Bremscheiben

Hallo Community, ich habe eine allgemeine Frage zu Ersatzteilen der Marke "Priopa" speziell zu Bremsscheiben und Belägen. Die Qualität wird von Priopa als Erstausrüsterqualität bezeichnet, aber im Netz findet man kaum Infos zu diesem Hersteller.

 

Gibt es Erfahrungen mit Priopa?

31 Antworten

Zitat:

@Eisberg schrieb am 13. Juli 2024 um 22:32:23 Uhr:



bricht dir plötzlich der Belag von der Trägerplatte weg, weil von Rost unterwandert.

Alles schon gesehen...

Ich auch. Bei Originalbelägen des Fahrzeugherstellers ...

Zitat:

@hase_im_pfeffer schrieb am 13. Juli 2024 um 23:18:16 Uhr:


Wenn es erstmal nur um Bremsscheiben geht.

Eigentlich ist es ja nur ein Stück Stahl.

Bremsscheibenmaterial hat mit Stahl so viel zu tun, wie Wuchtblei mit Lötzinn..
Das ist perlitischer Grauguss (immer schön an Bruchstellen zu sehen) , je nach Qualität noch vergütet. Bisserl Chrom und Molybdän mit bei, umrühren, gießen, fertig.
Das Eisenerz war mal das Gleiche, aber dann trennen sich auch schon die Wege zum Stahl.

Die Pakistanis sind nicht sehr wäherisch bei dem Material, welches in den Selfmade-Ofen geworfen wird 😁

Die meisten Autoteile fallen heute von Chinesischen Fließbändern, auch die meisten Qualitätshersteller produzieren nicht mehr selbst, sondern kaufen heute die Teile in neutraler oder passender Verpackung.
Per schiff oder Zug kommt die Ware auf Paletten dann nach Europa.

Teilweise haben die riesigen Chinesischen Firmen sogar zweit Firmen die in Europa oder Ausland produzieren. Daher dann auch Made in EU, Made in Czech Republic, Made in Brazil etc.

Zitat:

@Asir schrieb am 12. Juli 2024 um 16:52:12 Uhr:


Hallo Community, ich habe eine allgemeine Frage zu Ersatzteilen der Marke "Priopa" speziell zu Bremsscheiben und Belägen. Die Qualität wird von Priopa als Erstausrüsterqualität bezeichnet, aber im Netz findet man kaum Infos zu diesem Hersteller.

Gibt es Erfahrungen mit Priopa?

Spaßweise kannste die kaufen und testen. Es wäre interessant, wieviel die aushalten werden.
Wenn du günstig suchst, guck mal auf den Kleinanzeigen, da kannste neue Markenteile für wenig Geld finden.

Zum Beispiel
noch
Sport

Zitat:

Spaßweise kannste die kaufen und testen. Es wäre interessant, wieviel die aushalten werden.

Das gleiche wie die Bremsen vom OEM Hersteller.

Wenn der China Hersteller ISO/TS16949, und ECE zertifiziert ist was ja Priopa schreibt dann gibt es keine großen Unterschiede.

Viele Chinesische Fabriken sind mittlerweile umfangreich zertifiziert um ihre Waren auch verkaufen zu können.

ISO/TS16949, IATF-16949, ISO9001, ISO9000, ISO14001 AMECA, VDA 6.1, ECE

Was helfen dir solche Zertifikate? IdR bedeuten sie nur, das der Papierkram stimmt, das ist da wichtig. Es müssen geschlechtergetrennte Toiletten vorhanden sein, regelmäßig neue Seife. Der Parkplatz muss barrierefrei sein...lauter wichtig Dinge die sich unwahrscheinlich aufs Produkt auswirken....
Dazu bedeutet OEM nur, das die Firma auch irgendwo irgendwelche Teile für diesen Hersteller liefert(e), bei weitem nicht zwingen das beworbene Teil.
Ebenso "Erstausrrüsterqualität" - der Begriff ist wie OEM in keiner Form geschützt bzw die Quali nachzuweisen. Wer sich von so etwas blenden lässt und meint dann muss der Billigmüll doch gut sein....dann hat der OEM sein Ziel erreicht :-)

Manche sind halt dem Irrglauben verfallen das in China nur Ausschuss und minderwertigens Zeug produziert wird.
Wer bißchen weiter in der Materie steckt wird feststellen das sie in vielfältiger Hinsicht weit vor Europäischer Qualitätsproduktion agieren.
Wurde/wird gerade im KFZ deutlich.

Zitat:

@garssen schrieb am 17. Juli 2024 um 19:57:00 Uhr:


Manche sind halt dem Irrglauben verfallen das in China nur Ausschuss und minderwertigens Zeug produziert wird.
Wer bißchen weiter in der Materie steckt wird feststellen das sie in vielfältiger Hinsicht weit vor Europäischer Qualitätsproduktion agieren.
Wurde/wird gerade im KFZ deutlich.

