Blue-Tec-Allianz auseinandergebrochen

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Blue-Tec-Allianz auseinandergebrochen
Blue-Tec scheint noch in den Startöchern zu sterben. Einerseits ist die Allianz von DaimlerChrysler, VW und Audi aufgekündigt, zum anderen lehnen die Amnerikaner Dieselfahrzeuge nach wie vor rundweg ab, wenden sich stattdessen den ihrer Meinung nach umweltfreundlicheren Hybrid-Automobilen zu.

Volkswagen und Tochter Audi wollen in den USA in Bezug auf die Entwicklung des Dieselmarkts wieder eigene Wege gehen. Daher soll laut Automobilwoche die gemeinsam mit DaimlerChrysler unter dem Namen Bluetec gestartete Kampagne nicht fortgesetzt werden. Beide Marken des VW-Konzerns wollen stattdessen wieder zu ihrer eigenen Bezeichnung TDI zurückkehren.

Ursprünglich wollte die Dreier-Allianz den Begriff Bluetec als Bezeichnung für saubere und sparsame Dieselmotoren verwenden und den Selbstzünder gegen die Hybridfahrzeuge japanischer Hersteller positionieren, sod die Automobilwoche. Vor allem Hybrid-Pionier Toyota hat es in Nordamerika geschafft, die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor im US-Bewusstsein als besonders umweltfreundlich zu verankern. Dagegen spielt der Dieselmotor aufgrund seines schlechten Images im US-Pkw-Markt praktisch keine Rolle.

Mercedes-Benz, das den Begriff Bluetec kreiert und die anderen Autobauer zur gemeinsamen Initiative angeregt hatte, soll weder aus Wolfsburg noch aus Ingolstadt eine offizielle Aufkündigung des Bündnisses vorliegen. Die Stuttgarter wollen weiter an Bluetec festhalten und wie geplant 2008 drei Geländewagen mit dieser Technologie auf dem US-Markt einführen.

BMW, das von Anbeginn an wenig Interesse an einer Teilnahme beim Diesel-Bündnis zeigte, will nun auf keinen Fall mehr den Begriff Bluetec verwenden.

Quelle: http://www.dermobilitaetsmanager.de/news/automobil/10697/

Hab es doch gesagt dass es der Diesel in den USA enorm schwer haben wird. Solange es keine breite Modellpalette mit dieser Technologie gibt, ist das Projekt (in den USA) von vornherein zum Scheitern verurteilt und wird sich wohl oder übel nur in Europa durchsetzen.

136 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von pibaer


Wie merkst Du es dann? Riechst Du NOx? Riechst Du CO2? Ich nicht.

Die meisten 2er Gölfe haben Euro 1 oder Euro 2. Damit liegt selbst ein ungefilterter Euro-4-Diesel bei allen Schadstoffen (bis auf die Partikel) besser. Daran siehst Du, was da für ein Quatsch behauptet wurde. Das ganze dann noch mit dem D-Cat zu vergleichen ist schon merkwürdig.

Zitat:

Original geschrieben von vandexter


Diesel müsste unweigerlich importiert werden, das will der Ami nicht. Man will ja autark werden und sich selbst versorgen. Wenn mehr Diesel importiert wird, steigt unweigerlich der Dieselpreis in Europa, und wir sind wieder einmal die Dummen.

Wenn Du, statt aus dem Bauch heraus irgendwelche Behauptungen aufzustellen, um Deine(?) Weltanschauung zu untermauern Dich zur Abwechslung informiert hättest, wüsstest Du:

1) Die USA haben einen deutlichen Dieselüberschuss
2) Die USA haben Benzinmangel (deshalb importieren sie in jedem Frühjahr zur Urlaubssaison Benzin aus Europa, was dann unsere Preise hochtreibt.
3) In Europa ist in ähnlichem Maße das Heizöl im Verbrauch rückläufig wie der Diesel bei den KFZ zugelegt hat.
4) Raffinerien sind heutzutage recht variabel in ihrem Output, aber nicht beliebig (siehe auch unter 1) und 2), es sei denn man behauptet aus Weltanschauungsgründen das Gegenteil)(25-35% Benzin und 30-50% Diesel aus einer Tonne Rohöl)),.
5) Mit dem Diesel geht es in den USA und Japan erst jetzt los, weil beide Länder bzgl. der Kraftstoffqualitäten recht rückständig sind/waren und vor kurzem erst qualitativ brauchbaren und auch schwefelarmen Diesel eingeführt haben.

Bei den Punkten 1) und 2) ist es naheliegend, in den USA Otto-KFZ in Diesel-Kfz zu substituieren.

Und das Image, naja:

In den USA ist der Mercedes E300 CDI Blutec ist "2007 World Green Car"
und in Japan ist der Motor des E300 CDI Bluetec "Engine of the Year"

Und aus http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,381899,00.html vom 31.10.2005:

Längst gibt es Selbstzünder, die ebenso leise wie Ottomotoren arbeiten, ein höheres Drehmoment bei niedrigerem Verbrauch bieten und deren Abgase vergleichsweise sauber sind. So sauber, dass die US-Regierung jetzt ein Gesetz beschlossen hat, das moderne Dieselaggregate auf eine Stufe stellt mit Hybrid-Antrieben. Ab 1. Januar 2006 erhalten Käufer von Fahrzeugen mit modernen Dieselmotoren oder mit kraftstoffsparender Hybridtechnik eine Steuererleichterung von bis zu 3400 Dollar. Zudem soll im Laufe des nächsten Jahres der Dieselkraftstoff wieder um eine Qualitätsstufe verbessert und sein Schwefelgehalt gesenkt werden. Dann können auch Dieselmotoren mit Hightech-Einspritzsystemen (Piezo-Injektoren) das Brennmaterial problemlos verkraften.

