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Benzinpumpe aus Schlingertopf ausbauen bei VW Vento Bj `92

Themenstarteram 26. April 2008 um 8:17

Hallo zusammen!

Bin vor kurzem auf dieses Forum aufmerksam gemacht worden, als ich die ersten kleineren Probleme mit meinem Fahrzeug hatte und muss sagen, dass man hier viele nützliche Erfahrungen lesen kann. Vielleicht kann ja auch irgendwer mir mit meinem jetzigen Problem helfen?

Mein Vater fährt einen VW Vento Baujahr 11.92 mit einem 1,8 L Motor (Motorcode ABS, Schlüsselnummer zu2: 0600 zu3: 899). Nun ist ihm die Benzinpumpe kaputt gegangen und ich konnte ihm bei ebay eine neue für 33 Euro besorgen, habe jedoch nicht darauf geachtet, dass diese vermutlich ohne Schlingertopf ist.

In unserem " Jetzt helfe ich mir selbst" Büchlein und hier im Forum ist zwar der Wechsel der Kraftstoffpumpe gut beschrieben, scheint auch relativ einfach zu sein, jedoch wird er dort mit Schlingertopf erklärt und es scheint ja auch nur so vorgesehen.

Meine Fragen nun: 1. Lässt sich der Schlingertopf öffnen ohne beschädigt zu werden, vorausgesetzt man geht vorsichtig zu Werke?

2. Welches Werkzeug wird benötigt? / Wie gehe ich am besten vor?

3. Besteht eventuell eine Gefahr für den späteren Betrieb, auch wenn mir der Aus- / Einbau gelungen ist, besser gesagt ratet ihr davon ab, so vor zu gehen?

Würde mich über rasche hilfreiche Antworten freuen. Habe mich nämlich schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt bei meinem Vater, nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht!

Vielen Dank vorab!

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 28. April 2008 um 11:26

Hallo nochmal !

Also, es ist vollbracht und hat mich zweieinhalb Stunden gekostet.

Zunächst lief alles auch recht zügig. Batterie abgeklemmt, die 3 Kreuzschrauben gelöst und Abdeckblech abgenommen. Als nächstes die Schellen von der Vor- und Rücklaufkraftstoffleitung abgenommen. Diese sind zwar schon farblich unterschieden und die Anschlüsse sind mit Pfeilen markiert aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man noch eigene Kennzeichnungen vornehmen.

Vor- und Rücklaufleitungen hatten nicht viel Restsprit, aber die drunter gelegten Lappen waren auch nicht überflüssig. Die Überwurfmutter abzuschrauben war dagegen schon etwas schwieriger. Die sitzt verdammt fest und die 16 Jahre, in denen sie nicht gelöst war, trugen ihres dazu bei. Aber auch das wurde geschafft, Hammer und Keil seien dank!

Nachdem ich den Flansch hochgehoben hatte und der Dichtring bei Seite geräumt war, blickte ich schon auf den Schlingertopf und den dort angebrachten Tankgeber mit Schwimmer. Und jetzt ging die Fummelei los. Zwar wusste ich ja schon durch dieses Forum, was mich erwartet, aber der Bajonettverschluss ist hartnäckig und vie Platz ist auch nicht, um den Schlingertopf vernünftig drehen zu können. Aber ein paar Versuche und ein wenig Gefluche später war auch das geschafft. Nun alles raus und immer auf den Tankgeber mit Schwimmer geachtet.

Da ich ja nur die Pumpe austauchen wollte, habe ich den Tankgeber am Schlingertopf gelassen und drum herum gearbeitet. Die Schellen der Kraftstoffleitungen am Topf waren ebenfalls Hartnäckiger als die am Flansch. die elektrischen Anschlüsse der Pumpe muss man dagegen nur abziehen.

Der Deckel vom Schlingertopf ist mit drei Plastikclips am Schlingertopfgehäuse befestigt. Mit einem Schlitzschraubendrehen, ein wenig Feingefühl und den Tankgeber im Auge behaltend, ließ er sich schließlich abziehen. Im Deckel selber sitzt nochmal ein Dichtring, der um den Pumpenkopf abdichtet. Die Pumpe sitzt durch einen eigenen Plastikstift in einer bestimmten Position im Topf. Kann also nich verkehrt eingesetzt werden. Am Fuß ist auch ein Dichtring zwichen Pumpe und Topf. Und dieser Sitzt nach herausnahme der alten Pumpe und Umbau auf die Neue nicht mehr ganz so straff. Er dichtet noch ab, aber die Pumpe wackelt ein ganz kleines bisschen, wodurch es ein wenig länger dauert, bis der Topfdeckel mit Dichtring auf der Pumpe sitzt und gleichzeitig alle 3 Plastikclips korekt eingerastet sind, ohne das irgendwo noch ein Spalt bleibt oder die erwähnten Dichtringe sich verschieben.

