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Bremsfading - kann man was dagegen tun?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 15. Januar 2013 um 21:03

Hallo Leute,

letztens bin ich mal ein paar hundert Km (ca. 900) auf der Autobahn gefahren und dabei habe ich festgestellt, dass die Bremswirkung bei einer normalen Bremsung sehr spürbar nachlässt. Eigentlich nur bei höheren Geschwindigkeiten und einer Bremsung auf ca. 120 km/h.

Wenn ich kurz und stark auf die Bremse trete, merk ich es fast nicht.

Bremse ich aber langsam ab, dann lässt die Bremswirkung sehr stark nach.

Auch zu erkennen an einem lautstarken rubbeln und minimalen Vibrationen.

Bei Geschwindigkeiten unter 100km/h ist es fast nicht bzw. nur mimimal zu erkennen.

Mein Auto ist ein W220 S600 Mopf Bj. 2003.

Alle 4 Bremsscheiben, Beläge, Klammern und alles was dazugehört wurde im April 2011 gewechselt.

Alle Teile original Mercedes und natürlich auch fachgerecht eingebaut.

Seitdem bin ich ca. 11.000km gefahren.

Alle 4 Bremssättel und Scheiben werden jedes Jahr 1x ausgebaut, komplett gereinigt, Löcher freigemacht, übliche Stellen mit Keramikpaste versehen und wieder zusammengebaut.

Die Scheibe hat meiner Meinung nach kein Untermaß. Beläge haben noch ordentlich "Fleisch" und es ist alles der erste Satz und erst 11.000km drin.

Hat jemand die Maßangaben für die minimale Scheibendicke bzw. das Untermaß? Nur zur Kontrolle.

Der Wagen steht immer in ner Garage mit maximaler Standzeit von ca. 8 Tagen.

Die Bremsflüssikeit habe ich vergangenes Jahr im Sommer gewechselt.

Bremsschläuche und Leitungen sind alle einwandfrei.

Lenkgetriebe, Querlenker, Spurstangen, Traggelenke, Radlager usw. wurden alle die letzten 15.000 gewechselt.

Alles original Mercedes bis auf die Traggelenke zum einpressen. Das waren glaub ich Febi.

Bereifung ist die originale Serienbereifung mit Pirelli Winterreifen.

So, nun meine Frage an euch...

Was soll man denn noch mehr tun?!?

Kann man was gegen dieses Bremsfading machen?

Bei meiner MB Werkstatt habe ich deswegen noch nicht nachgefragt.

Ich denke mal bei einem Alter von fast 2 Jahren der Teile mache ich mich da nur zum Affen.

Außer jemand hat ähnliche Erfahrungen und evtl. was getauscht bekommen?!?

Vielen Dank im Voraus.

17 Antworten

Wo ist die Paste denn überall aufgetragen worden?

Die Paste darf keinesfalls auf die Anlageflächen zwischen Radnabe und Scheibe sowie Scheibe und Felge. Nur ganz wenig an den Zentrierring und je nach WIS Anweisung (Typenunterschiedlich) an die Flanken der Metallplatten der Bremsklötze (nicht die Rückseitige Fläche).

Alle Auflageflächen müssen trocken und sauber sein.

Was die Scheiben gar nicht mögen, ist Spritzwasser und viel Gischt nach dem Heißbremsen - die Schockkühlung führt fast immer zum leichten verziehen und zu diesen Hitzemarken auf den Scheiben (fleckenartige Bereiche, so als sei die Scheibe dort unterschiedlich dick).

Da reicht oft bereits eine große Spurrille bei starkem Regen und heißer Bremse.

Gruß

kappa9

 

 

Zitat:

Original geschrieben von hecknbrunza

.....

Hat jemand die Maßangaben für die minimale Scheibendicke bzw. das Untermaß? Nur zur Kontrolle....

Für meinen Mopf 500L 4matic gilt als Servicepunkt:

Bremsscheiben auf Dicke (Verschleißgrenze 30 (29,4) von 32 mm vorn; 20 (19,4) von 22 mm hinten) und Zustand (bei belüfteten Scheiben sind Haarrisse bis 25mm bedenkenlos) prüfen

Das Verhalten der Bremse ist normal, würde ich sagen!

Ist bei meinem so, war bei meinem 430er ebenfalls so. Einmal von 230 auf 100 runtergebremst, ist die Bremse derart heiß, dass sie danach auch rubbelt und die Bremswirkung nachlässt. Wenn sie etwas abgekühlt ist, dann läufts wieder normal.

Das sind eben Bremsen für normale Ansprüche.

Für alles andere dann lieber AMG-Bremsen, oder gleich Keramik........

Gruß

Daniel

Themenstarteram 15. Januar 2013 um 21:44

Hallo ihr beiden.

Die Paste wurde minimal auf Radnabe, auf Bremskolben-Kontaktflächen der Beläge und an die Führungen der beweglichen Teile aufgetragen.

Ich hau da jetzt nicht 5 Tuben der Keramikpaste rein, sondern wirklich nur nen sehr sehr dünnen Film.