Es wird spannend bleiben...

Zitat:

Original geschrieben von driver.87


@gs-hybrid:

Zum Thema Honda:
Es ist etwas anderes, ein 4 Zylinder Motörchen auf saubere Abgase zu trimmen als einen 4,2l V8 Diesel von Mercedes. 🙄

Grundsätzlich sehe ich da keinen Unterschied. Die Technik wird wohl die gleiche bleiben. Problem ist nur, dass Honda keinen 8-Zylinder-Diesel hat 😁

Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...

Ich vermute aber mal, dass Mercedes die A/B/C-Klasse auch in Amiland als Diesel verkaufen will. Für den Fall wäre Honda dann schon mal gerüstet mit den kleinen "Motörchen".

@ BerndN
Fakt ist dass dieser Beschluss im Senat nie genehmigt wurde, wohl aber für Hybrid-Fahrzeuge.
Und was Diesel/Benzin in den USA angeht, da liegst du komplett falsch. Ich frag mich nur wo du solchen Mist her hast. In den USA werden in den Raffinerien fast ausschließlich katalytische Crackanlagen betrieben. Die USA gehören zu den wirklich bedeutenden Heizölimporteuren der Welt. Diesel ist dort also knapp. Der Bedarf in den USA kann dann nicht durch die dort vorhandene Raffineriekapazität abgedeckt werden, man wird importieren müssen! Der einzige "Diesel"-Kraftstoff, der in relativ geringen Mengen hergestellt wird, ist Heizöl, und mit dem kann man keinen modernen Dieselmotor betrieben.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von vandexter


(...)
Der einzige "Diesel"-Kraftstoff, der in relativ geringen Mengen hergestellt wird, ist Heizöl, und mit dem kann man keinen modernen Dieselmotor betrieben.

Ich frage mich langsam, tanken die LKWs in US Frittierfett?

Die LKWs fahren fast ausschliesslich mit "Gasoline", also Benzin. Es gibt zwar einige Diesel-LKWs und die machen heute noch 96% aller Dieselfahrzeuge aus.

Zitat:

Original geschrieben von vandexter


Die LKWs fahren fast ausschliesslich mit "Gasoline", also Benzin. Es gibt zwar einige Diesel-LKWs und die machen heute noch 96% aller Dieselfahrzeuge aus.

Er meinte wohl die schweren LKW.

Zitat:

Original geschrieben von vandexter


Die LKWs fahren fast ausschliesslich mit "Gasoline", also Benzin. Es gibt zwar einige Diesel-LKWs und die machen heute noch 96% aller Dieselfahrzeuge aus.

das würde schon eher erklären, warum die amis diesel exportieren und benzin importieren.

roadrunnerxxl

Zitat:

Original geschrieben von AMD


Er meinte wohl die schweren LKW.

Ich auch ;-)

Also wenn du wirklich die schweren LKW meinst, dann stimmt deine Aussage nicht. Die fahren in den USA, wie fast überall auf der Welt mit Diesel.

Hi,
war diesen Sommer 2 Wochen in Island und da fahren eine Menge amerikanische Pickups und Trucks rum - 80% mit Diesel.
Auch in den USA bietet mittlerweile jede große Truckreihe auch einen Diesel an.

mfg

Ciao,

Das ist ja gerade das Problem in USA, aus Sicht deutscher Industrie. Für einen Nordamerikaner ist ein Diesel ein grosser Truck oder eine Baumaschine, aber kein Pkw! Prognosen in USA gehen davon aus, dass Diesel-Pkw in ein paar Jahren nur einen Marktanteil <10% erreichen werden, das reicht für die Träume deutscher Automobil-Manager bei weitem nicht aus.

Mann muss kein Verfahrens- oder Chemie-Ingenieur sein, um zu wissen, dass die Raffinerie in USA hauptsächlich auf Benzin und Artverwandte ausgerichtet ist und nicht auf Diesel. Ein höherer Prozentsatz an Dieselfahrzeugen in USA (Pkw) würde zudem die Diesel-Preise in Europa in die Höhe treiben, was Diesel-Pkw Fahrer wohl davon halten werden? :-)

Zwischen Traum/ Vision und Wirklichkeit einiger Automobil-Manager liegen wohl einige Gläser Kenntucky-Whiskey..

Gruss,
Lex

Zitat:

Prognosen in USA gehen davon aus, dass Diesel-Pkw in ein paar Jahren nur einen Marktanteil <10% erreichen werden, das reicht für die Träume deutscher Automobil-Manager bei weitem nicht aus.

10% Marktanteil wäre aber nicht schlecht. Das wären einige Autos. 😉

PS: Einigt euch doch endlich mal darauf, welche Studie jetzt die richtige ist. Jeder schüttelt nach Belieben irgendwelche Prognosen aus dem Ärmel, hauptsache die eigenen Argumente werden unterstützt. 🙄

mfg

Ciao,

Dazu braucht man keine Prognosen, sondern lediglich Kenntnisse, wie die Nordamerikaner zu Diesel eingestellt sind und vorallem wie deren Petro-Industrie aufgebaut ist..

Schönes W-Ende,
Gruss,

Lex

P.S: Ich ziehe die 8% Prognose Diesel-Pkw Anteil sogar in Zweifel - wird wahrscheinlich wesentlich geringer sein, aber stören wir nicht die Träume deutscher Automobil-Manager, das ist unbequem..

Man kann natürlich Zukunftsprognosen aufstellen. Aber diese haben meiner Meinung nach eine genauso hohe Aussagekraft wie die einer Wahrsagerin 🙄

Also abwarten und Tee trinken, und eventuell überraschen lassen. 😉

mfg

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