Azubi möchte Auto..Finanziell machbar?
Hallo Motor-Talk Community,
zu meiner Person: Ich bin 21 Jahre alt mache eine Ausbildung zum Industriekaufmann und bin im 2. LJ und wohne bei meinen Eltern. Ich werde nach Abschluß der Prüfung für ein Jahr 100% genommen da dies tariflich festgelegt ist.
Nun zu meinem Anliegen, unzwar bin ich bis dato immer mit meinem Mitazubi mitgefahren. Ich muss mich immer an ihm richten wann er gehen will und muss letzter Zeit immer jemanden fragen ob er mich abholen kann da er woanders hin muss. Ich möchte unabhängig werden und ein eigenes Auto haben.
Nun mein Problem: Ich kriege monatlich 600€ Vergütung wovon ich 150€ an meine Eltern abdrücken muss, 50€ Handy und noch monatliche Zusatzkosten von 21€ . In Summe bleiben mir nurnoch 379.- übrig.
Ich stehe etwas aufm Schlauch was soll ich mir holen? Welche Finanzierung sollte ich nehmen und kann ich es aktuell stemmen da ich keine Ahnung was für Kosten anstehen etc. Ebenso möchte ich nicht nur für ein Auto arbeiten und etwas Geld für mich haben. (Angedacht: 100-150€)
Ich hoffe ihr könnt mir da helfen da ich unabhängig sein möchte.
Lieben Dank
Luckydavid
Beste Antwort im Thema
Fassen wir zusammen:
- Eltern bekommen pro Monat 334 Euro (150 Euro vom Azubigehalt + 184 Euro Kindergeld); von beiden Kindern somit 668 Euro pro Monat.
- Eltern wollen/können nicht bürgen und finanziell (z.B. zinslosen Kredit) nicht aushelfen
- ...aber sie wollen dass der TE keine alte Möhre fährt
Oder möchten sie dass Du gar kein Auto fährt? Wenn Deine Eltern nicht gerade am Hungertuch nagen finde ich die ganze Geschichte inkonsequent von ihnen.
Ich würde mal vorsichtig nachfragen wieviel Kostgeld Du abgeben musst wenn Du ausgelernt hast; könnte sein dass Du Dein Geld dann besser in die erste eigene Wohnung anlegst.
119 Antworten
Ich gestern mit meinen Eltern gesprochen und die haben mir angeboten den corsa für ein aar Monate Zu fahren. Dabei müsste ich das Auto immer tanken, meine Mutter von der Arbeit abholen und bei Reparaturen die Hälfte dazu tun. (ich hoffe ganz heftig dass es nicht dazu kommt sonst wäre das ersparte futzsch). Und in im August Rum wo der Mitazubi in eine andere Firma geht habe ich knapp 1000+500€ urlaubsgeld auf dem Sparkonto. Und das Geld was ich bis August angespart habe würde mein Vater zinslos als Kredit zusätzlich geben.
Na, das hört sich doch vernünftig an 🙂
Wie ich ja schon sagte: sollte keiner über Dich oder Deine Eltern urteilen, denn keiner von uns weiss über euer Familienzusammenleben Bescheid.
Ich glaube viel mehr, dass Deine Eltern gesehen haben, dass Du Dir Gedanken gemacht hast und vernünftig bleibst (was sie sicher erhofft/erwartet haben) und Dir darum nach ihren Möglichkeiten helfen.
So soll es doch auch sein 🙂
Glaube auch nicht, dass allzu viel an Reparaturen kommt und drücke auch die Daumen, dass der Corsa schön zuverlässig bleibt.
Wenn du dann alles in allem so 3 k€ zur Verfügung hast, würde ich so bis max. 2,5, eher 2 k€ fürs Auto ausgeben und den Rest für Steuer, Versicherung und evtl. kleinere Reparaturen in der Hinterhand behalten.
