Auflastung Caravan
Hallo @ all ,
Fahre seit 12 Jahren einen 1986-er Bürstner Caravan TK5404 , Tandemachse und 6 Meter-Aufbau.
Laut Typenschild und Papieren beträgt das zulässige GG läppische 1300kg , eine Zahl über die jeder sich krummlacht dem ich es erzähle ;-)
Nach einer längeren Unterhaltung unter Campern im Urlaub habe ich den Wagen heute mal beim TÜV im praktisch reisefertigen Zustand wiegen lassen mit dem doch in der Höhe nicht erwarteten Ergebnis von 1659kg mit leeren Tanks , leerer Gasflasche (nur eine) und ohne Lebensmittel und Kleidung...........also ein absolutes no-go ! Mit 360kg Übergewicht fahre ich keinen Meter mehr.
Nach dem ersten Schock habe ich den Wagen komplett durchgesehen und kam zu dem Schluß dass ich auch dann nicht auf die 1300kg kommen kann wenn ich ALLES rausräume , ein grobes Durchwiegen und Rechnen hat das auch bestätigt.
Laut Auskunft des Prüfers kommt das hohe Gewicht wohl durch die viele Technik zustande die ab Werk eíngebaut ist (Warmwasser,Batterie,Klima...).
Es sind 800kg-Achsen verbaut , die Reifen tragen gesamt 1960kg , Auflaufeinrichtung , Zugkopf und Deichsel haben eine Auslegung von 1600kg.
Also müsste es doch rein vom Verstand her doch möglich sein den Caravan auf 1600kg aufzulasten was meine Probleme komplett erledigen würde.
Der TÜV möchte jedoch nichts eintragen , auch auch weniger Aulastung nicht. Sogar meine Kollegen im Autohaus und auch ein befreundeter Gutachter konnten mir nicht helfen....
Bin ich hier jetzt nur bei einem überpingelingen TÜV-Prüfer gelandet und würde sich ein Besuch bei DEKRA&Co lohnen oder gibt es eine andere Stelle die mir hier helfen kann ?
Über Tips würde ich mich sehr freuen da ich das gute Stück eigentlich behalten will....
Grüße ,
roadrunner
Beste Antwort im Thema
Hallo nochmal an alle Schreiber ,
Auch wenn die Sache vor 2 Jahren begann hat sie erst vor 1 Woche ein (gutes) Ende genommen 😁
Zitat:
Hmm, so wie du schreibst bist du ja selbst dann schon überladen mit 60 kg.
@ Harry : Es ist noch Schlimmer , eine Wägung beim TÜV des leeren Wagens - und leer meint wirklich leer - hat 1360kg ergeben....und zwar mit völlig restentleerten Schränken , ohne Gasflasche , Gartenmöbel , Vorzelt , Portapotti , noch nichtmal den Tisch und die Matratzen hatten wir noch drin. Also 60kg Übergewicht bei leerem Wagen !!!!!!!!
Damit ist es schlicht unmöglich das Fahrzeug auch nur annähernd StVO-konform zu fahren , ich hatte jahrelang schlicht nur Glück !
Halbwegs Reisefertig , also normale Ausstattung , eine Gasflasche , Grill , Vorzelt und Gartenmöbel kam ich auf 1520kg....immerhin besser als die 1650kg der Wägung von vorletzem Jahr bei der ich mir aber nicht mehr sicher bin ob die korrekt durchgeführt wurde....
Fakt ist jedoch dass ich seit 1 Woche 1600kg eingetragen habe , ausserdem 100kg Stützlast und zu meiner Verwunderung sogar Tempo 100 !
Es waren folgende bauliche Veränderungen nötig :
1.) Die Zugholme mussten neu , sie waren als Einzige Bauteile nur bis 1300kg zugelassen. Jetzt habe ich welche mit 1750kg Zulassung drin.
2.) Die Achsen sind auf je 800kg ausgelegt , das passte also
3,) Bremsen pro Rad auf 425kg , auch das passt.
4.) Reifen pro Rad 520kg Traglast und jünger als 6 Jahre , auch ok
Was ein Riesenhammer ist den ich bis heute nicht begreife : ALKO hat mir in einer mail wahrscheinlich unabsichtlich bestätigt dass die Achsen zwar mit 800kg beschriftet und typisiert sind , jedoch nur mit 650kg ausgefedert wurden damals....für mich ein Unding dass mich jetzt noch irritiert.
