Bremstest Wohnwagen

Hallo!

Unser Wohnwagen ist nächsten Monat drann mit Tüv .

Nun ist mir aufgefallen das die Auflaufbremse etwas zu spät kommt und das ich den Wohnwagen mit angezogener Handbremse (Handbremse beim Wohnwagen natürlich) ziehen kann .

Ich also mich an die Bremsen gemacht Trommel runter (Belege sind noch super ) schön von innen ausgeschmirgelt alles mit Bremsreiniger Sauber gemacht.

Dann alles wieder zusammen gebaut die Bremsen eingestellt und ab zum testen .

Ich also auf die Bahn und einige Bremstests gemacht die Auflaufbremse kam auch ganz schön weich und funktionierte auch Super .

Was ich jetzt nicht genau weis ist wenn ich jetzt die Handbremse vom WOhnwagen ziehe und losfahren will dann geht mein Auto zwar in die Knie (Heckantrieb) aber ich bekomme den Wohnwagen von der Stelle das heistt die Räder drehen durch beim Wohnwagen ich muss zwar gut Gas geben aber es geht .

Nun meine Frage ist das Normal oder darf der Wohnwagen absolut nicht von der Stelle zu bewegen sein .

DANKE !

17 Antworten

Wenn beide Räder des WW blockieren (nicht "durchdrehen", dein WW hat wahrscheinlich keinen Motor!), ist das erstmal nicht schlecht. (Nur ein Rad wäre schlecht.)
Das liegt prinzipiell dann daran, dass die Zugkraft deines Autos im Verhältnis zum Gewicht des WW recht groß ist.
Ich habe einen kleinen gebremsten Lastanhänger mit einem Leergewicht von knapp 200kg. Den kann jedes Auto mit blockierten Rädern über den Hof ziehen! Die Bremsen sind einwandfrei.

Abhilfe:
Versuch das ganze z.B. mal mit einem Corsa 1,2L und du wirst wahrscheinlich sehen, dass der Corsa deinen WW mit angezogener Handbremse nicht wegzieht.

Fazit:
Dem TÜV steht Bremsentechnisch wohl nichts im Weg.

Eigentlich würde ich auch erwarten, daß die Wohnwagenräder bei angezogener Feststellbremse beim Anfahren blockieren würden - wissen tue ich es nicht.

Zur Hauptuntersuchung kann ich aber beisteuern, daß das keine große Affäre war. Dazu mußte ich nur auf dem Platz vor der Halle anfahren und scharf bremsen. Das habe ich so gut gemacht, daß der Wohnwagen in Vollbremsstellung ging, der Prüfer war zufrieden. Danach durfte er sich noch um das Gas kümmern und wollte vom Wohnwagen nichts mehr wissen.

pfisti

Anmerkung noch:

Nach dem letzten Urlaub haben wir unseren Wohnwagen von "Hand" rückwärts in den Hof gerollt. Es geht auf 10 Meter ca. 5 % bergab. Meine Lebensgefährtin sollte bremsen, meine Nachbar und ich haben gelenkt. Um es kurz zu machen, wir hätten fast eine leichte Kurve nicht bekommen und der Wohnwagen wäre an einer Garage zerschellt. Plötzlich beschleunigte das Gefährt der Art, daß es meine Lebensgefährtin nicht mehr bremsen konnte. Ich habe dann den Hebel gepackt und vor Schreck mit Brachialgewalt so weit hoch gezogen, daß er senkrecht stand. Dann stand auch der Wohnwagen. Normal zieht man den Hebel nur so etwa 45 Grad hoch.

pfisti

Zitat:

Original geschrieben von pfisti


. . .
Zur Hauptuntersuchung kann ich aber beisteuern, daß das keine große Affäre war. Dazu mußte ich nur auf dem Platz vor der Halle anfahren und scharf bremsen.
. . .
pfisti

War das ein Hobby oder Amateur TÜV, DEKRA, . . . Prüfdienst ? ? ?