Für 2 k€ gibt es ja wirklich schon gute Autos, wenn man die Ansprüche nicht zu hoch schraubt und mehr nach Vernunft denn nach "will haben" kauft.
"Will haben" geht später immer noch, wenn man mehr verdient.
LG, Helmut
Stop, nicht so schnell, denk noch einmal gründlich darüber nach. Deine Eltern nehmen dich (und auch deinen Bruder) gerade aus wie eine Weihnachtsgans. Du zahlst Kostgeld (ist in gewissen Rahmen ok), das Kindergeld streichen sie vermutlich auch komplett selber sein. Wenn die das Kindergeld einbehalten, kassieren die pro Jahr über 8000 € für euch beide. Dafür hohe Ansprüche, aber keinerlei finanzielles Entgegenkommen. So arm scheinen deine Eltern nicht zu sein. Ein zinsloser Kredit ist nicht gerade sehr großzügig, eigene Kinder sind auch mit 18+ keine Geldschöpfungsmaschine.
Versicherung würde, wenn sie denn wirklich wollen, auch über sie gehen. Das Angebot mit der Mitbenutztung ist nicht großzügig. Du darfst alles tanken. Das deine Zeit für das Abholen der Mutter mit drauf geht, kann man nicht ändern, aber das komplette selbertanken würde mich stören. Aufgrund der anderen Infos vermute ich, das der Corsa dann auch öfters mal von deinen Ellies nur fix zum einkaufen genutzt wird. Die paar km eeeeeeeextra sind ja nicht so schlimm 🙄 Das du unter Umständen DEINE Reserven für einen Wagen, den du nur mitnutzt aufbrauchst, ist denen egal. Sorry, aber ich sehe hier nur eine Seite, die davon profitiert und das sind deine Ellies. Dabei sollten doch gerade die Sorge dafür tragen, das du einen guten Abschluss erreichst usw. So schlecht scheint die familiäre Situation nicht, das man nicht mal seinen Kindern auch 1000 € so spendieren könnte (Stichwort zinsloser Kredit), wenn die so schon genug abdrücken.
Anstatt hier der Zahler zu sein, informiere dich mal über den Unterhaltsanspruch, der dir zusteht. Du bist noch in der Ausbildung, da hast du einen. Notfalls sogar einklagbar. Ansonsten zahlst du, zahlst du weiter, du zahlst, zahlst du, zahlst du, ... Mach dir mal darüber Gedanken, das geht auch im 3. LJ so weiter, an den Fall, das du nach dem Abschluss der Lehre noch zuhause wohnst, will ich garnicht denken. Du solltest vor allem Interesse an deinem Abschluss haben, denn der ist dir wichtig. Und wenn dafür der familiäre Friede draufgeht. So toll kann es um den nach deinen Schilderungen eh nicht bestellt sein.
Also ich hatte in meiner Ausbildungszeit auch monatlich nen 100er an meine Eltern abgegeben (waren noch DM-Zeiten, aber Gehalt war in Zahlen etwa gleich).
Mutter arbeitete nicht (war noch ein "Nachzügler" aufzuziehen), Eltern hatten ein Auto und Haus gebaut.
Haus kam auch mir zu Gute, da ich plötzlich nicht mehr mit grossem Bruder das Zimmer teilen musste.
Trotzdem ging FS finanzieren und ein günstiges Auto.
Hat es mir geschadet?
Nicht wirklich, ich habe gelernt, mir das zur Verfügung stehende Geld einzuteilen.
Wenn ich mehr Geld wollte/brauchte, ging ich nebenher in die Disko hinter die Theke oder vor die Tür.
Würde mir niemals einfallen lassen, Eltern und Umstände, die ich nicht kenne, derart zu beschimpfen oder den Sohn aufzuhetzen und ihm anzuraten, seine Eltern vor Gericht zu ziehen 😉
So viel können die Eltern des TE mMn auch gar nicht falsch gemacht haben, denn er hat gelernt, darüber nachzudenken, wie mit schmalem Budget etwas möglich sein könnte oder auch nicht.
