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Beim Reifenwechsel durch Werkstatt entstandener Schaden am Radlager

Hallo,

im November habe ich in einer freien Werkstatt einen Reifenwechsel vornehmen lassen, bei zweien davon handelte sich auf neue, dort gekaufte Reifen, die ich auch dort auf auf die Felgen ziehen ließ.

Der Chef selbst war an diesem Tage nicht da, die Reifen wurden nach einer Stunde Wartezeit von einem Mitarbeiter gewechselt, der Fließbandarbeit leistete, weil eine ganze Armada an Reifenwechsel-Willigen da stand. Das war - so nehme ich heute an - auch die Ursache dafür, daß er eine Schraube am linken Hinterrad schräg mit dem Schrauber reindrehte und immer wieder raus- und reindrehen ließ, sodass er vermutlich das Innengewinde verletzte und die Schraube zum Schluss nicht mehr fasste. Er holte dann eine neue Schraube, die aber ein anderes Gewinde hatte und machte die "passend", würgte die also irgendwie rein und sagte zu mir, daß er seinem Chrf sagen würde, daß er die passende Schraube bestellen und ich die Woche drauf nochmal kommen soll, um die Schrauben auszutauschen.

Gesagt, getan, eine Woche stand ich wieder da. Der Chef war über den Vorfall informiert, bzw. wusste von der Schraube, die ersetzt werden sollte. Er entfernte die reingewürgte Schraube und versuchte es mit einer Anderen, die allen Anschein nach auch nicht die bestellte "richtige" Schraube war und sagte dann zu mir, daß das Gewinde kaputt sei und ich eine neues Radlager brauchen würde, eine Nabe alleine würde es bei der Giulietta nicht geben.

Jetzt ist die Frage, wer hier die Schuld an dem Schaden trägt. Der Werksatteigner persönlich fühlt sich keiner Schuld bewusst, der Mitarbeiter weiß sowieso von nix und behauptet, daß er das nicht gewesen wäre und ich sage (was auch der Wahrheit entspricht 😎), daß vor dem Wechsel Schraube und Gewinde tipptopp in Ordnung waren.

Es steht also Aussage gegen Aussage und wer haftet jetzt für den entstanden Schaden, dessen Reparatur immerhin über 300 € kosten wird? Wo kann ich ansetzen, die Werkstatt in die Pflicht zu nehmen?

Sorry für den langen Text, aber ich hielt es für wichtig, jedes noch so kleinste Detail zu nennen, damit keine Formfehler passieren oder die Lage falsch eingeschätzt werden kann.

Danke schon mal im Voraus!

Grüße, Cara

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich wollte nur kurz berichten, wie die Sache ausgegangen ist.

Nach Euren Posts hatte ich mich entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. Der Betreiber der Werkstatt hat von mir per Einschreiben mit Rückschein einen bösen Brief von mir bekommen, in dem ich ihn aufforderte, den Schaden auf seine Kosten zu begleichen. Zwei Tage später kam ein Anruf, bei dem er sich sehr entgegenkommend präsentierte. Auf meine Frage hin, wer jetzt aber was davon zahlt, versuchte er, zumindest die Materialkosten (u.a. ein FAG-Radlager, das er auf 122 € bezifferte, in der Rechnung, die er nach der Reparatur für seine Unterlagen sogar dann für 145 € auswies. Im Netz fand ich das für 80 €, rabattiert sogar für 61 € 😉) auf mich abzuwälzen, worauf ich mich aber nicht einließ, was er dann auch so akzeptierte. Der Schaden ist also nun behoben und ich kann wieder sicher durch die Gegend fahren.

Ich möchte mich also nochmals für Euren Zuspruch und Eure kompetenten Ratschläge bedanken und fühle mich für solcherlei Fälle nun gewappnet. 😁

Viele Grüße, Cara

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Selbstverständlich darfst Du mit Dein Fahrzeug nicht am Straßenverkehr teilnehmen, solange eine Radbefestigung fehlt!

Die Werkstatt-Kollegen scheinen völlig verblödet und/oder skrupellos zu sein, Dich dazu zu ermuntern.

Es sollte doch möglich sein, mal bei Alfa Romeo vorbeizufahren und sich die Kosten nennen bzw. gleich das Gefährt reparieren zu lassen. Eine Reparatur muss doch ohnehin erfolgen, mit nur vier Schrauben herumzufahren ist unverantwortlich auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Über die Kosten kann ich mich dann immer noch mit der Reifen-Werkstatt austauschen.

Worüber willst Du dich da austauschen? Der Verursacher ist in der Pflicht! Wenn das Fahrzeug jetzt in eine Vertragswerkstatt überführt wird, erklärt der Verursacher womöglich, man hätte ihm nicht die Möglichkeit der Nachbesserung gegeben.

Jetzt sollte das Gnaze erstmal repariert werden, damit die TE mit einem verkehrstüchtigen Fahrzeug unterwegs ist. Wer das bezahlt und wer nicht, ist ein ganz anderes Thema, dem man sich danach immer noch widmen kann.

Bei uns im Ort gibt es eine Werkstatt, die solche Schäden günstig repariert, der würde jetzt einen Helicoil reinmachen, nachdem er das Radlager geprüft hat und die Reparaturwürdigkeit beurteilt hat. Fällt diese negativ aus, kommt ein neues Lager rein. Helicoil sind ca. 50 EUR, Lagertausch inkl. Material ca. 170 EUR.

So sieht das aus, Punkt.

