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Biosprit-Branche vor ungewisser Zukunft

Themenstarteram 11. Februar 2009 um 12:01

heute, 11.02.2009, in der Berliner Zeitung:

EU erhebt Einspruch gegen neues deutsches Gesetz - die Unternehmen sind nun völlig verunsichert

Jakob Schlandt

BERLIN. Für Lobbyisten gehört das Jammern über vermeintliche Fehlentscheidungen der Politik zum Alltag. Die Worte, die gestern der Geschäftsführer des Verbandes der Biokraftstoffindustrie (VDB) fand, waren jedoch von einer keineswegs alltäglichen Schärfe: "Das ist eine satte Unverschämtheit, so mit der Branche umzugehen", sagte Johannes Lackmann. Der Grund ist eine Hängepartie bei der Gesetzgebung für Biokraftstoffe, die enorme Unsicherheit verbreitet.

Die Biokraftstoffindustrie opponiert ohnehin seit Monaten gegen das von der Bundesregierung geplante Gesetz, den Biokraftstoffabsatz in Deutschland deutlich einzuschränken. Rückwirkend soll ab 1. Januar 2009 die Beimischung von Ethanol und Biodiesel am normalen Tankstellensprit statt 6,25 nur 5,25 Prozent betragen. Gleichzeitig macht eine sehr hohe Besteuerung von reinem Biosprit diesen schon seit längerem unwirtschaftlich. Die Folge: Nach Schätzung des VDB sinkt durch das vorgesehene Gesetz der Anteil von Biosprit am Gesamtmarkt zwischen 2007 und 2009 um ein Viertel, von 7,6 auf 5,6 Prozent.

Planung nicht mehr möglich

Was Lackmann so besonders verärgert: Dieses ohnehin für die Branche schädliche Gesetz steht nun auf der Kippe, die Unternehmen haben keine Rechtssicherheit. "Das Gesetz ist nicht nur falsch, es ist auch noch amateurhaft angegangen worden", sagt Lackmann. Denn die EU legte Einspruch gegen eine bestimmte Regelung ein, die Palm- und Sojaöl von der Biodieselförderung ausschließt. Bestimmte Brennstoffe dürften anderen aber nicht pauschal vorgezogen werden.

Derzeit ist fraglich, ob ein neu formuliertes Gesetz überhaupt noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden kann. Denn es muss wohl auf eine Entscheidung Ende März in Brüssel gewartet werden, spätestens Ende April muss das Gesetz dann durch den Bundestag. Der Zeitplan ist so eng, dass er platzen könnte. Die Unternehmen haben aufgrund der Unsicherheit derzeit große Schwierigkeiten, Einkauf und Vertrieb ihrer Ware längerfristig zu planen. Auch weiß keiner, welche Rohstoffe nun verwendet werden können. Zudem hatte das neue Gesetz vorgesehen, dass bereits staatlich subventionierte Biokraftstoffe - etwa aus den USA - nicht mehr verwendet werden dürfen. Ob diese besonders günstigen Kraftstoffe nun doch weiter erlaubt sind, ist unklar.

Bei allem Ärger mit dem unsicheren Gesetzgebungsverfahren: Insgesamt würde den VDB das Scheitern der deutschen Neuregelung freuen. Denn dann würde zumindest über die Beimischung zum regulären Sprit der Absatz etwas stabilisiert - wie in der alten Fassung geplant. Für die Industrie wäre das laut Lackmann ein Lichtblick. Dort hat schon jetzt ein Aderlass begonnen. Von 32 Biospritherstellern, die im VDB organisiert sind, mussten fünf bereits die Produktion einstellen, weitere drei Firmen haben Kurzarbeit angemeldet.

Stephan Reimelt, Vorstand des Anlagenbauers MAN Ferrostaal, rechnet darüber hinaus mit einem schweren Schaden für den Technikstandort Deutschland. Die deutschen Biokraftstoffanlagenbauer seien durch den plötzlichen Förderstopp zurückgeworfen worden: "Bei der Entwicklung von Anlagen der zweiten Generation spielen wir international keine Rolle mehr", so Reimelt. Angesichts von Investitionsruinen im Wert von etwa 500 Millionen Euro würden neue Investoren abgeschreckt.

http://www.berlinonline.de/.../index.html

und hier ist die Stellungnahme des Biokraftstoffverbandes nachlesbar:

http://www.biokraftstoffverband.de/downloads/817/Biokraftstoffpolitik

Beste Antwort im Thema
am 13. Februar 2009 um 11:39

Nicht konkurrenzfähig.

