Auspuff knallt...
Guten Morgen zusammen,
fahre eine KTM 690 SM Bj. 2009 mit originalem Auspuff. Vor ca. 500km ist mir aufgefallen, dass der Auspuff knallt, wenn ich aus höheren Drehzahlen das Gas wegnehme (z.b. bei 5000/U im 2. Gang Gas weg). Das knallen war vereinzelt, es war auch immer nur 1-2x knallen hintereinander dann war Ruhe. Knallen ist hier eigentlich auch das falsche Wort, es ist nicht sehr laut aber man nimmt es auch mit geschlossenem Visier deutlich wahr.
Seit ca. 200km knallt der Auspuff nun immer mehr, d.h. auch aus niedrigeren Drehzahlen, wenn ich das Gas wegnehme, fängt er sofort an zu bollern (knallen, brabbeln, wie auch immer man das nennen mag) und ich habe generell das Gefühl, dass der Auspuff sehr laut ist nach ca. 50km wenn er richtig heiß ist. Die Leute drehen sich mittlerweile innerorts schon um, das war vorher nie so.
Ich mache mir etwas Gedanken über die Ursache und Wirkung. Ölstand im Schauglas ist genau mittig, wie im Handbuch beschrieben.
Könnte es an folgenden Dingen liegen oder liege ich da völlig daneben:
- Motorrad läuft zu fett (Vergaser falsch eingestellt)
- Auspuff hat zu wenig Dämmwolle
- Auspuff ist undicht
Welche Auswirkungen hat das Geknalle auf das Motorrad oder ist das völlig harmlos?
Außer Ölwechsel und Kettenservice habe ich noch nie etwas am Motorrad gemacht, kenne mich also nicht gut aus, was wäre also ratsam wenn einer der o.g. Punkte zutreffen würden? Lieber zum Händler gehen oder selbst einstellen?
Danke und Gruß
Montana
Beste Antwort im Thema
Lappen in die Hand nehmen und bei laufendem Motor den Auspuff zuhalten.
Da, wo es zischt, isses undicht.
41 Antworten
Man kann auch den Auspuff sich ganz genau angucken - normalerweise hinterläßt das Abgas Spuren, und die sieht man.
Dürfte das einfachste sein. Allerdings muß man u.U. die "Ringe" abschrauben, um was zu sehen. Je nach Bauart.
Knallende Auspuffgeräusche können verschiedenste Ursachen haben. Daher würde ich die Suche zunächst auf das Sichtbare/Hörbare fokussieren.
Ich kenne die KTM nicht. Hat die irgendwelche Ansaugstutzen aus Gummit? Wenn die porös sind, kann Falschluft gezogen werden. Passiert bei meiner XT gerne, das ist allerdings ein Vergasermopped.
Undichte Krümmerdichtungen und wie bereits erwähnt Undichtigkeiten im gesamten Krümmer- und Auspufftrakt können ebenso zum "patschen" führen.
Ganz sicher ist es nicht der Seitenständerschalter. Der führt allenfalls zu Zündaussetzern und das generell, aber nicht zu Symptomen, wie Du es beschreibst.
Also einfach mal die bisher gemachten Vorschläge systematisch durchgehen. Es würde mich wundern, wenn das Problem dann nicht behoben wäre ;-)
Zitat:
@Softail-88 schrieb am 31. Mai 2018 um 14:11:57 Uhr:
Man kann auch den Auspuff sich ganz genau angucken - normalerweise hinterläßt das Abgas Spuren, und die sieht man.Dürfte das einfachste sein. Allerdings muß man u.U. die "Ringe" abschrauben, um was zu sehen. Je nach Bauart.
Eigentlich einen Daumen hoch.
Meine Erfahrung mit einem Sportwagen spricht jedoch dagegen, wenn man so will. Hatte mal einen italienischen Sportwagen. Durch falsche FACH-WERKS-Werkstatt-Montage entstand ein Haarriss am Krümmer. Das knallte mächtig bei der nur winzigen Rissbildung und hinterher bollerte es sehr laut. Somit habe ich gedacht, mit ähnlichem Phänomen, wie Spaltbildung, müsste auch das Moped lauter sein. Ist sie nicht. Habe noch mal alles abgesucht und auch Fotos gemacht, um es mir in Ruhe am großen Monitor auch mal von unten an allen Übergängen zu betrachten. Leider nichts fest zu stellen. Leider deshalb, weil dann ein Übeltäter ja ausgemacht ist. Und wenn man weiß wo ein Fehler ist, lässt es sich beheben. Allerdings habe ich heute bei meinen Fahrten kein Knallen vernehmen können, was aber auch nichts heißt. Wenns so bleibt, ist es ja o.k. War auch bisher nicht gerade Besorgnis erregend. Zündkerzen sind noch nie ausgetauscht oder auch nur eines Blickes gewürdigt worden. Müsste mal schauen, wie das Kerzenbild aussieht. Nur doof: da muss dann der Tank für den hinteren Zylinder abgenommen werden, weil es eine V2 ist. Zwar nur 1 (eine) Schraube, aber wenn der mit 20 Litern voll ist .... lieber erst etwas leer fahren. Das dauert.
