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Bremsscheibenvergleich/Erfahrungsbericht/Klötze
Hallo!
Wer hat Erfahrung gesammelt mit folgenden Bremsscheiben bzw. Klötze?
ATE
TEXTAR
JURID
BREMBO
sonstige
Bitte nur echte Kommentare! Ziel dieses Thread soll sein zu ermitteln, ob günstige Hersteller die Mercedes Qualität halten können oder nicht, daher bitte ich um einen rein sachlichen Vergleich!
Danke im Voraus!
Meine Erfahrung mit ATE: Scheibe fängt an zu springen obwohl korrekt montiert ausserdem Fading Erscheinung bei hohen Geschwindigkeiten. Dies zwar auch bei original MB Scheiben, jedoch nicht so stark. Scheiben vorne Bj. 2003 orig. MB, hinten Bj. 2002 ATE.
16 Antworten
ATE, Textar, Jurid und auch noch Pagid waren bzw. sind immer wieder Erstausrüster von Mercedes! Diese sollten also die Mercedes Qualität einhalten!
Da ich aber allein von ATE 3 unterschiedliche Typen kenne (Standard, mit umlaufender Nut [Powerdisc], gelocht), solltest Du in Deiner Fragestellung vielleicht noch angeben welche Typen Du meinst!
Meine Erfahrung mit der ATE Powerdisc:
Bremsleistung 1A, schnelleres Ansprechverhalten bei Nässe, gleichmäßigerer Verschleiß von Scheibe und Klötze, Verschleiß insges. normal! Fading war kein Thema...
Meine Erfahrungen mit MB Standard (was halt grad geliefert wurde):
Bremsleistung 1A, Ansprechverhalten bei Nässe nicht so doll, die Übliche Riefenbildung, Verschleiß normal, Fading kein Thema... Müssen außerdem nach einigen Tagen Standzeit wieder "eingebremst" werden....
Bei allen Betrachtungen spielt die Fahrweise natürlich eine gewichtige Rolle!!
Ich habe auf der Hinterachse Standard ATE montiert! Danke für den Hinweis, dass es 3 verschiedene Modelle gibt!
Wie sieht es mit Zimmermann aus?nDie werden besonders günstig angeboten, z.B. bei Taxiteile Berlin für 18 Euro.
Mercedes ATE Klötze haben andere Fertigungstoleranzen als die Standard ATE, konnte aber bisher keinen Unterschied festellen, der sich nicht auch auf andere Faktoren (Fahrstil etc.) hätte zurückführen lassen können.
Von Jurid war ich persönlich sehr enttäuscht, extrem schneller Verschleiss und damit auch sehr hohe Bremsstaubentwicklung.
Gute Erfahrungen habe ich mit Zimmermann Bremsscheiben und original bzw. ATE-Klötzen. (w202)
ich geb mal Erfahrungen zu Zimmermann weiter...
", mal ein paar Worte von mir zum Thema Sportbremsbeläge auf Zimmermann-Scheiben.
Vorab: das gilt nicht nur für Zimmermann, sondern auch für andere, "verschönerte" Bremsscheiben, sei es gelocht, geschlitzt oder ornamentverzierte smile
Diese Bohrungen bzw. Schlitze dienen lediglich zur optischen Zierde, auch wenn gern was anderes behauptet wird. Aber: sämtliche Veränderungen an der massiven "Urscheibe" beeinträchtigen die Stabilität.
Im Normalbetrieb ist das kein Problem, fährt man aber sog. Sportbremsbeläge (die einfach härter sind als normale und manchmal, wenn sie aus der Polackai oder sonstwoher kommen auch Asbest enthalten), überhitzt die Scheibe ratzfatz, sie nimmt mehr thermische Energie auf als sie abführen kann.