Genügend andere in gleichem Alter gehen einfach zur Bank, lassen sich ein tolles Auto finanzieren und stehen dann mit Schulden und ohne Auto da.
LG, Helmut
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@ kinergy:
Er wäre aber nicht der erste, bei dem irgendwann mal ein größerer Betrag auf dem Konto auftaucht oder der ein Depot überschrieben bekommt mit dem Kommentar: "Du hast uns bestimmt die ganzen Jahre veflucht, aber das Leben ist nunmal fies. Je früher man das lernt, umso besser. Hat uns auch keinen Spaß gemacht, mußte aber sein.
Du glaubst aber hoffentlich nicht, wir hätten das alles verpraßt? Jetzt hast Du eine feste Arbeit, eine eigene Wohnung und bist alt genug und hast es hoffentlich kapiert, hier ist Summe x..."
Das ist genauso möglich wie Eltern, die ihn wirklich ausnehmen wollen. Oder wie Eltern, die gar nicht mitkriegen, was sie dem Jungen aufbürden. Oder Eltern, die dem ersten Ansatz "bloß nicht verwöhnen, der Junge muß seine Lektion lernen fürs Leben" folgen, das Geld aber selber einsacken mit der Gewißheit "der Junge erbt es eh, hoffentlich ist er bis dahin vernünftig geworden - jetzt würde er es nur sinnlos verprassen".
Wir wissen das nicht. Wirklich bösartige Menschen sind sehr selten. Menschen, die zu Ihren eigenen Kindern wirklich bösartig sind sind noch viel seltener. Was bösartig oder herzlos erscheint kann genauso von Sorge motiviert sein. Und deshalb sollte man sich als Außenstehender wirklich zusammenreißen und ganz sicher sein, bevor man jemandem rät "scheiß auf den Familienfrieden".
@ Narrischer:
Besonders deinem letzten Absatz kann man nur uneingeschränkt zustimmen.
Beides stimmt auch wieder. Dennoch sollte man meine Aussagen nicht abwerten. Der TE ist 21 und steht vollkommen unter der Fuchtel seiner Eltern. Ich würde niemanden raten, seinen Kindern das Geld in den Arsch zu blasen. Aber das Gegenteil ist auch nicht gut. Nebenbei arbeiten mag ja schön und gut sein, aber für was? Damit man keine Freizeit mehr hat, damit man weniger Zeit für die Prüfungsvorbereitung hat? Sind die mal angenommenen 5000 € später (wann und ob überhaupt) es wert, in seine Ausbildung mit 3,5 oder 2,5 statt 1,5 abzuschließen?
Sorry, aber der TE kann sich im Berufsleben später nichts dafür kaufen, das er es finanziell schwieriger hatte als andere. Das mit dem Einklagen ist natürlich der letzte Schritt, dennoch rate ich dem TE mal vorsichtig die Karten auf den Tisch zu legen. Er kennt seine Situation selber am besten. Was bringt es den Eltern, die Möhre so hoch zu hängen, das das Pferd da nichtmehr rankommt.
Mindestens bei der Versicherung sollten die Eltern ihn unterstützen. Auch sie haben ja nichts davon, wenn er statt 750 € pro Jahr über Zweitwagen mal 1500 € bei auf sich versicherten Wagen bezahlt.
Und über eins soll er sich 100 % im klaren sein, später blecht er für seine Eltern womöglich weiter. Damit meine ich nicht das Ausbildungsende sondern im Alter. Der Staat holt sich garantiert Geld von ihm, wenn die Rente + Ersparnisse seiner Eltern mal nicht für ihre Pflege auslangen.
