B5254S Kolbenringe, welche Grösse
Guten Tag zusammen.
Habe eine Frage die den Wechsel der Kolbenringe bei meinem 855er mit B5254S Motor betrifft.
Eingestanzte Motornummer: 712411
Soweit ich weiss und im Serviceheft steht nichts, ist der Zylinderkopf original.
Bei SKANDIX habe ich 3 zur Auswahl.
1. hat 1,2-1,5-2,5mm (ohne Motornummer)
2. hat 1,2-1,75-3mm (mit Motornr. ab 396323)
3. hat 1,2-1,75-3mm 2. Schleifmass (mit Motornr. ab 396323)
Die 2 und 3 haben die selben Dimmensionen, aber den Zusatz 2. Schleifass...
Weche sind die Richtigen?!
Vielen Dank für eure Hilfe!
Grüsse Bruno
Beste Antwort im Thema
Moin, die Reihenfolge bzw im Paket: Handschuhtest um zu sehen ob Überdruck im Motor herrscht. Wenn ja dann: Ölabscheider unter der Ansaugbrücke erneuern mit Kombi_Schlauchpaket (macht Sinn). Dazu auch die Ölwanne ausbauen und bei ausgebautem Ölabscheider dessen Kanal Richtung Ölwanne durchstoßen und gut reinigen. Nach kompletter Eerledigung Ölverbrauchsmessfahrt beginnend mit morgigem Messen auf gerader Ebene. Danach eine bestimme Strecke zurücklegen, zb. 100, 200 oder 500 km, je nach der Extremität des Ölverbrauches. Wieder an der gleichen Stelle morgens kalt messen, ermitteln, errechnen auf 1000 km mit entsprechendem Faktor (Profis machen dieses auf den Bühne mit Öl ablassen und Verwiegen. Tritt erhebliche Verbesserung ein muß wirtschaftlich überlegt werden ob weitere Schritte von Nöten sind. Parallel dazu natürlich die Kompression messen, entwieder mit Diagramm Gerät oder notieren, warmer Motor, Fuß auf das Gaspedal und Vollgas geben beim orgeln. Die Kerzenbilder insgesamt und gegeneinander begutachten und vergleichen. Evtl. ergibt sich dann schon ein gravierender Unterschied.
Schritt 2 sind die VSAD. Kann man bei diesem Motor relativ einfach ersetzten mit einem entsprechenden Werkzeug und Beaufschlagung der einzelenen Zylinder mit reduzierter Druckluft, etwa 3bar. Auch danach wieder die gleiche Verbrauchsmessfahrt durchführen und vergleichen. Diese Rep. bringt je nach dem mehr oder weniger. Wenn es nun noch nicht langt wieder die Wirtschaftlichkeit überlegen.
Schritt 3: Kopf ab, Ölwanne ab, Kolben ziehen, markieren ist nicht nötig, haben auf dem Boden einen Pfeil und die Pleule sind numeriert. Die Ringe vom am schlimmsten aussehenden Kolben fachgerecht abnehmen und einzeln in die passende Bohrung reindrücken, etwa 5 bis 10mm tief, eben unter der Nullkante (unbenütztes Stück der Buchse ganz oben,verkokter Teil). Alle Ringe sollten 0,15 bis max.0,30mm Spiel haben, insbesondere der untere/Ölabstreifring. Sind die beiden oberen Ringe in der Tolleranz und nur der Ölring nicht ist es wirtschaftlich vertretbar die Bohrungen mit einer Handhone für die Bohrmaschine fachgerecht nachzuhonen egal wie gut die alten Honspuren noch zu sehen sind (sollte jemand machen der es kann). Die passenden Ringe beschaffen, Kolben gut reinigen (Nuten), Ringe montieren, Kolben montieren mit neuen Pleuellagern (als Versicherung). Alles wieder montieren und dann sollte es gut sein. Hab zum Verständnis noch ein paar Pics angehängt. Gruß vom Doc
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Umgekehrt,
Sauger 13 bis 15 bar, der Turbo hat weniger
MfG
Wichtiger ist aber, daß es gleichmäßig drückt. Als ich meinen mit 320000 gekauft habe hat der auch nur 9-10 Bar gehabt und er hat wie blöd Öl gesoffen. Jetzt nach weiteren 100000km alle 13 Bar und ein knapper liter auf 3000
km
Das Motorentlüftungssystem ist wichtig und stellt im Kurbelgehäuse einen Unterdruck her. Das funktioniert nicht, wenn die Anlage nicht hundertprozentig dicht ist. Z.B. gehören auch auch die Ölmeßstabdichtungen dazu.