Freilich nicht nur, aber auch die Chinesen können nicht zaubern. Wenn ich nicht mehr jeden beliebigen Grauguss nehmen kann, sondern die Materialzusammensetzung gezielt wählen und überwachen muss, kostet das Geld. Wenn die Maschinen nicht mehr auf ein Zehntel mm, sondern auf ein Hunderstel mm genau fertigen sollen, kostet das Geld. Wenn der Bediener bitte überprüfen möge, ob seine Maschine korrekt eingestellt ist, ist das eine Fachkraft, die auch entsprechendes Geld will. Wenn hinterher jemand die Scheibe nochmal einer Qualitätskontrolle unterziehen soll, kostet auch das Geld. Noch mehr, wenn er das nicht zweimal am Tag mit dem Messschieber machen soll, sondern elektronisch gestützt mit jeder einzelnen Scheibe.

Und am Ende stellt sich dabei auch noch heraus, dass die so aufwändig gefertigte Bremsscheibe leider Ausschuss und der ganze Aufwand für die Katz war.

ATE, Brembo, Bosch und Co. machen das Prozedere so. Nicht unbedingt nur in Europa, das funktioniert in China beim Auftragsfertiger genauso gut. Kostet aber auch da Geld. Und die besten Teile, die dort aus der Fertigung kommen, da steht dann auch ATE, Bosch oder gleich VW drauf. Die Teile zweiter Wahl gehen dann an die breite Masse der Drittanbieter (Blue print, Japanparts und wie sie alle heißen, die preislich etwas unterhalb der großen Marken verkaufen) und was die Spezifikation nur gerade so oder schon gar nicht mehr einhält, wandert entweder direkt in den Schrott oder wird auch nochmal billiger verkauft, und da steht dann Ridex oder Priopa drauf.

Zumindest auf der Packung, das billige Produkt selbst ist natürlich gerne komplett unmarkiert ohne Herstellerhinweis (nicht, dass der nach 2 Jahren enttäuschte Kunde plötzlich sein Geld zurück will oder gleich den Anwalt mitbringt).

Zitat:

@garssen schrieb am 17. Juli 2024 um 19:57:00 Uhr:


Manche sind halt dem Irrglauben verfallen das in China nur Ausschuss und minderwertigens Zeug produziert wird.
Wer bißchen weiter in der Materie steckt wird feststellen das sie in vielfältiger Hinsicht weit vor Europäischer Qualitätsproduktion agieren.
Wurde/wird gerade im KFZ deutlich.

Wieder eine Argumentation mit dem falschen Dilemma. In China werden nicht nur Qualitätsprodukte

oder

minderwertiges Zeugs produziert, sondern Qualitätsprodukte

und

minderwertiges Zeugs, also beides.

Gerade bei Produkten, die wenig kosten, sollte man da schon vorsichtig sein, insbesondere wenn sie sicherheitstechnisch eine Bewandtnis haben, wie z.B. Bremsscheiben.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 17. Juli 2024 um 20:43:10 Uhr:



Wieder eine Argumentation mit dem falschen Dilemma. In China werden nicht nur Qualitätsprodukte oder minderwertiges Zeugs produziert, sondern Qualitätsprodukte und minderwertiges Zeugs, also beides.

Ganz einfach- you get, what you pay for.
Sagst dem Chinamann ich brauch Bremsscheiben für 7€, macht er die für 7€. Sagst ihm, ich möchte Qualität Standard xyz ISOiregendwas und bezahlst den Preis, bekommst auch xyz.

Priopa ist eine Handelsmarke die ich nur von Fürst Autoteile/Profiteile kenne.
Selbst wenn jemand mit anderen Bremsscheiben Erfahrung haben sollte, Bremsscheiben für dein Fahrzeugmodell könmen aus einer anderen Fabrik stammen und sind vielleicht ein Reinfall.
Ich persönlich würde von denen nichts kaufen.

Meine ATE Bremsscheiben sind zwar auch "Made in China" aber ich denke mal dass die hier in Deutschland wenigstens chargenweise eine Qualitätskontrolle haben oder so.
Für akut gefährlich halte ich billige Bremsenteile nicht zwingend da es auch genug negative Geschichten von namhafter Markenware gibt und viele im Ausland produzieren/Zukaufen, aber im Endeffekt wäre mir der Aufwand ein qualitativ schlechtes Bauteil früher ein zweites mal tauschen zu müssen die geringe Preiseinsparung nicht Wert. Und wenn die NoName Teile deutlich billiger sind würde ich doch an der Qualität zweifeln. In Onlineshops kann man ja gut vergleichen.

Zitat:

Was helfen dir solche Zertifikate? IdR bedeuten sie nur, das der Papierkram stimmt, das ist da wichtig.

Sie sind so wichtig wie bei Deutschen Firmen und werden auch so kontrolliert.

Zitat:

Wenn ich nicht mehr jeden beliebigen Grauguss nehmen kann, sondern die Materialzusammensetzung gezielt wählen und überwachen muss, kostet das Geld.

Glaubst du ehrlich die Hersteller mischen das noch selber?
Die Mischung wird fertig beim Metallgroßhändler gekauft.

