1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Karosseriearbeiten & Lackierungen
  6. Blechinstandsetzung - Außenblechverformung trotz kühlen und Pilgernaht

Blechinstandsetzung - Außenblechverformung trotz kühlen und Pilgernaht

Moin!
Ich restauriere gerade meinen VW1200. Ich bin gelernter Kfz Mechaniker und hatte bis jetzt "Kleinigkeiten" repariert und auch geschweißt.
Ich hatte mir schon Rat zum Schweißen geholt. Einmal über das Buch:
https://www.shop.oldtimer-markt.de/Praxishandbuch+Schweissen.htm

Und dann auch über das YouTube Tutorial:
https://www.youtube.com/watch?v=-VaBdlTDbcE

Theorie (am glatten Blech) und Praxis unterscheiden sich dann aber schon ganz gut .... 😉

Ich hatte zwischen dem Setzen der Schweißpunkte immer gekühlt, tw sogar mit Kupferblech und nassem Lappen.
Dennoch hat sich das Blech mehr oder weniger stark verformt.
Woran kann das liegen? Spaltabstand der Bleche zu gering? Wobei im Tutorial von 0,3mm gesprochen wird und es sind egtl. mehr. Oder doch zuviel Vorschub?

Danke und Gruß
der "Stevie"

Seitteil re
Seitteil re
Seitenteil li
+1
Beste Antwort im Thema

Was Du da machst sieht sehr gut aus. Es ist trotz Kühlen und Pilgerschritt nicht möglich bei so planen Blechen Verzug vollständig zu vermeiden. Schon die Walzrichtung der Bleche hat Einfluss auf die Schrumpfung.

13 weitere Antworten
13 Antworten

Hast du im Pilgerschritt geschweißt?

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 3. August 2020 um 09:42:24 Uhr:


Hast du im Pilgerschritt geschweißt?

... jupp.
Mitte angefangen. Zuerst ca. 4cm Abstand immer hin und her.
Bei den letzten Punkten hab ich da Schema tw verlassen.
Aber immer nach jedem Punkt gründlich gekühlt.

der "Stevie"

Was Du da machst sieht sehr gut aus. Es ist trotz Kühlen und Pilgerschritt nicht möglich bei so planen Blechen Verzug vollständig zu vermeiden. Schon die Walzrichtung der Bleche hat Einfluss auf die Schrumpfung.

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 3. August 2020 um 11:21:32 Uhr:


Was Du da machst sieht sehr gut aus.

... danke!! Dann hab ich wohl doch nicht sooooo viel flasch gemacht 😉

Zitat:

Es ist trotz Kühlen und Pilgerschritt nicht möglich bei so planen Blechen Verzug vollständig zu vermeiden. Schon die Walzrichtung der Bleche hat Einfluss auf die Schrumpfung.

... stimmt. Jetzt wo ich das lese, erinnere ich mich an die Werkstofftechnik- und Umformungs-Vorlesungen im Studium.

Das bedeutet ja dann wohl, dass ich es am besten großflächig verzinne und dann plan schleife, oder?

Danke und Gruß
der "Stevie"

Ähnliche Themen

Hi, sieht sehr gut aus! Um geringsten Verzug zu haben, müsstest du autogen schweißen mit einem Microbrenner, Größe 0 oder 00.
Das gibt zwar auch Verzug, aber dadurch, dass du kein Fremdmaterial (Draht) zufügst, lässt sich eine Autogenaht hervorragend richten. Geht bei Schutzgas kaum, da die Naht im Vergleich zum Blech extrem hart ist.
Schleifen und verzinnen, dann wird's schick!
Andreas

@antenandi63 ... danke!!!
Ja, ich hab noch Autogen herumfliegen. Mir fehlen aber Acetylen und Sauerstoff und ein Mikrobrenner.
Aber ..... mal schauen.
Ich hab ja noch mehr Projekte.

Danke und Gruß
der"Stevie"

Ich habe immer solche stumpfen Nähte vermieden; Bleche mit Spezial-Kantmaschine Z-förmig gekantet (mein Schwager hatte sowas in seiner KFZ-Werkstätte) und Löcher gebohrt und mit Schutzgas-Schweißgerät ausgeschweißt, glatt geschliffen. Danach gespachtelt und geschliffen ...
Als die Autobleche noch NICHT verzinkt waren -> z.B. an einem Passat um die hinteren Radausschnitte Reparatur-Bleche aufgelegt (hinten mit Corroblock Rostschutz-Grundierung gestrichen) und die bereits vorhandenen Löcher ausgeschweißt; in den Radhäusern kleine Blechstücke noch eingeschweißt ...
Den Versatz der aufgelegten Bleche mit Zweikomponenten-Spachtelmasse in der Blechrundung ausgeglichen, sodass nichts von der Reparatur zu sehen war.

Nach Unfall-Schäden habe ich mich oft von der gegnerischen Versicherung mit Bargeld abfinden lassen und habe den Schaden selber repariert und dabei öfters einen erhebichen Reingewinn gemacht. z.B. vor 40 Jahren: ÖS 19.500,- (Österreichische Schilling) von der Versicherung erhalten; 2,5 Tage lang Bleche ausgeklopft, insgesamt 4,5 Tage Arbeit und nur ÖS 1.300,- für Farbe und Schleifpapier ausgegeben.