Die Ölfalle ist ein Ölkondensator
(ein Kunststoffkasten in dem Öldämpfe kondensieren und in das Kurbelgehäuse zurückfließen sollen. Wenn da zuviel abgesaugt wird, weil zB. der Öldeckel oder Ölmeßstab nicht dicht abschließt, steigt der Ölverbrauch an),
der unter der Ansaugschnecke sitzt. Von dort führt ein dicker Schlauch zum Ansaugstutzen des Drosselklappengehäuses.Er ist dort an einem Bajonetwinkel(-siebträgergehäuse) mit Dichtring angeflanscht. Dort sollte ein Sieb drinn sitzen, daß nicht verstopft sein darf. Aus dem Winkelstück führt dannn noch ein kleinerer Schlauch zum Unterdruckverteiler oder ab 95? auf die andere (rechte) Seite ein Saugschlauch, der sollte auf jeden fall auch durchgängig sein, und kann ruhig etwas dicker gewählt werden. Evtl. geht auch noch ein dicker Schlauch oben an den Zylinderkopf
Siehe HIER
Hast Du schon mal einen Handschuhtest gemacht?
Wenn es so ist wie du das beschreibst und der Bursche keine fahne Zieht, dann verliert er das Öl auf andere Weise...und das ist dann meist Überdruck =siehe scuty Handschuhtest.
Sollte man jedoch merken, denn dann markiert der Bursche seinen Parkplatz.
Wenn das Öl billig genug, oder/und mit Benzin verdünnt ist und der Kat noch ordentlich funktioniert, das Öl also vollständig mitverbrannt wird, muß es nicht unbedingt sichtbar bläuen oder qualmen. Einen Liter auf 250km müßte man sicher auch als Pfütze oder wenigstens Tropfen unter dem Auto sehen können, wenn es tatsächlich schon rausgedrückt wird.
Ist der Motor denn unten verölt?
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Moin, die Reihenfolge bzw im Paket: Handschuhtest um zu sehen ob Überdruck im Motor herrscht. Wenn ja dann: Ölabscheider unter der Ansaugbrücke erneuern mit Kombi_Schlauchpaket (macht Sinn). Dazu auch die Ölwanne ausbauen und bei ausgebautem Ölabscheider dessen Kanal Richtung Ölwanne durchstoßen und gut reinigen. Nach kompletter Eerledigung Ölverbrauchsmessfahrt beginnend mit morgigem Messen auf gerader Ebene. Danach eine bestimme Strecke zurücklegen, zb. 100, 200 oder 500 km, je nach der Extremität des Ölverbrauches. Wieder an der gleichen Stelle morgens kalt messen, ermitteln, errechnen auf 1000 km mit entsprechendem Faktor (Profis machen dieses auf den Bühne mit Öl ablassen und Verwiegen. Tritt erhebliche Verbesserung ein muß wirtschaftlich überlegt werden ob weitere Schritte von Nöten sind. Parallel dazu natürlich die Kompression messen, entwieder mit Diagramm Gerät oder notieren, warmer Motor, Fuß auf das Gaspedal und Vollgas geben beim orgeln. Die Kerzenbilder insgesamt und gegeneinander begutachten und vergleichen. Evtl. ergibt sich dann schon ein gravierender Unterschied.
Schritt 2 sind die VSAD. Kann man bei diesem Motor relativ einfach ersetzten mit einem entsprechenden Werkzeug und Beaufschlagung der einzelenen Zylinder mit reduzierter Druckluft, etwa 3bar. Auch danach wieder die gleiche Verbrauchsmessfahrt durchführen und vergleichen. Diese Rep. bringt je nach dem mehr oder weniger. Wenn es nun noch nicht langt wieder die Wirtschaftlichkeit überlegen.
