Auto bis 1.500€ für maximal 1 Jahr

Hallo zusammen,

ich suche für meine bessere Hälfte ein Auto bis 1.500€, mit dem sie maximal 1 Jahr und schätzungsweise maximal 5.000km fahren kann.

Der Hintergrund ist der, dass wir uns im August einen Neuwagen für 26.000€ gekauft haben, sie aber die letzten 8 Jahre nicht Auto gefahren ist und sich somit nicht traut den Neuwagen zu fahren.
Nun war meine Idee ihr einen alten, günstigen Wagen zu kaufen, mit dem sie wieder etwas Erfahrung sammeln kann und bei dem es auch nicht so schlimm ist, wenn sie mal an einem Mäuerchen hängen bleibt oder so.

Wir wohnen im Raum Stuttgart und würden daher auch hier nach so einem Auto suchen.

Kriterien:
- bis 1.500€
- Benziner
- Schaltgetriebe
- grüne Plakette
- am besten noch mindestens 1 Jahr TÜV
- Servolenkung

Auf was sollten wir besonders achten?

32 Antworten

Also Carsharing halte ich für eher problematisch. Die meisten hier sind nämlich Elektro-Smarts. Das ist nicht so das was wir uns gedacht hatten.
Die Idee mit dem Fahrsicherheitstraining halte ich aber für sehr gut und auch günstiger, als extra ein Auto kaufen zu müssen. Ich würde ihr aber eins kaufen, wenn sie es für nötig empfinden würde.

Wir haben jetzt mal ein wenig nach Autos gesucht, die nicht mehr als 150.000km haben, ab BJ 1998 sind und Servolenkung, ABS und Airbags haben. So wie die grüne Umweltplakette haben. Da gibt es schon einiges auf dem Markt.

Das Fahrsicherheitstraining geht nur wenige Stunden und sie lernt/übt nicht das, was im Alltag zählt, sondern ganz seltene Ausnahmesituationen.

Im Alltag wichtig:
* Einparken, Ausparken, Einparken, Ausparken, Einparken, Ausparken, Einparken, Ausparken, ...
* Anfahren, Schalten, Kuppeln, richtiger Gang
* Vorfahrtsregeln
* Einfädeln auf eine Landstraße - Geschwindigkeit anderer einschätzen
* Tiefgaragen mit ihren Pfeilern, Vorsprüngen,
* Anfahren am Berg, auch voll beladen
* Zusammenspiel Handbremse, Kupplung, Gas
* gleichrangige Straßen und Vorfahrtsregeln
* Einbahnstraßen in Innenstädten
* Rückwärts quer ausparken (kaum ne Chance, was zu sehen)
* längs an einer Steigung/Gefälle einparken
* intuitive Navigation ohne Navi nach Schildern
* Ampeln: grün, gelb, rot einschätzen, was noch passt
* schwierige unüberischtliche Situationen mit Tram, Radweg, Fußgängern
* schlechte Sicht: Regen, Dunkelheit, geblendet werden, Nebel
* Auffahren auf die Autobahn, Stop and go-Gezuckel im Stau
* Stop and go-Gezuckel in der Rush Hour
* Fahren/Navigieren in unbekanntem Gebiet
* Umgang mit fremden Arschloch-Fahrern (Raser, Drängler, Idioten, Dicht-Auffahrern),
* Umgang mit Termindruck, eigener Müdigkeit auf langen Fahrten
* Landstraße mit Gegenverkehr und Treckern und Alleen
* naja: Tanken. :-), Restreichweite realistisch abschätzen, Tankstelle finden, wenn man nix weiß
* Fahren bei Schnee, Laub, Nässe
* Umgang mit schlechter Sicht durch Wetter, an Kuppen und Kurven
* Antizipieren (Vorausahnen) des Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer, vorausschauend fahren
* wann Leerlauf, wann Schubabschaltung für spritsparendes Fahren
* Fahren am Gefälle (Motorbremse, Fußbremse
* durch Engstellen fahren (Autobahn, Stadt), eigene Autobreite richtig einschätzen
* Ladungssicherung
* Umgang mit Unfällen (andere, eigene) in einer psych. Ausnahmesituation
* keine eigene übertriebene Höflichkeit / Freundlichkeit
* selbst für andere verlässlich und berechenbar Fahren, keine Tricks
* komische Geräusche rund ums Auto richtig einschätzen
* Umgang mit Bodenwellen, Schlaglöchern, Feldwegen, Pfützen
* Umgang im Auto mit Fernlicht, Nebelscheinwerfern, Licht- und Wischerautomatik
* Auto im Winter bei strenger Kälte

