Autohistorie abfragen. Legal? Wenn ja- inwiefern?
Guten Tag an alle Foristen
ich habe wieder mal eine Frage. Diesmal aber "Recht"-bezogene.
Entweder verstehe ich was falsch, oder Bürokratie hat wieder mal "logischer" Sieg.
Ausgangspunkt: vorm Autokauf wollte ich per VIN Nummer bei einer Hersteller- Niederlassung über Autohistorie nachfragen. Der Händler hat mir freundlicherweise gestattet Vin anzuschreiben.
Versuch 1: Niederlassung X angerufen,nach Möglichkeit per VIN die Historie zu erfahren gefragt- ja möglich. Nummer durchgegeben. Auto war nie bei der Niederlassung. OK
Versuch 2: selbe Prozedere, und dann auf einmal Alarm!!! Es geht nicht, Datenschutzgesetz...bla bla personbezogene Daten...
Ich nochmal nachgehakt,wir reden über das Auto,nicht über ehemaligen Besitzer. Neeeeein, Datenschutz...bla bla. Bedanke mich, und lege auf.
Dachte war Fehlschuss.
Versuche 345678 usw endeten genauso.
Jetzt meine Frage: kann ich als potenzieller Käufer,oder 2./3.usw Besitzer per VIN die Autohistorie abzufragen? Spätestens als Besitzer hat man im Kfz Brief alle Vorbesitzer eingetragen. Mit Adressen. Was für Datenschutz zum Teufel? Im Endeffekt geht es um motorisierten Stück Blech.
Vielen Dank für ihre Antworten.
Und wie immer, Entschuldigung für meine Rechtschreibung.
20 Antworten
Fällt in der Tat unter Datenschutz. Kannst dir höchsten einen " netten" Mitarbeit suchen der es nicht so eng sieht.
Aber ganz ehrlich,was gibt es da zu verheimlichen? Dass Ersatzteile,falls welche verbaut worden sind nicht original sind?
P.ps. wo kann man das nachlesen? Was für komisches Gesetz regelt es?
Es sind eben anscheinend Personenbezogene Daten..
Wann war ich in der Werkstatt, was habe ich reparieren lassen... usw..
Es geht nicht um die Ersatzteile.
Das ist Datenschutz ganz einfach. Es gibt viele Vorschriften die so etwas verbieten. Anscheinend hast du keine Ahnung davon, deshalb bracht man es gar nicht Posten...
Die DSGVO ist die momentan Neue Verordnung der EU dazu. Deutschland hat auch ein Nationales Gesetz gehabt bzw immer noch.
Da steht aber nichts genaues geschrieben, es ist einfach Oberflächlich, deshalb gibt es viel Auslegungsbedarf. Die Werkstatt möchte auf der Sicheren Seite sein, deshalb keine Auskunft, sonst drohen hohe Geldbußen
Ja,ich habe keine Ahnung davon. Deshalb frage ich auch. Es ist nicht peinlich, nicht zu wissen und zu fragen, sondern zu wissen und nicht zu sagen. So hab ich es gelernt. Und was habe ich repariert...am Auto, nicht an mir..oder? Ich versuche die Auto und nicht Personendaten zu erfahren.
Oder, optimal wenn ich den Vorbesitzer fragen würde,ob er es genehmigt dass Werkstatt Infos rausgeben darf. Ginge so?
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Jap, am besten er ist dabei.
Oder nur mit Vollmacht vor Ort und nicht per Telefon, am besten mit Kopie seines Personalausweises.
Aber selbst, dann ist das keine Garantie dafür. Ein Autohaus muss das nicht rausgeben, sondern kann.
Zitat:
@Jaden2000 schrieb am 27. März 2019 um 10:21:49 Uhr:
Jap, am besten er ist dabei.Oder nur mit Vollmacht vor Ort und nicht per Telefon, am besten mit Kopie seines Personalausweises.
Aber selbst, dann ist das keine Garantie dafür. Ein Autohaus muss das nicht rausgeben, sondern kann.