Ich bin Bastler von Berufung. Meine berufliche Tätigkeit war zumeist Detailplaner in diversen Architektur-Büros; gelegentlich habe ich auch Architektur-Modelle gebastelt, mit sehr hoher Genauigkeit unter Arbeits-Lupen gefertigt ...
Jetzt bin ich 73 Jahre alt und repariere meine Autos immer noch selber.

@Flying Kremser
Ja, kann man auch so machen. Mag ich aber nicht. Das Projekt ist nämlich für mich zum Fahren und nicht zum schnell Geld machen. Was ich mache ist restaurieren und nicht reparieren.
Deine Methode hat den charmanten Nachteil, dass sich zwischen den Blechen Rost bilden kann. Ja, kann er auch sonst, aber Risiko ist geringer.

der "Stevie"

Zitat:

@steviewde schrieb am 3. August 2020 um 12:22:21 Uhr:


@antenandi63 ... danke!!!
Ja, ich hab noch Autogen herumfliegen. Mir fehlen aber Acetylen und Sauerstoff und ein Mikrobrenner.
Aber ..... mal schauen.
Ich hab ja noch mehr Projekte.

Danke und Gruß
der"Stevie"

Hier ist es sehr schön erklärt

https://youtu.be/-VaBdlTDbcE

Zitat:

@steviewde schrieb am 3. August 2020 um 12:42:03 Uhr:


@Flying Kremser
Deine Methode hat den charmanten Nachteil, dass sich zwischen den Blechen Rost bilden kann. Ja, kann er auch sonst, aber Risiko ist geringer.

Ich habe immer Corroblock Rostschutzgrundierung dazwischen verarbeitet. Habe seit 50 Jahren gute Erfahrung mit diesem Material gemacht. CORROBLOCK (von Rembrandtin) ist eine Grundbeschichtung auf Epoxid-Ester-Basis mit aktiven Korrosionsschutzpigmenten. Es ist eine Grundbeschichtung mit sehr guter Korrosionsschutzwirkung, guter mechanischer Beständigkeit und hoher Untergrundpenetration. Dieses Material bleibt immer zähplastisch und ist deshalb ideal als Unterbodenschutz und fungiert auch perfekt als Steinschlagschutz. Ich habe zumeist meine PKW´s unten damit bepinselt (oft bis 0,6 mm dick; Material ist mit Nitro verdünnt und wird dicker wenn man die Dose offen stehen lässt ...), alle Teile die serienmäßig NUR dünn schwarz lackiert sind: Motor- + Getriebe-Tragkörper, Querlenker, Spurstangen, Antiebswellen, Achs-Teile, Auspuff-Haltebleche, Tank-Haltebleche, Hinterachs-Körper, zum Ausbessern bei Unterboden-Beschädigungen/Rost-Schäden (Rost möglichst viel abgeschliffen, abgekratzt, oder gesandstrahlt), ...

Zitat:

@Flying Kremser schrieb am 3. August 2020 um 12:55:49 Uhr:



Zitat:

(oft bis 0,6 mm dick;

?????? Wie hast du das denn gemessen?
So eine Angabe macht deine Aussagen unglaubwürdig!
Das nimmt dir niemand ab!

Davon abgesehen, ist deine Methode ein guter Weg für eine Instandsetzung, aber von einer Restauration weit entfernt.

Steve ist auf dem richtigen Weg ??

Zitat:

@antenandi63 schrieb am 3. August 2020 um 15:54:44 Uhr:


?????? Wie hast du das denn gemessen?

Es gibt Gerätschaft am Markt zu kaufen, mit der man die Lack-Dicke messen kann; wenn ich mich richtig erinnere, auf tausendstel Millimeter genau (für alle meine Freunde mit KFZ-Werkstätte gehört sowas zur Standard-Ausrüstung). Hauptsächlich benutzt man diese um herauszufinden, ob ein Auto noch im Originalzustand ist, oder Teile nachlackiert worden sind und das Auto NICHT einem unfallfreien Zustand entspricht!

Auch Schaden-Gutachter laufen mit sowas herum und massen nach, ob der beschädigte Teil noch original, oder nachlackiert worden war ...

Zitat:

@antenandi63 schrieb am 3. August 2020 um 15:54:44 Uhr:


Davon abgesehen, ist deine Methode ein guter Weg für eine Instandsetzung, aber von einer Restauration weit entfernt.

Ich habe alle meine 10 VW-PKW´s, die ich bis jetzt besessen hatte, so behandelt, damit sie mir NICHT unter dem Hintern wegrosten! Alle dies waren für mich nur Gebrauchsgegenstände, um von A nach B zu gelangen.

Besonders Kotflügel habe ich innen mit Corroblock vor Steinschlägen geschutzt, bevor es Kunststoff-Innenkotflügel als Schutz dagegen gegeben hatte. Neue vordere (am VW-Käfer auch hintere) Kotflügel habe ich vor der Neulackierung innen damit 6x gestrichen ...

Deine Antwort
Ähnliche Themen