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Auto Privatverkauf - nun Vorwurf arglistige Täuschung

Themenstarteram 25. August 2019 um 11:31

Wir haben am Sonntag, also vor 1 Woche einen 17,5 Jahre alten Kia Rio Km-Leistung rd. 130.000 km, TÜV bis März 2020, Kaufpreis 575,00 EUR privat mit Mobile.de-Vertrag verkauft. Die Käuferin meldete das Fahrzeug entgegen schriftlicher Vereinbarung 4 Tage lang nicht um. Per e-Mail erneut um die Ummeldung gebeten. Darufhin teilte die Dame mit, dass das Auto nicht mehr fahrbereit sei, sie würde eine Prüfung durch einen Mechaniker vornehmen lassen. Dann teilte sie mit, wir hätten verschwiegen, dass u. a. die Bremsen "hinüber" seien, der Motor einen Kolbenfresser und eine defekte Zylinderkopfdichtung habe. Das Auto sei Schrott. Sie will nun - nach einer Woche - das Auto zurückgeben, Gutachten erstellen lassen, Geld zurück und Schadenersatz, Anwalt beauftragen, ggfls. eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Die Käuferin kam mit Ehemann und 18-jährigem Sohn. Das Auto wurde eine gute halbe Stunde gründlich untersucht. Vollbremsung des Ehemanns war o. k. Das Auto bremste korrekt.

Da die Familie das Auto dringend am Montag benötigte - sie haben einen Kurierdienst in München -, gaben wir das Auto zugelassen und versichert mit, mit der Vereinbarung, gleich am Montag eine Ummeldung vorzunehmen.

Erst auf meine Anmahnung per e-Mail, das Auto umzumelden begann der Ärger.

Heute schreibt die Käuferin auf einmal, es seien bereits bei der Rückfahrt am Sonntag auf der Autobahn nach München die Bremsen "fast gebrochen", der Motor soll Öl und Wasser verloren haben etc.

Wir sind das Auto problemlos gefahren, wohnen auf dem Land und müssen mehrfach täglich einen Berg mit heftigem Gefälle hinunterfahren. Wir hätten das Auto auch weiter gefahren, wenn wir nicht einen neuen Firmenwagen bekommen hätten.

Es wäre sehr nett, wenn uns jemand hier seine Erfahrungen und Einschätzung mitteilen könnte.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Amadeus118 schrieb am 25. August 2019 um 13:31:29 Uhr:

...Kaufpreis 575,00 EUR privat....

Da die Familie das Auto dringend am Montag benötigte - sie haben einen Kurierdienst in München -, gaben wir das Auto zugelassen und versichert mit

Hast du das Märchen, was dir diese Familie da aufgetischt hat, ernsthaft geglaubt? :confused:

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Zitat:

@A346 schrieb am 25. August 2019 um 16:16:46 Uhr:

Den Namen der Fa. der Käuferin solltest Du besser schnellstens aus deinem Beitrag löschen.

Klicke dazu deinen Beitrag und dann das Bleistiftsymbol zum bearbeiten an.

Sehr guter Hinweis.

Themenstarteram 25. August 2019 um 14:28

Danke - hab' den Firmennamen gelöscht.

Zitat:

@Amadeus118 schrieb am 25. August 2019 um 16:14:19 Uhr:

 

Wissen Sie, wie eine Zwangsabmeldung vonstatten geht, wenn ich nur den Kaufvertrag und eine Kopie des Fahrzeugbriefs habe und was das evtl. kostet? Ich habe im Internet gelesesen, dass da bis zu 300 EUR zusammen kommen können.

Ich wollte gleich morgen Früh zur Zulassungsstelle.

Liebe Grüße

D.

