Benz, BMW, Audi oder Skoda Kombi?
Hallo Leute,
wir suchen einen neuen Gebrauchtwagen (Kombi),
es soll ein 2.0L Diesel werden, ich möchte Navi, Sitzheizung und Einparkhilfe drin haben.
6000€-8000€ ist meine Vorstellung auszugeben, alle Autos haben so ca 150 - 180tKm drauf.
Leider kann ich mich nicht Entscheiden was ich mir kaufen soll.
Zur Auswahl stehen Benz C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 und der Octavia von Skoda.
Was meint Ihr ist das beste Fahrzeug vom Preis/Leistungsverhältniss?
Verbrauch ist ja bei allen fast gleich nur der Octavia brauch ca 1L weniger.
Meine Leihen Rechnung geht so = 6000€ muss der Wagen 6 Jahre halten, bei 7000€ 7Jahre.....
Fahre ca 18-20tKm im Jahr völlig gemischt Kurz bis Langstrecke.
Was meint Ihr?
Danke
Beste Antwort im Thema
Ein Mittelklasse-Reisekombi deiner Marken in diesem preislichen Segment mit dieser Ausstattung ist mindestens acht bis zehn Jahre alt. Und hier wird es auch noch schwer, etwas zu finden, das alle Anforderungen (gute Ausstattung, guter Pflegezustand, noch verträgliche Kilometerstände) unter einen Hut bringt und dazu noch nicht überteuert ist. In Sachen Kilometerstand fährst du schon richtig; viel weniger wird nicht drin sein.
Aber bei 18.000 Kilometern würde ich mir ernsthaft überlegen, ob es ein Diesel wirklich sein muss - denn du erkaufst dir mit einem zehnjährigen Diesel einige Nachteile: Gelbe oder rote Umweltplaketten zum Beispiel, und hohe "Strafsteuern". Außerdem sind gute Benziner preiswerter als mittelmäßige Diesel - 18.-20.000 Kilometer sind ein Grenzfall. Bei 30.000 würde ich zum Diesel raten, bei deren 20.000 jedoch eher nicht.
Zudem sind Diesel hier teurer. Denn einen solchen Kombi mit Zweiliter-Dieselmotor, Navigationssystem, Sitzheizung, Klimaanlage und weiteren Extras suchen sehr viele Leute. Einen Benziner will hingegen fast keiner haben. Hohe Nachfrage sorgt für hohe Preise - und am günstigsten wird hier ein Mercedes sein.
Der C200CDI T W203 (bzw. C220CDI T selber Baureihe) könnte in schönem Scheckheft-Zustand für 6.-8.000 Euro schon drin sein - das mit dem Navigationsgerät aber würde ich mir aus dem Kopf schlagen. COMAND ist selten in den kleinen Dieseln gewesen, außerdem immer wieder ein Faktor für teure Störungen - und außerdem sind aktuelle mobile Nachrüstlösungen für die Frontscheibe (mit Saugnapf) technisch, graphisch und darstellerisch deutlich aktueller, von ab 2003/2004 entstandenen Neubaugebieten, Autobahnführungen oder Verkehrsführungsänderungen gar nicht zu reden (gilt nicht nur für COMAND, sondern für alle damaligen Werks-Navi's; ich weiß gar nicht, warum das jeder haben will - ist doch veraltet; alles kann nicht neu genug sein, dann gibt man sich hier mit Zweitklassigem zufrieden, das passt nicht). Einzig problematisch am Mercedes wäre der Rost, aber nicht jeder rostet wirklich bedrohlich - da muss man suchen und selektieren. Von Preis und Leistung sowie Haltbarkeit sind die Stuttgarter aber sicher sehr solide und uneingeschränkt empfehlenswert.
Der BMW ist auch empfehlenswert und war 2003 schon sehr ausgereift; wohl landet man hier bei 318d oder 320d touring E46. Ab September 2003 gab es einige Sondermodelle wie "Edition Lifestyle", "Edition Exklusiv" und "Edition Sport", jeweils mit vielen Extras und besonderen Lackierungen/Polsterungen/Felgen. Auch hier sollten 6.-8.000 Euro kein sonderliches Problem sein; da findet man was. Die Fahreigenschaften sind erstklassig, das Platzangebot nicht - aber es reicht aus, und ein Lastesel wollte der BMW nie sein.
