Bremsen vorne quietschen.
Bremsen vorne quietschen.
Mein Drama von vorne:
Im Oktober letzten Jahres beim TÜV wurden die Bremsen vorne und hinten bemängelt. Da ich diesen Wagen jetzt schon 10 Jahre besitze, habe ich die Scheiben hinten und vorne sowie die Klötze hinten und vorne, die Handbremsbeläge und die Bremsschläuche erneuern lassen. Allerdings nicht bei Mercedes sondern bei einer Werkstatt meines Vertrauens.
Nachdem ich den Wagen abgeholt hatte, war alles in Ordnung. Ich wohne in Wuppertal und wir haben hier sehr viele steile Straßen. Nachdem ich dann eine steile Straße herunter fuhr, fingen die Bremsen vorne an zu quietschen. Ich wunderte mich doch als ich dann wieder auf gerader Strecke fuhr und nach einer Weile wieder bremsen musste war alles in Ordnung, kein Quietschen.
Na gut dachte ich. Einige Tage später wieder eine steile Straße bergab und wieder das Quietschen. Aha, Bremsscheiben heiß und es fängt an zu quietschen. Wieder zur Werkstatt und es wurden die Bremsbeläge beim Hersteller bemängelt und ausgetauscht. Gleichzeitig wurden die Bremsbeläge oben und unten mit ca. 45 Grad angeschliffen. Nun sollte alles in Ordnung sein.
Denkste, bergab eine steile Straße und das Gequietsche ging von vorne los. Ich hatte die Schnauze voll, fuhr nach Mercedes und holte Original Bremsklötze für vorne. Damit zur Werkstatt und sie wurden eingebaut. Doch das gleiche Dilemma von vorne. Bergab mit viel bremsen und das Quietschen war wieder da. Nach Mercedes gefahren und die Klötze bemängelt. Der Meister schaut sie sich an und sagt, dass sie trocken eingebaut wurden. Er schenkte mir ein Töpfchen Bremsenpaste, die sollte auf die Rückseite der Klötze und dann würde das Quietschen aufhören.
Also, wieder zur Werkstatt und man baute die Klötze erneut aus, Bremsenpaste auf die Rückseite und dann wieder eingebaut.
Tja, was soll ich sagen: Bergab und mit viel bremsen und die Bremsen vorne quietschen so etwas von grausam, dass man sich gar nicht mehr traut zu bremsen.
Was soll ich jetzt noch machen, irgendeine Idee?
Danke im Voraus und einen schönen Sonntag sagt
Wuppertaler 124
27 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Deichkante
moin,wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Der Themenstarter hat geschrieben, dass Bremsklözte von verschiedenen Herstellern, zuletzt geliefert von Mercedes, eingesetzt wurden.
Auch Antiquischpaste wurde eingesetzt.Wenn es quitscht, gerät etwas in Schwingung. Dadurch die Quitschtöne.
Hmm recht haste 🙁
Habe nur die ersten Sätze gelesen , weil gerade
hier Fütterung ist....
Und Hunger ist schlimmer , als Heimweh 😁
Deine Gedanken zu den Bremssätteln finde ich
interessant.
Wenn man lokalisieren kann wo genau , also
z,B vorn links oder rechts oder hinten das
Quitschen genau her kommt , könnte man den
Sattel eventuell mal unter die Lupe nehmen.
Ich habe bei meinem W 202 vor einem Monat
vorn die Bremsen gemacht und die Teile bei
Taxiteile-Berlin für 63,- € im Satz gekauft.
Beim zerlegen ging schon mal die erste Dose
Bremsenreiniger drauf.....
Dann die Beläge mit Kupferpaste wieder rein
und zusammen den Mist....
Alles bestens damit...
Gut , beim W 124 ist es wieder anderst gebaut.
Ich denke auch , das sich im Laufe der Zeit durch
die starke Beanspruchung und der Hitze dabei
etwas getan hat.
