Ausbau Mini-Camper: welche 100AH LiFePO4 Batterie?

Hallo,

ich bin beim Ausbau eines Mini-Campers und auf der Suche nach einer 100AH LiFePO4 Batterie. Geplante Elektrik: Laden über Lichtmaschine, Landstrom und Solar.

Da gibt jetzt doch einige Batterien zum Preis bis etwa 180/200. Die Auswahl ist für mich noch sehr verwirrend und mir fehlen Anhaltspunkte, die mir bei der Entscheidung helfen.

Gibt es Hersteller von denen abzuraten ist?

Gibt es irgendwelche technische Daten auf die ich achten sollte?

Kann es sein, dass die Batterien zu etwa 150€ genau so sinnvoll sind wie welche um 200€?

Wenn ich mir die Beschreibungen bei Amazon anschaue, dann gibt es ja nur "sehr gute empfehlenswerte" Batterien. 😄😜

Wenn ich keine Antworten auf meine Fragen finde bleibt mir nur mich nach Preis, Gewicht und Größe zu entscheiden.

Mit Grüßen - Naturi

20 Antworten

Finger weg von Creabest habe einen 100 AH repariert. Ich würde Abstand nehmen von Life Time es sei denn stehst auf Ärger, Redodo und noch einige. Habe selber einen 132 AH Ninthcit Selbstbau und einen 130 AH Fertigakku von Ninthcit beide laufen seit Jahren ohne Probleme. Werden über Solar bis max 14,58 V geladen. Von den teuren würde ich auch Abstand nehmen z.b. Liontron einfach zu teuer.

Hallo,

worauf du achten solltest:

1.) Lade- und Entladestrom: Wenn du einen Spannungswandler verwenden willst mit 1500 Watt ist ein Entladestrom unter 150A indiskutabel. Du brauchst ja auch noch ein paar Ampere für die 12V-Anlage. Billige Akkus haben Entladeströme von 100A oder noch weniger.

2.) BMS: Ein BMS ist mittlerweile überall (soweit mir bekannt) in den LiFePo4-Akkus verbaut. Allerdings möchte ich die Bluetooth-Überwachung nicht mehr missen. Ein Blick in die App zeigt was los ist.

3.) Akkugäuse verklebt oder verschraubt? Gute Akkus sind reparabel.

Ich verwende die Akkus von Liontron, damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Schau mal bei Kleinanzeigen oder EBay, da werden kaum gebrauchte weit unter dem Neupreis angeboten. Und 50-100 Ladezyklen sind nichts. Ich habe ein 150Ah-Akku für 580,00€ gekauft, hatte ganze 7 Ladezyklen. Oft haben die auch etwas mehr als 100Ah, meiner hat 114Ah, der 150Ah-Akku 161Ah.

Was möchtest du mit 100Ah anstellen? Der Kühlschrank zieht rund 10A, ein Kompressor etwas weniger, kann aber nicht zur Not mit Gas betrieben werden, Abends etwas Licht, etwas Fernsehen und dann wird es dunkel. Wenn der Kühlschrank auf Gas läuft kommt man aber gut durch.

@Achim221170 schrieb am 10. Juli 2025 um 20:00:28 Uhr:
1.) Lade- und Entladestrom: Wenn du einen Spannungswandler verwenden willst mit 1500 Watt ist ein Entladestrom unter 150A indiskutabel. Du brauchst ja auch noch ein paar Ampere für die 12V-Anlage. Billige Akkus haben Entladeströme von 100A oder noch weniger.

Woran erkennt man im Batterieangebot (Z.B. bei Amazon) die Entladestromhöhe? Ich kann dort diese Bezeichnung nicht finden.

Was möchtest du mit 100Ah anstellen? Der Kühlschrank zieht rund 10A, ein Kompressor etwas weniger, kann aber nicht zur Not mit Gas betrieben werden, Abends etwas Licht, etwas Fernsehen und dann wird es dunkel. Wenn der Kühlschrank auf Gas läuft kommt man aber gut durch.
  • Kompressorkühlbox
  • Dieselstandheizung
  • Laden von Laptop, Handy, Taschenlampe
  • Innenlicht
  • Dachventilator?
  • Eventuell ein kleiner Lüfter zu Entlüftung von einer Trockentrenntoilette
  • Und ???