Schritt 3: Kopf ab, Ölwanne ab, Kolben ziehen, markieren ist nicht nötig, haben auf dem Boden einen Pfeil und die Pleule sind numeriert. Die Ringe vom am schlimmsten aussehenden Kolben fachgerecht abnehmen und einzeln in die passende Bohrung reindrücken, etwa 5 bis 10mm tief, eben unter der Nullkante (unbenütztes Stück der Buchse ganz oben,verkokter Teil). Alle Ringe sollten 0,15 bis max.0,30mm Spiel haben, insbesondere der untere/Ölabstreifring. Sind die beiden oberen Ringe in der Tolleranz und nur der Ölring nicht ist es wirtschaftlich vertretbar die Bohrungen mit einer Handhone für die Bohrmaschine fachgerecht nachzuhonen egal wie gut die alten Honspuren noch zu sehen sind (sollte jemand machen der es kann). Die passenden Ringe beschaffen, Kolben gut reinigen (Nuten), Ringe montieren, Kolben montieren mit neuen Pleuellagern (als Versicherung). Alles wieder montieren und dann sollte es gut sein. Hab zum Verständnis noch ein paar Pics angehängt. Gruß vom Doc
Gibt es etwas neues? Wurde schon die Kompression gemacht?
Moin Bruno, Du hast hier Fragen gestellt. Einige haben dazu geantwortet. Wenn Du damit zufrieden kannst Du hier los werden oder evtl. den Thread schliessen. Wir beobachten weiter aber wenn dann nix mehr kommt macht es auch keinen Spaß hier was zu schreiben, verstehste doch, oder? Gruß Joe
@alufelgendoctor ich bin zwar nicht der TE aber finde deine Beschreibung super dokumentiert, nachvollziehbar und habe Respekt vor der geleisteten Arbeit. Solche Berichte braucht das Forum definitiv und ich hoffe dass du deinen Spaß am Schreiben nicht verlierst. 🙂
Gruß Johnny
Hallo zusammen.
Ich bin noch da und habe eure Beiträge sehr intressiert gelesen.
Herzlichen Dank u.A. an alufelgendoctor für den sehr intressanten und informativen Beitrag!!
Die Vorweihnachtszeit ist nicht meine Lieblingszeit und leider steht das Ganze still, weil der Kollege mit einer sehr starken Grippe in Bett liegt. Ist ihm im Moment nicht möglich irgendwas zu tun.
Ich kann und will nicht was versuchen, dass dann vielleicht in die Hosen geht. Dafür ist mir alles zu schade!
Werde mich ganz sicher wieder melden und berichten was für Resultate heraus gekomnmen sind und wie es weiter geht.
Wünsche euch Allen eine schöne Weihnachten!
Merci für alles bisherige!!
Liebe Grüsse
Bruno
Alles klar. Schreibe wenn du genaueres weißt.
Frohe Weihnachten und einen guten rutsch ins neue Jahr.
Zitat:
...Moin, danke für die Blumen. Aber alles andere liest man ja sonst hier und hat hinterher sicher etwas nicht verstanden. Die Azubis müssen heutzutage sooo viele andere Sachen erledigen. Bei mir ist es zwar sehr oft langatmig aber nur so bleiben am Ende meist keine Fragen übrig oder es kommt auch mal neue Arbeit auf mich zu. Autos, deren Motoren und Getriebe ohne viel Schnickschnack sind sind meine Welt und meisten waren da ja noch nicht mal geboren. Heute lernen sie wo die OBD Steckdose ist, den Stecker rein...und dann kommt das große Erwachen: wie interpretiere ich das jetzt so das es auch der Letzte versteht. Ich mag das nicht wenn ein gestandener Meister vor mir steht und sagt: "an ihrem PKW wurde folgendes als Fehler ausgelesen: "Anomalie Abgasreinigung". Ahhh, und das bedeutet jetzt genau was für den Wagen? Tja, so genau kann ich ihnen das jetzt und hier nicht sagen, der Wagen muss erstmal hier bleiben...und tschüss bin ich weg. Das hätte ich auch ohne Auslesegerät rausgefunden. Nee, lieber alte Mechanik, logisches Denken und gut. in diesem Sinne. Gruß Joe
@dementedarego schrieb am 22. Dezember 2018 um 11:19:10 Uhr:
@alufelgendoctor ich bin zwar nicht der TE aber finde deine Beschreibung super dokumentiert, nachvollziehbar und habe Respekt vor der geleisteten Arbeit. Solche Berichte braucht das Forum definitiv und ich hoffe dass du deinen Spaß am Schreiben nicht verlierst. 🙂Gruß Johnny
Hallo VOLVO-Freunde!