Wuppertal ist tatsächlich gewaltig hügelig.
Selbst unser Vito mit sehr guten Bremsen hat dort
zu beissen.
Gruß Ralf
Ps: beim genauen lesen habe ich erkannt ,
das er Scheiben und Steine erst getauscht
hatte und danch dann noch mal NUR die
Steine.
Eventuell mal die Scheiben in betracht
ziehen ???
Das sie unter Hitze zu weich werden und durch
das Vibrieren das Quitschen kommt ???
Gruß Ralf
moin,
nein, weich werden die Scheiben sicherlich nicht. Bremsscheiben sind aus Guss und können sich bei hoher Beanspruchung bis zur Rotglut erhitzen.
Bremsscheiben können aber Hitzerisse bekommen. Da müssten diese aber schon sehr malträtiert worden sein.
Prüfen schadet jedoch nicht.
grüße
Zitat:
Original geschrieben von Deichkante
moin,nein, weich werden die Scheiben sicherlich nicht. Bremsscheiben sind aus Guss und können sich bei hoher Beanspruchung bis zur Rotglut erhitzen.
Bremsscheiben können aber Hitzerisse bekommen. Da müssten diese aber schon sehr malträtiert worden sein.
Prüfen schadet jedoch nicht.grüße
Richtig! Der Scheibenrohling ist gegossen und wird in den nachfolgenden Produktionsschritten gedreht und gewuchtet. Allerdings kann es dennoch sein, dass Materialabstimmung von Scheibe und Belag unverträglich ist und auch hier ein quitschen zustande kommt!
A und O ist wie von Vorrednern beschrieben, die Sauberkeit bei der Montage neuer Bremsen, die Gängigkeit des Sattels und Verwendung von Kupfer/Keramikpaste/Spray an den "Schwimmpunkten" besonders zwischen Kolben und Grundplatte des Bremsbelags. Einige Bremsenhersteller beschichten die Grundplatte von Hause aus mit einer Schicht aus einem Material, um ein Festbrennen zu vermeiden, dennoch sollten angeführte Mittel Verwendung finden. Zusätzlich aber nicht mehr oft gebräuchlich, ist die Verwendung von zusätzlichen Gleitblechen, um die Schwimmfähigkeit zu verbessern!
Ordentlich ist derjenige, der bei der Montage sämtliche Gleitstellen (außer der Kontaktfläche zwischen Belag und Scheibe) mit Paste/Spray behandelt, Rost und Staub zuvor gründlich entfernt! So bleibt am Ende nur eine schlechte Materialabstimmung für das Quitschen übrig! Der Belag kann zu hart sein, oder die Scheibe (tatsächlich😉) zu weich! Die Mischung machts!😁
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Also mein Tip für alle die etwas Zeit haben:
Geht zu Mercedes, kauft Original Zubehör und macht das kurz selbst. Die Beläge zu wechseln ist eine Sache von einer Stunde.
Und die Materialkosten bei Mercedes sind geringer, als wenn mans in einer x beliebigen Werkstatt machen lässt, und dann nichtmal weiß welche Teile die verwendet haben.
Kupferpaste muss man nicht zwingend verwenden oder? Ich hab einfach ein bisschen Markenfett genommen, und die entsprechenden Flächen damit eingebuttert. Und bisher ist alles leise.
Allerdings weiß ich nicht, wie sich das Fett verhält wenn man die Bremsanlage mal richtig beansprucht.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Kupferpaste muss man nicht zwingend verwenden oder? Ich hab einfach ein bisschen Markenfett genommen, und die entsprechenden Flächen damit eingebuttert. Und bisher ist alles leise.Allerdings weiß ich nicht, wie sich das Fett verhält wenn man die Bremsanlage mal richtig beansprucht.