Nun brachte ich die beiden Kraftstoffleitungen mit zwei neuen Schlauchschellen wieder am Schlingertopfdeckel an, steckte die Elektrokontakte der Pumpe wieder auf. Wenn man sich alles markiert kann man die jeweiligen Anschlüsse nicht durcheinander bringen und man wird durch nix verunsichert. Den Schlingertopf wieder in den Tank zu führen und in den Bajonettanschluß zu arretieren brachte das Fluchen vom Beginn der Arbeit zurück. Durch die widerspänstigen Leitungen, dem wenigen Platz und die Sorge um den Tankgeber, brauchte es Zeit, bis der Topf mit Pumpe wieder sicher befestigt war.

Dann konnte ich den Flansch aufsetzen, die Überwurfmutter aufschrauben. Dabei kamen wieder Keil und Hammer zum Einsatz. Der Rest war ruckzuck erledigt.

Der große Moment folgte. Das Anlassen des Motors. Hat geklappt. Er läuft wieder und bei der Probefahrt war auch nichts auffällig. Hoffentlich belibt es auch so.

Fazit: Die Pumpe ohne neuen Schlingertopf zu wechseln war die billigste Lösung. Aber nochmal würde ich schauen, dass ich entweder die gesamte Fördereinheit (mit Flansch, Leitungen, Tankgeber, Schlingertopf) günstig und passend bekomme oder zumindest die Pumpe schon im neuen Schlingertopf.

Hoffe mein Bericht hilft anderen und nochmal danke an crimsonidol7 für die schnelle Antwort.

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um den topf zu tauschen brauchst du nur die 3 gummihalter mit nem schlitz raus zu hebeln. benzinpumpe gegen den uhrzeigersinn herausdrehen. ist ein bajonett verschluss. beim einsetzen darauf achten das keine benzinleitung auf dem schwimmer liegt und dieser zeigt im verankerten zustand richtung mittelkonsole sonst stimmt die anzeige nachher nicht. guck hin wie der schwimmer liegt and don`t smoke

Themenstarteram 26. April 2008 um 14:27

Vielen Dank für deine Antwort.

Scheint ja wirklich kein größeres Ding zu sein. Werde mich also mal dran versuchen und berichten wie alles geklappt hat.

Themenstarteram 28. April 2008 um 11:26

Hallo nochmal !

Also, es ist vollbracht und hat mich zweieinhalb Stunden gekostet.

Zunächst lief alles auch recht zügig. Batterie abgeklemmt, die 3 Kreuzschrauben gelöst und Abdeckblech abgenommen. Als nächstes die Schellen von der Vor- und Rücklaufkraftstoffleitung abgenommen. Diese sind zwar schon farblich unterschieden und die Anschlüsse sind mit Pfeilen markiert aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man noch eigene Kennzeichnungen vornehmen.

Vor- und Rücklaufleitungen hatten nicht viel Restsprit, aber die drunter gelegten Lappen waren auch nicht überflüssig. Die Überwurfmutter abzuschrauben war dagegen schon etwas schwieriger. Die sitzt verdammt fest und die 16 Jahre, in denen sie nicht gelöst war, trugen ihres dazu bei. Aber auch das wurde geschafft, Hammer und Keil seien dank!

Nachdem ich den Flansch hochgehoben hatte und der Dichtring bei Seite geräumt war, blickte ich schon auf den Schlingertopf und den dort angebrachten Tankgeber mit Schwimmer. Und jetzt ging die Fummelei los. Zwar wusste ich ja schon durch dieses Forum, was mich erwartet, aber der Bajonettverschluss ist hartnäckig und vie Platz ist auch nicht, um den Schlingertopf vernünftig drehen zu können. Aber ein paar Versuche und ein wenig Gefluche später war auch das geschafft. Nun alles raus und immer auf den Tankgeber mit Schwimmer geachtet.

Da ich ja nur die Pumpe austauchen wollte, habe ich den Tankgeber am Schlingertopf gelassen und drum herum gearbeitet. Die Schellen der Kraftstoffleitungen am Topf waren ebenfalls Hartnäckiger als die am Flansch. die elektrischen Anschlüsse der Pumpe muss man dagegen nur abziehen.

Der Deckel vom Schlingertopf ist mit drei Plastikclips am Schlingertopfgehäuse befestigt. Mit einem Schlitzschraubendrehen, ein wenig Feingefühl und den Tankgeber im Auge behaltend, ließ er sich schließlich abziehen. Im Deckel selber sitzt nochmal ein Dichtring, der um den Pumpenkopf abdichtet. Die Pumpe sitzt durch einen eigenen Plastikstift in einer bestimmten Position im Topf. Kann also nich verkehrt eingesetzt werden. Am Fuß ist auch ein Dichtring zwichen Pumpe und Topf. Und dieser Sitzt nach herausnahme der alten Pumpe und Umbau auf die Neue nicht mehr ganz so straff. Er dichtet noch ab, aber die Pumpe wackelt ein ganz kleines bisschen, wodurch es ein wenig länger dauert, bis der Topfdeckel mit Dichtring auf der Pumpe sitzt und gleichzeitig alle 3 Plastikclips korekt eingerastet sind, ohne das irgendwo noch ein Spalt bleibt oder die erwähnten Dichtringe sich verschieben.