Zitat:

@juri.gagarin schrieb am 8. März 2018 um 14:15:11 Uhr:


Im November werden Räder gewechselt, im darauffolgenden März wird der Werkstatt vorgeworfen, einen Defekt im November verursacht zu haben --> viel Spaß bei der Beweisführung. Aber sicher ist der Tipp mit dem Rechtsanwalt richtig. Wie allgemein bekannt, sind Rechtsanwälte die besten Monteuere, welche am Markt zu finden sind.
Obwohl im November eine totale Zerstörung des Radlagers? (wohl eher Radnabe) erfolgte, wurde mit diesem Defekt noch round about ein halbes Jahr durch die Gegend gekutscht. Ja, nee, is schon klar.
Mich fasziniert, wie hier das allwissende Proletariat sofort die Schuld der Werkstatt erkennt, die Argumentation der Werkstatt vorher sieht, obwohl nur die Info einer Person vorliegt, die (eigene Aussage) "gar keine Ahnung hat" .
Es dauert nicht mehr lange, bis der Proletenschutz auch Beratungsprotokolle in Werkstätten einführt und das auf den Einkauf von Lebensmittel erweitert. Schliesslich kann auch hier dramatisch Betrug vorliegen. Der intelligente Verbraucher will Kuchen kaufen und wird mit Wurst nach Hause geschickt.
Auch immer wieder herrlich, dass die Person, die "gar keine Ahnung hat" in eine andere Werkstatt geht und dort festgestellt wird, dass die Vernichtung der Menschheit unmittelbar bevorstand, aber jene Werkstatt dieses durch massiven Austausch von Teilen noch einmal gerade so verhindern konnte.
Wenn mal nicht die erste Werkstatt einer Kette mit 3 Buchstaben angehört, die zweite Werkstatt klingt aber genauso.

Und so ein kleiner Tipp am Rande für die TE: sollte wirklich dieser Schaden eingetreten sein, dann lässt man das im Bedarfsfall kurzfristig überprüfen, nicht erst ein halbes Jahr später. Soweit sollte sogar jemand denken, der "gar keine Ahnung hat"

Weshalb so aggressiv?? Wie gesagt, ich bin in immer wieder hingegangen und habe ihn gebeten, mir ein Angebot zu machen, nicht mal das hat er bis jetzt auf die Kette gekriegt. Heute denk ich, daß der wohl froh sein wird, wenn er mich als Kundin los ist, dann hat er mit der Sache auch nix mehr zu tun und alles würde im Sande verlaufen. Naiv wie ich war, das kann man mir vielleicht anlasten, bin ich lange gar nicht davon ausgegangen, daß der Monteur den Schaden verursacht hat.

Fakt ist: davor war die Schraube in Ordnung, niemand sagte was davon, daß das Rausdrehen Schwierigkeiten machen würde oder ähnliches, nach Radwechsel zog sie auf einmal nicht mehr an und er suchte ewig der richtigen Schraube, findet aber keine und würgt einfach eine andere rein. Wer ist da jetzt Schuld?

Zitat:

@Ahoi21 schrieb am 9. März 2018 um 08:26:52 Uhr:


ich glaube nicht das er die Schraube mit dem Schlagschrauber falsch angesetzt hat. Die Schrauben werden mit der Hand angesezt und nicht mit dem Schrauber. Wers glaubt wird selig. Im übrigen halte ich die Geschichte für erfunden.

Glaubst du, ich hab Langeweile und erfinde irgend ne Geschichte, um den Leuten den Tag zu versüßen??
Da muss man auch erst mal drauf kommen..... *koppschüttel*. Wenn ich das hätte tun wollen, wäre ich in irgend nem Schweinkramforum sicherlich besser aufgehoben. 🙄

Interessant wie manche hier der TE ihre Unerfahrenheit anlasten. Keiner von uns ist mit dem Löffel der Wahrheit auf die Welt gekommen, sondern wir haben alle erst unsere Erfahrungen machen müssen bzw. von den Erfahrungen Anderer profitiert.
Zum Thema:
Der Vorschlag von cdfcool ist nicht schlecht. Vielleicht findest du in deiner Nähe auch eine Werkstatt, die noch was retten kann. Ansonsten müsstest du die Kosten für ein neues Radlager leider als Lehrgeld bezüglich der Werkstattwahl verbuchen. Aber mach dir nichts draus, auch ich hab vor locker 13 Jahren bereits ein komplettes Lager tauschen lassen müssen, weil damals eine Radschraube abgebrochen war. Shit happens....

Hallo,

ich wollte nur kurz berichten, wie die Sache ausgegangen ist.

Nach Euren Posts hatte ich mich entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. Der Betreiber der Werkstatt hat von mir per Einschreiben mit Rückschein einen bösen Brief von mir bekommen, in dem ich ihn aufforderte, den Schaden auf seine Kosten zu begleichen. Zwei Tage später kam ein Anruf, bei dem er sich sehr entgegenkommend präsentierte. Auf meine Frage hin, wer jetzt aber was davon zahlt, versuchte er, zumindest die Materialkosten (u.a. ein FAG-Radlager, das er auf 122 € bezifferte, in der Rechnung, die er nach der Reparatur für seine Unterlagen sogar dann für 145 € auswies. Im Netz fand ich das für 80 €, rabattiert sogar für 61 € 😉) auf mich abzuwälzen, worauf ich mich aber nicht einließ, was er dann auch so akzeptierte. Der Schaden ist also nun behoben und ich kann wieder sicher durch die Gegend fahren.

Ich möchte mich also nochmals für Euren Zuspruch und Eure kompetenten Ratschläge bedanken und fühle mich für solcherlei Fälle nun gewappnet. 😁

Viele Grüße, Cara

Also alles gut ausgegangen 🙂

Danke für die Rückinfo

Super. Allzeit gute Fahrt.

Danke für Deine Rückmeldung, wünsche Dir allzeit gute Fahrt!

Vielen Dank, Euch ebenso!

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