Bahnübergang blockiert: Was tun?

Vorgestern fuhr ich mit meinem 3er BMW zügig durch das nördliche Bayern. Auf einer Landstraße wechselte die Straße hin und wieder von einer auf die andere Bahnseite. Der Verkehr war mäßig und ein schwarzer 1er BMW fuhr im etwa gleichen Fahrstil vor mir her. An einem Bahnübergang war die Schranke geschlossen. Vor mir hielt nun der schwarze BMW direkt vor der Schranke. Als diese hoch ging dauerte es noch ein paar Sekunden, bis die die Frau losfuhr, hatte sich wohl geschminkt oder telefoniert oder was Frauen so im Auto tun. Ihr BMW fuhr recht zügig an und rammte dabei fast den Gegenverkehr. Sie legte gerade noch eine Vollbremsung hin und verhinderte dadurch einen Crash im Bereich der Gleise mit einem tschechischen Lkw. Ihre Motorhaube war schon fast zwischen den Achsen eingetaucht. Ich konnte von der Situation überrascht gerade noch hinter ihr bremsen.

Was war passiert? Wie sich heraus stellte war die Frau an die geschlossene Schranke heran gefahren und stellte den Motor aus. Als sie wieder anfahren wollte funktionierte angeblich die Servolenkung nicht mehr. Bis sie das beim Anfahren registriert hatte, war sie fast in den Gegenverkehr herein gerast.

Es dauerte einige Minuten, bis sich die Autos wieder von den Gleisen herunter bewegt hatten, da mittlerweile jeder auf den Vordermann nachgerückt war. Der Lkw konnte nicht nach vorne wegfahren, da er sonst den BMW überrollt hätte. Die recht zierliche Blondine konnte das Auto ohne Servounterstützung nicht alleine lenken und somit die Situation entschärfen helfen, benötigte die Unterstützung eines Helfers.

Ich frage mich so im Nachhinein, was wäre passiert, wenn der nächste Zug heran gerast wäre? Kann man da irgendwie einen Alarm auslösen?

Beste Antwort im Thema

Ob 112 oder 110 ist völlig banane.

Die Polizei wird immer die Feuerwehr parallel anfordern und umgekehrt kommt immer Polizei/Bundespolizei bei sowas mit raus.

Die werden nicht am Telefon sagen "oh sorry, falsche Nummer" und auflegen. 😉

cheerio

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Zitat:

Original geschrieben von zigenhans


wie ich schon geschrieben habe, jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, das der Zug nicht rechtzeitig gestoppt wurde,

Es ging darum, wie viele von diesen Zügen genau in dieser 30-60 Sekunden Spanne unterwegs waren und hätten gestoppt werden können, wenn man direkt beim Fahrdienstleiter anruft, statt die 112 und die den dann informieren.

Denn nur genau um diesen einzigen Fall geht es. Bei wie vielen der Zugunfälle hätte es etwas genutzt den Zugführer 30 Sekunden früher informieren zu können?

Jetzt bist du am "Zug" 😉

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Zitat:

Original geschrieben von zigenhans


wie ich schon geschrieben habe, jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, das der Zug nicht rechtzeitig gestoppt wurde,
Es ging darum, wie viele von diesen Zügen genau in dieser 30-60 Sekunden Spanne unterwegs waren und hätten gestoppt werden können, wenn man direkt beim Fahrdienstleiter anruft, statt die 112 und die den dann informieren.

wenn es darüber eine Statistik geben würde, hätte ich diese schon eingestellt, jeder normale Menschenverstand sagt, desto eher der Zug gestoppt wird, desto besser ist das, es müsste selbst dir klar sein, das es ein Umweg (Zeitverlust) ist wenn der Fahrdienstleiter über die 112 Informiert wird, erst muss man dem 112 Menschen alles schildern, und dann muss der 112 Mensch den Bahn Menschen informieren, das kostet zeit !!, und dazu kommt noch eins, kennst du das Spiel stille Post, denk mal drüber nach,

Zitat:

Denn nur genau um diesen einzigen Fall geht es. Bei wie vielen der Zugunfälle hätte es etwas genutzt den Zugführer 30 Sekunden früher informieren zu können?