Resultat:
http://img93.imageshack.us/img93/309/dscn20754002ix.jpg
http://img231.imageshack.us/img231/1103/dscn20764002nm.jpg
Mich interessiert hauptsächlich wie es mit den Standardbelägen aussieht, ich selbst habe ja die massiven vom C 180 mit vorne orig. MB und hinten orig. ATE, was ja bis auf die Tolleranzen das gleiche ist. Hinten sind sie wieder im Arsch, wenn ich anbremse an eine Kreuzung ruckt es immer, das hatte ich vorher (da gingen nur vorne die Bremsen) nicht, jetzt wo die hinteren aber ein Muster im Rost aufweisen, sprich Beläge springen und rubbeln, seitdem ist dieses Rucken da, ziemlich nervig auf der Autobahn machts sogar rubbel Geräusche.
Ich dachte nur, wenn diese Zimmermann gut sind für 18 Euro das Stück wäre das ja sensationell... Gegenüber 150 für 2 bei MB.
Dann fliegen die Mistdinger von hinten wieder raus. Beläge behalte ich, bzw. tausche ich gegen andere dich ich noch liegen habe vom 190D falls sie passen, sind glaube ich die gleichen von den Ausmaßen. Nur dieses Gerubbel ist nicht so schön.
Was taugen diese EBC Green Beläge eigentlich, die sollen angäblich nicht mehr so starken Abrieb produzieren, bremsen die noch vernünftig?
Momentan hab ich auch das Prob, das bei starker Verzögerung die Bremse nachgibt und nicht mehr so gut bremst mit lautem Rubbelgeräuschen z.B. aus Tempo 200, ich kann voll durchtreten und die Bremse schwimmt pulsiert auch etwas und man merkt, das die Bremsleistung deutlich weniger wird, als wenn fast Salz oder Wasser auf der Scheibe wäre, sprich bei Tempo 200 geht sie noch ganz gut, wenn man auf Tempo 100 runter ist, ist die Bremskraft nur noch so gut, als wenn man bei Tempo 100 die Bremse ein Viertel betätigt, wenn sie kalt ist.
@Diesel-Wiesl:
Die Risse lassen sich durch ordentliches Einbemsen vermeiden, bewährt hat sich (entgegen allgemeiner Herstellerempfehlung):
3 Mal von ca. 150 auf kurz vor 0 scharf abbremsen, dann stehen lassen bis kalt. Erfahrungsgemäß hat man mit den Scheiben dann am längsten Freude = halten länger.
Und ja, das kann man auch mit Scheiben machen die nicht wärmebehandelt sind.
@EleganceC:
Wie alt ist deine Bremsflüssigkeit und ist sie ordentlich entlüftet?
Wenn beim starken Runterbremsen unterwegs die Kraft verloren geht, liegt das oft an der subjektiven Empfindung (nicht umsonst fliegen viele nach Autobahnfahrt aus der Kurve, weil sie sich nicht schnell fühlen), es könnte jedoch auch sein, dass in der Bremsflüssigkeit enthaltenes Wasser durch die entstehende Hitze Gasbläschen ausbildet, dann sollte sich das Pedal jedoch noch einige Minuten "komisch" anfühlen (fester als normal am Anfang, jedoch konstant weich bis zu einem bestimmten Punkt).
Bremsflüssigkeit ist noch die aller erste, hab das Auto 2002 gekauft seit dem 80tkm runter, sprich soll schon lange erneuert werden.
Als das Problem aufgetreten ist, hab ich bestimmt die letzten 15 km gar nicht gebremst und davor wenig und war auch noch nicht lange unterwegs. Sprich eigentlich war sie kalt die Flüssigkeit.
Wenn man nun einmal stark drauf tritt, erwärmt sie sich dann bei konstant hohem Druck sprich 3/4 durchgetreten so schnell?
@EleganceC:
Mach mal aus Spaß zwei Bremsungen von 50 auf 0 und fass dann deine Bremsscheiben an.
Kannst es dir ja theoretisch auch ausrechnen, wieviel Energie frei wird:
1/2 m v² = 1/2 1,6t 50km/h = 154.321 kg m/s² = 154,3 kJ
Jetzt geht etwa die Hälfte davon direkt auf die Bremszange, nochmal die Hälfte auf den Kolben der einen Seite.
Bei Tempo 200 auf 100 sind das ganze dann schon 926 kJ, genug um 221.177 Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen...
