer, vorzugsweise fahrer, die ihr eigener chef sind und einen wagen haben. somit sind so gut wie alle punkte, die norton aufgezählt hat, abgehakt. der fahrer, zugleich chef, ist für alles selbst verantwortlich.
ich bin bei einem subunternehmer beschäftigt. mein kontakt zur spedition beinhaltet lediglich morgens das abholen der papiere beim disponenten und abends dann wieder beim abgegen. alles weitere wird zwischen meinem chef und mir, teilweise beim be- oder entladen auf der rampe erledigt.
dann erübrigt sich auch der punkt: pflege des fahrzeugs. zum einen verbringe ich die meisste zeit des tages darin, also möchte ich es selber sauber haben, zum anderen steht der chef täglich lang genug am wagen, dass es für mich blamabel wäre, wäre der wagen nicht tadellos sauber und technisch einwandfrei.
anmerkung: mein alter bock, ein man l 2000, 7,5-tonner mit tandemhänger, gesamt 18,75 to, hat jetzt sage und schreibe 1,4 mio km runter, und das mit minimalem verschleiss.
grund: wenn ich unnötige kosten verursache durch zb erhöhten verschleiss, verbrauch, schäden, palettenrechnungen, warenverlustrechnungen, etc, dann riskire ich nicht nur indirekt, sondern ganz geziehlt direkt meinen arbeitsplatz, da die vergütung der spedition so knapp bemessen ist für den unternehmer, dass er sich keine extrakosten erlauben darf. und es ist dann für meinen chef ein leichtes, meinen wagen abzumelden, bevor er draufzahlen muss.
ergo: durch meine arbeitsweise erhalte ich mir meinen arbeitsplatz.