Jetzt bist du am "Zug" 😉

es hätte sehr viel nutzen können wenn der Lokführer 30 Sek früher bremst, erstaunlich ist jetzt, das wir nur noch 30 Sek haben, nicht mehr 1 min, 😉😛, jede Sekunde kann helfen, muss sie aber nicht,

und was heißt bei diesem einen Fall,

http://www.suedostschweiz.ch/.../zug-notstopp-wegen-auto-auf-gleisen

http://www.focus.de/.../...verletzte-bei-bahn-unfall-_aid_1032716.html

http://www.tz-online.de/.../...landet-dach-ueber-gleis-tz-2823570.html

http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,905838

ich habe hier alleine in wenigen Sekunden mehrere Fälle gefunden wo Fahrzeuge am Gleis standen, im letzten Beitrag konnte der Zug noch rechtzeitig gestoppt werden und so schlimmeres verhindert werden, das Internet ist mit solchen Meldungen voll, alleine im Jahr 2013 gibt es dutzende solcher fälle,

Man hat vor den Gleisen zu warten, wenn der Verkehr ins Stocken kommt, und sie zu überqueren, wenn es der Verkehr zulässt..
So kommt keiner, lt StVO, auf den Gleisen zum Stehen. Falls der Motor beim Überqueren der Gleise verreckt, hat man genug Schwung um die Gleise freimachen zu können.
Da der Deutsche nicht in der Lage ist, Abstand halten zu können, bedrängelt er seinen Vordermann auf Bahnübergängen, genauso wie an den Kassen in Supermärkten, manchmal mit fatalen Folgen.
Dann bekommt der Drängler etwas Zug, was nicht nur bei einem steifen Nacken bleibt.

Kurz und prägnant (Für die Fachleute: etwas in knapper Form genau treffend, darstellend) auf den Punkt gebracht! Danke dafür!

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Zitat:

Original geschrieben von zigenhans



Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Bevor ich mir die Mühe mache und entsprechende Fakten bringe, warte ich erstmal ab bis du dir die Mühe gemacht hast mir die Fakten zu liefern, nach denen ich nun bereits mehrfach gefragt habe.
wie ich schon geschrieben habe, jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, das der Zug nicht rechtzeitig gestoppt wurde,

Hallo,

nö, das siehst Du genau falsch herum:
Jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, dass das Auto nicht rechtzeitig gestoppt wurde. Bei fast allen Unfällen am Bahnübergang liegt die Schuld beim Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer.

Warum:
Ein Zug muss am Bahnübergang nicht halten, sondern fährt mit der erlaubten Geschwindigkeit durch. Der Autofahrer jedoch sieht ein Andreaskreuz. Und das gibt dem Zug unbedingte Vorfahrt gegenüber dem Straßenverkehr.

Grüße,

diezge

Zitat:

Original geschrieben von diezge



Zitat:

Original geschrieben von zigenhans


wie ich schon geschrieben habe, jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, das der Zug nicht rechtzeitig gestoppt wurde,

Hallo,

nö, das siehst Du genau falsch herum:
Jeder Zugunfall an Bahnübergängen ist ein Fakt, dass das Auto nicht rechtzeitig gestoppt wurde. Bei fast allen Unfällen am Bahnübergang liegt die Schuld beim Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer.

das ist schon logisch !!, aber wenn ein Hindernis auf den Schienen liegt/steht, und dieses nicht so schnell entfernt werden kann, muss der Zug gestoppt werden, egal wer schuld ist, der Zug muss dann rechtzeitig gestoppt werden,

Zitat:

Warum:
Ein Zug muss am Bahnübergang nicht halten, sondern fährt mit der erlaubten Geschwindigkeit durch. Der Autofahrer jedoch sieht ein Andreaskreuz. Und das gibt dem Zug unbedingte Vorfahrt gegenüber dem Straßenverkehr.

Grüße,

diezge

erzähl mal was neues,!! aber was soll jemand tun, der durch einen Unfall ungewollt auf den Schienen landet, ?? der wird sein kaputtes Auto (siehe link) kaum alleine wegheben können, also muss der Zug gestoppt werden, da kann der noch soviel Vorfahrt haben, es nützt nichts, da die Gleise blockiert sind !

http://www.tz-online.de/.../...landet-dach-ueber-gleis-tz-2823570.html

Der hat sein Fahrzeug auf den Schienen abgelegt. Auch sowas wird ein Verfahren gegen den Fahrer, des auf dem Dach liegenden Fahrzeugs, wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, zur Folge haben.
Mancher PKW- oder LKW- Fahrer, der mit seinem Fahrzeug einen Zug zum Stehen gebracht hat, wurde schon mit gleichen Strafen belegt, wie ein Schotterer, Schienensäger oder Betonplattenaufschienenleger..