Die gute Anmerkung von tschähnz kam da noch zwischen, welche ich noch nicht gelesen hatte.
Kann also auch im Ansaugbereich gelegen sein, welchen ich bereits noch einmal genau überholt hatte.
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Ich will ja nicht klugscheißen, da hier bekanntermaßen nur Koryphäen unterwegs sind, aber ich muss dem tapferen Karlo mal die Stange halten.
Zündaussetzer, z.Bsp. ausgelöst durch einen defekten Seitenständerschalter, können sehr wohl zu Fehlzündungen von unverbranntem Kraftstoff im Auspuff führen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fehlz%C3%BCndung?wprov=sfla1
Ich zähle mich nicht zu den angesprochenen Koryphäen und möchte auch nicht klugscheißen, aber wären die Symptome dann nicht ständig vorhanden? Er beschreibt das nur bei höheren Motortemperaturen. Für mich hört sich das, wenn von der Zündung kommend, eher nach Kerze, die dann zickt oder eben einer undichten Abgasanlage an, wo sich durch die Wärme irgendwo eine Undichtigkeit auftut.
Aber es sind ja bereits genug Vorschläge vorhanden, ein Blick auf den Seitenständerschalter kann sicher nicht schaden. Wenn er es war, kriegt Karlo eben ein Bier von mir spendiert. Ich lerne gerne dazu.
In diesem Fall glaube ich ja auch nicht an den Seitenständer, war mir nur wichtig klarzustellen, dass es dadurch theoretisch zu Auspuffknallen kommen kann, bevor man hier den Karlo mal wieder am Nasenring durch die Manege zieht.
Nichts für ungut und danke für deine souveräne Antwort.
Bin dann mal wieder weg.
Zitat:
@tschähnz schrieb am 31. Mai 2018 um 18:26:39 Uhr:
......
Aber es sind ja bereits genug Vorschläge vorhanden, ein Blick auf den Seitenständerschalter kann sicher nicht schaden. Wenn er es war, kriegt Karlo eben ein Bier von mir spendiert. Ich lerne gerne dazu.
Adresse? 😁 (kleiner Scherz).
Es war mir auch total unerklärlich mit dem Schalter, durch die Annahme: entweder Kontakt, oder eben keinen Kontakt, wenn man mit einem Durchgangsmeßgerät oberflächlich prüft. Erst nach Einbau eines Austauschschalters und etwas rumspielen mit dem alten Schalter und einem Ohm-Meter kam die Überraschung: je nachdem wie weit oder auch wie oft der Schaltpin gedrückt wurde, ergab es unterschiedlich Widerstands-Werte, und diese auch nicht konstand! Somit ist die schöne Logik mit an oder aus leider hinfällig. Und die CDI macht daraus dann unterschiedliche Zündan- bzw. Abschaltungen. Aber warum dann bei unterschiedlichen Fahrbedingungen bleibt ein (CDI-?) Rätsel. Das fing damit an, dass sie schlechter ansprang, oder auch viel zu hochtourig lief, aber dann wieder sehr gut lief, was nicht zu verstehen ist, aber eben diese Zündaussetzer erst später im schnellen Fahrbetrieb zeigte. Jetzt sind alle diese komischen Erscheinungen offensichtlich weg.
Aber andere Moppeds haben auch wieder andere CDI´s.
Der alte Schalter macht es wieder korrekt (unendlich oder keinen Widerstand) also an oder aus nach einsprühen und endlos vielem eindrücken dieses Schaltpins und messen der Werte. Jetzt liegt er als Reserve rum. Das Analog-Messgerät hatte es mir falsch angezeigt. Jetzt kommt nur noch das digitale zum Einsatz. Auch merkwürdig, oder das Analog-Ding ist defekt.
Ich mag die Moppeds aus den 60er Jahren ganz ohne Elektronik. Tja, bin halt etwas älter.
Ich finde es geil, wenn es knallt 😁
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 02. Juni 2018 um 21:21:56 Uhr:
Ich finde es geil, wenn es knallt ??
....und ich knalle was ich geil finde. 😎
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 2. Juni 2018 um 21:21:56 Uhr:
Ich finde es geil, wenn es knallt 😁
Schadet aber dem Motor.
Ich glaub zwar, daß Du das weißt, aber bevor hier ein Rookie auf falsche Gedanken kommt.......
Rückmeldung zu Testfahrten bis Endgeschwindigkeit bei meinem Möppelchen, da Sonntagmorgens die Schlafmützen alles schön frei lassen: es knallt nichts mehr. Sauberer Klang. Aber ich bin ja auch nicht der TE. Was macht der eigentlich? Wäre auch mal eine Rückmeldung schön.