Benziner oder Diesel bei häufigen Kurzstrecken: jeder sagt was anderes - was stimmt denn nun?
Hi.
Ich stehe kurz vor der Bestellung eines Mazda CX5 und schwanke stark zwischen Benziner (2L/160 PS) und Diesel (2,2L/175 PS) - jeweils Allrad + Automatik. Fahren kann ich ab nächster Woche nur mal den Benziner, der Diesel kommt später (leider erst nach der Bestellung).
Meine Fahrten: täglich überwiegend Kurzstrecken (oft nur 3 km 4x täglich - besonders im Winter; im Sommer fahre ich meistens Fahrrad oder Roller). Aber auch 1-2x wöchentlich jeweils 2x70 km. Gesamtfahrleistung jährlich ca. 18000 km. Ich weiß: der Diesel lohnt sich da eigentlich nicht, macht aber mehr Spaß.
1) Welcher Motor verträgt die extremen Kurzstrecken weniger schlecht (Verschleiß, Öl etc.)?
2) Wie oft muss der DPF freigebrannt werden (reicht 1x wöchentlich 70 km am Stück)?
3) Welcher Motor verlangt auf extremen Kurzstrecken im Verhältnis zum DIN-Verbrauch den höheren Verbrauchsaufschlag?
4) Komischerweise liegen Beschleunigungswerte (Benziner: 10,5 sec. / Diesel 9,4 sec) und DIN-Verbrauch (Benziner: 6,6l / Diesel 5,5l) gar nicht so weit auseinander. Der Durchzug dürfte aber beim Diesel deutlich besser sein (Benziner: 208 Nm / Diesel: 420 Nm).
Das müsste doch dann auch bedeuten, dass der Benziner deutlich stärker gedreht werden will, wenn man vernünftig vorankommen möchte und dadurch der Aufschlag zum DIN-Verbrauch deutlich höher sein müsste als beim Diesel - oder? Der Diesel hat übrigens 2 Turbos, der Benziner dafür keinen ...
Aber im Netz findet man zu meinen Fragen extrem unterschiedliche Aussagen. Was stimmt denn nun?
Vielleicht können hier ja mal die Fachleute antworten, die auch Ahnung haben und nicht nur Vermutungen äußern! Fakten zu den modernen Motoren wären sinnvoll - und nicht alte, längst überholte Meinungen! Und bitte keine Grundsatzdiskussionen zum Sinn der Kurzstrecken - die lassen sich für mich meist leider nicht vermeiden.
Beste Antwort im Thema
auch wenn das Thema schon älter ist:
aber diese Rechnungen, dass ein Diesel sich ab Kilometer xxx lohnt, ist total "schwachsinnig". Es müssen sich nur die Steuer, Versicherung, Spritpreise, politsche Regelungen etc ändern, dann ist die ganze Planung dahin. Aktuell ist es so, dass sich gerade ab Autos der Klasse 3er BMW, C-Klasse etc und bei SUV's die Diesel im Wiederverkauf viel gefragter sind als die Benziner. Bei Spaßmotoren um die 300PS gibts auch viele Benzinerfans, aber gerade die kleinen Benziner mit wenig Drehmoment sind im Verhältnis im Vergleich zum Diesel eher vereinzelt nachgefragt. Aus diesem Grund holt man beim Diesel auch deutlich mehr als einen Tausender im Wiederverkauf raus. Ich hatte z.B. für meinen BMW 318d noch ca. 2-3t Euro mehr bezahlten müssen, im Grundpreis ist dieser 3t€ teurer.
Genauso siehts mit dem Verbrauch aus. Ich kann mit den kleinen Benziner, die ab 4.000rpm erst Drehmoment entwickeln, nichts anfangen. Man muss den Motor geradezu hochdrehen, bis was geht. Ein Benziner mit 250PS gleicht das durch Leistung aus, bei einem Mazda CX5 geht im Benziner im Vergleich sehr sehr wenig. Um annähernd so anzufahren wie mit dem Diesel, verbraucht der Benziner mehr als 3 Liter mehr. Ich hatte beim Mazda im Diesel 7,0, beim Benziner über 10l Verbrauch. Zum Vergleich; meinen 318d fahre ich mit ca 5,2 Liter im Schnitt, einen vergleichbaren 318i hatte ich mit über 8 Liter gefahren. Besonders bei Automatik knallt der Benziner nochmal richtig extra rein.