Dass da die Bremsflüssigkeit dann mit erwärmt wird (nach dem Metall logischerweise), sollte klar sein, wie schnell das geht kann man sich kaum vorstellen.
Wenn die Bremsflüssigkeit direkt vor deinem Kauf erneuert wurde ist sie nicht unbedingt überfällig, könnte aber eine Ursache sein.
Hast nicht zufällig nen guten Draht zu ner kleinen Werksttt oder nen Kumpel der schraubt? Dann könntest schnell mal den Wasseranteil messen lassen.
Ach ja, als kleiner Tip:
Auch wenn du es kannst, lass den Bremsflüssigkeitswechsel ne Werkstatt machen, das Risiko ist zu groß dass die Entlüftungsnippel (besonders hinten) abreißen und du dann die Mehrkosten selbst tragen und die Teile selbst wechseln müsstest. Spreche da aus eigener Erfahrung, hinten rechts ist er mir abgeknallt...
Ja, klar entsteht viel viel Energie beim Abbremsen, ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, wieviel Bremsflüssigkeit im System ist.
Ich vermute weit über 90% werden über die Scheiben direkt abgeführt nur interessant wäre es auch, ob die Bremsflüssigkeit umhergepumpt wird oder ob die Flüssigkeit steht, sprich das bei der massiven Bremsung nur die Bremsflüssigkeit in der Zange so stark erhitzt wird. Klar durch die Diffusion breitet sich die Wärme aus, aber nur langsam.
Bremsflüssigkeit liegt in etwa bei ein bis zwei Litern je nach Kreislaufsystem, beim Benz dürfte es knapp bei einem liegen. (Müsste mal das WIS fragen)
Und nein, es zirkuliert nicht, das ist das Problem, die Wärme der Zange wird somit dauerhaft aufgenommen.
Und wenn eben in diesem Teil der Bremsflüssigkeit Wasser ist...
Lass sie wechseln, wenn du evtl. gleich noch Klötze wechseln musst siehst du (oder die Werkstatt) dann eh ob die Zangen schwergängig sind oder sonstiges. Ungleich abgenutzte Bremsklötze sind normal (außen doppelt so stark wie innen).
Ja werde ich mal machen lassen, selbst ist ja eine riesen Sauerei, lieber machen lassen.
Ne Klötze usw. hab ich erst diesen Winter selbst aufgearbeitet. Scheiben sind aussen noch halb verrostet, aber wird immer besser, Wagen steht draussen und Beläge greifen voll an, alles leichtgängig, nur die Scheibe war fast zu lange vergammelt, naja wird wieder besser, deshalb warte ich noch ab, Bremswerte sind ok.
270 280 VA
220 210 HA
170 180 FSB
Es ist eine Schande,
daß offensichtlich noch niemand eine bessere Bremsflüssigkeit, die nicht so "störanfällig" ist und ein Autoleben lang drinbleiben kann, entwickelt hat!
Schließlich sind wir schon vor 37 Jahren technologisch so weit gewesen, um auf dem Mond zu landen ...
Aber wahrscheinlich hat keiner Interesse daran, weil sonst keiner mehr in die Werkstatt muß ...
Na dann nix wie an die Uni mit dir Rambello, für Maschinenbau einschreiben, Tribologie und Fluidmechanik werden deine besten Freunde, wir freuen uns über Ergebnisse ;)
Bremsflüssigkeit ist nunmal hygroskopisch, ist wohl leider das Resultat aus Hitzebeständigkeit und Druckfestigkeit, wären nicht dermaßen viele Berichte über vermeindliche Totalausfälle der SBC-Bremse in die Medien gekommen (die nachweislich nicht stimmen, denn ein Totalausfall ist schlicht unmöglich), dann wären die Autohersteller heute schon viel weiter wenns um drive-by-wire geht, die Pläne liegen wahrscheinlich schon seit Jahren in den Schubladen, nur traut sich keiner...
Denn SBC war gerade in Staus oder im Stadtverkehr im Stop-and-Go-Modus die wohl beste nicht sicherheitsrelevante Erfindung des Jahrzents ;)