Und ganz ehrlich - ich bin als Vorbesitzer froh dass der Wagen weg ist und ich will meine Ruhe haben. Wenn jetzt über irgendeinen dritten Verkäufer ein Kaufinteressent käme und das alles von mir fordern würde - ich würde da nix machen und meine Zeit aufwenden. ICH müsste das allerdings auch nicht, weil in meinem Wagen die vollständige Wartungshistorie ausgedruckt weitergegeben würde. Insofern hat entweder der zu befragende Vorbesitzer schon geschlampt und seine Unterlagen nicht beisammen gehabt, oder der jetzige Verkäufer hat diese Unterlage verschlampt. In jedem Fall wird die Wartungshistorie nach jeder Wartung vom Händler ausgedruckt und mit der Rechnung übergeben - so zumindest bei mir mit mehreren Marken.
Jap, bei BMW ist das nicht so, nur wenn das Fahrzeug ein elektronisches Serviceheft hat, sonst bekommt man nur die Rechnung mit.
Aber klar, ich will auch nicht, dass man hinter meinem Rücken versucht an Informationen zu kommen.. da hast du recht.
Zitat:
@Jaden2000 schrieb am 27. März 2019 um 10:30:28 Uhr:
Jap, bei BMW ist das nicht so, nur wenn das Fahrzeug ein elektronisches Serviceheft hat, sonst bekommt man nur die Rechnung mit.
Moment - bei älteren Modellen ohne elektronisches Serviceheft gab es ja immer noch den Stempel im Wartungsbuch, idealerweise mit kurzen Vermerken über die gemachten Arbeiten. Aber ich kenne das elektronische Serviceheft nun seit 2008, da müsste der Wagen ohne ja schon was älter sein ...
Ja, aber im Serviceheft stehen ja die Kundendienste drin, es wird von BMW immer noch eine Historie geführt, zusätzlich. Da stehen dann auch die außerplanmäßigen Wartungen drin.
Ich habe ein BMW BJ 2012. Da gibt es noch das alte Serviceheft und zusätzlich die Historie, die auf den Servern von BMW gespeichert wird.
Da steht dann drin. Bremsscheiben, Stoßdämpfer, usw.
Alles klar. Das heißt wohl Inkompatibilität des Mentalität. Ich rede über Autos. Wer das gemacht hat ist irrelevant. Hauptsache was wurde gemacht.
Und wegen Datenschutz...na Vater Staat sammelt täglich von mir und jeden anderen so viel, dass meine Anfrage mehr als harmlos ist. Und Stempelchen im Checkheft kann man auch ganz einfach nachmachen. Hintergrund meiner Frage war- will wissen auf was soll ich evtl mehr beim Auto aufpassen. Aber klar,ich und eigene Ruhe gehen vor
Ja, du hast eine Aussage, dass das Auto nie in der Werkstatt war. Die muss reichen.
Das war aber keine Historie.. auf die Historie hat jeder Vertragshändler Zugriff. Egal ob Hamburg oder Stuttgart.
Deswegen ist für mich beim Fahrzeugkauf eine fehlende Fahrzeughistorie ein KO-Kriterium, unabhängig davon, wie gut das Fahrzeug bei der Besichtigung dasteht. Nur so kann man das Risiko, einen Blender zu erwischen, minimieren.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 27. März 2019 um 11:59:04 Uhr:
Deswegen ist für mich beim Fahrzeugkauf eine fehlende Fahrzeughistorie ein KO-Kriterium, unabhängig davon, wie gut das Fahrzeug bei der Besichtigung dasteht. Nur so kann man das Risiko, einen Blender zu erwischen, minimieren.
Nur steht in der Fahrzeughistorie (du meinst wohl Wartungsheft) kein verheimlichter Unfall drin der bei BMW gemacht wurde. Im Intranet kann jeder Händler in Deutschland einsehen wann der Wagen zum Räderwechsel war, neue Scheibenwischer bekommen hat , Lämpchen gewechselt wurde, etwas repariert und und und.
Hi,
ich gehe davon aus das die Werkstätten und Hersteller sich das speichern (und verwenden) der Daten im Kleingedruckten absegnen lassen. Wer heute in eine Werkstatt geht muss ja meisten eine DSVGO Erklärung unterschreiben, aber wer ließt die schon komplett durch.
Die Hersteller/Werkstätten sind daher in vielen Fällen wohl Eigentümer der Daten und dürften sie zumindest theoretisch auch weiter geben. Wollen sie aber oft nicht und da ist der Datenschutz immer eine gute Ausrede.
In den USA gibt es Firmen (Carfax) die alle möglichen Fahrzeugdaten kaufen z.b. von Versicherungen und Werkstätten und für die meisten Fahrzeuge eine Historie erstellen die man abrufen kann,natürlich gegen Bezahlung