Beinahe-WoWa - Absetzkabine für Anhänger?
Moin,
da ein Freund sich seit längerer Zeit (leider erfolglos) damit trägt, sich einen kleinen Übernachtungs-WoWa für akzeptables Geld zuzulegen, ist uns neulich eine Idee gekommen, die ich gern mal durch Fachleute beleuchtet haben würde.
Bei Pickups gibt es ja die berühmten Absetzkabinen, die aus einem normalen Pkw mit Ladefläche einen halbwegs brauchbaren Camper für Einen oder Zwei machen.
Die Idee (die's garantiert schon mal gab;-): Man nehme einen 2,50m x 1,40m großen Anhänger mit 1,5-2t zulGG und bastle sich eine Multiplex-Siebdruck-Paneel-Kabine. Die stellt man passend in den Anhänger und gestaltet sie so, daß sie mit Stufen und Anbauten setlich und achtern nicht über die Abmaße des Hängers hinausreicht.
Natürlich müssen zulGG und andere Kleinigkeiten stimmen, aber am Ende steht ein Mini-WoWa auf einem normalen Anhänger. Die "Ladung" wird dann so gesichert, wie es auch bei den Absetzkabinen für die Pickups gemacht wird - Schrauben + Spanngurte. das Teil kann jederzeit en bloc abgenommen und der Hänger wie vorgesehen benutzt werden. Die Kabine ist sozusagen ein kompaktes Transportgut, was nur temporär drauf befestigt wird (wie z.B. eine Motorradschiene, oder Glasböcke die man auch anschrauben darf bzw. sogar muß).
Bei 2,50-3m Ladefläche und 1,4-1,6m Breite der Ladefläche + Überstand von ca. 25cm beidseitig kann man gut darin hausen.
STVZO sagt, es geht grundsätzlich so, solange es temporär ist. Also, Beispiele? Ideen? Irgendwas, was dagegen spricht?
schon mal dankenden Gruß
Roman
Beste Antwort im Thema
Alles gut und lang erklärt, trotzdem frage ich mich was suchst du eigentlich, du weißt und kannst doch alles.
Was du an Beispielen brauchst findest du wie jeder Andere im Web, oder gar nicht, weil das so keiner hat. ;-)
41 Antworten
http://www.womobox.de/.../viewforum.php?...
Hier sollten sich Erfahrungen und Grundlagen finden lassen.🙂
http://www.videomundum.de/fahrzeugbau/wohnkabine/
Hier auch noch was.
Zitat:
@navec schrieb am 23. Februar 2016 um 17:57:12 Uhr:
ich glaube nicht, dass so eine Kabine komplett aus Multiplex-Platten, wohlgemerkt bei gleicher Stabilität, leichter wird.
Siebdruckplatten wiegen
- 9mm ca. 6,5Kg/m2
- 15mm ca. 10Kg/m2
Da ist natürlich keinerlei Montagematerial, Versteifungen oder gar Einrichtung dabei.
Bei rundum geschlossenen Aussenwänden und 2500x1400cm Ladefläche ergeben sich bei 2m Höhe ab Ladefläche rechnerisch und wenn ich mich nicht verrechnet habe ~23qm Gesamtfläche (alle 4 Aussenwände 16qm, Boden und Decke je 3,5qm).
bleibt ab zu warten, was das Ding dann nachher wirklich wiegt...
Unser Segelverein hat große Zubehörkisten aus Multiplexplatte gebaut und die wurden dann in der Realität deutlich schwerer, als es laut Überschlagrechnung der Fall sein durfte.
Verstrebungen/Stabilisierungen werden bei der Kiste zudem einige nötig sein und die müssen zudem ordentlich befestigt werden. Mit Spaxschrauben wird das eher nichts...
sorry, ich hab nicht alle Postings durchgelesen, aber wenn es um Kabine bei einem Anhänger geht, sehe ich nicht unbedingt die Version, das ich einen Kasten auf einen Anhänger aufsetze, sondern eher die Version, die ich aus den Glastransporten kenne: der Innenlader.
Ich weiß nicht, wer es als PKW-Anhänger baut, aber habs gesehen:
Der Anhängerrahmen wird etwas herabgelassen, um zwischen den Einzelrad aufgehängten Rädern eine Plattform oder ein gestell ein zu schieben, das in einer U-Schienenführung beim zurücksetzen eingefädelt wird und zum Schluß gesichert und dann wird der Fahrzeugrahmen wieder angehoben.