Ist es nicht letztlich egal, warum, wieso, weshalb ein Fahrzeug im Bahnübergangsbereich zum Stehen kommt? Schon mal daran gedacht, daß es heutzutage doch einige Kraftfahrer "erwischt", weil sie unterwegs 'nen Herzanfall oder Schlaganfall etc bekommen? Nee, weiß, betrifft Euch ja alles nicht.

Bei unserer damaligen Spedition hat es auf diese Weise einige Truckerfahrer zur letzten Reise abgeholt.

Wieviel Kilometer benötigt ein ICE bei Vollbremsung zum völligen Stopp bzw. zu einer Geschwindigkeit, die bei Auftreffen auf ein Hindernis beherrschbar bleibt?

Zitat:

Schnellbremsung ICE 3
3.900 m (320–0 km/h) 3.700 m (300–0 km/h) 3.300 m (250–0 km/h)

Auf den letzten 5-7m gibt es noch einen harten Schubbs

Zitat:

Original geschrieben von Wauhoo


Wieviel Kilometer benötigt ein ICE bei Vollbremsung zum völligen Stopp bzw. zu einer Geschwindigkeit, die bei Auftreffen auf ein Hindernis beherrschbar bleibt?

Genau 2,8km bei einer Geschwindigkeit von 300km/h.

Tut aber Garnichts zur Sache. Solche Geschwindigkeiten fahren die Züge nur auf den Schnellfahrstrecken.

Und Schnellfahrstrecken dürfen in Deutschland keine Bahnübergänge haben. Somit ist es praktisch garnicht möglich, dass ein ICE3 mit 300km/h auf ein Auto trifft.

Und bei Herzinfarkt oder Schlaganfall ist es um so wichtiger erst die 112 zu informieren, bevor man erstmal eine Nummer suchen muss.

Habe den Fred nicht gelesen, eventuell wurde der Link hier schon mal gesetzt:

http://www.rhein-zeitung.de/.../...ngleisen-getoetet-_arid,404666.html

Soviel zur Geschwindigkeit der Behörden / Bahnbetreiber zum Thema Zugnothalt.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser


Habe den Fred nicht gelesen, eventuell wurde der Link hier schon mal gesetzt:

http://www.rhein-zeitung.de/.../...ngleisen-getoetet-_arid,404666.html

Soviel zur Geschwindigkeit der Behörden / Bahnbetreiber zum Thema Zugnothalt.

Gruß

der letzte abschnitt ist erschreckend, da muss der einen den anderen Kontaktieren, dann muss der eine Verbindung mit einem anderen herstellen, der wiederum muss erst schauen wer auf dieser Strecke fährt und kann dann die verantwortlichen informieren, das dieser dann den Lokführer informiert und der den Zug stoppen kann,

das ist doch ein absoluter Witz, das dauert alles viel zulange, das hat den 9 Jährigen das Leben gekostet,

wenn man weiter liest bekommt man mit das der Notruf nie die Vectus Verkehrsgesellschaft erreicht hat, (Betreiber) somit hat das jetzige System vollkommen versagt,

Zitat:

Original geschrieben von zigenhans


...
das ist doch ein absoluter Witz, das dauert alles viel zulange, das hat den 9 Jährigen das Leben gekostet,
...

Du steigerst Dich ganz schön rein mit Deiner Suche nach Zugunfällen und verrennst Dich da mE. Bist Du persönlich Betroffener?

Den Jungen hat wohl eher das Leben gekostet, dass sein Vater diesmal nicht in der Lage war, unfallfrei über eine Brücke fahren zu können. Hier würde ich eher auf das "durchbrochene" Brückengeländer mal ein Auge werfen.

Das System mit der 112 inkl. GPS Ortung ist schon sehr gut, aber halt kein Zaubermittel. Denk mal an die Zeiten vor flächendeckendem Mobilfunk.

