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Austausch Flachantenne Kathrein gegen Schüssel möglich?

Hallo,

ich bin Neuling in diesem Forum und habe folgende Frage?

Kann ich eine Flachantenne von Kathrein (BAS 60) gegen eine Schüssel austauschen? Die Flachantenne ist auf einer Dreh-Kipp-Stange im Wohnwagen montiert und bringt mir zu wenig Empfang.

Vielleicht kann mir jemand helfen.

Danke im voraus.
Carlon

Beste Antwort im Thema

Man könnte es mal so versuchen:
Stelle dir die Funksignale vor wie ein Bündel von vielen Laserstrahlen die vom Satelliten abgestrahlt werden (klar der Vergleich hinkt auch, aber egal). Alles, was die Antenne im richtigen Winkel trifft,wird zum LNB refleketiert und verbessert das Eingangssignal.
Der Schatten des Baumes deckt deine kleine Schüssel weitgehend ab. Folge: Die Funkwellen kommen nicht durch, werden abgeschirmt. Kein Empfang.
Eine größere Schüssel wird nur partiell abgeschattet und so können immer noch Funkwellen des Satelliten aufgefangen und zum LNB reflektiert werden. Folge: Ein abgeschwächtes Signal, das aber noch knapp reichen kann für akzeptablen Empfang.
Wenn das auch nicht reicht, braucht man eben doch den portablen Mast oder muss sich einen anderen Campingplatz suchen.
Übrigens sind noch ein paar Faktoren mit entscheidend: Qualität und Länge der Kabel wurde schon genannt, Anschlüsse und Kontakte sind auch von hoher Bedeutung und die Qualität des Sat Receivers im TV entscheidet wesentlich mit.

Gruß, Bernhard

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29 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Oskar78



Zitat:

Original geschrieben von situ


Viel Spaß mit 35 cm Spielzeug und Thompson LNB in Estland oder Marokko.
Hi,

bisher hatte ich da mit meinem Alden-System (40 cm) auf dem Womo kein Problem.
Spielte einwandfrei.

Im südlichen Marokko und ist Estland? Wunder geschehen immer wieder.

Diese komischen Unterschiede zwischen den Antennen - (nicht LNB-) Größen verstehe ich ja nun überhaupt nicht mehr.

Hier mal die Footprints für 40 und 55 cm. Um die Unterschiede zu 100 cm auszugleichen, benötigt man einen Thompson LNB (kleiner Scherz).

http://www.computerbild.de/.../...en-Schuessel-ausrichten-1273175.html

Die offiziellen Footsprints der Satellitenbetreiber sind entsprechend dem Funkwettermodell der Spezifikationen dargestellt (Empfang zu 9?,?? % des jeweiligen örtlichen Wettermodells; genauen Wert weiß ich nicht mehr). Bei guten Verhältnissen ist daher auch Empfang etwas außerhalb der Zonen möglich.

Dankefür die guten Tipps. Natürlich habe ich die BAS nicht im, sondern auf dem WoWa installiert. Und ich habe auch nur ein 22" Gerät in Betrieeb. Wenn aber nur ein paar kleine Äste im Blickfeld der Antenne sind, habe ich keinen Empfang. Ich habe auch eine separate Schüssel auf Stativ, die ich im Bedarfsfall einsetzeTrotzdem wäre es mir lieber, wenn ich bei Regenwetter nicht draußen herumturnen müsste, um die Schüssel einzurichten. Deshalb meine Frage wegen des Austausches von Flachantenne zu Schüssel.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Carlon


Deshalb meine Frage wegen des Austausches von Flachantenne zu Schüssel.

Der Name der BAS60 soll wohl suggerieren, dass ihre Empfangsleistung (die nicht angegeben wird) einer 60er Schüssel entspräche.

Der Wechsel zu einem Standard-60 cm Spiegel brächte also noch nicht den wirklichen Durchbruch, auch wenn die BAS60 diese Leistung nicht ganz erreicht.

Elektrisch ist es völlig egal, was du anschließt. Einen wirklichen Gewinn brächten Schüsseln ab 80 cm.

Dass du die mechanischen Probleme einer 80er Schüssel am Kipp-/Drehmast für eine BAS60 kaum lösen können wirst, schrieb ich dir ja schon weiter oben.