Aus diesem Grund habe ich die Achsen neu auf das "richtige" Gewicht ausfedern lassen , dazu müssen sie leider ausgebaut werden da der Tausch nur im Werk bei Alko geht.
Jetzt ist mir zumindest klar warum Bürstner einen Teufel tun wird und einen solchen Wagen für eine Auflastung freizugeben.
Ganz offensichtlich betrifft es die TKE Baureihe wie meinen ganz besonders , solche Fälle kennt man nur aus genau dieser älteren LUX-Serie (Ein Bild meines guten alten Schätzchens habe ich mal angehängt).
Der Umbau bei Alko war absolut problemlos , man arbeitet dort nach festgelegten Normen und man merkt dass dort ein sehr hartes Qualitätsmanagement implementiert ist. Man darf nirgends rein , und selbst an den eigenen Wagen nur mit Begleitung und nachdem alle in der Werkstatt über Fremdbesuch informiert wurden....Eine Wohnwagenwerkstatt wie Fort Knox 😁
Der ganze Spaß hat 1300,-ä gekostet , viel Geld für einen so alten Wagen , aber die 300kg mehr waren mir das Wert. Ausserdem wirken sich die nun 100kg Stützlast ebenfalls positiv aus da sie beim Wiegen bei einer Verkehrskontrolle erstmal nicht berücksichtigt werden , der Wagen also "leichter" wird.
Sooo , viel Text , aber ich habe so viel Nerven und Zeit in die Sache gesteckt und viele viele grenzwertige aber letztlich gut ausgegangene Gespräche mit Alko und Bürstner gehabt , da war mir das ein Anliegen !
Viele Grüße ,
roadrunner
63 Antworten
Ich will nicht die Stützlast auflasten, sondern die Gesamtmasse um die Stützlast. Was anderes habe ich auch nicht geschrieben. Ich bin mir ziemlich sicher das der Passat B7 4moition eine erlaubte Stützlast von 100kg hat. Diese liegen dann ja auf dem Fahrzeug und der Wowa wiegt theoretisch nur noch 1400kg, wenn ich dann quasi wieder um die Stützlast auflaste wäre ich wieder bei 1500kg und im Stand auf dem Stützrad bei 1600kg.
Klingt für mich logisch und ist für mich der letzte Strohhalm mit ein bisschen mehr gutem Gewissen unterwegs zu sein, denn ich will prinzipiell nicht unbedingt mehr mitnehmen, sondern sicher sein das ich nicht überladen fahre.
Wir waren bisher nur mit dem Leeren Wowa auf der Wage, also Vorzellt und alles lose raus, wobei Mover schon dran war. Waren dann eben die erwähnten 1250kg. Wenn ich jetzt alleine ans Vorzelt mit gestänge denke, Alu-Gasflasche, zwei MTBs (zum Glück keine eBikes), Küchenequipment und so weiter denke sind bei 2 Erwachsenen und einem Kind 250kg ruck zuck drinnen. Und das Auto mit Dachbox packe ich auch noch orgendlich voll und muss drauf achten das nicht gleich mit zu überladen, da wären 100kg eine nette Sache.
Das Problem haben fast alle hier, wurde auch schon oft diskutiert.
Es hilft nichts. Die Hersteller versuchen WW für möglichst viele Autos tauglich zu machen und auch noch möglichst „billig” zu produzieren.
Gleichzeitig wollen aber Verbraucher auch für kleine WW immer mehr Zubehör wie z.B. Mover da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Da hilft nur gleich nach einem „richtig” dimensionierten WW Ausschau halten das heißt wenn es „richtig” dimensionierte WW überhaupt gibt. (Ist übrigens bei den meisten WoMo keinesfalls besser) ;-)
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 24. Juli 2017 um 15:35:32 Uhr:
Es hilft nichts.
@JumpingJohn: Du hast ja gelesen, was helfen kann. Frage als erstes einfach beim TÜV und plane dann den nächsten Schritt. Tausende haben das vor die erfolgreich durchgezogen. 75 kg oder 100 kg mehr hilft schon eine ganze Menge (merkst du, wenn du es tragen musst :-).
Habe mal nachgeschaut: 2-Personen-Tour-7-Wochen:
Zuladung Wohnwagen inkl. Mover mit Akku etc. gegenüber Leermasse nach EU-Norm ab Werk: 193 kg.
Im Kofferraum Zugwagen (kein Vorzelt, nur Sonnendach, Windschutz etc., Bücher, Werkzeugkiste, Getränkevorräte, unverderbliche Lebensmittelvorräte, Schuhe etc.): 139 kg.