Einen TDI aus dem VW-Konzern, handgeschaltet, als Kombi mit etwas Ausstattung will jeder haben. Dementsprechend teuer sind diese Autos auch bis ins hohe Alter - und dass ein Skoda teurer ist als ein gleich alter Mercedes, ist leider keine Behauptung, sondern die Wahrheit - gemessen am Zustand erst recht. Einen einigermaßen guten Octavia Combi TDI mit Ausstattungsdetails außerhalb Basispreisliste und das für bis zu 6.000 Euro zu finden, ist eher schwierig. Die Autos gehen weg wie warme Semmeln und sind sehr gefragt, was die Fahrzeuge entsprechend teuer macht. Auch eher mäßig erhaltene Fahrzeuge haben ihren Preis und finden Abnehmer. Das muss man nicht unterstützen! Für den Audi gilt etwa das Gleiche, wobei hier der Markenname Audi noch eine Rolle spielt. Zudem ist der A4 im Raumangebot eine ganze Klasse kleiner - ob einem das der Mehrpreis wert ist, sei fraglich!
Und jetzt gibt es noch ein paar weitere Ratschläge - der Blick über den Tellerrand lohnt sich nämlich immer.
Bei den hohen Gebrauchtpreisen des Skoda, die er in den wenigsten Fällen wert ist, bietet sich aus meiner Sicht schon eher das "Original", nämlich ein Passat, der zudem noch mehr Platz hat, an. Einen gepflegten 3BG kriegt man für um die 6.000 Euro locker - und ohne wirklich lang suchen zu müssen, er war ja lange Jahre ein Bestseller in ganz Europa!
Einen schön erhaltenen Opel Vectra C Caravan (ab Mai 2003 gebaut) kriegt man für 6.000 Euro auf jeden Fall, und das in einem guten Zustand. Sehr geräumig, gut verarbeitet, gut ausgestattet, komfortabel - und ewig verkannt. Wieso denn nicht? In diesem preislichen Segment ist der sauber verarbeitete, geräumige und insgesamt zuverlässige Opel eine echte Option!
Viel Auto fürs Geld liefert auch der Ford Mondeo Mk3, den man für 5.000 Euro und teils schon weit darunter in einem schönen Zustand findet. Ja, er neigt zu Kantenrost, und gewisse Probleme mit Getriebe und Kupplung im Baujahr 2000/2001 sind auch bekannt - sonst aber ist der Kölner ein sehr gutes Auto. Der Ford bietet viel Platz, eine gediegene Verarbeitung, solide Technik sowie ein in dieser Klasse unerreicht gutes Fahrwerk.
Auch der Peugeot 406 Break könnte ein ernsthafter Kandidat sein - ein robuster, rostresistenter, zeitlos eleganter Franzose mit in der Regel sehr kompletter Ausstattung und einer zuverlässigen, durch die Bank soliden Motorenpalette. Die HDI-Diesel sind besonders gut und ein großer Wurf von PSA, auch alle Benziner sind standfeste Gesellen. Der gut verarbeitete 406 gilt als einer der besten Peugeots aller Zeiten, was seine Langzeitqualität angeht. Das spricht sich leider nicht überall herum, weswegen der 406 (bis 2004 gebaut) relativ preiswert zu haben ist. Schon für 4.000 Euro findet du da bestimmt was Gutes, das dir noch lange Jahre dienen kann.
77 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dark81
Ja dann komt aber der Preis wieder ins Spiel die liegen nämlich über 8000€
Dann muss man in den sauren Apfel beißen und sich, auch wenn es schwer fällt, vom Markendenken verabschieden. Wenn man sich nämlich auf bestimmte Autotypen und/oder Marken festlegt, bremst und behindert man damit nur seine eigene Suche. Wenn man viel Geld zur Verfügung stehen hat, wo man alle Wünsche auch unter Dach und Fach bringt, ist ein Markendenken kein Problem - hier aber schon, wenn das Budget begrenzt ist und Kompromisse eingegangen werden müssen, deren Nutzen fraglich ist.
Auch andere Mütter haben schöne Töchter - und deswegen ist es ein Muss, nach anderen Marken zu suchen, die man gar nicht auf der Rechnung hat, vor allem, wenn wie bei dir eine relativ lange Haltedauer auch den Kauf eines ungefragten, qualitativ aber soliden Modells wie Peugeot 406, Fiat Croma II, Opel Vectra C/Signum etc. prinzipiell ermöglichen würde, weil der Restwert dann sowieso egal wäre.
Du meinst sowas?
http://suchen.mobile.de/.../183241828.html?...
oder
http://suchen.mobile.de/.../180022203.html?...
Zitat:
Original geschrieben von dark81
Du meinst sowas?http://suchen.mobile.de/.../183241828.html?...
oder
http://suchen.mobile.de/.../180022203.html?...
Ja, genau! Diese beiden Fahrzeuge - Mondeo und Laguna - gehen schon in eine sehr gute Richtung. Dass sie qualitativ hochwertig sind, ist in aller Munde.
Ja, genau! Diese beiden Fahrzeuge - Mondeo und Laguna - gehen schon in eine sehr gute Richtung. Dass sie qualitativ hochwertig sind, ist in aller Munde.Dachte immer bei den Autos fängt das klappern schon nach 100000Km an und qualitative sehr schlecht?!