Die einzige brauchbare Aussage zur Güte einer Antenne macht deren Antennengewinn (3 dB = Verdopplung der aufgenommenen Leistung), der sie vergleichbar macht, aber häufig nicht angegeben wird (weil man nicht vergleichbar sein möchte - das würde so manches Werbesprüchlein ad absurdum führen). Grob ergeben sich 3 dB, wenn das Verhältnis der Quadrate der Durchmesser ca. 2 beträgt.

Beispiel Durchmesser 80 cm zu 60 cm: 85x 85/ 60 x 60 = 2 entspr. 3 dB.

80er Spiegel liegen bei 39 dBi
60er Spiegel bei 36 dBi
40er Spiegel bei 33 dBi

Und Aufpassen bei Angaben zum Spritverbrauch von Autos und Empfangsleistungen von SAT-Antennen durch die Besitzer!
"Habe immer prima Empfang" sagt nichts, wenn nicht angegeben wird, wo und - wenn es um Randbezirke geht - bei welchen Wetterlagen und ob das für alle Sender gilt (da gibt es Riesenunterschiede bei den verschiedenen ASTRA-Satelliten und deren Transpondern).

Situ, sicher bringen größere Schüsseln auch ein stärkeres Signal.
Allerdings kommt es auch darauf an wo man durch die Gegend fährt. Sollte man irgendwann mal nach Marokko fahren, dann sollte man sicher auch ne größeres Schüssel einpacken. Solange man aber in Deutschland und Nachbarländern unterwegs ist wird eine 35cm Schüssel oder die BAS60 auch weiterhin gute Dienste leisten.

Auch während eines ziemlich starken Gewitter im letzten Jahr in Bayern hatte ich mit der 35er Schüssel auf Stativ durchgehend empfang (wenn auch rukelig, mit Tonaussetzern und Artefakten), was mich offengestanden selbst verwundert hatte, da es am frühen Abend quasi Nacht wurde, die Blitze wild umher zuckten und auf dem Platz das ein oder ander Vorzelt vom Wind weggeweht wurde.

Du solltest bedenken das es hier um mobile Systeme geht die möglichst leicht und platzsparend sein sollen. Auch wenn eine 60er oder 80er nur unwesentlich schwerer erscheinen als die 35er, so sind die doch wesentlich schwerer zu verstauen, vorallem dann wenn man sie womöglich garnicht aufstellen muss. Und bei manch einem Camper geht es um jedes Kilo, damit man nicht überladen los fährt.

Ich für meinen Teil kann im Urlaub in Außnahmesituationen, wie heftigem Gewitter, auch mal ganz gut auf den TV verzichten. Und nur in diesen ist bisher der Empfang derart schlecht gewesen das es kein Bild mehr gab. Wenn ich schon bei einfachem Regenwetter empfangsprobleme bekäme würde ich sicher auch ne größere Schüssel mitschleppen.

@Carlon: Achja um auf das Problem mit den Ästen zusprechen zu kommen, wenn du neben der BAS60 eine Schüssel und Stativ dabei hast warum stellst du diese dann nicht so auf das eben keine Äste hineinhängen können? Hatte bisher keinen Platz wo ich die Schüssel nicht so aufgestellt bekommen habe das ich ungestörten Empfang habe.

Zitat:

Original geschrieben von JumpingJohn


Auch während eines ziemlich starken Gewitter im letzten Jahr in Bayern hatte ich mit der 35er Schüssel auf Stativ durchgehend empfang (wenn auch rukelig, mit Tonaussetzern und Artefakten),

Dies nenne ich "keinen" Empfang. Die Ansprüche sind halt unterschiedlich.

Im Übrigen ist mir dies alles bestens bekannt und exakt so habe ich das ja auch dargestellt. Nie was rauslesen, was nicht geschrieben wurde.

Zusammenfassend wurde von mir geschrieben, dass die Antennenfläche grundsätzlich ALLES entscheidet und sich die Anforderungen je nach Standort in der Ausleuchtungszone grundlegend unterscheiden U. a. deutet mein Hinweis auf die Unterschiede zwischen den Empfangsorten Estland/südliches Marokko und Bayern darauf hin. Die häufige Standard-Behauptungen "immer prima" ohne Ortsangabe sind daher sinnlos (schrieb ich aber, glaube ich, auch schon).