Nachteil: ein doch höheres Eigengewicht - Kostenmäßig Aufwendig und vermutlich auch Pflegeintensiv
Vorteil: da es ein Wechelsystem ist, kann man diverse Ladeplattformen mit einem Anhänger nutzen, ein "Neuladen" ist in kurzer Zeit möglich und die "Ladeeinheiten" stehen sicher, wenn abgeladen wurde
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Zitat:
@Nordjoe schrieb am 23. Februar 2016 um 19:25:59 Uhr:
sorry, ich hab nicht alle Postings durchgelesen, ...
unbestreitbar ... 😉
HIERschrieb der TE
Zitat:
4. Ich habe einen 1,5-Tonner Doppelachser mit 2,5x1,4m Ladefläche
Ein völlig anderes "System" kommt , wenn ich den TE richtig verstehe, somit also nicht in Frage
Naja, es sorgt in jedem Fall für Gesprächsstoff ;-)
Oha, da gehen die Wogen ja hoch ;-)
Zu den Fragen und den Rateorgien (die eigentlich allesamt inhaltlich schon erklärt waren):
1. Die Kabine steht (mit eigenem unteren Boden) auf dem Anhängerboden, da der optimal steif dafür ist und sie sich auch nur dort vernünftig befestigen läßt. P&P.
2. Die Stufen sind über die Eckverbindungen (die man bei MP aus geklebten ud verschraubten Kantleisten ausführt) und die selbsttragende Form der Seitenteile ausgesteift. Eine gewisse Verwindung ist erlaubt und auch erwünscht - in den Flächen.
3. Eine Kabine aus MP (18er) wiegt in der gezeichneten Form knappe 380kg - und zwar ohne Fensterausschnitte, inklusive Tragrahmen und Aussteifung. Dazu kommen 60kg Dachgewicht (was auch ein Standardbauteil ist und bereits bei mir liegt...) und 40kg flex-Innenwanddämmung an den wichtigen Stellen (nämlich da, wo man schläft). Macht 500kg max. für den Aufbau (also etwa 40% der Zuladung des AH).
4. Der Innenausbau erfolgt aus 15er Pappelsperrholz, und bei ähnlichen WoMo-Camper-Ausbauten der letzten Jahre, die teilweise sogar noch größere Volumina umfassten und Holzmengen erforderten, sind max. 300kg Holz + Beschläge verbaut worden (inkl. Fußbodenplatte und Betten!). Die meisten Innenausbauten mit Bett und Küche liegen weit unter 200kg. Da bin ich gespannt, ob ich den Gesamtausbau (Holzgewicht) nachher nicht sogar noch tragen könnte...
5. Die Haltbarkeit/Steifigkeit der Kabine ist garantiert nicht schlechter als die einer Gfk-Kabine, da letztere deutlich weichere Ecken und Flächen hat (Thema Schwingungsrisse) und das Thema Krähenfüße + Osmose schon so manchen Gfk-Aufbau vernichtet hat (unser Gfk-Spezialist -eine Firma, die u.a. Gondeln für WKA herstellt- hat nicht nur eine solche "haltbare" WoWa-Kabine grundsanieren müssen, in die es gnadenlos durch Risse und Brüche reinregnete). Die MP-Kabine ist verschraubt und verklebt um einiges steifer (was dank des verwindungssteifen Anhängerunterbaus und der entkoppelten Montage auch kein Problem darstellt, da keine Fahrwerksverwindungen in die Kabine eingeleitet werden).
6. Ob eine Gfk-Kabine nun leichter wäre oder nicht - preislich liegen dazwischen etwa 1.500%, vom Aufwand für Formen etc. ganz zu schweigen :-) Und, anders als bei PU-Kabinen, habe ich beim AH keine wirklichen Gewichtsprobleme. Da könnte die Kabine sogar 1t wiegen und wäre noch absolut handlich (vorgesehenen Anwendungsfall beachten!!!).
7. Ein begehbarer Boden im abgestellten Zustand war nie geplant - wozu auch?.
8. Nein, es ist preislich nicht gleich, ob ich einen Lastanhänger und einen WoWa anmelde, versteuere, TÜVe und technisch instand halte (Thema Reifen, Gasprüfung, Elektrik, etc.). Die Kabine macht aus dem Lastanhänger (TÜV alle 2 Jahre, keine Reifenauflagen, Steuer um 35,-/a) eben keinen WoWa - sehr sinnvoll in Sachen Kosten... Nun, ich habe den Platz für 2 Hänger, aber wer den WoWa unterstellen müßte, der muß auch diese Kosten extra draufrechnen (können schon mal 500-700,- im Jahr werden). Da ist die Differenz schon im Bereich einiger hundert Euro/a - ohne tatsächlich mehr zu erfüllen als das Kabinenkonzept (siehe erklärte Anforderungen bitte!!!).