Ein sehr ruhiger Fahrer, der das Gas an der Ampel nur streichelt, wird mit weniger DIfferenz fahren. Nicht falsch verstehen, ich meine keine Ampelstarts, sondern einfach nur zügiges Anfahren - und das ist mit einem Benziner unter 5000rpm nicht möglich.
Für meinen Vater ist aus diesem Grund auch nur der Diesel in Frage gekommen. Was mich oft wundert: Man setzt so viel Geld in die Ausstattung, beim Motor wird aber wegen wenigen hundert Euro Differenz im Jahr gerechnet. Da würde ich einfach das kaufen, was mir mehr Fahrspaß vermittelt, denn der Motor ist immernoch das Herzstück eines Autos.
Zum DPF: Der DPF hat einen bestimmten Zyklus, indem er freibrennt. Bei unserem BMW liegt dies bei nur Kurzstrecke um die 300km, bei Langstrecke um die 1.200km (ich merke den Freibrennvorgang), das sind aber auch so die angegeben Zahlen. Wenn jemand in der WOche 2x 70km fährt, dann reicht diese Strecke 100%ig zum Freibrennen. Wenn er sonst 5x die Woche 3km * 2 fährt, sind das 30km, bis der Motor mal wieder 2* 70km Auslauf gekommt (ich weiß, der Thread ist alt, aber ich möchte dies als gutes Beispiel aufnehmen). Man glaubt doch nicht ernsthaft, dass jemand nach 30km Kurzstrecke Probleme mit dem DPF bekommt. Ich habe z.B. 30km zur Arbeit und bin vielleicht in dem Jahr erst einmal weiter als 100km am Stück gefahren, ich hatte noch nie Freibrennprobleme.
Probleme bekommen die Leute (oft Renter oder Hausfrauen) die wirklich tausende Kilometer fahren, ohne das der Motor einmal betriebswarm wurde (wie meine Mutter z.B, Auto wird zur Arbeit genommen, bei längeren Fahrten immer das große Auto von Papa). Aber wirklich nicht, wenn jemand jede Woche 70km fährt. Man sollte aus dem Thema nicht mehr Panik machen, als wirklich nötig 🙂
22 Antworten
also die Verdichtung hat rein gar nichts damit zu tun, wie lange das auto braucht um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein Benziner wird deutlich schneller warm als ein Diesel, wegen des schlechteren Wirkungungsgrades wird beim Benziner mehr Wärme erzeugt (es wird mehr Benzin verbrannt, was sich auch im Verbrauch wiederspiegelt.)
Das mit dem Kondeswasser im Benziner stimmt, allerdings wird das dadurch ausgeglichen, dass der Benziner schneller warm wird.
Ein rußpartikelfilter bringt meines Wissens keine Steuerersparnis, ist aber teilweise notwendig um die grüne Plakette zu bekommen (geht auch ohne, bei manchen Autos)
Hey,
also ich an deiner stelle wollte auch mal diesen Mazda haben.
Aber ich habe mich dann doch zum Mazda RX-7 Sportversion entschieden
da der Dieselpreis ca 10 cent unter Super E10 liegt würd ich heutzutage überhaupt keinen Diesel kaufen . Wenn ich da schon an die höheren Anschaffungskosten . Versicherung sowie Wartung und Reparaturkosten denke wird mir schlecht . Diesel lohnt nur für Firmen die das Fahrzeug leasen und nach 3 Jahren wieder abstoßen .
beim diesel wäre noch der 20 % geringere Verbrauch zu erwähnen, also ist der von den Spritkosten schon deutlich billiger!
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Hallo zusammen,
wenn der Schrauber deines Vertrauens sagt das dem DPF Kurzstrecke nichts aus macht. Such dir einen neuen.