Der eigenen Versicherung und der Zulassungsstelle schriftlich den Verkauf des Fahrzeugs - mit Kopie Kaufvertrag - und der Adresse des Käufers zusenden. Hat der Käufer/in einen Wohnsitz in Deutschland, kann ihm die passende Post zugestellt werden und damit laufen Versicherung/Steuern ab Verkaufsdatum

auf den Käufer. Man bekommt das dann nach einigen Wochen oder Monaten dann vom Finanzamt/Versicherung zurücküberwiesen. Insofern ist es unproblematisch, ein angemeldetes Auto zu verkaufen, wenn man damit leben kann, das Geld erst später zurückzuerhalten.

Voraussetzung dafür ist jedoch, das man sich den gültigen Personalausweis oder bei Vorlage eines Passes eine aktuelle ! Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes vom Käufer vorlegen lässt.

So hat es bei mir die letzten 20 Jahre immer geklappt. Wer sich aber nicht traut, sich den Perso etc. vorlegen zu lassen und auch alle Daten in den Kaufvertrag einzutragen, der wird Schiffbruch erleiden. Denn wenn der Käufer keinen Wohnsitz in D hat, läuft die Versicherung des Verkäufers weiter.

Zitat:

@Amadeus118 schrieb am 25. August 2019 um 16:28:54 Uhr:

Danke - hab' den Firmennamen gelöscht.

Gut.

Themenstarteram 25. August 2019 um 15:15

Hallo Spacechild,

vielen Dank für die Informationen. Dann schicke ich gleich der Versicherung die Unterlagen.

Die Käuferin hat aber keinen deutsche Personalausweis sonderneinen griechischen. Ich habe die Nummer und Ausstellungsbehörde in den Kaufvertrag (Mobile.de) eingetragen.

Die Dame ist auch mit ihrem Kurierdienst im Internet zu finden mit vollständiger Anschrift.

Eine Meldebestätigung habe ich nicht.

Das mit der späteren Vergütung der Steuer und Versicherung kann ich verschmerzen ;-)

Stimmt es, dass eine Zwangsabmeldung bis zu 300 EUR kosten kann?

LG - D.

Zitat:

@Amadeus118 schrieb am 25. August 2019 um 16:14:19 Uhr:

Hallo Sir Donald,

ja, die Käuferin hat einen Kurdienst. Das hatte ich schon vor einigen Tagen recherchiert.

Ich nehme nun an, dass die Leute von Anfang an die Absicht hatten, uns zu betrügen. - Napoleon hatte sicher recht ;-) -

Ob sie es vorhaten oder nicht wissen nur Die. Aber es kann auch sein das die Karre tatsächlich verreckt ist und sie jetzt sauer sind das man für unter 600€ kein Auto bekommen hat das die nächsten Jahre problemlos läuft und wollen dir jetzt Eine reinwürgen.

Was sie übersehen ist das sie als Firma angreifbar sind.

Wie eine Zwangsabmeldung läuft weiß ich nicht und auch nicht was es kostet.

Die Kosten die dir dafür entstehen (könnten) kannst Du dem Käufer in Rechnung stellen und wenn Er nicht zahlen will Pfänden oder wenn man es auf die Spitze treiben will beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag für diese Firma stellen und dann haben sie wirklich ein Problem an der Backe.

Besteht natürlich immer die Gefahr das man dann auf den vorgestreckten Kosten sitzen bleibt.

Zitat:

@Amadeus118 schrieb am 25. August 2019 um 14:15:03 Uhr:

Vielen Dank für Eure Antworten.

Sie bestätigen im Grunde, dass ich mich ziemlich "blauäugig" verhalten habe - leider.

Liebe Grüße

D.

ganz so blauäugig warst Du ja nun nicht.

Du hast ja einen Mobile.de kaufvertrag benutzt und die haftung ausgeschlossen.

Und das ist genau das, was "Profis" auch machen würden.

Das die versuchen noch irgendwas raus zu hohlen ist leider nicht so seltzen. Sobald das Auto runter vom Hof ist, hat sich das mit der haftung somit erledigt. In dem Punkt ist erchtlich überhaubt nix mehr zu machen, Aus der Gewährleistungsschiene bist du zu 100% raus.