Mal ein Punkt zum Nachdenken: Eine Gasanlage oder Kochstelle in einem Fahrzeug (also Kabine auf Pickup oder WoWa) ist prüf- und abnahmepflichtig. Eine Gaskochstelle oder -heizung hingegen, die temporär auf einem Fahrzeug (amtlich zugelassener Lastenanhänger) transportiert wird (nämlich in einer Ladung namens Kabine) unterliegt solchen Vorschriften nicht. Gleiches gilt auch für 230V-Installationen und andere "Kleinigkeiten". Das ist übrigens keine "Erfindung", sondern von der DEKRA abgenickter Fakt.
Das weicht übrigens durchaus von der Sichtweise der Prüfstellen ab, wenn es um PU-Kabinen geht. Diese werden durchau als "funktionaler Fahrzeugbestandteil" gewertet, ebenso wie fest auf einem Fahrgestell (Kfz ebenso wie Anhänger) montierte Kabinen. Kleine Lücke in der Interpretation der Gesetzlichkeiten - aber durchaus nutzbar...
Ebenfalls hat die Anhängerkabine den Vorteil, daß der Zugwagen komplett unverbaut und leicht bleibt - und auch austauschbar. Dieses Schmankerl schätzen Offroad- und Expeditionsanhängerfahrer durchaus - ebenso wie ich. Ich brauch keinen spritfressenden und klobigen Pickup, nur um 2x im Jahr im wilden Off zu campen. :-)
Es gibt also schon ein paar Argumente, die ich für die Kabine auf einem Standard-Anhänger gefunden habe, BEVOR ich mit der Frage nach Beispielen hier aufschlug.
Wie gesagt, die Konstruktion unterscheidet sich kaum von klassischen PU-Kabinen (selbst die Maße sind nicht weit weg davon), aber sie ist halt auf einem anderen Unter"wagen" aufgesetzt, mehr nicht. -> siehe Nordjoe...bzw. meine Skizze - gaaanz simpel.
Da wird übrigens auch nix neu erfunden (Danke für die lobende Erwähnung in einem anderen Thread **verneig + grins**), das ist alles prinzipiell schon mal da gewesen...nur wohl nicht fotografiert und eben NICHT für Anhänger zu finden ;-)
DAS war übrigens die Frage, um die es mal ging: "Habt Ihr Beispiele für so eine Kabine - auf Anhänger?!"
Zum Preis und Gewicht: Statt schätzen und raten - einfach mal bauen! Ich hab aus den zurückliegenden Jahren 8 VW-Umbauten als Kalkulationsgrundlage - allesamt unter 1.000,- (Innenausbau) und das teilweise mit sehr hochwertigen Bodenbelägen und Ausstattungen. Nicht alles muß man neu kaufen (spart bei Hauptelementen bis zu 80% der Kosten des Neukaufs), und nicht alles muß auch drin sein (Thema Kühlschrank, Batterie, Heizung,...)... ;-)
In meiner geplanten Kabine gibt es genau: 1 Schlafbett, 1 Sitz, 1 Tisch, 1 Kochstelle + kleines Becken, 1 PP, 2x 10L Kanisterwasser und ein paar Schränkchen, wo gerade noch eine Ecke übrig bleibt. Wo kommen da mehr als 300,- zusammen?
Was den Gesamtpreis angeht, so rechnet mal das Rohmatrial zusammen! Da landet man am Ende um die 1.500,- maximal. Arbeit kommt dazu (ist halt Hobby), und ein wenig Maschinenstrom braucht man auch (Centbeträge). Alles in allem nachher max. um die 2.000,- (ich tippe erfahrungsgemäß auf deutlich weniger).
Und nun mal einen WoWa gegenrechnen: Anschaffung für 1.500,- ist vielleicht noch realistisch für ne alte 4,5m-Gurke, die gerade so dicht und fahrbar ist. ich hab dann einen PLastikpaneelbomber mit allem "Komfort" für 3-4 Personen (bin aber allein unterwegs und will den WoWa auch nur zum Schlafen und Regen Überstehen verwenden). Dazu kommen dann die laufenden Kosten (Kabine = 0,-/a vs. WoWa = 100-150,-/a).
Mein geplanter "WoWa" ist nachher 3m lang und paßt auch noch in jede Parkhaus (weil auf AH flacher als ein T4).