Du machst es dir sehr einfach.

Wie war die Situation mit Autogas, bitte?

Es war ein DESASTER. Kein Autogas in Deutschland. Nur CNG hiess die deviese.

Das hast du vielleicht schon vergessen. Erst die Steuervergünstigung brachte den durchbruch.

Ja auch das kostet, da die Mineralöl Energiesteuer reduziert ist.

Aber schau mal was auf dem Markt passiert.

es wurden 3000 tankstellen gebaut. D.h. Arbeit! Mittlerweile sind es 4.750 Tankstellen.

Ein Opel-Autohaus in meiner Umgebung hat den Schritt gewagt und rüstet um. D.h. er kann seine Leute halten.

Die müssen geschult werden = Arbeit.

Seine Kunden können günstig umrüsten = Er hat Arbeit und seine Arbeiter haben was zu tun.

Dann kann er die Kunden binden, die bei ihm tanken.

Die Umrüster haben ihre Hallen voll und stellen ein. Autos mit LPG sind begehrt.

Diese Autos, Anlagen, Tankstellen müssen gewartet werden.

Und das alles wegen der Förderrung.

DAS BRINGT VIEL GELD. Steuern, und Menschen bei Lohn und Brot. Nur wenn ich geld verdiene, kann ich es Ausgeben.

Wenn jetzt schon die ganzen Leute der Pölbranche auf die Straße gesetzt werden, dann können sie von Harz4 kaugummis aufklauben!

@SRAM was würde passieren, wenn jetzt die Steuer für LPG 47 statt 9 cent beträgt.

Sag es mir!

Statt 62 cent kostet LPG dann 102. Bitte sehr, DARWIN. Danke. Damit wäre LPG am ENDE. Freie Marktwirtschaft du sagst es.

Komischerweise haben sie es in Holland, Italien, Frankreich viel länger kapiert.

LPG wird gefördert. JA WOHER KOMMEN DEN DIE ANLAGEN?

Italien, Holland, Polen und mittlerweile Türkei.

Woher kommen gute anlagen. Aus holland Prins etwa. Oder Vialle.

Mensch denk mal nach. Man verzichtet auf steuerm und unterstützt die LPG branche. Dafür gibts aber Jobs. Und es läuft.

Blos nicht im Schlafmützen-Deutschland.

Obwohl hier jetzt auch Anlagen hergestellt werden. Ökotek, etwa.

Früher gab es nur Ungeregelte Anlagen, simpelste Technik. Heute sind es Ausgereifte Einblasende Anlagen. Technisch TOP. Die müssen erstmal entwickelt werden. = Jobs, Know How Aufbau.

Genau so ist es mit Biodiesel und Pflanzenöl.

In der Anfangsphase kann man durauch draufzahlen. Warum keine FAIRE steuer auf Biodiesel & PÖL.

Wie bei Gas.

Maximal 15 cent. Das Federt den Steuerverlust ab, gibt aber der noch schwachen alternative Zeit zum Wachsen und raum zum Überleben. Bis sie Konkurrenzähig wird.

Aber mit dem Holzhammer, kann man alles kaputtmachen.

Biodiesel boomte mal. Ich hatte in der näheren umgebung locker 5 Tankstellen.

In den meisten Städten Biodiesel kein Problem.

Die Pflanzenöltankstellen liste war mal voll!!! Lauter knubbel auf der KArte. EIne Alternative. Lohn und Brot für kleine und mittlere unternehmen. teils ein Mann betriebe. Die konnen dann wachsen und leute einstellen.

DAS IST DER SINN. So wies jetzt ist verdienen die Fetten Ölgesellschaften und der Ölscheich...

 

Aber zur Zeit gehen die Firmen vor die Hunde und die Leute landen auf der Strasse.

Wenn ich keinen Job mehr habe, was kostet das dann?

Wenn das Wissen ins Ausland geht, was KOSTET denn das? Wenn man die Technologie verliert.

Durch die Förderung kann man anfangen, langsam die Anlagen, Prozesse optimieren. Deutschland war weit vorne bei dieser Technologie. Da stiegen auch große Firmen ein. Es began zu laufen.

Beispiel Toyota Prius. klingt komisch. in der Anfangsphase hat Toyota auf jedes AUTO draufgezahlt. jetzt sind sie Marktführer in diesem Bereich und verdienen daran. Toyota hat da viel wissen Aufgebaut, dieses fehlende wissen und erfahrung ist für die konkurrenz ein riesen problem.

du machst es dir zu einfach... Das selbe hätte für die Biosprittbranche gelten können.