Material: G20, G3000, G15HC

Zitat:

Wenn die Maschinen nicht mehr auf ein Zehntel mm, sondern auf ein Hunderstel mm genau fertigen sollen, kostet das Geld.
Wenn der Bediener bitte überprüfen möge, ob seine Maschine korrekt eingestellt ist, ist das eine Fachkraft, die auch entsprechendes Geld will.
Wenn hinterher jemand die Scheibe nochmal einer Qualitätskontrolle unterziehen soll, kostet auch das Geld. Noch mehr, wenn er das nicht zweimal am Tag mit dem Messschieber machen soll, sondern elektronisch gestützt mit jeder einzelnen Scheibe.

LOL

Du denkst in China hocken sie noch in Lehmhütten, in der Mitte der Hütte ein Feuer wo die Bremsscheiben gegossen werden. China ist nicht Pakistan.

So sieht die Realität aus.

https://www.youtube.com/watch?v=Rcxe2tyE-xc

Ich habe noch ein Screenshot aus dem obrigen Video angefügt. 🙂

Die Firma unterhält auch ein eigenes Porsche Rennteam.

https://www.youtube.com/watch?v=P0kmm6PpKdQ

Bild

Lesen und verstehen: Wenn die Chinesen wollen, bauen die nach höchsten Standards, aber auch das kostet. Irgendwelches Billigstzeug wird auch in China nur zusammengeschustert oder ist der Ausschuss, der bei der Produktion der besseren Teile anfällt.

Qualitätskontrolle macht der Chinese auch nur, wenn er bezahlt wird (wer anders denkt, möge sich im Baumarkt mal das Billigwerkzeug aus der Schublade greifen und die hinsichtlich ihrer Toleranzen prüfen).

Nie habe ich behauptet, die Chinesen hausen in Lehmhütten. Aber auch zaubern können die bei ihren Preisen nicht und irgendwann ist die Grenze erreicht, wo man ein Produkt nicht noch billiger und noch schlechter bauen kann, ohne Kompromisse einzugehen.

Zitat:

Wenn die Chinesen wollen, bauen die nach höchsten Standards, aber auch das kostet. Irgendwelches Billigstzeug wird auch in China nur zusammengeschustert oder ist der Ausschuss, der bei der Produktion der besseren Teile anfällt.

Dann zeig ich dir gerne was solche Bremsscheiben nach höchstem Standard kosten.

Fahrzeug Audi Q7 Quattro Bremsscheiben Vorne 350mm x 34mm

https://winhere.en.made-in-china.com/.../...-2D-6-0D-with-ECE-R90.html

Eine Bremsscheibe bei der Firma Winhere (wir wollen ja Qualität), mit allen Qualitätsstandart /Laboruntersuchungen und Papieren für den Deutschen Markt.

ECE R90, und auch E1 vom Kraftfahrt-Bundesamt.

Die Kosten liegen zwischen 5-12 Dollar/ pro Bremsscheibe.
Das sind umgerechnet 4,59-11,01 Euro/stück macht pro Achse also 9,18-22,02 Euro.

Wer als Händler große Mengen bestellt, der kann mit 5 Dollar die Scheibe rechnen.

Natürlich steht dann jeder mögliche Firmenname auf den Scheiben und die Verpackung kommt neutral oder schon mit dem Hochglanz Firmenlabel das später verkauft wird. Beispiel: "Willy Automotive Gmbh"

Dazu kommen noch Transportkosten(Zug, Lkw), Zoll ect dazu bis die Scheiben in Deutschland sind.

Dann schauen wir mal was Q7 Bremsscheiben hier in Deutschland kosten.

Ca 192euro/paar also Stückpreis 96 Euro.

Eine einfache Rechnung:

Ich kaufe 20 000 Stück a 4,59 Euro/Stück und VK setze ich auch mal auf 96 Euro/Stück.

=EK gesamt 91.800 Euro
=VK gesamt 1.920.000 Euro

Nach Abzug der reinen Einkaufskosten für die Bremsscheiben bleiben 1.828.200 Euro übrig.
Natürlich kommen jetzt noch kosten für Transport (LKW, Zug), Zoll, Logistik, Qualitätssicherung Personalkosten, Steuer ect dazu.

Da diese Kosten teilweise Unbekannt sind, ziehen wir mal großzügig 1 Million Euro ab, dann bleiben trotzdem noch 828 200 Euro übrig.

Zoll und Frachtkosten sind ja soweit bekannte Größen.
In der Regel kann man für einen Container (China-Deutschland) runde 7000euro mit Versicherung rechnen. Der Zoll (China- Deutschland) liegt bei 3,7%.

91 800 Euro+ 7000 Euro= 98 800euro x 3,7%= 102.455,6 Euro

Mehrwertsteuer: 102.455,6 Euro x 19%= 121.921,45 Euro

Die Berechnung der Logistik ist das Unbekannte, denn ich kann selbst ein Lager mit Mitarbeitern betreiben, oder ich verwende eine Kontraktlogistik also nutze eine Dienstleistung(Halle/Mitarbeiter) einer Fremdfirma die alles erledigt.
Das gleiche gilt für das LKW Transportunternehmen (eigen oder fremd).

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