Nun brachte ich die beiden Kraftstoffleitungen mit zwei neuen Schlauchschellen wieder am Schlingertopfdeckel an, steckte die Elektrokontakte der Pumpe wieder auf. Wenn man sich alles markiert kann man die jeweiligen Anschlüsse nicht durcheinander bringen und man wird durch nix verunsichert. Den Schlingertopf wieder in den Tank zu führen und in den Bajonettanschluß zu arretieren brachte das Fluchen vom Beginn der Arbeit zurück. Durch die widerspänstigen Leitungen, dem wenigen Platz und die Sorge um den Tankgeber, brauchte es Zeit, bis der Topf mit Pumpe wieder sicher befestigt war.

Dann konnte ich den Flansch aufsetzen, die Überwurfmutter aufschrauben. Dabei kamen wieder Keil und Hammer zum Einsatz. Der Rest war ruckzuck erledigt.

Der große Moment folgte. Das Anlassen des Motors. Hat geklappt. Er läuft wieder und bei der Probefahrt war auch nichts auffällig. Hoffentlich belibt es auch so.

Fazit: Die Pumpe ohne neuen Schlingertopf zu wechseln war die billigste Lösung. Aber nochmal würde ich schauen, dass ich entweder die gesamte Fördereinheit (mit Flansch, Leitungen, Tankgeber, Schlingertopf) günstig und passend bekomme oder zumindest die Pumpe schon im neuen Schlingertopf.

Hoffe mein Bericht hilft anderen und nochmal danke an crimsonidol7 für die schnelle Antwort.

du hättest die ganze pumpe rausholen und draussen die sachen tauschen müssen. dachte das wäre klar. im tank fummeln ist natürlich ein wenig eng. am schwarzen deckel die benzinleitungen abschrauben, pumpe gegen den uhrzeigersinn drehen und draussen ist sie. die grosse schwarze mutter haut man am besten mit hammer und meissel vorsichtig auf - sitzen gut. schmeiss die alte pumpe nicht gleich weg. lass sie mal stehen und in ein paar tagen legst du mal 12 V an und hau mal leicht mit der hand dagegen. manchmal kommen sie wieder und laufen dann

am 31. Mai 2009 um 13:11

Hallo,

hatte unter anderem das gleiche Problem mit der Benzinpumpe (Golf 3 GT). Zusätzlich war noch die Zündspule hinüber und ein Wackelkontakt innerhalb eines Kabelbaumes im Motorraum, welcher den Motor ständig absterben ließ --> Daher alles zuvor getrennt überprüfen und nicht direkt alles mögliche unnötig austauschen ;) )

 

Vorgehensweise beim Benzinpumpeneinbau:

Je nach belieben mit einer Digicam die Arbeitsschritte dokumentieren. Dadurch gibts normalerweise keine Unklarheiten beim Zusammenbau.

- Runden Metalldeckel unter der Kofferraumabdeckung abschrauben

- Beide Schläuche und Elektrostecker abstecken

- Große Überwurfmutter öffnen (mit breitem Schraubenzieher und Hammer)

- Flanschdeckel öffnen (vorsichtig die Dichtung herausnehmen)

- Schlingertopf: Elektrostecker abziehen und die Reihenfolge zuvor natürlich merken bzw. fotografieren

Nun die schnelle Vorgehensweise, falls man den ganzen Topf mit Tankgeber etc nicht entfernen kann/will (ging bei mir z.B. nicht raus.. auch nicht mit Fluchen ;) )

- Einfach die Plastikclips vorsichtig öffnen (müssten so 3 - 4 sein) und dann NUR den Schlingertopf-KOPF inkl Pumpe herausziehen.

(darauf achten, dass man die Dichtung am Boden direkt mit herausholt)

--> Vorteil: Tankgeber etc. bleiben im Tank und können nicht beschädigt werden

- Wenn ihr euch jetzt nen Gefallen tun wollt und nicht 100mal die Bodendichtung neu einsetzen möchtet, dann setzt NUR die Pumpe mit Bodendichtung ein, danach die Kopfdichtung mit Kopf darauf. (An der Stelle ist auf die Position der Pumpe innerhalb des Gehäuses zu achten)

- Anschließend alle Kontakte dranmachen und die Schläuche befestigen (Schraubschellen sind ne sehr gute Lösung)

--> Alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen und dann mal nen Testlauf machen

 

 

Thema Pumpe behalten: Unter Leerlauf ging die bei mir meistens, aber sobald man anfahren wollte (Belastung), dann wars vorbei.... direkt wegwerfen, bevor man son Schrott wieder einbaut (meine war 16 Jahre drin.. bei 230´km.. da kann sowas schonmal kaputtgehen.. ist schließlich ein bekanntes Problem bei Golf 3 / Vento).

 

Viel Erfolg an alle anderen, die das noch vor sich haben! :)

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