Gerade im Bereich Pflanzenöl sind viele Kleine Firmen Kaputtgegangen.

Umrüster, Ausstatter, Teilelieferanten.

Es entstanden die ersten Pflanzenöl shops.

Denk mal nach.

FAHREN MIT PFLANZENÖL WAR LEGAL!!!

Da sind viele Jobs entstanden. Im ernst ich wollte da selber Tätig werden. Meine eigene Umrüstbude.

BAÄÄÄM steuer drauf. Das Wars. Hier kann man kein Unternehmen gründen. Nicht in Deutschland.

Alles kaputt.

sorry aber das hat nichts mit FREIER MARKTWIRTSCHAFT zu tun, wenn man Gesetze umändert. um so alternativen aus dem weg zu schaffen.

Würden die großen Autohersteller ein Pöl auto entwickeln, würde selbst das Arbeitsplätze schaffen. Aber ÖL und Autoindustrie sind ja eng mit einander verbandelt. Ab und zu einen Lobbyisten in den Bundestag, ien Köfferchen und eine Dienstreise, ja das ist Freie Marktwirtschaft, wie konnte ich das vergessen...

 

Nach dir müsste man auch E85 voll besteuern. Macht dann locker 1.50. Ok der markt ist tot.

gruss

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am 11. Februar 2009 um 13:15

Warten wir es ab.... wird immer viel scheiss erzählt... was am ende auf den Tisch kommt, kann damit schon nichts mehr zu tuen haben.

am 12. Februar 2009 um 19:28

Warten wir es ab?

Machste witze, es geschieht schon.

Ich bin am letze Woche 1 Stunde Auto gefahren um Biodiesel zu bekommen.

Leer, bzw die Säulen gesperrt. Dabei wurde dieser für "günstige" 95 - 99 cent angeboten.

Ich war bei BFT, MTB und freien. Manche haben schon seit wochen keine Ware mehr.

Hirsau, Bad Liebenzell, Weil der Stadt, Darmsheim NICHTS... Nada Njet! Und die Sind teilweise wohl schon länger dicht.

Tanken sie doch Diesel :rolleyes: - Blasen sie halt CO2 wie jeder Normalbürger auch in die Luft.

Noch 2 h haben meine Hände gestunken. Scheisszeug. RME stinkt nicht.

AUS DIE MAUS. so einfach ist es. Sch....DRECK Danke Frau Merkel.

[quote=merkelsprech]heuchel... höhö wir müssen die würtschaft ankurbeln und auch was für die umwelt tun

Ja beweis erbracht.

DIe Biosprit industrie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu erwürgen.

Die Überschrift müsste heissen BIOSPRIT VOR DEM AUS

In Karlsruhe gibts an 2 Tankstellen noch Ware, jedoch gleichteuer wie Diesel.

Die Frage ist wielange noch.

In Nürnberg 1.10 Biodiesel zu 1.05 - 1.02 Diesel.

Ich habe trotzdem Biodiesel getankt. Daraufhin lief mein Golf 190 auf der Bahn, war sehr gute Ware.

Laut dem Pächter wird das 'Zeug noch gekauft. Scheint ausser mir noch ein paar idealiten zu geben, welche noch Biodiesel tanken.

Er habe nicht vor es abzuschaffen. Er werde noch regelmässig beliefert.

Aber das ist mmn nur noch eine Frage der Zeit.

Im web häufen sich Meldungen wie:

Qualitätssicherung für Biodiesel bei Tankstellen wird eingestellt ...

Zitat:

In keinem Land gab es mehr Zapfsäulen, an denen reiner Biodiesel angeboten wurde. Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel (AGQM) geht von rund 1.900 Tank­stellen aus, die bis zum vergangenen Jahr hierzulande Biodiesel verkauft haben. Die Zeiten, in denen jede neunte deutsche Tankstelle den pflanzenölbasierten Kraftstoff verkauft hat, sind jedoch vorbei.

Wie jetzt eine Umfrage der AGQM bei ihren 437 Lizenznehmern ergeben hat, haben lediglich 88 Unternehmen noch Interesse am Biodieselverkauf. Von den 1.200 Tankstellen der Lizenznehmer bleiben demnach nur noch ca. 250 Stationen übrig.

