Bremsanlage Hybrid 250e
Durch automatisches, aber auch durch häufiges manuelles Rekuperieren nutzen sich die Bremsbeläge und Bremsscheiben eines Hybriden, bei einem BEV ist das noch deutlicher, viel weniger ab. Das ist erst einmal gut, spart ja auch Wartungskosten, weil die Bremsbeläge seltener gewechselt werden müssen.
Der geringe Verschleiß der Bremsanlage kann aber auch zum Problem werden. Viele e-Autos bekommen, spätestens beim TÜV Probleme, weil die Bremsscheiben korrodiert sind, die Bremsleistung nicht mehr genügt, oder die Bremsen einseitig ziehen. Ich habe im letzten TÜV Bericht gelesen, dass das auch bei Tesla ein bekanntes Problem ist.
Wie ist Eure Erfahrung damit, wie sehen Eure Bremsscheiben aus?
Meine Bremsscheiben hinten zeigen schon Spuren von Korrosion, weil sie zu wenig gefordert werden. Zumindest glaube ich das zu sehen, ich habe aber keinen direkten Vergleich mit einem B200. Ich versuche dem gegenzusteuern, indem ich, auf freier Strecke und ohne andere Verkehrsteilnehmer in der Nähe, regelmäßig kräftigere Bremsmanöver durchführe. Ich möchte nicht erleben, dass meine Bremsscheiben frühzeitig getauscht werden müssen, weil sie zu wenig gefordert wurden, bzw. weil ich zu fleißig rekuperiert habe.
Im Anhang ein Bild der hinteren Bremsscheibe meines B250e. Was meint ihr, mache ich mir unnötig Gedanken?
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13 Antworten
Die hinteren Bremsen haben bei so gut wie allen Autos ein Korrosionsproblem.
Weil eben die hintere Bremse nicht so stark im Eingriff ist.
Da hilft wirklich nur das öftere und längere Bremsen.
Ohne den Straßenverkehr dabei zu gefährden!
Auf dem Bild sieht man schon kleine Rostnarben, die aber ein HU Prüfer nicht bemängeln wird, da das Gesamttragbild sehr gut ausschaut.
Solcherart Korrosionen kann man auch nicht verhindern oder da Vorbeugen.
@TH-H Vielen Dank für Deine schnelle Einschätzung. Das beruhigt mich. Und mit meiner Strategie, die Bremse regelmäßig mal kräftig zu fordern, damit der Rost abgeschliffen wird, liege ich ja dann auch richtig.
Ich hatte ganz vergessen ein paar Daten zu meinem B250e zu schreiben. Er ist jetzt knapp 1,5 Jahre alt, hat ca. 14.000 km runter und macht jetzt den zweiten Winter mit. Ich fahre ca. 73% meiner Kilometer elektrisch.
Hier noch ein Bild der vorderen Bremsscheibe. Da sieht es etwas besser aus.
Beim nächsten Einkauf im Supermarkt, werde ich mir auf dem Parkplatz mal Bremsscheiben von anderen Autos anschauen. Auch von reinen e-Autos, Tesla, ID3 und Co, damit man mal ein Gefühl für das Problem bekommt :-))
Zitat:
@HAL01 schrieb am 15. Februar 2022 um 12:53:30 Uhr:
@TH-H Vielen Dank für Deine schnelle Einschätzung. Das beruhigt mich. Und mit meiner Strategie, die Bremse regelmäßig mal kräftig zu fordern, damit der Rost abgeschliffen wird, liege ich ja dann auch richtig.
Ich hatte ganz vergessen ein paar Daten zu meinem B250e zu schreiben. Er ist jetzt knapp 1,5 Jahre alt, hat ca. 14.000 km runter und macht jetzt den zweiten Winter mit. Ich fahre ca. 73% meiner Kilometer elektrisch.
Hier noch ein Bild der vorderen Bremsscheibe. Da sieht es etwas besser aus.
Beim nächsten Einkauf im Supermarkt, werde ich mir auf dem Parkplatz mal Bremsscheiben von anderen Autos anschauen. Auch von reinen e-Autos, Tesla, ID3 und Co, damit man mal ein Gefühl für das Problem bekommt :-))
Mach dass, da wirst viel zu sehen bekommen, aber auch von Herstellern, die es etwas besser machen wie Mercedes.
Aber, dieses Korrosionsverhalten ist ein Ergebnis von dem Verhältnis der Bremswirkung Vorne/Hinten und dem Korrosionsverhalten des Materials der Scheiben selber.
Man kauft einen Hybrid unter anderem auch, weil man beim Bremsen Energie zurückgewinnen will. Das ist eine ganz wesentliche Eigenschaft und in der Betriebsanleitung und auch im Kombiinstrument wird man animiert, möglichst nie mittels Reibung zu verzögern. Folglich muss der Hersteller dafür sorgen, das die Bremsscheibe hinten auch bei "bestimmungsgemäßer Nutzung" nicht vorzeitig wegen Korrosion unbrauchbar wird. Das sollte man dem Hersteller sagen. Ich glaube, mit relativ geringem finanziellen Aufwand kann man das Material der Scheiben verändern und rostfrei machen. Es gibt Hersteller beispielsweise in Japan, die können das. Wir haben doch für die Technik, die uns die Rekuperation ermöglicht, allerhand Geld ausgegeben. Und dann sollen wir zum "Bremsen putzen" wieder Energie verschwenden?