Ich für meinen Teil habe dem Nachbarn auf CP Dei Pini in Paestum mit seiner untauglichen 35 Schüsselchen nur gestattet, bei mir mitzugucken, was er unbedingt sehen wollte, weil er mir sympathisch war und sein Wein schmeckte :-). Einige Sender gingen bei ihm bei tiefblauem Himmel hin und wieder ein bisschen, Radio aber nicht (das sind andere Transponder).

Zum Stativ dann auch ausreichend Kabel. Meine 15 m reichen in 90% der Fälle, aber nicht immer. Die Peilung durch die richtige, kleine Lücke zwischen den Baumkronen kann schon mal etwas schwierig werden. Aber auch hier hilft die große Schüssel - da muss das nicht so genau sein. Aber das haben wir hier ja inzwischen verstanden - oder?

@Situ,

Hallo,

schreibe doch bitte mal was zu den Ästen, die im Wege sein können.
Ist es nicht so, daß die bei einer großen Schüssel mehr stören können als bei einer kleinen Schüssel, wegen der Signalbündelung oder irgend so einem Winkel, oder habe ich da letztens was falsch verstanden.

Liebe Grüße
Herbert

Na gerne.

Der Gewinn einer Antenne ergibt sich immer aus der "Bündelung"

Antennen mit niedrigerem Gewinn und - sagen wir mal - einem Öffnungswinkel von 5 Grad (statt knapp 2 Grad einer ordentlichen Antenne) schauen eben auch in Bereiche um den Satelliten herum.

Was ist dort? Richtig - nichts. Und weil sie sinnlos auch in Ecken schauen, wo nichts ist und von wo nichts kommt außer Rauschen aus dem All, erzielen sie eben einen niedrigeren Gewinn.

Du kannst das immer auch mit einer Taschenlampe vergleichen (die Richtungen Empfang <--> Senden sind für solche Betrachtungen immer tauschbar).

Stelle dir ein Objekt in einiger Entfernung vor, welches zur Hälfte durch einen Baum verdeckt wird. Und stelle die Taschenlampe auf engen Strahl. Die Hälfte des Gegenstandes wird hell erleuchtet sein.

Nun stellst du den Strahl auf weiter. Was passiert? Du leuchtest teilweise in die Nacht, wo nichts ist.
Und nun beantwortest du dir selbst deine Frage: Ist der Gegenstand - den der Baum zur Hälfte verdeckt - nun heller beleuchtet (Lösung: Nein, natürlich nicht)?
Eine andere Sache ist, dass schlecht bündelnde Antennen nicht so genau ausgerichtet werden müssen. Auch hier hilft der Vergleich mit der Taschenlampe. Ein Laserpointer mit sehr enger Bündelung muss exakt ausgerichtet werden - sonst sieht man die Stecknadel nicht. Aber wenn es passt - dann richtig hell (und das Finden ist trotzdem einfach, weil die Nadel sehr hell aufblitzt, wenn der Strahl darüber huscht - auch hier gibt es die Antennenanalogie). Bei einer Taschenlampenfunzel mit 20 Grad Öffnungswinkel spielen ein Paar Grad hin und her keine Rolle. Man sieht die Nadel wahrscheinlich so oder so nicht - womit wir wieder beim Thema wären :-).

Und nun auch noch der Vergleich zum LNB: Ob du einen Laserpointer hast oder eine Funzel nutzt, entspricht der verwendeten Antenne. Und da gibt es Riesenunterschiede.

Das Auge entspricht dem LNB. Da gibt es auch Unterschiede - aber querschnittlich mit weit geringerem Ausmaß.

Ich hoffe, ich konnte das halbwegs verständlich erklären.

Hallo Situ,

vielen Dank.
Ich fasse mal kurz und vereinfacht zusammen.
Ast im Weg ist bei großer, guter Schüssel schlimmer als bei kleiner, schlechterer Schüssel.
Richtig oder falsch?

Liebe Grüße
Herbert

Falsch.

Nochmal das Beispiel mit der Taschenlampe durchgehen. Ich habe die Lösung dazu geschrieben. Hell erleuchteter Gegenstand (also viel reflektiertes Licht) = starkes Signal.