Deutschland verliert Spitzenstellung im Anlagenbau und die Alternative zu fossilem Öl

Zitat:

Während sein Unternehmen noch vor zwei Jahren hierzulande Forschung und Entwicklung für den Bau von Biokraftstoffanlagen betrieben habe, wandere dieses Wissen jetzt ins Ausland ab, sagte Reimelt. „Es ist ein einmaliger Vorgang: Erst fördert die Politik Biokraftstoffe und schafft damit eine weltweite Technologieführerschaft. Nur zwei Jahre später führt jetzt eine verfehlte Gesetzgebung zu Investitionsruinen, die mehrere hundert Millionen Euro kosten“.

Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen gingen in die Insolvenz, sagte Lackmann. „Von den bisher 32 Mitgliedern des VDB haben über 20 Prozent die Produktion eingestellt, weitere drei Firmen haben ihre Belegschaft in Kurzarbeit geschickt - Tendenz steigend.“

Biodiesel-Hersteller schalten Werke ab

Zitat:

Ab Montag muss auch ein Großteil der Mitarbeiter des 2006 eröffneten Biodieselwerkes in Sternberg in Kurzarbeit gehen, die Produktion soll unterbrochen werden. Gedrosselt wurde die Produktion auch bei der Rapsveredlung Vorpommern in Malchin, abgeschaltet seien die Biodieselwerke in Grimmen und Neubrandenburg. „Die Bundesregierung schnürt große Konjunkturpakete, lässt hier aber eine Branche ohne Not im Stich“, beschreibt Biopetrol-Vorstandschef Henschel die Situation. Dann könne man auch nicht von Klimaschutz reden

Agrarpolitiker fordern Steuersenkung für Bio-Diesel

Zitat:

Mit 25,56 Cent je Liter Dieselkraftstoff sei Deutschland Spitzenreiter in der Besteuerung des Agrardiesels, erklärte Schlupp. Ab einer Obergrenze von 10 000 Litern werde sogar ein Steuersatz von 47,04 Cent je Liter erhoben. Dagegen verzichteten Belgien, Dänemark, Luxemburg und Portugal ganz auf diese Besteuerung. Frankreich, Irland, Niederlande, Großbritannien, Finnland, Spanien und Italien erheben laut Schlupp 2 bis 8 Cent Steuer pro Liter Agrardiesel

Biodiesel steht vor dem Aus

Zitat:

Bonn. Dem aus Raps gewonnenen Biodiesel geht es an den Kragen. Seit er mit der Energiesteuer belegt und fossiler Dieselkraftstoff billiger zu haben ist, liegt Biodiesel bleischwer in den Tanks der Tankstellen. „Die Steuer bringt dem Biodiesel das Aus“, sagte das Vorstandsmitglied im Bundesverband freier Tankstellen, Dietmar Possart.

Saubere Arbeit.

Aber wer wirds vermissen.

Die neuen Audis und Mercedesse bekommen ja onehin "SCHLUCKAUF" vom Biodiesel.

Da es keine Biodieseltankstellen gibt, sehen die Hersteller auch keinen Grund RME-Taugliche Autos zu bauen.

Der Kunde verlangt es ja nicht. Seht ihr?

WEIL:

Zitat:

Nicht fehlen wird der Bio-Diesel den Autobauern. Wegen der Rußpartikelfilter haben sie ihre neuen Fahrzeuge nicht mehr freigegeben. Bei den älteren Modellen verwies etwa VW immer auf mögliche Probleme mit der Einspritzpumpe. „Wir hatten einige Schäden am Motor“, erklärt Kai Uibelhör, Geschäftsführer des VW-Autohauses Jung in Bad Rappenau, „und haben unseren Kunden vom Bio-Diesel abgeraten.“

Quelle

Sauber nicht.

Der Meister von meiner EX-VW Werkstatt hat auch die Augen verdreht. Da müsste man auch gleich noch den Krafstoffilter bei der Inspektion wechseln. Auf Dauer nicht gut, besser ab und zu Diesel tanken. Im Winter lieber gar nicht.

Mein Golf war das einzige Auto der grossen Kette welches mit Biodiesel lief. Diejenigen die es Versuchten bekamen die Mahnenden Worte zu hören.

Nei nei lieber nicht, kenne ich nicht. oder macht Motor tot, das sagten sie mir. Dann habe ich die Werkstatt gewechselt.

Man was für ein BULLSHIT!!!

Ich fahre jetzt seit fast 6 Jahren mit Biodiesel. 135.000 Kilometer, auch PÖL habe ich verfahren. Palettenweise. Verdammt die sollen Aufhören zu lügen.

Kein Umbau einfach vertankt die Plörre.

Ein Partikelfilter ist nicht das Problem, legiglich die Überfettung des 'Motors zum ausbrennen des Filters. aber das könnte man auch anderst lösen, etwa über eine extra Düse im Abgassystem, oder via additiv...