Ne, "zwingend" nicht, es kann auch Keramik sein und wenn ich nicht irre, empfiehlt Mercedes Benz die Verwendung von Keramik statt Kupfer! Wenn Du nun meinst "Marken-Butter"🙄 oder ähnliches verwenden zu müssen, naja Geschmackssache! Schnurzelt aber weg, da nicht Temperaturbeständig! Zudem kontraproduktiv, da die Rückstände eher hemmen, statt zu schmieren! Solltest Du dir vielleicht noch einmal überlegen, bevor Du einfältige Sachen präsentierst!😉 Mit den Originalteilen, gebe ich Dir ein wenig Recht, besonders für Leute die Unsicher in der Materialauswahl sind, mangels Erfahrung und Vertrauen, ist es die beste, wenn auch teuerste Lösung!
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Also mein Tip für alle die etwas Zeit haben:Geht zu Mercedes, kauft Original Zubehör und macht das kurz selbst. Die Beläge zu wechseln ist eine Sache von einer Stunde.
Und die Materialkosten bei Mercedes sind geringer, als wenn mans in einer x beliebigen Werkstatt machen lässt, und dann nichtmal weiß welche Teile die verwendet haben.
Kupferpaste muss man nicht zwingend verwenden oder? Ich hab einfach ein bisschen Markenfett genommen, und die entsprechenden Flächen damit eingebuttert. Und bisher ist alles leise.
Allerdings weiß ich nicht, wie sich das Fett verhält wenn man die Bremsanlage mal richtig beansprucht.
Tach auch,
ich kenne 2 Tüvtelmänner, die dir den wagen still legen würden. Wenn die helles fett sehen, prüfen die ne schraubendreher spitze voll ob es brennt, wenn ein feuerzeug dran gehalten wird.
Das zeug kann sich leicht bei diesen temperaturen entzünden... Kupferpaste muss nicht sein, aber keramikpaste sollte es sein🙂
Wisch es ab und mach was vernünftiges drauf oder fahre bitte niemals hinter mir😉...
Gruß Stefan
Also in meinem Handbuch, (So wirds gemacht, Mercedes W124) steht das genau so drin. Daher hab ichs hier auch vorgecshlagen
Man solle die Beläge vorher einfetten. Ist aber kein dünneflüssiges helles Fett, so wie nivea, sondern ziemlich zäh und dunkelrot
Und da das Zeug auch nicht an die Beläge rankommt, ist das schlimmste was passieren kann, dass die Bremsen irgendwann quietschen...
Zudem mit den Originalteilen:
ATU Beläge von nem Kumpel waren ziemlich flott wieder runter, danach hat er Originalbeläge gekauft, die haben nicht ganz doppelt so lange gehalten
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Man solle die Beläge vorher einfetten. Ist aber kein dünneflüssiges helles Fett, so wie nivea, sondern ziemlich zäh und dunkelrot
Ja! Und dassss iss Kupferpaste! (bräunlich-rot)Du schriebst sinngemäß "brauch ich nich, nehme n Fett"😕
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Zudem mit den Originalteilen:ATU Beläge von nem Kumpel waren ziemlich flott wieder runter, danach hat er Originalbeläge gekauft, die haben nicht ganz doppelt so lange gehalten
Von welchen Hersteller waren die "ATU-Beläge"? Ich hatte mal einen Kunden welcher überaus Stolz auf seine Bremsklötze war, sahen nach angeblich 50.000 km aus wie Neu, bremsten jedoch sehr "bescheiden" Die Quitschtöne empfand er als "Musik" zur Steigerung der Aufmerksamkeit anderer Verkehsteilnehmer und die Bremsscheiben sahen aus, dünn wie Schallplatten mit Wulst-Rändern!😁
Beläge und Scheiben die sich nicht abnutzen, bremsen auch nicht! Die Bremse verglast bei starker Beanspruchung, was Lebensgefahr bedeuten kann!😉
Erfahrene Kenner können die Härte/Weiche der Beläge unschwer an der Zusammensetzung, Farbgebung, ja sogar Geruch des Belagmaterials erkennen! Die Auswahl (für mich z.B.) kommt auf das Fahrzeug und dessen Motorisierung an! Je leichter und magerer motorisiert, desto weicher (dunkler) der Belag! Stutzig werde ich bei ziemlich hell gelblichen mit hohen Metallanteil (Messing) in der Zusammensetzung. Ist aber nur ein grober Richtwert, da mehrere Faktoren, auch die Bremsscheiben eine Rolle spielen, was jetzt zu weit gehen würde!😮
Jedoch hast Du schon richtig geschrieben, bevor man sich "Kamelkacke" andrehen lässt, ist der OE-Tresen die sicherste Wahl! Stimmt schon! Wenn ich nicht bekomme, was ich möchte, mache ich es in Ausnahmefällen auch, bevor ich mit Schuldgefühlen Schrott verbaue! Das "dämlichste" was man aber machen kann, ist z.B. von eBay-Billigmüll auf den freien Markt zu schließen und dann dem OE-Händler die Füße zu küssen!😁 Naja, ich denke so einer bist Du wohl nicht?🙂
Hmm. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Kupferpaste war.