Ein ordentlicher Prüfdienst prüft das Fahrzeug zu erst auf dem Bremsenprüfstand u.a. um die Gleichmäßigkeit aller Bremsen zu übrprüfen und natürlich die Bremsleistung, danach kommt der beschriebene "Auflauf Test". Letzterer läßt sich eben nicht auf dem Bremsenprüfstand simulieren.

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Hallo,
wenn man zu Hause die Bremsen prüft, dann muß man dazu nicht auf die Bahn, sondern man hebt am besten die gesamte Achse an bis die Räder ungebremst frei laufen, dann stellt man die Bremse zuerst so ein, das beide Räder fest sind und löst danach beide Seiten gleichviel, bis beide Räder frei laufen, dann muß nur noch das Gestänge der Handbremse nachgestellt werden und es sollte einwandfrei funktionieren.
Zum Bremsentest bei Tüv, GTÜ, DEKRA und Co, nicht alle dieser Prüfstellen haben die Möglichkeit Anhänger auf deren Rollenbremsstand zu ziehen, es wird aber nicht mehr allzu lange dauern, bis davon wirklich nur noch wenige Prüfer da sind.
Bremsen einstellen sollte man aber grundsätzlich von jemanden machen lassen, der sich damit auskennt, eine gut funktionierende, verlässliche Bremse ist die beste Lebensversicherung im Gespannfahren!!!

Nordjoe

Zitat:

Original geschrieben von pfisti


Anmerkung noch:
Ich habe dann den Hebel gepackt und vor Schreck mit Brachialgewalt so weit hoch gezogen, daß er senkrecht stand. Dann stand auch der Wohnwagen. Normal zieht man den Hebel nur so etwa 45 Grad hoch.

pfisti

Hi pfisti,

damit bist Du Über die Komfort-Rückwärtsfahrstellung in die Rückwärts-Bremsstellung gelangt! Alles ganz normal. 🙂

MOIN MOIN !

Erst mal Danke für die ganzen Antworten .

Also ich habe die Bremsen genau so eingestellt wie es sich gehört .

Was mich nur stört ist das ich den Wohnwagen mit etwas mehr Power so ziehen kann das die Räder vom Wohnwagen sich drehen gut ich muss wirklich gut Gas geben aber es geht .

Ob das nun Normal ist wollte ich wissen oder müssten die Räder von Wohnwagen so blockieren das sie nicht durchdrehen ?

Nun ob ich das mit einem 45 Ps Polo schaffen würde weis ich nicht habe keinem zum testen .

Und wie stark hattest du die Handbremse angezogen? Wie gesagt, mit ordentlich Schmackes, bei mir durch die Unfallgefahr entstanden, läßt sich der Hebel ungeahnt hoch ziehen!

pfisti

Hallo speeedi,

jetzt erkenne ich erst, dass ich deine Frage vorher falsch verstanden habe.

Es geht also nicht um blockierte Räder sondern darum, dass die Räder des WW trotz angezogener Handbremse mitdrehen.
Ich hoffe, das ist jetzt die richtig beschriebene Ausgangslage.

Alko schreibt dazu, dass es gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Handbremse einen "Bremswert" von mindestens 18% des zul. GG schaffen muss.

Dazu eine Beispielrechnung:
Zul GG des WW = 1500kg, daraus folgt, dass der Bremswert (also die Bremskraft) mindestens 1500 x 9,81(g) x 0,18 = 2650 N sein muss.
Dieser Wert entspricht ziemlich genau der Kraft, die der vollgeladene Anhänger benötigt, um eine 18%-ige Steigung heraufgezogen zu werden.

Wenn du es also schaffst, mit deinem vollgeladenen Anhänger (das Auto kann dabei unbeladen sein) an einer 18%-igen Steigung anzufahren, hat dein Auto auch genügend Zugkraft, um die handgebremsten Räder in der Ebene zu drehen. Dem Gesetz wäre, laut den Angaben von Firma Alko, damit genüge getan.

Bei deinem Auto handelt es sich ja um einen Wagen mit Automatik und hydraulischem Wandler.
Autos mit hydraulischem Wandler haben immer eine sehr hohe Anfahrleistung (auf jeden Fall höher als ein vergleichbarer Wagen mit Handschaltgetriebe). Von daher wundert es mich auch nicht besonders, dass das Anfahren trotz angezogener Handbremse bei dir funktioniert.