[Motor überfettet um Filter freizubrennen. Diesel kommt so in das Motoröl. Diesel gast langsam wieder aus RME tut dies nicht.

DAs ist der einzige Grund. Wobei ich diese Lösung für deutschen-MURKS halte.]

Nachrüst filter sind RME freigegeben, im Übrigen.

 

Und so wird wieder einmal eine Alternative Hand in Hand von Staat und Politik dem Erdboden gleichgemacht.

Was mich noch wütender mach, ist die Tatsache dass mittlerweile viele Jobs dranhingen und so viele Menschen auf der Strasse landen, und vielleicht keine Arbeit mehr finden.

Das ganze Know-How das verloren geht. Der Schaden den Deutschland nimmt.

 

Und wer weis dieses Schicksaal könnte auch dem E85 blühen

Denn E10 haben sie schon Beerdigt und für E85 könnte bald kommen. Zack Vollbesteuert.

ADAC sieht keine Notwendigkeit für E10-Kraftstoff

Zitat:

Der ADAC sieht derzeit keine Notwendigkeit, Ottokraftstoff mit höherem Ethanolanteil (E10) einzuführen. In Regierungskreisen wird erwogen, Superkraftstoff mit einem Anteil von 10Prozent Ethanol (E10) zusätzlich zum normalen Eurosuper (E5) bereits heute auf freiwilliger Basis zuzulassen. Dazu ADAC-Präsident Peter Meyer: "Für die Autofahrer bringt E10 überhaupt keinen Vorteil. Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass sich Ottokraftstoff dadurch insgesamt verteuert. Auch ist nicht auszuschließen, dass es beim Verbraucher zu Verwechslungen kommt, was bei einigen Fahrzeugen zu Motorschäden führen kann.

Uhhh da muss man ja den TANK AUSPUMPEN wenn man ausversehen E10 getank hat. Genau dann PLATZT der Motor.

Was VW wohl dazu sagt, dass mein Auto mit 15% E85 fährt.

 

Zitat:

Die Richter und Staatsanwälte, für wen sind sie da

Für die Kapitalisten und ihren Staat

Sie verurteilen uns nach ihrem Gesetz

Wer das Geld hat hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht

Warum beträht die Steuer für LPG & CNG nur 9 cent und für Biodiesel/PÖL das vielfache?

gruss

gandalf

ps. Werde dann Altpöl tanken. Und zwar ohne Steuern zu zahlen. Eine Frittenbude habe ich schon.

Das ist für mich Notwehr...

Da hast du leider Recht. Bei mir die Straße runter gab es auch noch eine Tankstelle die Biodiesel angeboten hat. Irgendwann im letzten Jahr wars dann aus.

Teilweise sind die aber auch selber Schuld. Bei den Preisen. Trotz der Steuern. Warum musste Biodiesel immer gleichzeitig mit dem normalen Diesel teurer werden, als mal wieder das Öl teurer geworden ist? Die Automobilhersteller haben ihr übriges getan. Durch fehlende Freigaben.

Mit E85 wird es ähnlich laufen. Nur das E85 in der Öffentlichkeit noch mehr schlecht gemacht wird.

am 12. Februar 2009 um 20:19

Ums mal auf den Punkt zu bringen: dieses nicht kokurrenzfähige Produkt hat den Steuerzahler bisher Milliarden an Subventionen gekostet.

Und jetzt pinsen ein paar Subventionsritter (nennen sich selber "Unternehmer", pah !) rum, wenn diese Subventionen gestrichen werden.

Gut so ! sag ich. Willkommen in der freien Wirtschaft !

Wie sah denn die Finanzierung einer typischen Bioethanol oder Biodieselklitsche aus ?

a) natürlich in die "neuen" Bundesländer --> 30% der Subvention vom Staat (verlorener Zuschuß !) / katsching ! eins

b) Landes- und Bundesbürgschaften für weitere 40% der Investsumme (viele bei "Landesbanken" .....na, dämmerts ?) --> das Geld kann der Steuerzahler auch abschreiben / katsching ! zwei

c) Käse, leider haben wir jetzt zwar eine Biodieselanlage, aber leider liegt der Produktionspreis so hoch, daß wir nur ohne Belastung durch Kraftstoffsteuer etwas verkaufen können ........ no problem, machen wir halt bisschen Druck über unsere NGO´s, wir sind ja soooo grüüünnn, da musss man uns doch die Steuer erlassen, oder ? --> / katsching ! drei

 

doch: oh, leider ist die EG so böse und will solche ruinösen Subventionen nicht weiter dulden, wie dumm. ....... Na ja, macht nichts, das Eigenkapital hab ich ja längst aus dem Laden gezogen, den Rest hat der Steuerzahler finanziert, der soll von mir aus jetzt auch die Klitsche abwickeln........