Zitat:
Original geschrieben von Knergy
Beides stimmt auch wieder. Dennoch sollte man meine Aussagen nicht abwerten. Der TE ist 21 und steht vollkommen unter der Fuchtel seiner Eltern. Ich würde niemanden raten, seinen Kindern das Geld in den Arsch zu blasen. Aber das Gegenteil ist auch nicht gut. Nebenbei arbeiten mag ja schön und gut sein, aber für was? Damit man keine Freizeit mehr hat, damit man weniger Zeit für die Prüfungsvorbereitung hat? Sind die mal angenommenen 5000 € später (wann und ob überhaupt) es wert, in seine Ausbildung mit 3,5 oder 2,5 statt 1,5 abzuschließen?
Also ich weiß nicht, wieso man keine Freizeit oder Zeit für die Prüfungsvorbereitungen mehr haben sollte nur weil man etwas nebenher arbeitet. Kann halt sein, dass man mal erst abends/nachts zum Lernen kommt, aber ein Problem ist das nicht wirklich.
Und um als Azubi mit durchschnittlichem Gehalt und ohne Erspartes ein eigenes Auto unterhalten zu können muss man halt etwas tun.
Bei der KFZ-Versicherung sind wir uns absolut einig, da kann man dem Nachwuchs schon helfen, wenn man sein Auto als 2.- oder 3.- oder 4.-Wagen anmeldet.
Oder, je nach Versicherung, auch als 1. Wagen der Mutter, viele Versicherungen gehen nach FS-Jahren.
Wenn also die Mutter alt genug ist, um z. B. 30% SFR zu bekommen, kann man, wenn Mutters Wagen als 2.Wagen bei Dad angemeldet ist, Sohnemanns Wagen auf Muttern mit 30% anmelden (vermutlich sagt die Versicherung dann z. B. Mitfahrer 21 -> 50 oder 70 oder x%, immer noch günstiger als gleich auf Sohnemann anzumelden).
Nebenbei arbeiten verkürzt natürlich die Freizeit, darum habe ich z. B. in der Disko gearbeitet, in die ich mit meinen Freunden sowieso weggegangen wäre.
Habe also praktisch für mein Abendvergnügen am Wochenende sogar noch Geld bekommen, statt dafür zahlen zu müssen 😁
Man muss sich halt als Nebenjob was suchen, wo man auch flexibel genug ist, um Freundschaften und Spass auch pflegen zu können.
Grundsätzlich gebe ich Dir aber natürlich Recht: Die Ausbildung darf darunter absolut nicht leiden, auch wenn danach i.d.R. nur gefragt wird "hast den Facharbeiterbrief?", nach einigen Jahren im Beruf interessiert die Abschlussnote sowieso nicht mehr wirklich.
LG, Helmut
Zitat:
Original geschrieben von Knergy
Anstatt hier der Zahler zu sein, informiere dich mal über den Unterhaltsanspruch, der dir zusteht. Du bist noch in der Ausbildung, da hast du einen. Notfalls sogar einklagbar.
Bevor Du hier einen Sohn gegen seine Eltern aufhetzt, ohne die familiären Verhältnisse zu kennen, solltest Du Dich selbst über den Unterhaltsanspruch informieren. Der beträgt nämlich NULL. Der TE hat 450 € zur Verfügung, die Eltern erhalten das Kindergeld - demnach gibt es keinen Unterhaltsanspruch, der darüber hinaus geht.
Persönlich halte ich gerichtliche Auseinandersetzungen innerhalb der Familie für das Allerletzte. Ob solche Leute wirklich ihren Frieden finden, die gerichtlich gegen ihre Eltern vorgehen, wage ich zu bezweifeln ...
