Autofahren bei Unwettern...

Ich komme aus dem Kölner Osten und wie der Ein- oder Andere vieleicht mitbekommen hat, hat es hier gestern Abend mächtig gekracht - volles Programm: abgedeckte Hausdächer, entwurzelte und abgeknickte Bäume, Platzregen und Hagel, Windgeschwindigkeiten von teilweise über 300km/h und Sicht = 0.

Aber erschreckenderweise scheint das so manchen Autofahrer nicht dazu zu bewegen, seinen Fahrstil entsprechend anzupassen.
So wie auch gestern Abend: ich war gerade auf dem Heimweg von der Arbeit und ca. 5 Minuten nach Fahrtantritt gings los. Die Sicht war bei höchster Scheibenwischergeschwindigkeit gleich Null - trotz Abblendlicht und NSW an meinem Wagen und NSL an den vorrausfahrenden Autos.
Ich habe mein Auto also langsam auf ca. 20km/h (in der Stadt) ausrollen lassen und bin dann lagsam und vorsichtig weitergeschlichen. Das fand ich in Anbetracht der Wetterlage durchaus angemessen, ganz im Gegensatz zu meinem Hintermann. Der ist ohne Licht (aber dafür mit ständiger Lichthupe) sehr dicht auf mich aufgefahren und hatte es offensichtlich trotz Allem immernoch sehr eilig.
Ich bin dann an der nächsten Bushaltestelle kurz rangefahren und hab den Spinner vorbeigelassen. Nach ein paar Minuten hab ich ihn dann wieder eingeholt.
Weil er kein Licht anhatte, wurde er (vermutlich) von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen, der hat ihm dann die Vorfahrt genommen und "mein Freund" ist ihm dann in die Seite gekracht.
Da schon mehrere Zeugen an der Unfallstelle waren und die beiden Fahrer offensichtlich wohl auf waren, hielt ich es nicht für nötig anzuhalten - außerdem hatte ich gestern schon geduscht.
Vieleicht hat er es ja jetzt begriffen...

Wie verhaltet ihr euch bei solchen Wetterlagen und welche Erfahrungen habt ihr mit dem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer gemacht?

78 Antworten

Wenn man beim Übersteuern eines Fahrzeuges mit Heckantrieb oder eines hecklastigen Allradfahrzeuges ruckartig ganz vom Gas geht dreht man sich ein, weil sich die Achslastverteilung weiter nach vorne verlagert und die Hinterräder blockieren können.

am besten Gegenlenken, Gas leicht wegnehmen (jeweils nur so viel als nötig um das Fahrverhalten zu stabilisieren)
Das Gaspedal als eine Art Lenkung betrachten und dementsprechend vorsichtig damit umgehen.

Deutlich schwieriger als Fahrzeuge der Standardbauweise (Motor vorne, Antrieb hinten) sind Autos mit Heck- oder Mittelmotor zu beherrschen. Es kann sogar zu Leistungsuntersteuern (!) kommen, weil die geringe Vorderachslast bei starkem Beschleunigen noch weiter verringert wird und Lenkbewegungen so kaum wirksam sind. Geht man dann vom Gas dann greifen die Vorderräder plötzlich und das Heck geht schlagartig weg.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Wenn beim Frontantrieb der Arsch kommt hilft nicht mehr viel.

Doch. Gegenlenken. (jedenfalls hat das bei mir bisher immer geholfen - auch neulich, als ich absoluten Mist gebaut habe - Kraftfahrstraße außerorts - die Kurve wurde immer enger und ich habs ignoriert - auf den Querfugen wurde das Auto dann unruhig und irgendwann kam vorsichtig das Heck. Ist mir zwar bei schlechtem Wetter auch schon heftiger passiert, aber noch nie bei 140...)

MfG, HeRo

Eine teilweise sehr akademische Diskussion.

Gekonntes Driften und unkontrolliertes Ausbrechen sind doch zwei paar Schuhe. Wenn es zu spät ist, dann ist es zu spät.

Also.
Nie über den Verhältnissen und Fähigkeiten fahren.

Sagt einer, der bis auf den Mittelmotor schon mit allen Antrieben gefahren und gerutscht ist und dabei noch kein Auto zerlegt hat.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Sagt einer, der bis auf den Mittelmotor schon mit allen Antrieben gefahren und gerutscht ist und dabei noch kein Auto zerlegt hat.

Da haben wir was gemeinsam. 🙂 Gefahren bin ich schon alle Antriebe, gerutscht bin ich mit allen, außer dem schönen, alten, gepimpten MR2 (Besitzer saß auf dem Beifahrersitz 😁).

Wenn mir mein KIA irgendwann mal unterm Arsch wegrostet, kauf ich mir auch mal so ein "unvernünftiges Spassgerät".

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