 

Ich kann nur hoffen, daß man dem schlechten Geld jetzt nicht auch noch gutes hinterher wirft. Was bei unseren Weicheiern in Berlin durchaus geschehen kann.

Wer am Markt bestehen will, der soll ein marktgerechtes, konkurrenzfähiges und subventionsfreies Produkt anbieten.........und wenn er das nicht kann eben der Darwin Award für Unternehmen schießen.

Gruß SRAM

am 13. Februar 2009 um 11:39

Nicht konkurrenzfähig.

Du machst es dir sehr einfach.

Wie war die Situation mit Autogas, bitte?

Es war ein DESASTER. Kein Autogas in Deutschland. Nur CNG hiess die deviese.

Das hast du vielleicht schon vergessen. Erst die Steuervergünstigung brachte den durchbruch.

Ja auch das kostet, da die Mineralöl Energiesteuer reduziert ist.

Aber schau mal was auf dem Markt passiert.

es wurden 3000 tankstellen gebaut. D.h. Arbeit! Mittlerweile sind es 4.750 Tankstellen.

Ein Opel-Autohaus in meiner Umgebung hat den Schritt gewagt und rüstet um. D.h. er kann seine Leute halten.

Die müssen geschult werden = Arbeit.

Seine Kunden können günstig umrüsten = Er hat Arbeit und seine Arbeiter haben was zu tun.

Dann kann er die Kunden binden, die bei ihm tanken.

Die Umrüster haben ihre Hallen voll und stellen ein. Autos mit LPG sind begehrt.

Diese Autos, Anlagen, Tankstellen müssen gewartet werden.

Und das alles wegen der Förderrung.

DAS BRINGT VIEL GELD. Steuern, und Menschen bei Lohn und Brot. Nur wenn ich geld verdiene, kann ich es Ausgeben.

Wenn jetzt schon die ganzen Leute der Pölbranche auf die Straße gesetzt werden, dann können sie von Harz4 kaugummis aufklauben!

@SRAM was würde passieren, wenn jetzt die Steuer für LPG 47 statt 9 cent beträgt.

Sag es mir!

Statt 62 cent kostet LPG dann 102. Bitte sehr, DARWIN. Danke. Damit wäre LPG am ENDE. Freie Marktwirtschaft du sagst es.

Komischerweise haben sie es in Holland, Italien, Frankreich viel länger kapiert.

LPG wird gefördert. JA WOHER KOMMEN DEN DIE ANLAGEN?

Italien, Holland, Polen und mittlerweile Türkei.

Woher kommen gute anlagen. Aus holland Prins etwa. Oder Vialle.

Mensch denk mal nach. Man verzichtet auf steuerm und unterstützt die LPG branche. Dafür gibts aber Jobs. Und es läuft.

Blos nicht im Schlafmützen-Deutschland.

Obwohl hier jetzt auch Anlagen hergestellt werden. Ökotek, etwa.

Früher gab es nur Ungeregelte Anlagen, simpelste Technik. Heute sind es Ausgereifte Einblasende Anlagen. Technisch TOP. Die müssen erstmal entwickelt werden. = Jobs, Know How Aufbau.

Genau so ist es mit Biodiesel und Pflanzenöl.

In der Anfangsphase kann man durauch draufzahlen. Warum keine FAIRE steuer auf Biodiesel & PÖL.

Wie bei Gas.

Maximal 15 cent. Das Federt den Steuerverlust ab, gibt aber der noch schwachen alternative Zeit zum Wachsen und raum zum Überleben. Bis sie Konkurrenzähig wird.

Aber mit dem Holzhammer, kann man alles kaputtmachen.

Biodiesel boomte mal. Ich hatte in der näheren umgebung locker 5 Tankstellen.

In den meisten Städten Biodiesel kein Problem.

Die Pflanzenöltankstellen liste war mal voll!!! Lauter knubbel auf der KArte. EIne Alternative. Lohn und Brot für kleine und mittlere unternehmen. teils ein Mann betriebe. Die konnen dann wachsen und leute einstellen.

DAS IST DER SINN. So wies jetzt ist verdienen die Fetten Ölgesellschaften und der Ölscheich...

 

Aber zur Zeit gehen die Firmen vor die Hunde und die Leute landen auf der Strasse.