Bin von Berufswegen oft einen Vectra und Astra Kombi gefahren und die waren unter aller Sau finde ich, billiges Plastik nach 80.000Km hat alles geklappert usw
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Zitat:
Dachte immer bei den Autos fängt das klappern schon nach 100000Km an und qualitative sehr schlecht?!
Bin von Berufswegen oft einen Vectra und Astra Kombi gefahren und die waren unter aller Sau finde ich, billiges Plastik nach 80.000Km hat alles geklappert usw
Wann war das, oder, was für Opel-Baureihen sind das gewesen (Astra F, G, H....)?
Nein, qualitativ sind Laguna und Mondeo in Ordnung. Im Gegenzug, auch wenn viele das so sehen, sind aber auch Skoda-Produkte nicht der Maßstab dieser Welt.
Ab wann sind denn eigentlich immer die teuren Wartungen Zahnriemen usw 160000Km? oder ist das unterschiedlich?
Zitat:
Original geschrieben von meO2-k7
Octavia 2
2.0TDI
Bis Modelljahr 2007 : 120.000km
Ab Modelljahr 2008 : 150.000km
und danach ? was kommt da alles ab wann?
Was soll da noch kommen?
Verschleißteile haben keine festen Intervalle.
Es gibt fixe Termine für Ölwechsel / Inspektion, für den Zahnriemen und evtl. noch für den DPF.
Der Rest kommt eben, wenn er verschlissen ist..
Zitat:
Original geschrieben von flosen23
Was soll da noch kommen?
Verschleißteile haben keine festen Intervalle.Es gibt fixe Termine für Ölwechsel / Inspektion, für den Zahnriemen und evtl. noch für den DPF.
Der Rest kommt eben, wenn er verschlissen ist..
Das sehe ich genauso. Man kann zwar grob bestimmen, wann ein Verschleißteil in etwa kommen könnte, aber nie den genauen Zeitpunkt taxieren - so weit ist die Menschheit immer noch nicht.
Und mal so ganz unter uns:
Knapp 8.500€ VHB für 'nen 2008er Octavia mit über 180tkm gelaufen?
Würde ich im Leben nicht kaufen, die Mühle.
Schon gar nicht mit DSG. Da wäre mir das Reparatur-Risiko einfach zu hoch.
Für weniger Geld bekommst du deutlich bessere Fahrzeuge, wie z.B. einen Mazda 6 Kombi. Der kostet 500€ weniger und hat gerade einmal halb soviel gelaufen wie der Octavia. Und ist auch noch gut ausgestattet, u.A. mit Bose-Soundsystem, Xenon, etc.
Werksmässige Navis kannst in dem Baujahr eh vergessen, da bieten die Nachrüstgeräte bessere Technik zum kleineren Preis.
Und im Zubehör bekommst du mittlerweile auch schicke Doppel-DIN-Radios mit Navi.
Oder einen schönen Vectra C Caravan. Da kannst du dann RICHTIG was einladen bei Bedarf und hast obendrein ein qualitativ sehr hochwertiges Auto, welches in diesem Fall sogar über 65.000km weniger gelaufen hat als der Octavia.
Wie italieri schon gesagt hat, würde ich mich von dem Markendenken verabschieden..
Zitat:
Und mal so ganz unter uns:
Knapp 8.500€ VHB für 'nen 2008er Octavia mit über 180tkm gelaufen?
Würde ich im Leben nicht kaufen, die Mühle.
Schon gar nicht mit DSG. Da wäre mir das Reparatur-Risiko einfach zu hoch.
Meine Rede! Exzellenter Kommentar!
Der Mazda 6 sieht gut aus. Letztes Baujahr (2008), gute Ausstattung, Kilometerzahl für einen Reisekombi der Mittelklasse mit starkem Diesel sehr manierlich, offenbar gut gepflegt, fair ausgepreist - den kann man kaufen. Allerdings sollte man auch hier schon auf Rost achten, ggf. nachbehandeln. Ansonsten ein Top-Auto.
Auch der Vectra ist in Ordnung.
Sollen ja auch nur Beispiele sein. Prüfen sollte man vorher in jedem Fall, keine Frage.
Es gibt für das Geld wirklich gute Autos, mit guter Ausstattung, mit "wenig" Kilometern.
Die obendrein auch noch jede Menge Nutzwert bieten.
Selbst aktuelle Mondeos bekommt man schon.
Zitat:
Selbst aktuelle Mondeos bekommt man schon.
...und das in Ghia-Komplettausstattung, scheckheftgewartet und mit passabler Laufleistung! Wer will denn da noch einen Skoda auf Golf-Kompaktwagen-Plattform mit anfälliger VW-Konzerntechnik für gewohnt überteuerte Tarife ohne Garantie kaufen?