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Aygo Zustand vordere Bremsen
Hallo allerseits,
ich habe mir einen gebrauchten Aygo (2008) angesehen, habe Fotos von den Bremsbelägen und Scheiben gemacht und würde gerne wissen, was man darauf erkennen kann. Ich vermute dass die Bremsen dringend gemacht werden müssen, kann aber auf den Bildern leider nicht alles deuten. Scheiben und Klötze meine ich unterscheiden zu können, aber wenn ich mir z.B. Bilder von neuen Bremsklötzen im Internet ansehe, sieht man dort immer nur 2 Schichten (Belag + Montage-Platte?). Auf den Bildern sieht es so aus, als wenn die Klötze aus 3 Schichten bestehen, aber die äußere Schicht könnte auch eine Art Halterung sein. Kann mir jemand sagen, ob die über den Bremsscheiben schwebende dünne Schicht der Bremsklotz-Belag ist und ob man damit nicht mehr fahren sollte?
Und kann man etwas zum Zustand der Bremsscheiben sagen, oder sind die Fotos dazu zu schlecht?
Und muss die hintere Trommelbremse so wie die Vordere nach x Kilometern erneuert werden? Da kann man ja nicht so einfach nachsehen.
Vielen dank für eure Hilfe...
Peter
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17 Antworten
Mindestbreite der Scheiben beträgt 18mm/neu20mm.
Belagstärke erkennt man nicht richtig auf den Bildern, dafür gibt es vorn an Bremssattel ein Fenster.Die 3.Schicht ist etwas Grat vom Bremsbelag, soweit ich das sehen kann.
Die Scheiben verschleißen bei dem Auto schneller als die Beläge, deshalb messen.(Bügelmeßschraube 0-25mm)
Die hinteren Trommel kann man mit Hilfe von zwei M8 Schrauben kinderleicht abnehmen.
Sie halten mehr als 120Tkm.
Hallo micha23mori,
vielen Dank für Deine Antwort.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 22. Januar 2019 um 17:27:38 Uhr:
Belagstärke erkennt man nicht richtig auf den Bildern, dafür gibt es vorn an Bremssattel ein Fenster.
Da ich durch die Felgen kaum was erkennen konnte, nehme ich an, dass man den Wagen aufbockt und die Räder für eine solche Kontrolle abmontiert? Die Nut im Belag soll dann angeblich die Verschleißgrenze kennzeichnen. Ist schwierig, sich das Fenster vorzustellen wenn man es noch nie gesehen hat.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 22. Januar 2019 um 17:27:38 Uhr:
Die Scheiben verschleißen bei dem Auto schneller als die Beläge
Gibt es einen Grund dafür, dass die Scheiben schneller als die Beläge verschleißen? Es ist doch bestimmt einfacher und billiger nur die Beläge zu wechseln, von daher würde ich als Teile-Hersteller darauf achten, dass die Beläge weicher sind als die Scheiben. Das verstehe ich nicht so ganz.
Viele Grüße
Peter
Klar gibt es einen Grund dafür. Dein Geld. Verschleißen die Scheiben schneller als die Beläge bist du automatisch gezwungen beides zu tauschen. Gut für den Hersteller den er hat somit beides verkauft. Gut für die Werkstatt den diese musste beides einbauen. Schlecht für dich den du musst das ganze bezahlen. Zwei sind glücklich einer nicht.
Hallo Jans328.
Müssten nach dieser Logik dann nicht alle Autofahrer markenübergreifend dieses Problem haben? Ich höre das ehrlich gesagt zum ersten mal, bin aber leider auch nur Laie auf dem Gebiet. Haben sich nur beim Aygo sämtliche Hersteller (ATE, Brembo, etc.) gegen die Autofahrer verschworen bzw. gibt es keine empfehlenswerte Bremsen, die auf die übliche Weise verschleißen?
Ich möchte jetzt hier um Gottes Willen keine Verschwörungstheorien aufstellen aber es ist schon etwas komisch oder? Warum muss eine neue Batterie bei einem Golf mit Start Stop Automatik in einer Werkstatt angelernt werden und bei einem Yaris BJ09 mit SSA nicht? Beim Yaris tauscht man einfach nur die Batterie und fährt glücklich weitert. Warum ersetzt man normale 6Kt oder inbus Schrauben im Motorraum durch Vielzahn oder Torx (wobei Torx geht ja noch)? Selbst beim Luftfilterkasten? Warum entwickelt man die Scheinwerfer so dass du um die Glühlampe 1x im Jahr wechseln zu können die Stoßstange abbauen oder den Scheinwerfer ausbauen muss? Warum sind bei einem Billigdrucker die Ersatzpatronen so teuer? Die Bremsen Hersteller wie ATE, Brembo und co. Stellen die Bremsen nach Vorgaben des Herstellers. Also ist der Hersteller auch in erster Linie dafür verantwortlich dass die Bremsen so schnell verschleißen. Aber ich denke auch dass ATE und co auch nicht wirklich traurig deswegen sind.