Wenn ich keinen Job mehr habe, was kostet das dann?

Wenn das Wissen ins Ausland geht, was KOSTET denn das? Wenn man die Technologie verliert.

Durch die Förderung kann man anfangen, langsam die Anlagen, Prozesse optimieren. Deutschland war weit vorne bei dieser Technologie. Da stiegen auch große Firmen ein. Es began zu laufen.

Beispiel Toyota Prius. klingt komisch. in der Anfangsphase hat Toyota auf jedes AUTO draufgezahlt. jetzt sind sie Marktführer in diesem Bereich und verdienen daran. Toyota hat da viel wissen Aufgebaut, dieses fehlende wissen und erfahrung ist für die konkurrenz ein riesen problem.

du machst es dir zu einfach... Das selbe hätte für die Biosprittbranche gelten können.

Gerade im Bereich Pflanzenöl sind viele Kleine Firmen Kaputtgegangen.

Umrüster, Ausstatter, Teilelieferanten.

Es entstanden die ersten Pflanzenöl shops.

Denk mal nach.

FAHREN MIT PFLANZENÖL WAR LEGAL!!!

Da sind viele Jobs entstanden. Im ernst ich wollte da selber Tätig werden. Meine eigene Umrüstbude.

BAÄÄÄM steuer drauf. Das Wars. Hier kann man kein Unternehmen gründen. Nicht in Deutschland.

Alles kaputt.

sorry aber das hat nichts mit FREIER MARKTWIRTSCHAFT zu tun, wenn man Gesetze umändert. um so alternativen aus dem weg zu schaffen.

Würden die großen Autohersteller ein Pöl auto entwickeln, würde selbst das Arbeitsplätze schaffen. Aber ÖL und Autoindustrie sind ja eng mit einander verbandelt. Ab und zu einen Lobbyisten in den Bundestag, ien Köfferchen und eine Dienstreise, ja das ist Freie Marktwirtschaft, wie konnte ich das vergessen...

 

Nach dir müsste man auch E85 voll besteuern. Macht dann locker 1.50. Ok der markt ist tot.

gruss

am 13. Februar 2009 um 15:26

Danke für die Bestätigung. Keine dieser "Alternativen" war bisher konkurrenzfähig. Eine Technologie, die nur durch Subventionen überlebt sollte man sofort an andere Staaten (vorzugsweise solche, die man nicht leiden kann ;)) verschenken, dann machen diese volkswirtschaftlich Miese.

Wo soll der Sinn sein für 80 cent etwas zu produzieren, das man auch für 25 cent einkaufen kann ?

Volkswirtschaftlich ist das total unsinnig, der zu verteilende Kuchen wird dadurch kleiner.

Daß einige durch Wettbewerbsverzerrende Subventionen dann ein größeres Stück vom kleineren Kuchen bekommen statt ein kleineres (nämlich ein gleichgroßes wie alle anderen) vom größeren, finden diese natürlich toll. ............aber sinnvoll ist dies nicht.

Was man nicht erwirtschaftet, kann man nicht verteilen. Und wenn man weniger erwirtschaftet, kann man weniger verteilen.

Gruß SRAM

Zugegeben,die Herstellung bzw "Bio"diesel hielt und halte ich nicht für sinnvoll,einfach nur Energieverschwendung,aber das die Herstellung von Pöl so teuer sei das man es nicht ohne weiteres an den Mann bringen kann halte ich für dummes Zeug!Wenn die in Berlin nicht so geldgeil gewesen wären und hätten Pöl wegen mir mit 5Cent besteuert und auch nicht die DIN V 51605 ins Spiel gebracht,dafür aber vorgeschrieben das der Rohstoff aus D stammen muss,so hätte sich der Preis immer selbst geregelt nach dem Ölpreis,nur so ist derzeit dank der Steuer kein Spielraum mehr!

am 14. Februar 2009 um 7:57

Rechne dir selber die Produktionskosten Deiner Wahl aus:

http://daten.ktbl.de/energy/postHv.html#anwendung

,dann addiere den durchschnittlichen Gewinn pro Hektar, den ein Bauer in Deutschland macht (machen will) : 500 €/Hektar.

Nun ziehe den Energiesteuersatz (incl. Mineralölsteuere) und die Mehrwertsteuer von Dieselkraftstoff ab und vergleiche die beiden Preise.

Die Differenz ist der durch die PÖL Produktion entstehende volkswirtschaftliche Schaden.

Gruß SRAM

In manchen Fällen macht es aber durchaus Sinn etwas teurer herzustellen als man es einkaufen könnte. Z.B. um wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen oder Know-How aufzubauen z.B. bei militärischen Artikeln.