Stell dir das von der Taschenlampe als ein Bündel geradliniger Strahlen vor - das vereinfacht die Vorstellung (keiner dieser Strahlen "kriecht" um den Ast herum).

Zitat:

Original geschrieben von situ


Falsch.

Nochmal das Beispiel mit der Taschenlampe durchgehen.

Hallo Situ,

ich raffe es nicht.

Große, gute Schüssel mit stark gebündeltem Strahl (kleiner Winkel) trifft auf dicken Ast -> kein Signal geht vorbei -> kein Empfang
Kleine, mittelmäßige Schüssel mit schwach gebündeltem Strahl (großer Winkel) trifft auf dicken Ast -> Teil des Signals geht vorbei -> etwas Empfang

Jetzt immer noch falsch 😕

Liebe Grüße
Herbert

Kleiner Ausflug in die Antennentheorie: Auch die "gute" Antenne "sieht" die Strahlung weitab von der Achse (der Keule).

Die Keule und damit ihr Gewinn wird dadurch erreicht, dass die "weitab-" Anteile phasenrichtig so addiert werden, dass sich eben der Gewinn ergibt (damit das passiert, eben die Parabolform und nicht irgendeine Krümmung). Und deswegen auch mehr Gewinn nur durch größere Antennenfläche, damit mehr Energie "eingesammelt" werden kann, die aber phasenrichtig addiert werden muss.

Das funktioniert aber nur perfekt, wenn die Wellenfront im richtigen Winkel auf den Reflektor trifft und der LNB an der Stelle sitzt, wo diese Bedingungen erfüllt sind. Deswegen der schmale Winkel, für den das stimmt und den man treffen muss, um eine gute Signalstörke zu erzielen.

Es ist sehr kompliziert, vereinfacht darzustellen und alle Vergleiche hinken in einem Punkt irgendwo. Vielleicht hast du dich auch schon mal gewundert, weshalb manche Auto-Glühmittel eine Kappe in der Hauptstrahlrichtung nach vorn haben, Weltraumteleskope einen Umlenkspiegel mitten auf der Sichtachse und Cassegrain-Satantennen (wie die Weltraumspiegelteleskope) einen Reflektor mitten in der Sichtachse (dort sitzt bei einem reinrassigen Parabol übrigens der LNB).

Vielleicht ist das alles aber auch ganz anders. Vielleicht haut ja mal ein Physiker oder Antennentheoretiker in die Tasten.

Man könnte es mal so versuchen:
Stelle dir die Funksignale vor wie ein Bündel von vielen Laserstrahlen die vom Satelliten abgestrahlt werden (klar der Vergleich hinkt auch, aber egal). Alles, was die Antenne im richtigen Winkel trifft,wird zum LNB refleketiert und verbessert das Eingangssignal.
Der Schatten des Baumes deckt deine kleine Schüssel weitgehend ab. Folge: Die Funkwellen kommen nicht durch, werden abgeschirmt. Kein Empfang.
Eine größere Schüssel wird nur partiell abgeschattet und so können immer noch Funkwellen des Satelliten aufgefangen und zum LNB reflektiert werden. Folge: Ein abgeschwächtes Signal, das aber noch knapp reichen kann für akzeptablen Empfang.
Wenn das auch nicht reicht, braucht man eben doch den portablen Mast oder muss sich einen anderen Campingplatz suchen.
Übrigens sind noch ein paar Faktoren mit entscheidend: Qualität und Länge der Kabel wurde schon genannt, Anschlüsse und Kontakte sind auch von hoher Bedeutung und die Qualität des Sat Receivers im TV entscheidet wesentlich mit.

Gruß, Bernhard

Um das noch mal etwas zu verfeinern:

Die "Wellenfront" (welche senkrecht zu diesen "Laserstrahlen" steht) muss man sich von der Erde aus als eine riesige Kugel mit einem Radius von knapp 36.000 km - die Entfernung zu den Satelliten und mit diesen als Mittelpunkt - vorstellen.

Im zu betrachtenden - im Verhältnis dazu winzigen - Raum der Antenne kann sie dann für alle Zwecke als eine plane Ebene betrachtet werden. Oder anders ausgedrückt: Die "Laserstrahlen" sind am Ort der Antenne und auch eines eventuellen Hindernisses davor als parallel ausgerichtet zu betrachten.

Gruß situ

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