Falls es anfängt zu quietschen muss ich den Kram nochmal auseinanderbauen, und dann mit Kupferpaste einreiben.
Aber immerhin kann das Fett nicht auf die Beläge geraten...
Hallo
ich hatte bei meinem 320Coupe das gleiche Problem,Bremsbeläge ausbauen und eine Phase an Bremsbeläge anschleifen,und mein Pfeifen war weg.Gruß Joe
Zitat:
Original geschrieben von Deichkante
moin,wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Der Themenstarter hat geschrieben, dass Bremsklözte von verschiedenen Herstellern, zuletzt geliefert von Mercedes, eingesetzt wurden.
Auch Antiquischpaste wurde eingesetzt.Wenn es quitscht, gerät etwas in Schwingung. Dadurch die Quitschtöne.
Ich würde einmal prüfen ob die Bremssättel mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurden. Die Bremsssättel wurden ja demontiert. Neue Bremsscheiben. Evtl. sitzen die Bremssättel nicht richtig an der Aufnahme. Ein bisschen Schmutz reicht schon um die Sättel aus der richtigen Stellung zur Bremsscheibe zu bringen.
Weiterhin sollte das Radlagerspiel komtrolliert und ggfs. richtig eingestellt werden.
Wurde die Aufnahme für die Bremsscheibe richtig gesäubert, von Schmutz und Rost befreit?Irgendwo liegt hier der Hund begraben.
Mich wundert es schon dass die Werkstatt hier nicht weiter kommt. Offensichtlich wurden von dieser Werkstatt ja auch die Bremsklötze trocken montiert was ja von Mercedes festgestellt wurde..Bist du sicher dass du in der richtigen Werkstatt bist?
grüße
zuerst mal Dir und natürlich auch den anderen Kommentatoren meinen recht herzlichen Dank.
Ist ja eine lebhafte Diskussion hier geworden.
Deinen Kommentar werde ich mal der Werkstatt vorlegen, mal sehen, was die dazu meinen.
Nur........., das komische an der Sache ist ja, dass die Bremsen nur quietschen, wenn die
Scheiben heiß sind. Ist ja nun mal so, dass sich Material bei Hitze ausdehnt und bei Kälte
zusammenzieht. Meinst Du, hier könnte vielleicht der Hund begraben liegen und ich sollte
lieber Original Scheiben von Mercedes holen? Jetzt habe ich schon so viel reingesteckt, da
sollte es auf den nächsten Hunderter auch nicht mehr ankommen. 😠
Gruß
Wuppertaler124
Hallo,
eine weitere Möglichkeit wäre auch Spiel der Bremsbeläge in den Bremssätteln.
Das kann bei älteren Bremssätteln vorkommen, wenn man es etwas zu gut mit
dem Rost abschleifen gemeint hat...
mfg