Gruß
Der Chaosmanager
Wo sind denn die tollen Nebenjobs? Alle reden davon, aber wirklich geben tut es keine. Die werden alle unter der Hand vergeben. Abgesehen davon muss man da auch erstmal hin + zurück. Jobs in der Disco bekommt man nicht, indem man einfach mal dahin geht und sagt: "Gebt mir 7 € die Stunde und ich stell mich hinter die Bar". Die Wahrheit ist eher Regale im Supermarkt einräumen etc. Da ist dann der Freitag Abend und Samstag früh weg. Der Tipp mit dem Abends/nachts lernen ist ja auch sehr toll. Am besten man schläft dann während seiner Ausbildungszeit. Wieviel mehr kommt denn rein, wenn man nebenbei bisschen arbeitet? So viel ist das auch nicht, die 100 € mehr im Monat nach Abzug der daurch entstandenen Kosten machen den Kohl am Ende auch nicht fett.
Klar hetze ich den TE absichtlich gegen die Eltern auf. Die Wahrheit hier will ja niemand sehen. Der TE ist der Dumme. Selbst die "großzügigen" Angebote der Eltern sind meiner Meinung nach eine absolute Frechheit. Mitbenutzung des Corsa bei alleine 100 % Tankkosten! Hey, die Mutter muss auch so zur Arbeit kommen, da zahlt auch keiner die Kosten. Der TE muss sich Gedanken machen, wie es weitergeht. Selbst bei der Mitnutzung zahlt er einiges drauf. Ich habe von richtiger Kindererziehung eine andere Vorstellung. Die Eltern kennen seine Situation (unter anderem, das er vom unzuverlässigen Mitazubi abhängig ist) und helfen ihm NULL. Kostgeld, Kindergeld einbehalten, aber ihm Gegenzug ihm vorschreiben, was er fahren darf und was nicht. Kann man das seinem Kind wirklich antun? Am Geld scheint es ja in der Familie nicht zu Mangeln, zwei Autos, beide Eltern eine Arbeit, einen Bruder, der ebenfalls was dazutut. Zumindest wirkt das geschildete nicht so, als müsste man am Hungertuch nagen. Und da finde ich es gerechtfertigt, das man das mal deutlichst anspricht. Das hat nichts mit Beschimpfung ohne Kenntnis der Situation zu tun. Richtige Kindererziehung hat nichts mit finanzieller Gängelung zu tun. Nur weil der TE vernünftig handelt, gleich die Eltern über den grünen Klee zu loben finde ich nicht richtig.
Hier ging es nie um eine 200 PS Kiste für 5000 € sondern ein einfaches, gebrauchtes Kfz. Und das sollte bei den finanziellen Verhältnissen und dem Einkommen definitiv machbar sein. Zumindest wenn die Eltern auch mal ne Mark oder andere Unterstützung dazutun und nicht für jede ausgegebene Mark vom TE auch noch selber eine haben wollen.
Aber wenn die Eltern absolut nicht wollen, bleibt bloß der OPNV übrig.
Wo die tollen Nebenjobs sind? Überall, man muss sie nur finden.
Du hast ja schon bspw. den Supermarkt genannt. Da kann man schon mal nach der Arbeit oder am Samstag einige Stunden arbeiten. Wenn man nicht gerade am Arsch der Welt wohnt hat man i.d.R. auch einen Supermarkt in der Nähe, sodass man nicht extra hinfahren braucht, sondern sogar hinlaufen kann.
Oder sonst in einem Laden am Abend/Samstags als Aushilfe. Und die Löhne sind teilweise echt sehr gut.
Oder Kellnern am Samstag oder Sonntag in einem Restaurant. Auch dies gibt es oft in der unmittelbaren Umgebung.
Oder Heftchen austragen in der Gemeinde. Hab ich auch lange Zeit gemacht. Waren jeden Donnerstag 2 Stunden arbeit ohne irgendwelche Investitionen und gab im Schnitt gute 100€ im Monat. Also ein guter Stundenlohn. Wobei natürlich 100€ auch nicht so viel sind, aber man könnte es ja mit anderen Dingen kombinieren.
Also wenn man wirklich möchte, dann findet man schon etwas was sich auch lohnt, sofern man bereit ist auch mal auf Spaß zu verzichten. Aber daran scheitert es doch bei vielen.
