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Blockieren des Antriebsstrangs

Themenstarteram 10. Januar 2015 um 7:33

Hallo Motor-Talk Gemeinde,

Für meine Bachelor-Arbeit interessiert mich die Frage, welche Auswirkung ein Blockieren des Antriebsstrangs bei einer Sattelzug-Maschine haben kann. Mit Blockieren des Antriebsstrangs ist gemeint:

Es passiert irgend ein Fehler zwischen Motor und Hinterachse (, wo die Räder angetrieben werden), der dazu führt, dass sich die Gelenkwelle nicht mehr dreht, sondern blockiert. Kommt es dann zu einem Blockieren der Hinterachse?

Welche Ursachen kann es geben, dass es zu einem solchen Fehler kommt?

Kann bei der Interaktion Kupplung/Getriebe etwas schief gehen, so dass dieser fatale Fehler entsteht?

Eine Skizze zur Darstellung des Antriebsstrangs:

http://www.lehrerfreund.de/.../Antrieb_mechanisch_880.png

Freue mich auf eure Kommentare! :)

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema
am 10. Januar 2015 um 10:53

Das Bild zeigt zunächst mal keinen Hinterradantroeb, sondern einen Allrad- Antrieb. Der ist zudem systematisch völlig falsch dargestellt. Es gibt in der Realität keine separaten direkten Ausgänge aus dem Getriebe an die Vorderachse und die Hinterachse! Der Ausgang aus dem Geriebe geht beim Allradantrieb immer auf ein Verteilergetriebe, von dem aus die aus dem Getriebe kommende Kraft jeweils dann die Vorder- und Hinterachse verteilt und diese so angetrieben werden. Normal ist dort auch noch eine Differenzialsperre eingebaut (Längssperre).

Aber mal zu deiner Frage: Die blockierten Hinerräder haben keine Seitenführungskräfte mehr und das Fahrzeug bricht mit der Hinterschse aus. Ist da ein Auflieger dran, knickt dieser ein (Klappmessereffekt). Ist kein Auflieger dran, dreht sich das fahrzeug um mindestens 180 Grad, weil die Physik das gleitende Fahrzeug in einen Zustand des stabilen Gleitens bringen will. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, kommt das Fahrzeug ins Schleudern und dreht sich mehr als die 180 Grad; und zwar solange, bis die Energie aufgebracht ist.

Einfach mag googeln: Fahrphysik, Seitenführungsdkräfte, Kamm´scher Kreis

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am 10. Januar 2015 um 10:53

Das Bild zeigt zunächst mal keinen Hinterradantroeb, sondern einen Allrad- Antrieb. Der ist zudem systematisch völlig falsch dargestellt. Es gibt in der Realität keine separaten direkten Ausgänge aus dem Getriebe an die Vorderachse und die Hinterachse! Der Ausgang aus dem Geriebe geht beim Allradantrieb immer auf ein Verteilergetriebe, von dem aus die aus dem Getriebe kommende Kraft jeweils dann die Vorder- und Hinterachse verteilt und diese so angetrieben werden. Normal ist dort auch noch eine Differenzialsperre eingebaut (Längssperre).

Aber mal zu deiner Frage: Die blockierten Hinerräder haben keine Seitenführungskräfte mehr und das Fahrzeug bricht mit der Hinterschse aus. Ist da ein Auflieger dran, knickt dieser ein (Klappmessereffekt). Ist kein Auflieger dran, dreht sich das fahrzeug um mindestens 180 Grad, weil die Physik das gleitende Fahrzeug in einen Zustand des stabilen Gleitens bringen will. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, kommt das Fahrzeug ins Schleudern und dreht sich mehr als die 180 Grad; und zwar solange, bis die Energie aufgebracht ist.

Einfach mag googeln: Fahrphysik, Seitenführungsdkräfte, Kamm´scher Kreis

Gib bei Google mal LKW Antriebsstrang ein, die ersten 4 Bilder zeigen dir wie ein richtiger Antriebsstrang aussieht. Danach schaust du dir mal die Funktion von Motor, Kupplung, Getriebe, Gelenkwelle, Antriebsachse und eines Differenzials an, Wikipedia und Kfz-tech helfen da ein kleines bischen weiter, und dann überlegst du was wohl passiert wenn die Gelenkwelle sich nicht mehr dreht, und warum die Räder sich dann auch nicht mehr drehen. Mit dem bischen was du bis jetzt weist, kommst du nicht weit mit deiner Arbeit. Und wenn du wissen willst was passiert wenn die Hinterachse Blockiert, beim Drift macht man das kurz mit absicht.

Kurz und einfach wenn der Antriebstrang bei Autobahn Marschtempo 85 km/h blockiert war es das zu 99% Hinterachse blockiert Zugmaschine dreht sich wird unkontrollierbar Fahrerhaus wird vom Auflieger abgeschert. Das ist so ziemlich der größte GAU der einem Fahrer passieren kann.

Ein Blockieren ist nur unter sehr extremen Situationen denkbar denn wenn ein LKw mit einer Masse die du schließlich locker ausrechnen kannst ein antriebsstrangproblem hat gibts erst mal Kleinholz im Antriebsstrang wie der Schrauber sagen würde..