Im Fahrsicherheitstraining Basis hingegen gibt's fast nur Fahrphysik:
* spontanes, abruptes Ausweichen zu beweglichen Hindernissen (Wassersäule)
* Kammscher Kreis, nasse Kreisbahn (so eine Art Drifttraining)
* Notbremsung, volle Wurst
* Schleuderplatte (Heck bricht aus), Auto abfangen wollen - ist ziemlich schwierig
* Bremsen, Ausweichen, wieder Bremsen

"Auf was man achten sollte"

Man muss sein Gegenüber durchleuchten können ob er einen verarschen will. Wenn das nicht klappt, TÜV
Check machen lassen. Wenn das der gegenüber nicht will kannst du gleich weiterfahren denn er verbirgt etwas. Von 3 Autos sind 2 mit versteckten "Kleinigkeiten".

Erfahrung und Praxis sind nur durch mehr Erfahrung und Praxis zu toppen. an eurer Stelle würde ich definitiv auf den Kauf verzichten, weil

1. du erstmal den Hallas hast mit Finden, Kaufen, Anmelden
2. zusätzilche Kosten wie Steuern, Versicherung, Parkplatz (Gebühr?), Sprit, Verschleiß....
3. du die Kiste auch wieder los werden musst/willst -> wieder
4. Hallas mit Verkaufen, Käufer finden, Abmelden....

wenn ihr einen Neuwagen kauft und den mit Vollkasko versichert, und deine Angetraute sogar schon Fahrstunden hatte, dann sollte sie IMHO direkt in euer neues Vehikel klettern und fahren, denn s.o. 😉

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Oh Mann ...

Aber man lernt beim Fahrsicherheitstraining oder auch bei sogenannten Angstseminaren vor allem - dass man sich auf sich SELBST und sein Urteilsvermögen verlassen und dass man dem Auto vertrauen kann. Dies scheint hier der wesentliche Faktor zu sein, nicht dass man Angst vor Bedienung oder Alltagssituationen hätte.

Hier scheint es der Schilderung nach v.a. um Berührungsängste zu gehen - weil das neue Auto viel Geld gekostet hat - sonst wäre die Idee nicht, mit einem billigen Auto ist das nicht schlimm. Eine Person die Angst vor z.B. dem Einparken hat - hätte diese auch mit einem geschenkten Auto und nicht nur mit einem Neuwagen. Hier scheint es nur um Psychologie zu gehen - und da benötigt man etwas, dass man als positive Psychologie bezeichnet, nicht Lehren mit erhobenem Zeigefinger. Die Dame muss bestärkt werden, dass Sie und das Fahrzeug keine Konflikte haben. Das muss praktisch in einem sicheren Raum erfahren werden, dass dabei Herausforderungen vorhanden sein können ist dabei eigentlich kein Problem, da dies zeigt - man vertraut der Person bin der Sache. Die Dame in ein altes Auto zu packen - würde sie hingegen darin bestärken, dass man ihr das Auto auch nicht zutraut (auch wenn das gar nicht stimmt, die Psychologie denkt nicht wie eine dem Auto selbstbewusst gegenüber stehende Person) d.h. sie wird die Bedenken auch in 8 Monaten noch haben, sich dann aber ggf. zwingen damit zu fahren. Dann ist sie angespannt und angespannte Fahrer machen eher Fehler, was sich zum Teufelskreis entwickeln kann, wenn dann eben durch doofen Zufall etwas passiert. Hat man Vertrauen in sich und das Fahrzeug, dann ist das eben ein ganz normaler Vorfall, wie er in DE tagtäglich zigfach passiert. Und nachdem diese Sorge Weg ist - dann kommt die Praxis von allein, wenn man sich das Fahren einfach teilt, aber mit Freude und Vertrauen ist dies einfacher als mit Sorgen etwas kaputt zu machen.