Und wieso sollte man müde bei der Ausbildung sein, nur weil man mal abends/nachts lernt? Statt bis 0000 am TV zu hängen lernt man einfach von 20-24Uhr und gut ists. Oder auch mal bis 0300. Mache ich auch stellenweise und es hat mir nicht geschadet.
Wie gesagt: Wer halt ein Auto will in der Ausbildung und von den Eltern keine Unterstützung bekommt/möchte muss halt etwas dafür tun.
Ich sage mal so, mein(e) Nebenjob(s) damals sind mir auch nicht nachgelaufen, da musste ich mich logischerweise schon selber drum kümmern.
Wenn ich monatlich nur 300 € zur Verfügung habe, sind 100 € mehr mE schon einiges.
Wenn ich natürlich monatlich 3000 € zur Verfügung hätte würde ich garantiert keinen Finger für zusätzliche 100 € krumm machen.
Auch 10 € können für manche Leute viel Geld sein, kommt immer auf die Relation zum Regeleinkommen an 😉
Sagt ja auch niemand, dass meine Lösung das Allheilmittel ist.
Über den grünen Klee gelobt habe ich die Eltern des TE auch nicht, lediglich festgestellt, dass sie so viel in ihrer Erziehung nicht falsch gemacht haben können wie man an den vernünftigen Überlegungen und Fragen des TE sehen kann.
Ich werde aber den Teufel tun und über irgendwelche Familien urteilen ohne sie wenigstens gut zu kennen.
Und auch bei Bekannten/Kollegen, wo man sich auch schonmal privat trifft, sieht man nicht rein, wie´s da privat wirklich aussieht.
Meine Eltern konnten mich nicht mehr unterstützen, wollten aber definitiv, damit muss man leben und umgehen können und eben das beste daraus machen.
Ob die Eltern des TE ihn mehr unterstützen könnten kann ich nicht sagen, aber die Grundannahme, dass die auch das beste für ihren Nachwuchs wollen darf ich einfach mal unterstellen.
Mal theoretisches Szenario:
Beide Eltern haben einen Job und werden als Facharbeiter relativ gut bezahlt, brauchen beide ein Auto.
Haus gebaut, Kinder, alles schick.
Von deren 4 Eltern werden jetzt 2 zum Pflegefall.
I.d.R. deckt die Pflegeversicherung bei weitem die Kosten nicht ab, also muss man sehen, wie man das gestemmt bekommt ohne das selbst erarbeitete zu verlieren.
Da kann es ganz schnell dazu kommen, dass es mit zwei guten Einkommen + zwei berufstätigen Kindern richtig eng wird.
Beim TE habe ich aber nichts gelesen, dass beide Eltern einem Vollzeitjob nachgehen, vlt. braucht die Mutter das Auto ja auch für ihren 400-€-Job?
Gibt noch x andere Szenarien, die möglich sind, nur eines ist sicher: von uns weiss ausser dem TE keiner, was bei ihm in der Famile so Sache ist, also hat auch keiner das Recht, irgendwas zu Be/Verurteilen.
Angebliche Unterhaltsansprüche und "verklag Deine Eltern darauf, pfeif auf so eine Familie" als Tipp zu geben finde ich daher schlicht und ergreifend völlig daneben!
LG, Helmut
Man muss halt akzeptieren dass Eltern in der Gesamtheit höchst unterschiedliche Erziehungsmassnahmen anwenden.
Da ich sehr arm aufwuchs (kein Auto, kein Urlaub, und auch sonst nichts) ist meine Hauptmotivation dass es meine Kinder besser haben, egal was es kostet.
Auf der anderen Seite waren früher die größten charakterlichen Missgriffe meist diejenigen, die von ihren Eltern alles reingeschoben bekommen haben.
Aber es gibt ja ein sehr breites Spektrum dazwischen.