Da wierden im extremfall bis zu 40 Tonnen von 85 km/h auf Null gebremst .. wenn Räder blockieren was in der Theorie möglich ist dann schieben erstmal die 40 Tonnen .. mulitipliziert mit der Geschwindigkeit über die Fahrbahn , mit dem Reibwert den über Stehende Radreifenkombinationen bis zum Blockieren der Reifen führen würde die platzen würden ... Die kräfte die da wirken sind und währen gigantisch...

Bevor dieser maximale Schaden oder die Situation eintrifft wird so ziemlich alles zermalen und zerbröselt bis es tatsächlich durch einen Schaden im Antriebsstrang mögliche Ursache zum Blockieren von Rädern kommt.. Ich hab da wirklich schon die übelsten Schadensbilder gesehen. Mal ein zermalenes Zahnrad kommt da schon häuffiger vor aber wirklich zermalene und nahezu pulverisierte Getriebeinnenleben ..?? das schwächere Material oder bauteil gibt nunmal nach

Kommt aber wie ich denke höchst selten vor und in den sechsunddreissig Jahren mit LKW und auf der Strasse und werkstatt hab ich sowas verursacht durch eine defekte Hinterachse bzw bremsanlage einmal gesehen.. Auf vernünftigen Strassenzustände bezogen..

Einzig wenn durch Glätte und vereiste Fahrbahnen oder schmierstoffe oder sonstige verunreinigungen auf der Strasse der Fahrbahnreibwiederstand gegen null gehen sollte ist ein solches Szenario denkbar und realistisch. Dann bekommt man den klappmessereffekt oder das Heck bricht aus wie die anderen hier schon beschrieben haben.. Jol.

am 11. Januar 2015 um 0:12

Hmm, gans einfach > Schaltgetriebe kein Oel drinn und Nadellager platzen vor

trockener reibung sehr schnell und welle ist am gluehen , verbiegt sich und

dann sitzt das Getriebe fest und die Kardanwelle zerbricht an der Sollbruchstelle

im Zwischenlager , faellt aber nicht runter / > nicht ohne Oel fahren ;-)

Vor 20 Jahren war das Szenario gar nicht mal so selten. Es reichte eine nasse oder glatte Fahrbahn und ein Retarder, der nicht an irgendwelche Bordcomputer angeschlossen war.

Zum Glück war der Fahrer in der Lage, diese Blochade selber aufzuheben, was auch schnell passieren musste, sonst wäre es übel geworden.

mfg

Moin Moin !

Ein Blockieren kann auch durch eine defekte Bremsanlage passieren.

Folgende Möglichkeit: Das Rückschlagventil der Feststellbremse klemmt und funktioniert deswegen nicht .Ist zwar ein Prüfpunkt bei SP und HU , aber ein später auftretender Defekt wird nicht bemerkt.

Wenn nun bei defektem Rückschlagventil der Voratsschlauch des Anhängers/Aufliegers abreisst, ziehts sofort und nicht mehr lösbar die Feststellbremse des Zugfzgs an.Da hilft auch keine Elektronik / ABS

MfG Volker

Themenstarteram 18. Januar 2015 um 18:18

Hallo,

Danke für die vielen Antworten!

Was die Folgen eines Blockierens sind, ist nun erklärt.

Was mich eher interessiert ist, wie es in einem manuellen/ automatisierten Getriebe zu Fehlern kommen könnte, die zu solch einem Blockieren führen würden.

Kann so etwas passieren, wenn man bei hoher Fzg.-Geschwindigkeit von einem zu hohen Gang (z.B. 16) in einen zu niedrigen Gang (z.B. Anfahrgang) schaltet?

Grüße

Ein aprupptes Schadensbedingtes Abbremsen ist zwar möglich wird sich aber bei Trockener Fahrbahn durch Abriss der Kardanwelle oder im Getriebe an ( Herstellerabhängig ) der Sollbruchstelle manifestieren.. Nur bei nasser Fahrbahn oder anderweitigem Verlust des Reibwertes der Reifen durch Glätte oder verunreinigter Fahrbahn ist eine kurzzeitige Verzögerung möglich die auch zum kontrollverlust führen kann.

Das verschalten führt zum Überdrehen des Motors und Häuffig zu Kapitalen Motorschäden . Das dadurch mögliche Blokieren wird bei mechnanischen getrieben durch die kupplung oder den wandler abgemindert die es aber auch massiv zerstören wird.. Verschalten ist es schon wenn beim Splittgetriebe nur Zwei bis drei halbe Gänge zurückgeschaltet wird . Bei ca dreihundert Umdrehungen je Gangbereich ist das schon Viel wenn ich ca.1500 Umdrehungen als maximale drehzahl annehme. Jol.

am 18. Januar 2015 um 18:59

Moin,

Nichts für ungut, aber was bitte studierst du denn? Weil technisches Verständnis scheinst du nicht viel zu haben... Mich würde mal interessieren, in welchem Fach du die Arbeit schreibst!

Ich studiere ne Mischung aus Elektrotechnik/Mechatronik und Maschinenbau und da könntest du dir nach dem dritten Semester spätestens selbst zusammenreimen was in deinem Szenario passiert....

Ganz sooooo einfach ist es außerdem gar nicht sich zu verschalten... Heute meckert die Elektronik und bei meinem 35 Jahre alten Mercedes 207D müsstest du schon Gewalt anwenden um den Gang reinzubekommen.

LG

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