Die Anfahrleistung (in % Steigung) für dein Gespann kannst du aus zugwagen.info entnehmen.

Es hängt ja von dem Gewicht deines WW ab, aber ein 45 PS Polo könnte nicht mal mit einem 1000kg Anhänger bei 18% anfahren.
Wenn du deinen Bremstest also mit einem 45 PS Polo durchführst und sich die gebremsten Räder trotzdem noch drehen, wäre die Bremse absolut nicht in Ordnung.

Wenn du es mit deinem Wagen aber gerade noch schaffst, ist die Bremse deines WW in hervorragendem Zustand.

Gruß
navec

Hallo,

soviel zur Theorie....

Bei unserem Wohnwagen, teilbeladen und somit geschätzte 1,4t schwer haben die mittels Feststellbremse gebremsten Räder bei der letzten HU blockiert. Allerdings war der Prüfer sehr überrascht, daher gehe ich davon aus das das nicht immer der Fall ist.

Das mit dem Polo find ich lustig, aber ich habe mal bei einem spaßigen Anhänger Wettberb zugeschaut, bei dem ging es darum einen mit Minibagger beladenen Anhänger der somit ca. 2,5t Gesamtgewicht hatte vorwärts wie Rückwärts durch einen Slalomparcours mit mehreren Querrinnen (ca. 20cm tief und ca. 50cm breit) zu steuern. Gewonnen hat ein 45 PS Auto!

Zitat:

Und wie stark hattest du die Handbremse angezogen? Wie gesagt, mit ordentlich Schmackes

JA klar die habe ich ordenlich angezogen und zwar mit SUPERSCHMACKES :-)

@navec vielen dank für die ausführliche Antwort ich werde am Wochenende mal Papas Polo (Diesel 100ps) nehmen und mal schauen wie der sich verhällt .

Werde dann Berichten .

DANKE

Hallo Loeti,
auch dein Fall passt ohne weiteres in die "Theorie".

habe bei zugwagen.info leider keinen einzigen Knaus 530 entdecken können, schätze aber mal, dass der ein zGG von wahrscheinlich 1500kg hat.

Das Blockieren wird dann aber auf einer Bremsrolle stattgefunden haben und nicht auf dem Hof.

Alko schreibt ja, dass die Bremskraft mindestens 18% sein muss. Ihren eigenen Feststellbremsen trauen sie aber zum Beispiel 62% des zGG zu.

Somit kann die Bremskraft bei dir ja ohne weiteres ca 1500 x 9,81 x 0,62 = 9120 N sein.
Wenn dein Wagen bei dem Test tatsächlich eine Achslast von 1400kg hatte, ergibt sich daraus eine Gewichtskraft von 1400 x 9,81 = 13730 N

dann war der Reibwert zwischen Rolle und den Reifen eben nur ca 9120/13730 = 0,67
Vielleicht leicht feuchte Reifen?

Da sind natürlich etliche Unwägbarkeiten in der Rechnung (hauptsächlich die tatsächliche Achslast und das tatsächliche zGG), aber unwahrscheinlich ist dein Fall auch in der Theorie nicht.
Gruß
navec

Hallo Navec,

ich muss dich enttäuschen, das ganze fand auf einem trockenen und sandfreien Hof statt. Bei trockenem Wetter und mit 2 Jahre alten Ganzjahresreifen. Darum guckte der GTÜ-Prüfer wohl auch so verstört 😁

Dein Wagen hat wohl Allrad, oder( Ich kenne mich mit Nissan nicht aus)

mit einer angetriebenen Achse dürfte es, bei dem Untergrund, nicht kaum möglich sein, den mit blockierten Rädern zu ziehen.
Ist aber auf jeden Fall eine Bremsleistung, die aus dem Rahmen (s.Alko's Bestwerte) fällt.
Hoffentlich ist die Bremse beim normalen Auflaufen nicht so giftig. das wäre nicht so toll.

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