LG Kester

Selbst wenn die Lebensgefährtin mit dem neuen Auto einen Crash baut (Vollkasko setze ich mal voraus) ist das immer noch deutlich billiger, als einen alten Gebrauchtwagen zu kaufen, zu unterhalten und zu reparieren(!). Zudem fährt sich so ein altes Auto anders als ein neues Auto und auch beim Thema Übersicht und Fahrzeuggröße gibt es Unterschiede.

Sprich: Schick deine Freundin zum Fahrsicherheitstraining bei dem sie das Auto kennenlernen und Selbstvertrauen gewinnen kann und gut ist. Unfälle können immer passieren, auch nach einem Jahr.

Vielleicht kennt jemand ( durchaus in einem anderen Kontext 😉 ) die Lebensweisheit "auf alten Schiffen lernt man segeln". Ich würde meiner Frau auch anstelle von Fahrsicherheitstrainings etc. erstmal ein älteres (Wegwerf-)Auto für den "Wiedereingliederungsprozess" zur Verfügung stellen. idR haben ältere Autos z.B. vernünftig große Fenster und keine Schießscharten, aus denen man rausgucken kann, die Fz-Enden sieht und nicht nur auf Piepser etc. angewiesen ist.

Angstseminar fände ich schon was anderes. Wichtig wären da aber die konkreten Angstsituationen, die die Dame hat. Und das wird nicht Vollbremsung sein, sondern das Zeug, was ich genannt hatte: allein im Nebel, enge Lücken in der Tiefgararage, unübersichtliche Verkehrssituationen.

Fahrsicherheitstraining Basis habe ich schon gemacht (auf dem Platz Leipzig/Halle) - das war ein verkappter Motorsport-Kurs. Also: wie fahre ich riskanter, habe aber trotzdem noch das Gefühl, das Auto zu beherrschen. Die täglichen Angstsituationen kommen gar nicht dran. Sondern der Platz ist eben, er ist weitläufig, nirgends Hindernisse, nix enges, keine Steigungen/Gefälle, kein dichter Verkehr. Es ist tagsüber, gute Sicht, keine Navigation notwendig, weil Kurs vorgegeben. Es hat Ähnlichkeiten zu einem Motorsportkurs, aber doch nicht zum Fahren im realen Straßenverkehr.

Die "Dame" lernt dort einfach nix relevantes. Und für Bestärkung gebe ich dir ja recht, aber dann dort, wo es rockt: 20-30 Fahrstunden mit Fahrschulauto und Fahrlehrer durch den *realen* Verkehr: Stadt, Land, Autobahn. Garagen, dichter Verkehr, Regenfahrten, Nachtfahrten. Fahrschullehrer setzen sich halt nicht gern in Kundenautos, wo sie kein zweites Gas/Bremse haben.

Zitat:

@Texas_Lightning schrieb am 22. Dezember 2016 um 11:23:45 Uhr:


Vielleicht kennt jemand ( durchaus in einem anderen Kontext 😉 ) die Lebensweisheit "auf alten Schiffen lernt man segeln". Ich würde meiner Frau auch anstelle von Fahrsicherheitstrainings etc. erstmal ein älteres (Wegwerf-)Auto für den "Wiedereingliederungsprozess" zur Verfügung stellen. idR haben ältere Autos z.B. vernünftig große Fenster und keine Schießscharten, aus denen man rausgucken kann, die Fz-Enden sieht und nicht nur auf Piepser etc. angewiesen ist.

davon halte ich gar nix. wie gesagt. Praxis kann man nur überbieten durch noch mehr Praxis.

meine Süße fährt auch sehr selten, aber sie fährt...wenn ich sie aufmuntere. da hilft es enorm, wenn das Auto dem Fahrer/der Fahrerin Sachen abnimmt wie zB das Schalten 😉

und das Auto war daher trotz des Alters mit Vollkasko versichert. als damals meine Tochter ihren FS machte, habe ich meinen alten Volvo verkauft und einen damals wesentlich moderneren V70 gekauft. neben dem Sicherheitsaspekt war halt wichtig, das sie Praxis bekam....irgenwann ist sie mehr gefahren mit dem Auto als ich 😉

Ich sehe das auch so, dass eine Automatik einen äußerst entspannden Effekt auf Angstfahrer hat. Weil es die Autos gleicher macht. Aber für ihn ist der Verso ist ja nun mal mit dem Schaltgetriebe gekauft. Und dann fände ich es schon irgendwie doof, als "altes Lern-Segelschiff" nun gerade ein Automatik-Auto zu kaufen. Denn dann kommt doch wieder der Umstieg. Und an sich kommen zwei Lernphasen: einmal Automatik lernen, dann wieder zurück auf Schaltung umlernen.