(Nicht benötigt werden: Föhn, Kaffeemaschine, Fernseher, E-Herd,…)

Zitat:@Naturi7 schrieb am 10. Juli 2025 um 21:16:52 Uhr:
Woran erkennt man im Batterieangebot (Z.B. bei Amazon) die Entladestromhöhe? Ich kann dort diese Bezeichnung nicht finden.
Wenn das nicht dabei steht, dann wissen die auch warum… Frag mal den Verkäufer.
• Kompressorkühlbox
• Dieselstandheizung
• Laden von Laptop, Handy, Taschenlampe
• Innenlicht
• Dachventilator?
• Eventuell ein kleiner Lüfter zu Entlüftung von einer Trockentrenntoilette
• Und ???
(Nicht benötigt werden: Föhn, Kaffeemaschine, Fernseher, E-Herd,…)

Gut, du hast schon eine Vorstellung, was du betreiben willst. Dann prüfe bei den einzelnen Bauteilen die Leistungsaufnahme. Benötigt zum Beispiel der Kühlschrank 120Watt dann teilst du das durch die Spannung (12V) und erhältst die Ampere (10A). Damit kannst du also den Kühlschrank knappe 10 Stunden betreiben. Kommen weitere Verbraucher dazu verkürzt sich die Zeit. In der Regel wird es im Laufe der Zeit mehr… Vielleicht hast oder baust du dir Solarpanels auf das Dach und/oder hast einen Ladebooster aber das ist ja nicht das Thema.

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Kommt auch auf den Verwendungszweck an. Fährst du auch im Winter? Und wohin? In Mitteleuropa fehlt dir im Winter die Sonne fürs Solar, aber auch im Sommer verpulverst du unnötig Energie für deinen Dachventilator, weil du ja wegen des Solar unbedingt in der Sonne stehen musst statt dir ein kühles Plätzchen unter Bäumen zu suchen. Wenn man natürlich die Chinakracher für 150€ kauft, kauft man sie notgedrungen oft mehrmals. Wenn nicht mal der Entladestrom angezeigt wird, Finger weg.

Wie Achim schon sagt, Liontron ist eine ganz andere Hausnummer, natürlich auch im Preis. Hätte ich fast auch genommen, aber da ich meist autark stehe und gerade deshalb auf einen hohen Entladestrom achten muss, gab es für mich nur die CS mit 200 A Dauerentladestrom und kurzzeitig 400 A. Und das 3x mit je 100 Ah um eine 3KW Inverter für Elektrogrill, Airfryer und Espressomaschine zu betreiben. Für den Preis gibt es allerdings auch 5 Jahre Herstellergarantie und ich kann diese Akkus auch bei -20 Grad betreiben. Versuche das mal mit den Chinakrachern.

Ich habe zwar eine Landstromsteckdose, die ich allerdings nie benötige, da ich einen Ladebooster habe, der 125 A reinschaufelt. Einen Batteriecomputer solltest du auf jeden Fall für den Energieüberblick haben.

Hast Du schon geprüft, ob für Dich eine Powerstation in Betracht kommt? Das ist ein Gesamtpaket in einer handlichen Box: Akku, Ladeanschlüsse, Solaranschluss, Wechselrichter, 12V Anschlüsse für Verbraucher, USB für Handy etc.. Alles in Einem hat den Vorteil, daß es die ganze Aufbau- und Verdrahtungsarbeit spart - Du bleibst Verbraucher, wirst nicht zum Elektriker. Und ist vermutlich billiger als Einzelkomponenten plus Sicherungen und Verdrahtung. Erforderlich ist jedenfalls die Rahmenwerte zu prüfen: die Systeme werden oft mit Wattangaben anstelle Ampere angeboten: 1000 W sind zu klein, 2000 W überschreiten die 100A. Einfach durch 14V teilen für die Kapa in A. Ich würde eher zur größeren neigen: die Anforderungen wachsen. Z.B. wurde ich begeisterter Nutzer eines 220V Wasserkochers, der knapp 1.500W zieht. Allerdings habe ich eine 200A Anlage - als ich vor 5 Jahren ausbaute, kannte ich die Powerstations noch nicht. Ich wünsche eine gute Entscheidung!