Noch dazu kommt der echte WoWa in unwegsamem Gelände mehr als schnell an seine Grenzen (Thema Verwindung und Haltbarkeit der Paneelecken, Bodenfreiheit, Überhänge, Leergewicht,...). Die Kabine hingegen "interessiert sich dafür einen Sch...". Wo der Basishänger durchkommt, geht auch die Kabine hin - und der Hänger war auch so schon in einer Menge wilder Ecken...
Was ich hier erfragt habe (und ja auch gut bekommen), sind Beispiele für ähnliche Ausführungen, vor allem der Bauweise und pfiffiger Details wegen. Weder das Konzept ist eine Neuerfindung (siehe Expeditionstrailer + PU-Kabinen) noch die Umsetzung der Hülle oder des Innenlebens - alles bekannt und erprobt.
Hmmh, irgendwie versteh ich die große Aufregung ob meiner "Erfinderlaune" nicht ganz ;-)
Gruß
Roman
PS: Zum Thema Achsen -> In WoWa und Lastanhängern sind normalerweise keine unterschiedlichen Achsen verbaut, bzw. waren es zumindest nicht in den WoWa, die als Alternative in Frage kämen. Einzig ein deutscher Hersteller bietet für das obere Preissegment ein spezielles Achsensystem an, welches komfortableren Lauf bei konstantem Gewicht oben drauf gewährleisten soll (Tests zeigen aber durchaus, daß soll und ist dort etwas differieren:-). Das macht vielleicht auch Sinn beim richtigen WoWa, weil dort halt keine großen Beladungsdifferenzen auftreten.
Der Rest im Markt aber sind Standardachsen aus dem Regal mit dem passender Gewichtszulassung - was man leicht anhand der Achstypnummern nachprüfen kann und auch merkt, wenn man solche Hänger instandsetzt oder baut. Gleiche Lager, gleiche Rohre, gleiche Gummis, gleiche Stoßdämpfer,... Oft entwickelt der Hersteller zuerst für die eher kritischen WoWa-Fahrphysik und überträgt es dann auf andere Anhänger, aber daß da grundsätzliche Technikunterschiede bestehen, das ist ein Gerücht. Da ist kein großes Tech und Mech dran - alles karo einfach und nur gut vermarktet ;-)
Wohlgemerkt, wir reden hier über Vergleiche, die sich mit WoWa in Regionen des unteren und mittleren Preissegments abspielen. Alles Andere sind wohl Äpfel und Birnen ;-)
Alles gut und lang erklärt, trotzdem frage ich mich was suchst du eigentlich, du weißt und kannst doch alles.
Was du an Beispielen brauchst findest du wie jeder Andere im Web, oder gar nicht, weil das so keiner hat. ;-)
Na Leute, wenn ich frage: "Habt Ihr Beispiele und Ideen zu folgendem Fall?", dann kommt von drei Leuten tatsächlich die passende Hilfe in Form von "schau mal, das könnte vielleicht passen" - und dann brandet seitenlang die große Diskussion auf: "Wieso überhaupt? Kauf doch einen richtigen Wohnwagen! Alles Blödsinn..." usw. usw.
Die Hälfte der Leute liest noch nicht mal, was die Eingangsfrage war oder die Intention dahinter, die andere Hälfte diskutiert Themen, die gar keine sind (weil nicht gefragt), und am Ende sind alle beleidigt ;-)
Ganz ehrlich, wenn ich nicht schon 20 Jahre in diesem Geschäft forentechnisch unterwegs wäre, hätte ich mich beinahe noch gewundert oder würde mich getroffen fühlen...**ggg**
Also abschließend noch mal: Danke an alle, die mir wirklich wertvolle Suchhilfe zu den benötigten Details und Beispielen gegeben haben und die sich auch mit der Idee dahinterdurchaus mal ernsthafter auseinandergesetzt haben (inkl. der Nachteile)! Und ja, ich bin auch denen dankbar, die sich ums Sammeln von Gegenargumenten bemüht haben - auch das hilft manchmal mehr als gedacht, weil es das eigene Denken von Zweifeln befreit... :-)
für sich hier abschließenden Gruß
Roman
PS: Daß ich die Erfahrung für solche Projekte habe UND das nötige Wissen sowie alle räumlichen und maschinellen Gegebenheiten zur Ausführung, steht schon ganz am Anfang und auch in meiner Profilhistorie sicher unübersehbar... Ich find's aber immer wieder witzig, wie viele Leute sich auf sowas konzentrieren statt auf die eigentliche -ganz einfache- Frage - und sich am Ende dann auch noch auf den Schlips getreten fühlen. Heh, ein Forum ist zum Erfahrungsaustausch da, not more! Ich will hier niemandes Meinung oder Vorlieben ändern ;-)
DAS ist wirklcih ein Ergebnis wie erhofft...
http://www.womobox.de/.../viewtopic.php?...