Nur so, dass nichts "fest" werden kann.

Sollte man dies wegen der Wärmeableitung lieber weglassen, oder was ist der Grund.

So mache ich es schon immer, egal ob BMW, Mercedes und egal ob A, E, ML, S, 3er, 7er usw.

Hatte da auch noch nie Probleme.

Außer halt jetzt bei der S Klasse.

am 15. Januar 2013 um 21:50

Hallo,

die Bremsen in einem normalen Mercedes PKW sind nur sehr begrenzt Rundstreckentauglich, sprich öfteres starkes Herunterbremsen führt zu dem von Dir beschrieben Fading (Kenne ja aber natürlich Deine Fahrweise nicht)

Rubbeln und Vibrationen deuten auf verschlissene Bremsscheiben hin. Entweder wie von kappa beschrieben durch die Schockkühlung oder durch Heissbremsen und direkt danach abstellen. Da glühen die Bremsscheiben aus.

Eventuell hast Du auch eine Unwucht...

Aber möglicherweise hast Du Deine damals neuen Bremsscheiben auch nicht richtig "eingebremst". Ist vom Prinzip her wie das Einfahren eines Motors. Wenn ich genau wüsste, was da alles genau zu machen ist würde ich es hier beschreiben.

lg, Jens

Themenstarteram 15. Januar 2013 um 21:50

Zitat:

Original geschrieben von Danjelll

Das Verhalten der Bremse ist normal, würde ich sagen!

Für alles andere dann lieber AMG-Bremsen, oder gleich Keramik........

Grüß dich.

Naja, bei der Bremsanlage dachte ich jetzt nicht, dass dies normal sei.

Aber da du das bei deinem V8 auch hast, bin ich jetzt wieder etwas beruhigt.

Aber es war noch nie so schlimm wie jetzt...das gibt mir auch zu denken.

Bremsanlage umbauen wäre in Ordnung, wenn man einen komplettsatz der Sättel usw. gut und gebraucht bekommt.

Aber als Neuteile ist das reine Geldvernichtung ;)

Vor allem...was will man denn mehr als diese 8 Kolben Bremsanlage aus Alu von Brembo.

Ist der Unterschied zur AMG Anlage groß? Bis auf den Preis :D

Hatte noch nie die AMG Anlage in der Hand, aber nach den Bildern fast identisch.

Themenstarteram 15. Januar 2013 um 21:58

Zitat:

Original geschrieben von Jens_72

die Bremsen in einem normalen Mercedes PKW sind nur sehr begrenzt Rundstreckentauglich, sprich öfteres starkes Herunterbremsen führt zu dem von Dir beschrieben Fading (Kenne ja aber natürlich Deine Fahrweise nicht

Eventuell hast Du auch eine Unwucht...

Aber möglicherweise hast Du Deine damals neuen Bremsscheiben auch nicht richtig "eingebremst".

Meine Fahrweise ist nicht sportlich. Ich fahre Kurven langsam, nur auf der BAB schnell wenn frei ist und Bremsmanöver sind auch nicht solche, dass die Scheiben glühen ;) Also ich beschleunige und bremse auch nicht permanent von 250 runter.

Ich fahr schon mit Gefühl und Gehör. Will meinen Wagen nicht unnötig quälen.

Von der BAB zu mir nach Hause sinds noch ca. 20km gut ausgebaute Landstraße.

Somit denke ich, dass die Bremsen schon "kühl" genug sind.

Die Unwucht lasse ich demnächst mal checken. Das ist ein guter Hinweis von dir.

Einbremsen mach ich immer, keine Sorge. Da hab ich auch extra aufgepasst dass die Scheiben nicht von Anfang an heiß werden usw.

Hatte da auch hohe Geschwindigkeiten vermieden.

am 15. Januar 2013 um 21:58

Und sowas testet AMS auch nicht :D

Kein Fading hat ne Bremse für die wenn man 5 mal von 100 auf Null Bremsen kann ohne dass der Bremsweg sich wesentlich verlängert ;)

am 16. Januar 2013 um 0:07

Hallo,

Scheiben sind eingebremst, Abkühlungsrunde ist gefahren -> normale thermische Probleme sind wohl eher auszuschliessen. In einer Woche kann ich eventuell noch einen Kollegen (der sich deutlich besser auskennt) befragen...

lg, Jens

Also du sprichst vielmehr von einer Normalbelastung. Dann sollte es nicht zu den von Dir beschriebenen Problemen kommen.

Bei mir kommt es nur zum Fading, bzw. den Vibrationen, wenn ich wirklich mal heftig den Anker aus hoher Geschwindigkeit werfen musste.

Im Normalbetrieb, auch mehrere Bremsungen von bspw. 150 auf 90, treten überhaupt keine Probleme auf.

Eine Unwucht der Bremsscheiben könnte bei Dir ursächlich sein.