Ich war selber 5 Jahre als Meister bei Mazda und habe genung versottete Filter erneuert, die sich auch durch WS Regeneration nicht freibrennen liesen.
Bei kurzstrecke sollte man sich für den OTTO entscheiden. Auch wenn der nur 210NM :-( und nicht 420NM wie der Diesel hat.
Wenn du aber die möglichkeit hast am WE eine Überland fahrt zu machen. Dann sollte dem Diesel nichts im weg stehen. ;-)
@manfred
CX-5 OTTO und Diesel arbeiten mit einem neuen Motor beide haben ein Verdichtungsverhältnis von 14:1.
Die schnellere Aufheizung beim Diesel wir unteranderem durch einen Zuheizer ermöglicht. Denn man auch problemlos zur Standheizung aufrüsten kann.
Gruß
Joey
nun stellt sich mir die frage ab wievielen km ist es keine kurzstrecke mehr? brennt er sich auf 7 km tempo 100 frei?Zitat:
Bei kurzstrecke sollte man sich für den OTTO entscheiden. Auch wenn der nur 210NM :-( und nicht 420NM wie der Diesel hat. Wenn du aber die möglichkeit hast am WE eine Überland fahrt zu machen. Dann sollte dem Diesel nichts im weg stehen. ;-)
stehe vor der gleichen entscheidung und wegen den vielen bergen hier wär ein diesel einfach komfortabler, spassiger und sparsamer sowiso.
bei mir siehts so aus: kleines dorf - 7 km bergauf-bergab - nächstes kleines dorf - wieder 7 km bergauf-bergab nächste stadt. 15 km weiter nächste stadt. kein gleichbleibendes bewegungsprofil. oftmals nur einkaufen im ort, arztbesuch im nachbarort, alles andere in den städten, 1xpro monat 100km autobahn
was würdet ihr sagen? übrigens es wäre ein kleiner diesel 75-95ps ...
Hallo !
Hier geht es darum ob Diesel oder Benziner bei Kurzstrecken.
Zunächst mal was man sich eigendlich merken sollte ein Diesel ist ein Arbeitstier das war schon immer so und wird auch so bleiben .Wenn man Kraft braucht , braucht man einen Diesel deshalb ist der erfunden worden.
Auch wenn heutzutage die Diesel vermehrt, eigendlich schon überwiegend in PKWs eingebaut werden, war der tiefere Sinn schwere PKWs kostengünstig fortzubewegen. Wenn man zum Beispiel einen LKW mit Benzin betreiben würde, könnte man gleich einen Tankwagen hintendrann hängen um die Leistung mit der Drehzahl zu erreichen wie der Diesel mit Drehmoment.
Ich bin jetzt auch stolzer Besitzer eines CX5, klar beim Diesel der Spassfaktor bei weitem höher durch das Drehmoment aber am Ende treffen sie sich wieder der Diesel ist schneller weg aber der Benziner kommt etwas später aber er kommt auch da hin .
Bei mir war auch die Frage Diesel oder Benzin, ich habe einen Arbeitsweg von ca.10km das heist da fängt der Diesel nichtmal das grinsen an und er wird schon wieder abgeschalten.
Das bedeutet hoher Verbrauch und Verschleiß. (der Rußpartikelfilter wird sich irgendwann verabschieden und das wird teuer)ausserdem ist es eigendlich sinnlos 10km zur Arbeit zu fahren und ca.40km Autobahn um den Filter freizubrennen.
Dann sind die Wartungs, Anschaffungskosten und Haltungskosten höher ,nach meiner Rechnung müsste ich im Jahr ca. 29000 km fahren um auf + - Null zu kommen.
Das gleicht der günstigere Dieselpreis nicht aus.
Also habe ich den Benziner genommen und bin glücklich damit denn der verbraucht jetzt 2 Liter weniger als mein 2.0 Mazda6 den ich vorher hatte.