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit für die Käufer noch etwas bei Dir zu hohlen: Sie kommen mit arglistiger Täuschung. ABER das wäre eben eine Straftat und die muß erstmal nachgewiesen werden. und wenn da nix, wovon ich bei Dir von ausgehe, kann man auch nix nachweisen.

Also lehn Dich entspannt zurück und amüsier Dich über die zukünftigen versuche. Sollte da etwas vom Anwalt kommen, kannst Du ja reagieren.

Moin,

Ich würde auch nicht behaupten, dass die betrügen wollten. Dafür ist dein Auto und der Betrag völlig uninteressant. Denen ist die Kiste entweder kaputtgegangen oder die haben eben irgendwas festgestellt, dass denen nicht passt und jetzt wollen die so wenig Geld ausgeben wie nur eben geht. Solange du denen nicht irgendwas versprochen hast - sollte man dir bei dem Fahrzeugpreis kaum was können.

LG Kester

am 26. August 2019 um 6:02

Zunächst mal sei angemerkt, dass die Kosten der Zwangsstilllegung im Regelfall nicht vom Verkäufer zu tragen sind, sondern vom Verursacher. Da dies die Zulassungsbehörde des Käufers betreibt und dieser die Zwangsstilllegung auch zu vertreten hat, erhält die Kostenrechnung im Regelfall der neue Fahrzeugeigentümer, also in dem Fall der Käufer. Soll aber auch schon vorgekommen sein, dass sich die Zulassungsstelle an den Verkäufer gehalten hat und dieser zunächst die Kosten tragen musste. Kann man sich zwar theoretisch auf zivilrechtlichem Wege wiederholen, aber wir wissen ja alle, wo nix zu holen ist...

Die Kosteneinschätzung von bis zu 300 Euro ist regional abhängig durchaus auch realistisch, wobei es sich dabei in erster Linie um das Bußgeld und die Vollstreckungskosten handelt, unabhängig davon, ob die Zwangsstilllegung letztlich nun tatsächlich vom Ordnungsamt oder der Polizei vor Ort vollzogen wird (Entfernung der Plakette). Den Bußgeldbescheid bekommt aber eigentlich immer der Käufer, da er das Fahrzeug binnen Frist von X Tagen umzumelden hat, so dass diese Kosten für den Verkäufer schon mal gar nicht in Aussicht stehen. Die reinen Verwaltungskosten variieren jedoch stark, so dass da von 25 bis 80 Euro alles möglich sein dürfte.

Im Normalfall geht das mit der Zwangsstilllegung aber auch gar nicht so schnell, wie hier gemeint wird und kommt ganz auf das Handlungsverhalten der betreffenden Zulassungsstelle und des Versicherers an. Der Versicherer ist zunächst mal verpflichtet, den Versicherungsvertrag aufrecht zu erhalten und so lange das Fahrzeug versichert ist, wird es im Normalfall auch nicht zwangsstillgelegt.

Je nach dem, wie schnell der Versicherer nun reagiert, können 2 Wochen oder auch 3 Monate sein, meldet er den fehlenden Versicherungsschutz an die Zulassungsstelle, die den Käufer dann schriftlich auffordert, eine neue Versicherung nachzuweisen. Und erst wenn diese dort gesetzte Frist abgelaufen ist, geht jemand vom Ordnungsamt (manchmal auch die Polizei selbst) vor Ort und kratzt die Plakette runter. Ohne die, darf das Fahrzeug nicht mehr am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.

Das Thema Zwangsstilllegung ist insofern schwer zu beurteilen, einfach weil es in fast jedem Zulassungsgebiet etwas anders gehandhabt wird und auch von der Schnelligkeit des Versicherers abhängt.

am 26. August 2019 um 6:03

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 25. August 2019 um 20:40:48 Uhr:

Moin,

Ich würde auch nicht behaupten, dass die betrügen wollten. Dafür ist dein Auto und der Betrag völlig uninteressant. Denen ist die Kiste entweder kaputtgegangen oder die haben eben irgendwas festgestellt, dass denen nicht passt und jetzt wollen die so wenig Geld ausgeben wie nur eben geht. Solange du denen nicht irgendwas versprochen hast - sollte man dir bei dem Fahrzeugpreis kaum was können.