Da stimme ich dir zu, diese Powerstations sind eine gute alternative für Leute, die nicht bauen möchten oder können. Bei mir ist das langsam gewachsen. Ich habe übrigens auch mit 100Ah angefangen aktuell bin ich bei 270Ah und werde bald über die 300 gehen. Dafür habe ich den Wohnwagen extra auflasten lassen. Ob man‘s braucht? Keine Ahnung, ich find‘s geil… 😉

Ich speise damit allerdings auch die vorhandene Bordelektrik, eine automatische Umschaltstation schaltet zwischen Land- und Bordstrom um. Das System ist allerdings auch auf meine Belange ausgerichtet.

Ich schreibe mal was dazu …

Ich habe mir vor 10 Jahren eine Lifepo 100ah Batterie von Alibaba bestellt , Noname . Damals noch Teuer und bei Alibaba glaube ich so um die 600 € war damals ein guter Kurs . Was soll ich sagen die funktioniert immer noch einwandfrei . Betreibe damit Mover und Wechselrichter und die Üblichen 12v Verbraucher .

mfg

Zitat:@Tschiebie schrieb am 12. Juli 2025 um 07:08:03 Uhr:
Ich schreibe mal was dazu …Ich habe mir vor 10 Jahren eine Lifepo 100ah Batterie von Alibaba bestellt , Noname . Damals noch Teuer und bei Alibaba glaube ich so um die 600 € war damals ein guter Kurs . Was soll ich sagen die funktioniert immer noch einwandfrei . Betreibe damit Mover und Wechselrichter und die Üblichen 12v Verbraucher .mfg

Das mag sein. Wie hoch ist dabei der maximale Entladestrom? Wieviel Watt hat dein Wechselrichter? Hast du diese Leistung auch schon mal komplett abgerufen?

Eine große maximale Stromabgabe ist laut den Anforderungen des TE schon mal gar kein Thema.

Was soll ein leistungsfähiger WR bei den Anforderungen des TE?

Das erleichtert die Auswahl des LiFe Akkus sehr, es können durchaus auch preisgünstigere Akkus verwendet werden....eine Powerstation kann einen Teil ihrer Vorteile dann gar nicht ausspielen.

Da ein Kompressorkühlbox gewünscht ist, was bei einem Minicamper plus Autarkie m.E. die beste Wahl ist, reden wir beim Thema Kühlung auch nicht mehr von ca 10A im Schnitt, sondern eher von 2A.

Nicht ganz, es ging dem TE um die Unterschiede der LiFePo4-Akkus, und da ich davon ausgehe, dass er sich keine Einzelkomponenten kaufen möchte um sich einen selbst zusammen zu bauen, habe ich unter anderem darauf hingewiesen, dass es unterschiedliche Entladestöme gibt. Aus dem was er an Verbrauchern hat, kann er sich überlegen ob es ihm reicht, Klar, wenn ich mir selbst ein Akku zusammen schraube, bekomme ich das wesentlich günstiger hin als bei Liontron zu kaufen, wenn die Verbraucher nur 50A zusammen ziehen, reicht vielleicht so ein günstiger Akku und vielleicht hält der Akku 20 Jahre, will ich gar nicht abstreiten.

Na die volle Leistung abrufen wie soll das gehen ? Beim Movern Kaffe kochen und Microwelle an ?

Nein die volle Leistung habe ich auch noch nie gebraucht vielleicht mal ein bisschen Länger Movern , oder wie in diesem Urlaub mal die Induktive Kochplatte benutzt zum Wasserkochen .

Mein Wechselrichter kann 2KW

Ich habe einen Akku 132 AH mit JBD 200 A BMS gebaut.

Einen Fertigakku 130 AH mit 100 A BMS parallel.

Theoretisch könnten wir 300 A ziehen.

Wir stehen wenn möglich im Schatten und stellen den Solarkoffer in die Sonne

Kein Problem, Therme und Fußbodenheizung einschalten, dabei noch einen Kaffee machen während man Fernsehen guckt und die Frau sich im Bad föhnt… Naja, eher unwahrscheinlich aber möglich 😉

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