Der nette User, den ich diesen Link verdanke, weiß schon, wer gemeint ist. Und wenn er sich mal im Nordosten rumtreibt, gibt's dafür ein lecker Bierchen. ;-)
nun aber wirklcih verschwundenen Gruß
Roman
EOT
".... Eine Gaskochstelle oder -heizung hingegen, die temporär auf einem Fahrzeug (amtlich zugelassener Lastenanhänger) transportiert wird (nämlich in einer Ladung namens Kabine) unterliegt solchen Vorschriften nicht. Gleiches gilt auch für 230V-Installationen und andere "Kleinigkeiten". Das ist übrigens keine "Erfindung", sondern von der DEKRA abgenickter Fakt.
Das weicht übrigens durchaus von der Sichtweise der Prüfstellen ab, wenn es um PU-Kabinen geht. Diese werden durchau als "funktionaler Fahrzeugbestandteil" gewertet, ebenso wie fest auf einem Fahrgestell (Kfz ebenso wie Anhänger) montierte Kabinen. Kleine Lücke in der Interpretation der Gesetzlichkeiten - aber durchaus nutzbar..."
Zum Fahrzeugbestandteil wird eine Wohnkabine nur, wenn "wahlweise Wohnmobil" eingetragen ist.
Aus genau diesem Grund ist und bleibt mein Pickup ein NFZ. Denn mit meinem LKW transportiere ich meine Wohnkabine als Ladung und die einzigen Punkte, die ein Prüfer daran prüfen darf, sind Ladungssicherung, Beleuchtung, Überhänge. Der Inhalt geht ihn nichts an. Bei einem "wahlweisen Womo" wäre auch der hintere Überhang (70cm mit 85cm Abstand vom Asphalt) ohne Unterfahrschutz ein Thema, als Ladung ist das legal.
Ich bin damit bisher 2 mal durch den TÜV mit aufgesattelter Kabine. 2013, beim ersten Mal hat ein Prüfer sich verweigert, das gab eine böse Mail von mir an den Prüfdienst. Eine Woche später hat mich sein Kollege freundlichst durchgewunken.
Bei einer Verkehrskontrolle darf der Zöllner oder Polizist natürlich in die Kabine reinsehen, darf auch die Gas- und Elektroinstallation bewundern, aber eine Druckprüfung braucht die Gasanlage nicht. Einhalten muss ich natürlich die Vorschriften zum sicheren Transport von LPG und weil ich nicht lebensmüde bin, habe ich natürlich eine Gasprüfung machen lassen, nach dem Einbau.
Wenn Romans kleine Wohnkiste keine Heizung braucht, würde ich auch nur einen Gaskocher wie den Camping Gaz Bistro oder ähnlich rein stellen. Die Gasflaschen gibt es ab rund 1€ und man spart den ganzen Aufwand der Installation. Bei gutem Wetter stellt man ihn raus und kocht da.
Wenn doch eine Heizung rein soll, würde ich über eine Dieselheizung nachdenken. Die hier verlinkte sieht aus wie eine Webabo Airtop, funktioniert wie eine Webasto, kostet die Hälfte und alles Zubehör ist dabei, incl. Tank.
Bernhard
Hier ist mal ein Bericht mit vielen Fotos vom Selbstbau einer Pickup Wohnkabine mit einfachen Materialien auf Basis eines Lattengerüstes. Das könnte eigentlich jeder bauen, der über einen trockenen Arbeitsplatz zum Beispiel in der Garage, ein paar Werkzeuge und etwas technisches Können und Verständnis verfügt.
Wenn man den Alkoven weglässt, passt so ein Kiste auch sehr gut auf einen Anhänger!
https://ikotec.wordpress.com
Ein anderer, fester Anhängerumbau wird hier gerade angeboten. Er sieht sehr rustikal nach Eigenbau aus, wird aber von einem gewerblichen Anbieter verkauft, vielleicht eine Kleinserie:
http://www.ebay.de/.../131740402403?...
So etwas könnte vielleicht auch als Transportmöglichkeit für den ganzen Kram, den eine Familie beim Campingurlaub mitschleppt und dann vor Ort als Kinderwohnzimmer genutzt werden, hinter einem PKW, Kleintransporter oder kleinem Wohnmobil.
Von den Komfort- und Luxusvorstellungen der Nur- Campingfahrzeuge muss man sich allerdings lösen, wenn es um diese Nischenprodukte geht.
Bernhard