LG Kester

Sehe ich genauso...

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 25. August 2019 um 20:40:48 Uhr:

 

Ich würde auch nicht behaupten, dass die betrügen wollten. Dafür ist dein Auto und der Betrag völlig uninteressant. Denen ist die Kiste entweder kaputtgegangen oder die haben eben irgendwas festgestellt, dass denen nicht passt und jetzt wollen die so wenig Geld ausgeben wie nur eben geht.

Laut Eingangsbeitrag ist die Karre kaputt.

Aber wie bescheuert muss ein Kurierunternehmer sein seine Firma auf solchen, sorry, rollenden Schrott aufzubauen. Bei so alten Fahrzeugen kann man sich nicht sicher sein überhaupt einen Auftrag ausführen zu können.

Themenstarteram 27. August 2019 um 20:53

Nee, nee - es war KEIN rollender Schrott nur weil sich partiell etwas Rost angesetzt hat!

Wir hätten das Auto noch eine Weile gefahren, wenn wir nicht das Firmenfahrzeug bekommen hätten.

Ich denke, die Käufer haben dem KIA den Todesstoß versetzt, wie und womit auch immer.

Auf jeden Fall habe ich gestern die Versicherung informiet, die schickt eine Anzeige nach § 25 FZV an die zuständige Zulassungsstelle in München. Wir sind auf jeden Fall aus der Verantwortung.

Nachdem ich Einiges über diese Leute recherchiert habe, sind die Ergebnisse recht bekenklich.

Misstrauen ist zwar keine edle Eigenschaft, aber auf jeden Fall schadet es nicht,um solchen Ärger zu umgehen.

Warum hast nicht vorher recherchiert? Da wäre Dir sicherlich der Gedanke gekommen,dass Fzg vor dem Verkauf anzumelden. Und meiner Erfahrung nach,wäre dieser Käufer dann vermutlich nicht mehr an einem Kauf interessiert gewesen.

Gruß M

Themenstarteram 27. August 2019 um 22:15

Hallo Windelexpress,

ist schon richtig mit dem "Vorrecherchieren". Aber es war Samstagnachmittag als ich das Auto eingestellt habe. Schon eine Stunde später meldete sich die Kundin. Am Abend hatten wir eine Einladung, kamen sehr spät nach Hause, und am Sonntag stand die Dame mit ihrer Familie - Ehemann und Sohn - schon vor der Tür.

FZG konnte ich auch nicht am Wochenende einleiten, da arbeiten die Behörden nicht.

Und wie heißt es so schön: "Wenn man vom Rathaus kommt, ist man schlauer" ;-)

Naja, Erfahrung im Autoverkauf habe ich nun auch nicht. Es gab zunächst auch keinen Grund zum Misstrauen.

Trotzdem, vielen lieben Dank an Alle für die vielen hilfreichen und auch aufmunternden Kommentare. Sie haben mir sehr geholfen!

Moin,

Frag mal Pizzalieferdienste - die eine Hälfte fährt mit ganz guten Autos, ein Drittel lässt den MA mit seinem Auto fahren und der Rest fährt mit solchen Billigleichen. Wenn das 500€ Auto nur drei Monate durchhält war es billiger als jedes andere Auto.

Sorry - aber wer recherchiert schon vorab ausführlich über jemanden dem man ein Auto verkauft? Hab ich noch nie gemacht. Ist meiner Meinung nach auch völlig uninteressant und unnötig. Einfach den passenden Vertrag schließen und vorher festlegen, wie man agiert. Achja - und eben weder das blaue vom Himmel versprechen, noch was verheimlichen und den Zustand vernünftig beschreiben.

LG Kester

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