Benzin im Motoröl

Kawasaki GPX 600 R

Hallo,
Habe ein grosses Problem.Habe schon wieder Benzin im Motoröl.Der Schwimmerstand wurde korrigiert. Vier Schwimmernadelventile wurden gewechselt ,sowie alle Benzinhahndichtungen und die Membrane. Dann natürlich neues Öl. Und schon wieder erhöht sich der Ölstand und riecht nach Benzin.Ich weiss mir bald keinen Rat mehr. Die GPX 600 R steht nur noch. Welche Ursache kann es noch sein?

45 Antworten

Nun, da kann noch mehr verborgen sein, daher ist die Messung von Bild 72 nicht korrekt. Besser ist die Messung über den genauen Stand im eingebauten zustand. Wie in Bild 70 zu sehen. Und dafür müssen die Vergaser waagerecht stehen. Da musst du wohl die Vergaser nochmals herausnehmen und genau so einstellen.

Ja ,führt kein Weg dran vorbei. Werde ich machen. Danke.

Obwohl , wenn die Vergaser waagerecht sind ,dann hängen ja die Schwimmer.Und wenn ich dann den Schwimmerabstand auf 17mm einstelle,sind die Schwimmer ja im Endeffekt noch höher.Somit würde ja noch mehr Sprit reinlaufen.

Nein, vergiss mal die 17mm. Sondern beachte die Linie wo die Schwimmerkammer mit dem Oberteil verbunden ist. Dort noch 0,5mm drauf gerechnet und dort sollte der Stand liegen. Das ganze im Waagerechten Zustand und einer Toleranz von 0,1mm +-

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Das hieße ja,im waagerechten Zustand, bezogen auf die Trennlinie, müssten die Schwimmer tiefer sein.Damit sie früher schließen.

Genau. Aber das sind nur Nuoncen. Also leicht biegen und nach messen. Kann sonst schon in die andere Richtung zu viel sein.

Ich habe gelesen,das irgendwo ein O-Ring sitzen muß.Den habe ich nicht gewechselt. Kann es auch daran liegen ,wenn er undicht ist? Wäre aber dann bei jedem Vergaser (gleicher Benzin-Stand).Es gibt ja komplette Reparatursätze, da sind O-Ringe,Federn ,Ventilchen und Schwimmernadeln u.s.w. Vielleicht wäre das nicht schlecht.

Oringe wären das für die Abdichtung der gemischschrauben. Dass hat mit mir vorstellten schwimmerstand erstmal nichts zu tun.

Habe nochmal den Benzinstand nachgemessen. Müsste dann die Zunge (Schwimmernadelventil) um ca. 5 mm verbiegen. Das ist viel.

Na wenn der füllstand so hoch war, ist das Benzin im Öl auch kein Wunder.

Es gibt durchaus auch o-ringe womit der schwimmernadelsitz befestigt und gedichtet wird. Den würde ich auf jeden fall neu machen, wenn er vorhanden ist.

Also auch ich würde, wie bereits eingangs dieses Freds geschrieben wurde, mal prüfen, ob die Schwimmernadelventile überhaupt dicht sind.

Zitat:

@Herakles 123 schrieb am 24. Juli 2016 um 20:37:40 Uhr:


Hi, also die Ventilsitze sahen ok aus. Die Schwimmer auch.

Das Aussehen der Sitze sagt fast gar nichts über deren tatsächliche Dichtigkeit aus. Minimale, mit bloßem Auge nicht erkennbare Unebenheiten können bereits zu einer Undichtigkeit führen.

Zitat:

@Herakles 123 schrieb am 25. Juli 2016 um 21:12:47 Uhr:


Obwohl , wenn die Vergaser waagerecht sind ,dann hängen ja die Schwimmer.Und wenn ich dann den Schwimmerabstand auf 17mm einstelle,sind die Schwimmer ja im Endeffekt noch höher.Somit würde ja noch mehr Sprit reinlaufen.

Entweder habe ich das falsch verstanden oder Du hast einen Denkfehler. Jedenfalls wenn der Schwimmer höher kommt, schließt irgendwann das Nadelventil. Durch Verbrauch sackt der Pegel in der Schwimmerkammer und damit der Schwimmer ab, das Ventil öffnet wieder, Benzin fließt erneut, Schwimmer steigt wieder und Ventil schließt. Schwimmer höher heißt also nicht mehr oder weniger Sprit sondern Ventil schließt früher.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 25. Juli 2016 um 17:57:00 Uhr:


Irgendwas scheint sich nun verstellt zu haben. Hattest du den eingestellt am Motorrad oder draußen? Wenn draußen genau waagerecht halten und dann über der Kante den Stand auf 0,4-0,6mm einstellen. Im eingebauten Zustand stehen die ja leicht schief. da kann der stand anders sein.

Mir fehlt wohl ein wenig die Fantasie um mir vorstellen zu können, dass vom bloßen rumstehen sich in kurzer Zeit vier Laschen an den Schwimmern in vier unterschiedlichen Vergasern in die gleiche Richtung um den gleichen Betrag verbiegen. Ich glaube nicht an diese Theorie, sie ist mir erheblich zu unwahrscheinlich.

Zitat:

@Herakles 123 schrieb am 24. Juli 2016 um 20:37:40 Uhr:


Könten es auch verschlissene oder defekte Kolbenringe sein? Wobei die GPX erst 33.000 gelaufen hat.

Ich habe alte Kawas als Sprit- und Ölfresser in Erinnerung, meine GPZ900 eingeschlossen. Hoher Verschleiß kann also gut sein, erklärt aber noch nicht die nassen Kerzen. Schwarze Kerzen wären eher die Folge. Aber testen ist ganz einfach: Kompressionsmessung an allen vier Zylindern vornehmen. Wenn dann die Werte erheblich zu niedrig sind können es die Kolben / -ringe oder auch die Ventilführungen sein.

Hi, ich meinte ,wenn die Schwimmer so eingestellt sind, daß sie tiefer sind ,reagieren sie doch eher auf den Benzinstand und schliessen. Wenn die Schwimmer höher sind,reagieren sie doch später,somit wäre mehr Sprit drin.
Ein äusseres Schwimmergehäuse könnte ich im eingebautem Zustand abmontieren und die Schwimmerzunge biegen.Dann würde ich ja sehen,wie dieser Vergaser gegenüber den anderen reagiert.

Aufgrund Deiner Nachfrage, herakles123:

Die Nadelventilsitze der Keihins sind ins Vergasergehäuse gesteckt und mit einer Schraube gesichert. Die Abdichtung zwischen Ventilsitz und Gehäuse übernimmt ein O-Ring. Diese O-Ringe werden von mir im Zuge einer Vergasersanierung immer erneuert.
Dann gehen die Sitze -mit etwas Vaseline bestrichen- nur mehr unter leichtem Druck in die Bohrung.

Wenn man das nicht macht, können die Ventilnadeln und ihr Sitz so dicht sein, wie sie wollen, der Sprit fließt außen herum in die Schwimmerkammer, die Vergaser laufen über.

Auch die Politur der Ventilsitze (ich nehme Q-Tipp, Schleifpaste und einen Akkuschrauber), wie sie Stefan_Raba vollkommen zu Recht beschreibt, gehört zu sauberer Arbeit.

Das Herumbiegen an den Zungen wird zu keinem brauchbaren Ergebnis führen. Die sollten exakt gerade sein.

Danke Dir, dann besorge ich mir diese O-Ringe erst einmal.Werde den Kawa-Händler anrufen.

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