Batteriefett noch zeitgemäß ?
Moin,
"früher" war es selbstverständlich, die Batteriepole und Anschlußklemmen mit einem speziellen, dafür ausgelegten Fett zu schmieren.
Isr das noch eigentlich noch aktuell ?
Was spricht dafür, was ggf. dagegen ?
Vielen Dank !
Beste Antwort im Thema
polfett verhindert nunmal die oxidation der batteriekontakte. das führt bei einer langer fahrzeugnutzung zur erhöhung des widerstandes und somit dazu, dass die leistung der batterie abnimmt, obwohl sie mehr leisten könnte. außerdem verhindert as polfett, dass straßendreck (salze usw.) keinen direkten kontakt bekommen.
werkstätten, die zumindest bei wechsel d. batterie kein neues fett aufbringen sind für mich pfuscher. das hat dann auch nichts mehr mit sparen zu tun. soviel kostet das nicht. ich hab immernoch eine dose aus ddr-zeiten von meinem opa. das zeug wird so schnel nicht alle. fazit: immernoch zeitgemäß. 😉
119 Antworten
Einfach Polfett dran und gut, gibts heute auch als Spray.
Ja die Frage war ernst,bin damit nicht bewandert,daher die Frage.
Ok überredet,werde morgen Polfett besorgen.
Danke für eure Antworten.
Ich habe mir um 1990 mal 3 Tuben Polfett bei Reichelt oder Pollin bestellt. Das waren Tuben mit 50 Gramm Inhalt, Hersteller VEB Minol. Die wurden damals nach der "Wende" für 10 oder 20 Pfennig verhökert. Das habe ich schon bei meinem ersten Fiesta verwendet und bei allen anderen Autos danach, inklusive der ungezählten Akkus in dieser Zeit bei den Treckern in der Familie. Es sind immer noch eine ganze und eine 3/4 Tube übrig. Am besten lässt es sich auftragen, wenn man ein klein wenig auf einen weichen Pinsel gibt und den dann zum Einpinseln nimmt. Wird damit schön gleichmäßig und dünn aufgetragen. Mit dem Fett hat es nie Probleme an den Anschlüssen gegeben, selbst beim Trecker nicht, der schon die ganzen Jahrzehnte im Freien steht.
Gruß
electroman
Das ist doch noch das gute blaue Polfett, Mist hätte ich mir auch noch paar Tuben holen sollen . Das war besser als das Zeug von Bosch, das von Bosch wird über die Jahre immer dünner und ist jetzt nach 15 Jahren eigentlich nur noch ein dickes Öl.
Ja, das Zeug strahlt selbst heute noch so blau wie ein Uranstab im Abklingbecken.😁
Und hat sich wirklich noch überhaupt nicht verändert, wie frisch aus dem Laden. Das Bosch-Fett aus der Zeit war honiggelb und ließ sich etwas schwerer verstreichen, besonders wenn es kalt war (Konsistenz war etwas fester).
Gruß
electroman
Ersatzweise kann man Nutella draufschmieren. Hände, Klamotten werden dann sehr ähnlich braun beim Kontakt. 😁
Ich habe noch kein Polfett gesehen, was braun wie Scheiße ist. Das von Bosch was ich habe, ist gelb und dünn.
Ich habe noch ein Tübchen von Lubral. Gibts heute nicht mehr. Aber dieses Fett war immer braun und von sehr fester Konsistenz.
Da meine Batt. keine Stopfen mehr zum Öffnen hat und schön trocken unter der Rückbank sitzt, benötige ich kein Polfett mehr.
Sinnvoll ist es aber immer noch, wenn die Batt. im Motorraum sitzt und im Winter ordentlich Salznebel abbekommt...
Verwundert habe ich heute - 24.3.21 - 9 Jahre nach der Themenerstellung - im VW-Reparaturbuch den Hinweis gelesen, daß kein Polfett verwendet werden DARF. (Es geht um meinen neu-alten Beetle aus 1999).
Wie üblich gibt es keinerlei Begründung, sondern nur einen Hinweis, bzw. eine Anweisung.
Bisher war ich immer der Auffassung, daß ein Polfett aufgrund der Inhaltsstoffe wohl eine kontaktfördernde Wirkung haben muß und gleichzeitig Korrosion verhindert. Vergammelte Pole, bzw. Polklemmen und nach einer Reinigung wieder anspringende Motoren kannte ich ja schon.
Es gibt also tatsälich Kontkatfett und Polfett.
Nach einiger Suche habe ich die hier verlinkte Seite gefunden.
https://www.modellbahntechnik-aktuell.de/artikel/kontaktfett/#
Hier der interessante Auszug:
"Abgrenzung von Kontaktfett zu Polfett
Oftmals wird Kontaktfett mit Batterie-Polfett (Vaseline) gleichgesetzt und teilweise in Produktbeschreibungen ein gleichartiger Einsatz impliziert. Das ist jedoch falsch, denn es handelt sich bei Polfett und Kontaktfett um zwei völlig unterschiedliche Produkte. Wichtigster Unterschied: Polfett ist, wie alle reinen Fette und Öle, elektrisch nichtleitend. Kontaktfett hingegen ist durch den Zusatz von Kupferpulver, in selteneren Fällen wird auch Aluminium-Pulver verwendet, elektrisch leitfähig. Das Polfett wird beim Anziehen einer Klemme am Pol weitestgehend herausgepresst, so dass es den Kontakt nicht stört. Kontaktfett dagegen bleibt als leitendes Fett auf den Kontakten.