Letztendlich muss sich der TE so gut arrangieren wie er kann. Zumindest scheinen die Eltern ja halbwegs kompromissbereit zu sein.
Wobei "50% der Reparaturen" m.e. nach das größte Risiko ist, weil wenn der TE Pech hat seine gesamten Ersparnisse dabei draufgehen und er dann buchstäblich mit nichts dasteht.
Zitat:
Original geschrieben von picard95
Wobei "50% der Reparaturen" m.e. nach das größte Risiko ist, weil wenn der TE Pech hat seine gesamten Ersparnisse dabei draufgehen und er dann buchstäblich mit nichts dasteht.
Das sehe ich auch so, glaube aber immer an das Gute im Menschen und denke daher, dass die Eltern zusammen mit dem TE auch da eine Lösung suchen und finden werden damit er die Chance hat, sich was zusammenzusparen.
Lösung ist da auch wieder vernünftig miteinander zu reden, dann kann ich mir schon denken, dass die Eltern die Reparaturkosten doch übernehmen wenn´s nicht gerade auf "unsachgemässe Behandlung" des TE zurückzuführen ist.
LG, Helmut
Hört auf, an das Gute im Menschen zu glauben, immerhin gehts hier um Geld. Bislang machen die Eltern nicht den Eindruck, da irgendein Entgegenkommen zu zeigen.
Wer seinem Kind anbietet, den eigenen 2008er Corsa für 6000 € zu kaufen, ist sicher nicht gütig. Alleine mit der Sucheinstellung: Händlerangebot, ab Baujahr 2008 und bis 100.000 km finde ich auf den gängigen Börsen viele Modelle für ~ 5000 bis 5500 Steine. Da sind die 6 als Privatverkäufer garantiert zu teuer. Oder die Sache mit der Versicherung, wo man Sohnemann mal einfach so als Neueinsteiger auf sich selbst versichern lässt.
Bei der Mitnutzung das eben angesprochene Reparaturrisiko und die Tankkosten. Der TE darf für 100 % des Kraftstoffverbrauchs aufkommen! Wenn die Kiste jetzt im Monat mit 750 km und 6 l Verbrauch bewegt wird (nur Vermutung), sind das alleine bei einem Kraftstoffpreis von 1,50 € Kosten von 67,50 € im Monat. Dabei ist er selber noch keinen Meter gefahren. Zu seinen eigenen km kommen noch die km, wo er die Mutter umher kutschieren darf (die werden auch mehr, seine Mutter wird ja nicht neben seiner Firma arbeiten). Jede Wette, er darf sich nach den bisherigen Aussagen mindestens an die Mehrkosten der Versicherung übernehmen (mehr km, evtl. mehr Fahrer). Achja, die Umherfahrzeit geht auch noch von seiner Zeit ab.
Bei diesen Eltern würde ich nicht an das Gute glauben, aber jeder ist seines Glückes Schmied. Ich rate von der Nutzung ab, das wird gewollt oder ungewollt Abzocke.
Die Erziehung habe ich nicht kritisiert, aber der Umgang der Eltern mit Geld ist vermutlich zweifelhaft. Und wenn ein "plötzlicher" Pflegefall den Eltern finanziell so das Genick bricht, lief bei denen was falsch.
Nur kann man dem TE raten, sich mal umzusehen. Nur immer zu kuschen geht auf Dauer garantiert auch nicht gut. Wenn die Eltern einen direkt vor die Tür setzen, wenn man nicht zu 100 % nach deren Pfeife tanzt, sollte man sich eben anderweitig Gedanken machen. Natürlich kann sich niemand vorstellen, das man seinen Eltern Wiederworte geben darf noch daran, das man da evtl. Hilfe von außerhalb holt. Glückwunsch zum Immer-Nur-Ja-Sager-Kind. Wirkliche Selbstständigkeit ist etwas anderes, die bringt man so niemanden bei.