Beim Fsz lernt man zwar kein Einparken aber die Reaktion in Ernstfällen ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger! Zudem gewinnt man eine Menge Selbstvertrauen weil man lernt das Fahrzeug zu beherrschen! Und der Emotionale Aspekt ist enorm wichtig! Einparken lernen usw kann man auch auf dem Verkehrsübungsplatz.

Und wenn die Freundin wirklich mal einen großen Unfall hat, dann wäre mir eine gesunde Freundin und ein neues Schrottauto lieber als einen glänzender Neuwagen zu fahren, während die Freundin schwerverletzt aus einem alten Schuhkarton geborgen wird. Neuwagen kann man ersetzen - seine Liebsten eher weniger.

Also ich hatte es so verstanden, dass die "Liebste" des Fadenerstellers selbst das Übergangsauto möchte. Ich glaube, das ändert die Betrachtungen erheblich.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 22. Dezember 2016 um 14:34:07 Uhr:


Also ich hatte es so verstanden, dass die "Liebste" des Fadenerstellers selbst das Übergangsauto möchte. Ich glaube, das ändert die Betrachtungen erheblich.

Zitat:

@Elinnar schrieb am 19. Dezember 2016 um 21:07:22 Uhr:


...ich suche für meine bessere Hälfte ein Auto bis 1.500€, mit dem sie maximal 1 Jahr und schätzungsweise maximal 5.000km fahren kann.

Der Hintergrund ist der, dass wir uns im August einen Neuwagen für 26.000€ gekauft haben, sie aber die letzten 8 Jahre nicht Auto gefahren ist und sich somit nicht traut den Neuwagen zu fahren.
Nun war meine Idee ihr einen alten, günstigen Wagen zu kaufen, mit dem sie wieder etwas Erfahrung sammeln kann und ...

du hast fast Recht, die Lady traut sich nicht, und daher hat der Frager die Idee in den Raum gestellt....und hoffentlich verworfen nach den vielen gleich lautenden Aussagen.

Im Prinzip sagte die "Lady" also, was sie sich nicht traut und sie damit auch nicht will - direkt den neuen Verso fahren. Aber sie sagt nicht, was sie selbst möchte, dabei wäre das doch wichtig. Nur dass sagt sie abstrakt: sie möchte eigene Fahrpraxis. Das ließe erstmal offen, womit.

Zitat:

Wie gesagt geht es ihr jetzt erstmal drum wieder etwas Fahrpraxis zu bekommen. Vor 8 Jahren hat sie auch im Wechsel einen Twingo und einen Golf Kombi gefahren.

Die Aussagen im Paare-Wir sind halt mehrdeutig, weil nicht klar ist, ob das sein Wunsch oder ihr Wunsch ist.

Zitat:

eigentlich hatten wir eher an was kleines gedacht. Die Skalierung ist dann nicht mehr das Problem wenn man etwas Fahrpraxis hat.
Vllt ein Toyota Corolla, Nissan Micra, Renault Clio oder ähnliches.

Und daher überlegt Ellinar nun nach Alternativen. Die Idee mit dem Übergangswagen kommt aber erstmal von Ellinar selbst. Aber wenn sie zusammen an einen Kleinwagen/Kompaktklassewagen denken, dann scheint sie das auch so zu wollen.

Mal schauen, jetzt haben sie ja erstmal einiges an Meinungen von anderen.

Vielen Dank für eure vielen Ideen und Meinungen. Diese werden in den kommenden Tagen erstmal diskutiert.

Es war übrigens so, dass sie Angst hat mit dem neuen zu fahren weil sie Angst hat das neue Auto kaputt zu machen.

Eine meiner Ideen war dann eben, dass wir einen kleinen, alten kaufen zum üben und diese Idee fand sie richtig gut.
Natürlich ist es die teuerste und auch nicht unbedingt die beste Alternative aber wenn es die ist, die sie möchte und durch die sie Selbstvertrauen gewinnt und schließlich auch wieder fährt dann würde ich diese in die Tat umsetzen.

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