Zitat:

Original geschrieben von Mick 01


Du steigerst Dich ganz schön rein mit Deiner Suche nach Zugunfällen und verrennst Dich da mE. Bist Du persönlich Betroffener?

Das zeigt aber sehr schön, wie einfach es in der heutigen Zeit ist, leichtgläubige Menschen zu beeinflussen und zu manipulieren.

Keine, nicht eine einzige andere Zeitung (nicht mal die sensationsgeile Bild), bestätigt diese Behauptungen über den Ablauf des Notrufes. Liest man sich die Artikel andere Zeitungen mal durch, wird dieser nirgendwo erwähnt. Auch das der Zugbetreiber angeblich niemals den Notruf empfangen hat, scheint nur dank der hellseherischen Fähigkeiten der Frau Hoffmann-Heidrich ans Licht gekommen zu sein.

Informiert man sich ein bisschen weiter, findet man z.B. auch Artikel, dass die Staatsanwaltschaft keine Fehler in der Notrufkette feststellen konnte.

Richtigerweise wurde im Anschluss der Untersuchung, gegen den Vater wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Beschäftigt man sich dann noch weiter mit dem Thema, findet man ein Forum in dem sich auch ein Lokführer zu Wort meldet, der davon berichtet, dass die Bahn sehr wohl in der Lage ist, Züge in kurzer Zeit per Funknotruf zu stoppen (der geht dann direkt ins Führerhaus des Zuges). Nur ist es anscheinend bei Nebenstrecken so, dass diese teilweise nur eine miserable Netzabdeckung haben und die Lokführer dann vom Fahrdienstleiter über Telefon erreicht werden müssen. Bis die dann aber dran gehen, dauert es mitunter auch mal etwas, weil die Hauptaufgabe des Lokführers das sichere Fahren des Zuges ist und nicht das telefonieren.

Was aber auch noch dazu kommt ist, dass dies ein Zug einer Privatbahn war. Hier endet die Kompetenz der Deutschen Bahn natürlich. Es ergeben sich dadurch mehrere Probleme:

- wird der Gleisabschnitt von Zügen mehrere Betreiber befahren, muss erst mal rausgefunden werden, wer für einen Zug zuständig ist
- die DB ist rechtlich nicht weisungsbefugt den Angestellten eines anderen Unternehmens gegenüber

Aber zum Thema zurück:
Hätte eine Nummer auf einem Andreaskreuz hier etwas gebracht? Nein!

1. War es kein Bahnübergang. Aber die Nummer könnte ja auch auf jede Brücke gesprayt werden.
2. Welche Nummer sprayt man an? Die der Bahn, weil dort auch DB Züge fahren? Die von Vectus, weil die auch dort Züge fahren haben? Die eines Dritten Zugbetreibers? Alle drei vielleicht? Nein. Man würde dort die Nummer der Notfallleitstelle der DB hinpinseln.
3. Die Zentrale der 112 braucht laut Artikel nur wenige Sekunden um eben diese Notfallleitstelle zu informieren.
4. Effektiv hätte eine Notfallnummer vor Ort max. 10 Sekunden gebracht. Ergebnis: der Junge wäre auch dann gestorben.

Also eher ein Beweis, dass solche Aktionen wie Nummern sprühen blinder Aktionismus und Verschwendung von Steuergeldern ist.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Somit ist es praktisch garnicht möglich, dass ein ICE3 mit 300km/h auf ein Auto trifft.

es ist nur in der theorie nicht möglich!

praktisch reicht es, wenn ein schlagbaum

(die mit einem handelsüblichen dreikantschlüssel verschlossen werden)

auf der zufahrt zu den entsprechenden rettungsplätzen nicht geschlossen ist, damit ein fahrzeug auf die gleise fahren kann!

Zitat:

Original geschrieben von zigenhans


das ist doch ein absoluter Witz, das dauert alles viel zulange,

das es bei der db ein kommunikationsproblem gibt, habe ich ja bereits mehrfach in den 'mehr güter auf die schiene'-threads bemängelt...da weiß die eine hand nicht, was die andere treibt!

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Nur ist es anscheinend bei Nebenstrecken so, dass diese teilweise nur eine miserable Netzabdeckung haben...

in dieser ecke wo der unfall passiert ist, hast du glück, wenn dein handy mehr als einen balken empfang anzeigt...

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