Zitat:
@M.Nop schrieb am 15. Februar 2022 um 16:50:41 Uhr:
Man kauft einen Hybrid unter anderem auch, weil man beim Bremsen Energie zurückgewinnen will. Das ist eine ganz wesentliche Eigenschaft und in der Betriebsanleitung und auch im Kombiinstrument wird man animiert, möglichst nie mittels Reibung zu verzögern. Folglich muss der Hersteller dafür sorgen, das die Bremsscheibe hinten auch bei "bestimmungsgemäßer Nutzung" nicht vorzeitig wegen Korrosion unbrauchbar wird. Das sollte man dem Hersteller sagen. Ich glaube, mit relativ geringem finanziellen Aufwand kann man das Material der Scheiben verändern und rostfrei machen. Es gibt Hersteller beispielsweise in Japan, die können das. Wir haben doch für die Technik, die uns die Rekuperation ermöglicht, allerhand Geld ausgegeben. Und dann sollen wir zum "Bremsen putzen" wieder Energie verschwenden?
Dass hat mit der korrosion der hinteren Bremsscheiben nichts zu tun!
Und der Hersteller hat seine eigenen Vorstellungen von "Bestimmungsmäßigen Gebrauch".
Komm mal in die Werkstatt, nach drei Jahren, kurz vor der HU mit verrostenen Bremsscheiben hinten.
Dann erzähl dem dann mal was, von "die häten bei dem Bestimmungmässigem Gebrauch, gar nicht Rosten düfen!".
Da möchte ich dann wirklich Mäuschen spielen!
Da macht der entweder Neue Scheiben drauf, oder, wenn er es gut meint, rät er dir, deine Scheiben Hinten, vor dem HU Termin zumindest Sauber zu Bremsen.
Das Problem ist, dass es mit „ mal eben sauber bremsen“ nicht mehr getan ist, wenn die Korrosion weit genug fortgeschritten ist. Gerade jetzt im Winter, wo es fast immer feucht ist und auch noch Salz dazu kommt, ist es besonders schlimm. Oder anders gesagt, das Thema bei einem e-Auto/Hybrid komplett zu ignorieren und kurz vor der HU ein paar mal kräftig bremsen, rettet die Bremsscheiben dann auch nicht mehr. Da hilft dann nur der Austausch, oder ggfs. abdrehen.
@HAL01
Zitat:
Wie ist Eure Erfahrung damit, wie sehen.....
Problem ist erkannt......
https://www.autobild.de/.../...ekt-e-auto-korrosion-rost-18389077.html
Gruß
wer_pa
Zu der ganzen Korrosionssache kommt noch die elektrische Feststellbremse dazu, die ebenfalls festkorrodieren kann.
Soll heißen, wenn der Wagen dann mit nicht zu lösender Feststellbremse auf der Straße oder Garage steht, hast ein Problem.
Dürfte zwar selten vorkommen ist aber möglich.
Ich löse meine Feststellbremse deshalb wieder, wenn mein Wagen in der Garage steht.
Da er da Eben steht reicht die Parksperre des Getriebes um ihn vor wegrollen zu sichern.
Bei früheren Modellen ist mir da ab und zu die Handbremse festgabacken und die löste sich dann beim Rückwärts rausfahren mit einem deutlichen Klack.
Kann man das automatische Anziehen der Feststellbremse beim Abstellen des Fahrzeugs eigentlich ausschalten ?
Zitat:
@HAL01 schrieb am 16. Februar 2022 um 11:56:37 Uhr:
Kann man das automatische Anziehen der Feststellbremse beim Abstellen des Fahrzeugs eigentlich ausschalten ?
Nein, man muss die Zündung Ausschalten und die Feststellbremse manuell lösen und dann den Wagen Abschließen.
Aber es gibt da scheinbar auch einen Dongle dazu.
Soweit ich es mal von Alexander Bloch (A-M-S) gehört habe, ist die Bremskraftverteilung vorne / hinten ca. 70 - 30. Bei manchen Fahrzeugen wird bei leichter Betätigung der Bremse das Verhältnis auf 50:50 gesetzt und erst bei einem kräftigen Bremsvorgang auf die übliche Verteilung gestellt. Das soll verhindern, dass die hinteren Bremsen vorschnell korrodieren.
Zitat:
@TH-H schrieb am 16. Februar 2022 um 12:46:34 Uhr:
Zitat:
@HAL01 schrieb am 16. Februar 2022 um 11:56:37 Uhr:
Kann man das automatische Anziehen der Feststellbremse beim Abstellen des Fahrzeugs eigentlich ausschalten ?
Nein, man muss die Zündung Ausschalten und die Feststellbremse manuell lösen und dann den Wagen Abschließen.
Aber es gibt da scheinbar auch einen Dongle dazu.
Unglaublich, was es nicht alles gibt. Oder anders herum, was die Leute nicht alles so kaufen.
Zitat:
@HAL01 schrieb am 16. Februar 2022 um 14:43:44 Uhr:
Zitat:
@TH-H schrieb am 16. Februar 2022 um 12:46:34 Uhr:
Nein, man muss die Zündung Ausschalten und die Feststellbremse manuell lösen und dann den Wagen Abschließen.
Aber es gibt da scheinbar auch einen Dongle dazu.
Unglaublich, was es nicht alles gibt. Oder anders herum, was die Leute nicht alles so kaufen.
Auf der Seite gibt es sogar mehr, auch dass hier, was ich völlig unnötig finde.
Bei meinem B, kann ich dass im Menü einstellen.