Ungünstigster Fall:

Du hast die Bremse sehr erhitzt, und danach findet eine Fahrt durch eine große Wasserlache statt. Dabei kann es dann passieren, dass, wie kappa schrieb, die Bremsscheiben sich verziehen.

Ich muss ja stets alles selber erfahren, um mir ein Bild zu machen. Ich habe schon alles ausprobiert, von Billigreifen, über Billigbremsen, bis hin zu anderen günstigen Ersatzteilen. Zu 99% stimmt die Aussage, dass billig=schrott ist.

Auf meinem 430er hatte ich seinerzeit mal vorne 2 Bremsscheiben montiert, welche zusammen sagenhafte 95,00 Euro gekostet haben. Die Dinger waren natürlich geprüft, und mit Zulassung. Als ich an einem Frühlingsabend nach Hause fuhr, scherte ein Fahrzeug auf der BAB nach links auf die Spur. Ich fuhr dort mit 210. Ich musste meinen Karren auf knapp unter 100 abbremsen. Was soll ich sagen?? Danach hatte ich auch die Vibrationen in der Bremse, ABER FÜR IMMER!!

Scheiben nächsten Tag raus, geprüft! Beide waren verzogen und verfärbt, nach EINER Notbremsung!! Das fand ich schon heftig. Die Bremsscheiben sind heute fast das einzige, was ich ausschließlich direkt bei Mercedes kaufe, weil sie dort eben qualitativ gut sind. Wer was besseres will, darf gnadenlos blechen. Von 3000-12.000 Euro ist alles dabei, wenn man die gebrauchte AMG-Anlage aus der Bucht, oder die Keramikbremse in Betracht zieht.

Bezüglich der AMG-Bremse meldet sich ja vielleicht noch jemand, der den Vergleich aus eigener Erfahrung beschreiben kann.

Gruß

Daniel

 

Bei einer S-Klasse gibts sowas nicht wenn alles fit ist - ich fahre gerne eher zügig und bremse dann auch dementsprechend - ein nachlaßen der Bremsleistung ist mir nicht bekannt - weder mit meinem jetzigen Coupe noch mit der Limousine 500SE - auch bei mehrfachem Abbremsen aus Geschwindigkeiten über 200km/h gabs das nicht.

Ich würde mal bei Mercedes vorbeikurven und das auf dem Bremsenprüfstand testen laßen.

Sternengruß

Themenstarteram 30. Januar 2013 um 15:13

Auch mit dem Risiko freundlich vor die Tür gesetzt zu werden, hab ich jetzt mal bei meiner MB Werkstatt angerufen. :D

Bei der bisherigen KM Laufleistung dürfte das nicht so sein wie es aktuell ist.

Bevor ich jetzt igendwas unternehme, setz ich den Meister mit ins Auto rein und dann ab auf die Autobahn.

Anschließend Papierkram :rolleyes:

Den Vorschlag haben sie mir gemacht und den nehme ich auch dankend an.

Bin mal gespannt was rauskommt.

Dufte!!! - berichte weiter - das wird bestimmt gut gehen - mal sehen wie die Diagnose lautet :)

Aloha aus Berlin

Themenstarteram 13. Mai 2013 um 12:17

Hallo,

also bei MB gibts nichts.

Die Bremsscheiben sind verzogen. Man merkt es mittlerweile am besten bei nem minimalen Druck aufs Bremspedal. Da zittert das Lenkrad schön vor sich hin.

Bis maximal 2 Jahre geben die bei MB Garantie. Aber alles was mehr als 12 Monate alt ist, ist schon eine extreme Ausnahmen. Obwohl die Laufleistung noch nicht so hoch ist, hab ich da keine Chance.

Aber ich habe jetzt auch nicht großartig Lust, wieder 2 neue Bremsscheiben bei MB für 600 Euro zu kaufen.

Eine Möglichkeit habe ich noch, welche auch nur ca. 120 Euro kostet. Das werde ich jetzt auch machen. Sollte das nicht klappen, wars ein Versuch wert. Aber ich bin da sehr zuversichtlich das es klappt.

Ich habe mit einem selbstständigen Maschinenbaumeister (einer der guten alten Schule) gesprochen, welcher Zahnräder, Wellen, Zahnstangen, Pumpen, Getriebe und was weiß ich was noch alles selbst reparieren und Spezialteile herstellen kann.

Er sagte, man soll die Bremsscheiben mit nem Kreuzschliff bearbeiten.

Drehen würde er sie auf keinen Fall, denn bei solchen innenbelüfteten Scheiben sollte man niemals die Scheiben abdrehen.

Er wird ca. 1 zehntel pro Scheibenseite abarbeiten und dann sollten die Scheiben auch wieder einwandfrei funktionieren. Meine Scheiben hatten neu 32mm. Jetzt haben die wahrscheinlich ca. 31,5mm.

Also da ist noch genug Fleisch vorhanden und unter 31mm wird man nach der Bearbeitung niemals sein.

Er hat schon öfters Bremsscheiben bearbeitet und das hat bisher immer wunderbar funktioniert.

Ich werde in einigen Wochen dann hier darüber berichten.

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