Ist lange her, tut mir sehr leid!
Dafür hab ich gute Nachricht. Mein Dicker läuft supergut und macht noch mehr Spass!
Aber mal von vorne:
Hoffe ich bringe noch alles der Reihenfolge hin. Sonst sorry!
Nach der Oddysee vom Kollegen mit Krankheit machten wir einen Tag ab und wir gingen den Ablauf durch.
Dabei ging leider das Messen der Kompression durch die Lappen. Aber er meinte, wenn der Motor ruhig und gut die Kraft entfalte sei alles in Ordnung. OK.
Wir lösten alles was zum/vom Motor ging. Elektrisch, Mechanisch, Auspuff, Kühlwasser, Luft..... bis nur noch der Motor mit Getriebe drin stand.
Hatte schon bisschen bammel was weiter kommt, aber er meinte, dass das schon gut komme. 😉
Ölwanne auch weg, danach Nockenwellendeckel weg und da sah man schon, was auf uns zu kam. Die Kanäle waren alle recht heftig verrusst und dick Krümel drin. In der Wanne waren auch Ablagerungen aber da ging es noch. Dann den Zylinderkopf gelöst, na gemurkst wäre fast ein besserer Ausdruck. Die Schrauben sassen sehr fest und hofften, dass keine Abschärte. Ging alles gut.🙄
Die Kolben gelöst und hoch gestossen. Auch da, sehr viele Ablagerungen. Die Ölabstreifer waren fast komplett zu und der Federring hatte sicher auch schon schöner ausgesehen.
Pleuellagerschalen waren in einem sehr guten Zustand. Keine Spuren oder Rillen. Wie Neu. Wie auch alles andere was an Verschleissteilen da war.
Ventile alle auch ausgebaut. Es sah nach einem (geordneten) Schlachtfeld aus.
Ist schon beeindruckend was da alles in einem Motor ist und es so zuverlässig funktioniert!
Alles komplett greinigt und von einem anderen Mechaniker vermessen und in Unterlagen von Volvo nachkontrolliert.
Fragt mich nicht woher er die Sachen hat. Er war über den Zustand des Motors sehr erfreut.
"Dass sei eben noch exklusive Qualität, die von Menschen konstruiert wurde, die was davon verstanden!" sagte der Herr mit einem strahlenden Grinsen!
Danach ging es in umgekehrter Reihenfolge wieder an den Motor.
Alles komplett neue Dichtungen, Schrauben, Kühlwasserbehälter, Ölfilter usw. dran.
Neues Öl und Kühlwasser rein und hoffen dass er startet. Nach dem 5. Versuch lief er wunderbar an, klang und lief sehr ruhig.
Die Flüssigkeiten nachgefüllt und ein paar Kilometer gefahren. Alles wieder durchkontrolliert und für gut befunden. Der Ölstand lag kalt genau auf der max. Markierung.
!Bis Heute bin ich über 2'000 Kilometer gefahren und der Ölpegel liegt kalt, 3 mm unter Maximum.
Gegenüber vorher, alle paar 100 Kilometer ein Liter, ist dass absolut kein Verbrauch mehr!
Der Aufwand war immens, der Schweiss, die Flüche auch und unsere grauen Zellen liefen auf Hochtouren 🙂.
Aber unser Grinsen nachdem wir dem laufendem Motor lauschten, hat leider niemand aufgenommen! 😁
Die Frage nach der Rentabilität stelle ich mir gar nicht. Denn die Freude und Spass an meinem 855er überwiegt!
Ich danke auch Euch, für die Posts hier!!
Liebe Grüsse an Alle!!
sehr gut, Daumen hoch!