Polfett, das insbesondere aus der Anwendung bei Starterbatterien unter anderem in Autos, Motorrädern, Diesellokomotiven und Flugzeugen bekannt ist, dient also im Unterschied zum Kontaktfett keineswegs dazu, den elektrischen Kontakt zu verbessern. Es dient dem Schutz der Anschlusspole vor Korrosion, die bei Bleiakkus vor allem durch Schwefelsäure-Ausgasung entsteht. Daher wird Polfett auch als Säureschutzfett bezeichnet."
Und welche Angaben macht z. B. Caramba zu seinem Batteriepolfett-Spray?
"Achtung:
Nicht die Kontakte sondern die fertig montierte Schraubverbindung schützen, weil das Fett zwischen Kontakt und Leiter isolierend wirkt!"
Das hier schreibt Caramba zum Kontktspray:
"Die Vorteile von Caramba Kontaktspray auf einen Blick
- verhindert Zündstörungen und Kontaktbrand
- hohe Kriechfähigkeit
- enorm wasserabweisend
- verbessert Leitfähigkeit an Kontakten
- silikonfreier Korrosionsschutz"
Also scheint die Eröhnung des Kontaktübergangs, bzw. -widerstandes der Grund zu sein, warum kein Polfett eingesetz werden darf.
Das beantwortet nicht, ob Kontaktspray eingesetzt werden soll / darf.
Ich werde VW einmal anschreiben. Das will ich jetzt wissen...
Also wer Polfett auf die Kontakte schmiert und die dann zusammenschraubt, der dreht auch den Zündschlüssel mit der Kneifzange.
Polfett (Säureschutzfett) wird immer erst nach dem Anschließen von außen auf die Anschlüsse gegeben, damit die Metallverbindungen gegen den Luftsauerstoff und ausgasende Stoffe ders Akkus geschützt werden.
Die beste Verbindung beim Anschluß ist und bleibt die metallisch blanke Verbindung. Um die zu erreichen, kann man vorher die Kontakte mit "echtem" Kontaktspray (z. B. Teslanol) bearbeiten, um z. B. hartnäckige Oxidation zu beseitigen. WD40 und ähnliches ist KEIN Kontaktspray! Aber auch nach der Anwendung von Kontakspray sind die Kontaktflächen metallisch blank zu machen. "Kontaktfett" o. ä. hat bei einer festen, nicht beweglichen Verbindung (wie z. B. dem Akkuanschluß) nichts zu suchen. Es ist dort immer schlechter, als wenn nichts davon angewendet wird. Kontaktfett ergibt nur in Verbindung mit Schaltern oder beweglichen Kontakten einen Sinn. Dort wird durch die Bewegung der Teile gegeneinader ein metallisch blanker Kontakt erzeugt, das Kontaktfett hat lediglich die Aufgabe, die Beweglichkeit zu erhalten/verbessern.
Gruß
electroman
Normales Batteriepolfett leitet definitiv nicht. Und wenn hier jemand mit DDR-Zeiten anfängt... Was soll man da noch sagen.
Dass "ordentlich anziehen" nicht (immer) reicht um Polfett zu verdrängen habe ich schon mehrfach erlebt.
Batteriepolfett ist meist so konzipiert, dass es z. B. keinen Schaden an Kunststoffen verursacht. Es verhindert dass Sauerstoff, Wasser oder Batteriesäure an die Kontaktstelle kommt. Ergo gibt es auch keine oder zumindest weniger Korrosion.
Säure beschleunigt die Korrosion, das kennt sicher jeder. Vor allem ältere Akkumulatoren sind nicht immer 100% dicht, vor allem dann nicht, wenn sie schon konzeptuell so ausgelegt sind, dass sie gasen. Moderne Batterien und Lademechanismen führen einer wesentlich besseren Dichtigkeit.
Notwendig ist es also heute sicher nicht bei regelmäßiger Wartung, schaden tut es aber auch nicht, vor allem bei älteren Autos.
Ich habe mit dieser Bürste für kleines Geld gute Erfahrungen gemacht.
https://www.ebay.de/itm/121741127295?chn=ps&mkevt=1&mkcid=28
Zitat:
@klausram schrieb am 8. Mai 2021 um 15:21:24 Uhr:
Ich habe mit dieser Bürste für kleines Geld gute Erfahrungen gemacht.
https://www.ebay.de/itm/121741127295?chn=ps&mkevt=1&mkcid=28
Bestens
Ab und zu habe ich den Verdacht, dass öfters aneinander vorbei geredet wird.
1. Kontakt von Polklemme zu Batteriepol muss einwandfrei sein. Da sollte Metall auf Metall und nichts dazwischen sein.
2. Fett oder eine anderer Korrosionsschutz ist sicher nicht falsch auf Metall, das Feuchtigkeit und Luft (O2) ausgesetzt ist. Das verhindert tatsächlich weit gehend die Korrosion/Oxidation des Metalls.
Heisst: Pol der Batterie sauber machen, genauso wie das Innere der Polklemme, dann anschließen, danach dann nach Lust und Laune das Metall vor Korrosion schützen.
Wird öfters an den Polklemmen und der Batterie rumgewerkelt, dann wird schon dadurch die eventuell entstandene Korrosion entfernt.
Nur wer werkelt denn öfters ohne Grund an den Anschlüssen der Batterie rum?🙂
Ich nicht.
So gehört das....