Wie gesagt so habe ich entschieden obwohl ich den Diesel gern genommen hätte aber wirtschaftlich trägt er sich für mich leider nicht.
auch wenn das Thema schon älter ist:
aber diese Rechnungen, dass ein Diesel sich ab Kilometer xxx lohnt, ist total "schwachsinnig". Es müssen sich nur die Steuer, Versicherung, Spritpreise, politsche Regelungen etc ändern, dann ist die ganze Planung dahin. Aktuell ist es so, dass sich gerade ab Autos der Klasse 3er BMW, C-Klasse etc und bei SUV's die Diesel im Wiederverkauf viel gefragter sind als die Benziner. Bei Spaßmotoren um die 300PS gibts auch viele Benzinerfans, aber gerade die kleinen Benziner mit wenig Drehmoment sind im Verhältnis im Vergleich zum Diesel eher vereinzelt nachgefragt. Aus diesem Grund holt man beim Diesel auch deutlich mehr als einen Tausender im Wiederverkauf raus. Ich hatte z.B. für meinen BMW 318d noch ca. 2-3t Euro mehr bezahlten müssen, im Grundpreis ist dieser 3t€ teurer.
Genauso siehts mit dem Verbrauch aus. Ich kann mit den kleinen Benziner, die ab 4.000rpm erst Drehmoment entwickeln, nichts anfangen. Man muss den Motor geradezu hochdrehen, bis was geht. Ein Benziner mit 250PS gleicht das durch Leistung aus, bei einem Mazda CX5 geht im Benziner im Vergleich sehr sehr wenig. Um annähernd so anzufahren wie mit dem Diesel, verbraucht der Benziner mehr als 3 Liter mehr. Ich hatte beim Mazda im Diesel 7,0, beim Benziner über 10l Verbrauch. Zum Vergleich; meinen 318d fahre ich mit ca 5,2 Liter im Schnitt, einen vergleichbaren 318i hatte ich mit über 8 Liter gefahren. Besonders bei Automatik knallt der Benziner nochmal richtig extra rein.
Ein sehr ruhiger Fahrer, der das Gas an der Ampel nur streichelt, wird mit weniger DIfferenz fahren. Nicht falsch verstehen, ich meine keine Ampelstarts, sondern einfach nur zügiges Anfahren - und das ist mit einem Benziner unter 5000rpm nicht möglich.
Für meinen Vater ist aus diesem Grund auch nur der Diesel in Frage gekommen. Was mich oft wundert: Man setzt so viel Geld in die Ausstattung, beim Motor wird aber wegen wenigen hundert Euro Differenz im Jahr gerechnet. Da würde ich einfach das kaufen, was mir mehr Fahrspaß vermittelt, denn der Motor ist immernoch das Herzstück eines Autos.
Zum DPF: Der DPF hat einen bestimmten Zyklus, indem er freibrennt. Bei unserem BMW liegt dies bei nur Kurzstrecke um die 300km, bei Langstrecke um die 1.200km (ich merke den Freibrennvorgang), das sind aber auch so die angegeben Zahlen. Wenn jemand in der WOche 2x 70km fährt, dann reicht diese Strecke 100%ig zum Freibrennen. Wenn er sonst 5x die Woche 3km * 2 fährt, sind das 30km, bis der Motor mal wieder 2* 70km Auslauf gekommt (ich weiß, der Thread ist alt, aber ich möchte dies als gutes Beispiel aufnehmen). Man glaubt doch nicht ernsthaft, dass jemand nach 30km Kurzstrecke Probleme mit dem DPF bekommt. Ich habe z.B. 30km zur Arbeit und bin vielleicht in dem Jahr erst einmal weiter als 100km am Stück gefahren, ich hatte noch nie Freibrennprobleme.
Probleme bekommen die Leute (oft Renter oder Hausfrauen) die wirklich tausende Kilometer fahren, ohne das der Motor einmal betriebswarm wurde (wie meine Mutter z.B, Auto wird zur Arbeit genommen, bei längeren Fahrten immer das große Auto von Papa). Aber wirklich nicht, wenn jemand jede Woche 70km fährt. Man sollte aus dem Thema nicht mehr Panik machen, als wirklich nötig 🙂