Wie schon geschrieben genügt es die Scheiben zu messen.Sind diese an der Verschleißgrenze macht man alles neu.
Ich bin jetzt vielleicht nicht repräsentativ, aber nach meinen Erfahrungen mit dem Aygo kann ich nicht feststellen, dass sich die Scheiben schneller abnutzen als die Beläge. (Bisher 3 mal getauscht)
Hier mal ein Beispiel von so einem Fenster mit Blick auf die Bremsbeläge. Von einem Avensis T27
Wenn die Scheiben 3xBeläge aushalten, sollte man die Breite der Scheibe evtl. auf der Gleitfläche(Piste)und nicht am Rand messen.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 23. Januar 2019 um 18:55:00 Uhr:
Wenn die Scheiben 3xBeläge aushalten, sollte man die Breite der Scheibe evtl. auf der Gleitfläche(Piste)und nicht am Rand messen.
Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt, ich habe dann jeweils gleich die Scheiben mit gewechselt, damit ruhe ist. Unbendingt nötig wäre es wohl nicht gewesen. Wollte damit nur sagen die Scheiben zu wechseln weil sie runter sind und die Beläge noch gut, trat bei mir bisher nicht auf.
Hallo zusammen.
Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich verstehe die unterschiedlichen Aussagen zum Verschleiß so, dass die Beläge in seltenen Fällen auch mal vor den Scheiben abgenutzt sein können. Man tauscht aber trotzdem alles komplett, weil die verbleibende Lebensdauer der Scheiben deutlich geringer ist als die der neuen Beläge.
Die Begründung mit den Hersteller-Vorgaben klingt für mich schlüssig - es wird vermutlich schon wegen Haftungsfragen keiner zugunsten der Lebensdauer groß von den Hersteller-Vorgaben abweichen.
Das Bild vom Sichtfenster ist sehr hilfreich, vielen Dank!
Ich hatte noch nie eine fabrikneue Bremsscheibe in der Hand. Aber ich habe gelesen, dass Fachmänner sich bei benutzten Bremsscheiben einfach den Grat am Rand ansehen, um die Abnutzung grob einzuschätzen. Der Grat am Rand macht ja auch Sinn, da jede überstehende Fläche beim Bremsen fehlen würde. Was ich bisher an Bildern gesehen habe scheint dieser Rand jedoch immer extrem dünn zu sein. Da frage ich mich, ob dieser Rand durch Toleranzen oder geringfügiges Überstehen der Beläge auch mal fehlen kann? Der Hintergrund ist der, dass bei einem Gebrauchtwagencheck (z.B. Dekra) doch bestimmt nicht die Räder abmontiert werden um den Verschleiß der Bremsen zu beurteilen...oder doch?
Viele Grüße
Peter
Edit: Mir ist noch eingefallen, dass ein Grat ja zumindest an einer Seite eigentlich immer vorhanden sein müsste, sofern die Beläge kleiner sind als die Fläche der Scheibe.
Grad ist immer auf beiden Seiten, sonst hat der Sattel ein Problem.
Grad ist ein Zeichen, dass die Scheibe eingelaufen ist. Kein Grad ist kein Zeichen, dass die Scheibe okay ist.
TÜV Prüfer haben viel Erfahrung. Aber man kann mit einer einfachen Schieblere beim Reifenwechsel schnell nachmessen. Mit je einer Münze ist der Grad leicht zu umgehen. Also ein Sandwich Münze Scheibe Münze messen. Danach nur die Münzen messen und abziehen.
MIN TH müsste auf jeder Bremsscheiben eingeprägt sein. Haben ich Aber noch nie geprüft.
Die Aufgabe vom TÜV ist es nicht den aktuellen Verschleißzustand der Bremse festzustellen.Wenn die Verzögerungswerte stimmen ist die Prüfung bestanden, nur in groben Fällen wird man einschreiten.
Die Sache mit den Münzen ist gut hat aber den Haken, das so eine Münze schon einmal ein den Sattel fällt.Ist mir schon passiert
Besser man verwendet eine Bügelmessschraube 0-25mm oder einen alten freigeschliffenen Meßschieber.
Der verbleibende Rand muß nicht breit sein,
beim Aygo reicht pro Seite ein Millimeter und dann ist Schluß.Scheiben vom Brembo für den Aygo
haben eine kleine Senkbohrung als Verschleißindikator pro Seite, ist die angefahren, muß man nichts mehr messen.
Für mich sieht die Bremsanlage noch gut genug aus. Belag ausreichend vorhanden und eingelaufen sind die Scheiben optisch auch nicht sonderlich.
google mal eingelaufene Bremsen..dann siehst du was kaputt ist.