Der Staat kann durch Förderung die Energieabhängigkeit verringern, das erhöht jedoch die Steuern für alle anderen - und schrumpft somit den Gesamtkuchen. Ich denke durchaus, dass man Technologien, die noch in den Kinderschuhen stecken, fördern sollte, aber irgendwann muss man sie auch auf sich selbst stellen. Die Frage ist nur die Höhe der Förderung und wann man diese komplett abbaut.

Ereilt nicht E85 das gleiche Schicksal? In Österreich kostet E85 im Schnitt etwa 8-10% weniger als Superbenzin. Trotz Steuervorteil rechnet sich E85 dank Mehrverbrauch jetzt schon nicht. Wie soll E85 in diesem Umfeld bestehen bleiben?

Die österreichische Lösung lautet sowohl bei Biodiesel als auch Ethanol Zwangsbeimischung mit einer höheren Rate als von der EU vorgeschrieben, denn wir sind ja Pioniere! Nun tankt eben jeder das Zeug mit, dass aber zum Großteil aus dem Ausland importiert wird, da die Produktion hier zu teuer ist. Ach ja.

am 14. Februar 2009 um 14:00

Da bin ich deiner Meinung: eine VORÜBERGEHENDE Förderung ist voll in Ordnung. Meinetwegen nach dem Schema: erstes Jahr->keine Steuer und dann jedes Jahr 10% der normalen Steuer drauf. Nach zehn Jahren hat das Ganze dann entweder das Laufen gelernt, oder geht eben pleite.

Leider waren unsere Weicheier in Berlin noch nie in der Lage solche "vorübergehenden" Maßnahmen auch wirklich nach der ursprünglich geplanten Förderzeit zu beenden. Kohle und Soli sind traurige Beispiele........

Gruß SRAM

am 15. Februar 2009 um 14:21

Sehe ich das richtig das sich all dieses auch auf E85 auswirken "müsste"? ... denn das kaufe ich nach wievor und dort steht nix von wegen: ab morgen doppelt so teuer?

Hallo zusammen,

Wird da jetzt nicht was durcheinander geschmissen?

Auf Rapsöl war früher keine Steuer fällig, denn es gab keine Energiesteuer sondern nur eine Mineralölsteuer. Das ist aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, denn dann wird sparsam mit dem knappen Öl umgegangen.

Erst als Geld in der Kasse fehlte weil unter anderem Speditionen umrüsteten und mit dem billigeren Pflanzenöl fuhren, dann wurden irgendwelche Vorwände rausgekramt um das Pflanzenöl entgegen früheren Zusagen zu besteuern. Man ließ sich den Quatsch mit der Quotenregelung einfallen um die Biodieselhersteller ruhig zu stellen und die Vornorm für Rapsölkraftstoff um die Landwirte zu beruhigen.

Daß die großen Ölkonzerne ihren Biodiesel weltweit einkaufen würden wo er am billigsten ist, das war eigentlich klar. Also gehen beide ein: kleine Biodieselproduzenten (das machen die Ölkonzerne selber) und auch die Landwirte, die keine Möglichkeit mehr haben ihre Produktionskosten mit attraktiven Produkten zu decken, die auch den notwendigen Absatz haben.

Was daran volkswirtschaftlich sinnvoll sein soll, das leuchtet mir nicht so recht ein.

Gruß Horst

@SRAM: ich finde auch, du machst es dir hier zu einfach. Das Schema "Subvention = schädlich" ist die dieser Pauschalität mittelfristig gesehen nicht immer zutreffend und daher kurzsichtig.

Alternative Kraftstoffe und Energieformen "sich warmzuhalten" im Sinne einer größeren Vielfalt und der Pflege einer entsprechenden Infrastruktur bedeutet, daß ein Staat/eine Staatengemeinschaft unabhängiger von einer einzigen Energieform wird. Also ein strategischer Vorteil. Das gilt um so mehr, wenn die alternativen Energieformen aus dem Inland oder aus anderen Regionen stammen, als es beim Erdöl der Fall ist.

am 8. März 2009 um 9:49

um mal auf Sram einzugehen:

Was mich momentan am meisten ärgert ist: Biokrafstoffe sollen nicht anders besteuert werden.... ABER von Diesel redet kein mensch?

schaut mal nach england... hier wird Diesel und Benzin gleich versteuert.... Effekt: Diesel kostet 15-20Cent mehr wie Benzin!

Also wenn schon gleiches Recht für alle, dann auch für Diesel.

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