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Audi A4 g-tron oder Passat GTE?

Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Seit mehr als einem Jahr bereite ich den Abschied vom Diesel vor und inzwischen hat es sich auf zwei Lösungen verdichtet, bei denen ich jetzt noch die letzten paar Argumente für eine endgültige Entscheidung abwägen muss. Ich benötige einen nicht zu kleinen Kombi und es sollte sich um ein Fahrzeug handeln, welches sich ganz gut in die üblichen Fuhrparks meiner Kundschaft aus Politik, Verbänden und Unternehmen einfügt. Dabei möchte ich eine gute Ökobilanz haben, eine gute Wirtschaftlichkeit und vor allem möchte ich in den nächsten sechs bis sieben Jahren nicht von irgendwelchen Fahrverboten in Deutschland betroffen sein, wie auch immer die dann aussehen.

Da bleibt wohl letztendlich nur der Audi A4 g-tron und der Passat GTE übrig.

Vorteil des Erdgasautos: Ziemlich saubere Abgase, relativ niedrige Treibstoffkosten, kein Gestank beim Tanken und im Betrieb. Kein Reichweitenproblem, weil immer noch bis zu 25 Liter Benzin mitgeführt werden können und man somit eine Rückfallebene hat, wenn man wirklich mal irgendwo keine CNG-Tankstelle vorfindet. Die CFK-Tanks sollten auch kein Korrosionsrisiko bergen. Einfahrt in die allermeisten Tiefgaragen kein Problem. Mehrere passende Fahrzeuge auf dem Jahreswagenmarkt verfügbar.

Vorteil des Plugin-Hybriden: Ich könnte alle kürzeren Strecken und einen relativ großen Teil der innerstädtischen Strecken vollelektrisch absolvieren und habe in der Garage bereits eine Lademöglichkeit. Bin auch schon zu Naturstrom gewechselt. Auf der Langstrecke wäre es ein normaler Benziner, der bei vernünftiger Fahrweise auf der Autobahn wohl mit sechs Litern bewegt werden kann. An sich bin ich kein Fan von Plugin-Hybriden, weil ich mich über diesen absurden Fahrzyklus aufrege, aber für mein Fahrprofil könnte das eine Lösung sein. Vollelektrisch geht bei mir leider noch nicht.

Der Passat hat einen größeren Kofferraum als der A4 avant, für mich also einen höheren Nutzwert. Leider scheinen sämtliche verfügbaren jungen Gebrauchten den für mich wichtigen SIM-Kartenschlitz im Handschuhfach nicht zu haben, während praktisch alle A4 g-tron sowas haben. Ansonsten sind die Passat GTE etwa 4.000 EUR günstiger zu kriegen als die A4 g-trons.

Nun will ich diese Entscheidung natürlich nicht von einem Kartenschlitz abhängig machen, mir geht es jetzt in erster Linie um die generelle Systemfrage: Erdgasfahrzeug oder Plugin-Hybrid? Womit wird man weniger Kummer und weniger Risikopotenzial haben?

Matthias

Beste Antwort im Thema

Das Problem an der Fragestellung ist, dass es hier nicht nur um Verbrenner oder Hybrid geht, sondern auch um die Frage ob CNG oder Otto-Kraftstoff.

Klar, der CNG steht besser da als ein reiner Verbrenner von Super(+) aber gegen einen Plugin-Hybrid hat er keine Chance, wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen sind, die da wären:
- hohe Anzahl an "Kurzstrecken"/häufig Stadtverkehr = ist bei dir gegeben
- eigene Lademöglichkeit = ist bei dir gegeben
- Naturstrom verbessert die Bilanz noch mal = ist bei dir gegeben

In der Bilanz muss sich der Plugin-Hybrid nur auf Langstrecken geschlagen geben, da er hier zwar genauso Abgase emittiert wie der mit e-Gas betriebene g-tron ABER e-Gas nachhaltiger ist.
(Zu sagen die Abgase de g-tron wären sauber halte ich für ein Gerücht 😉 )

Ich versuche es mal gegenüber zu stellen:

Vorteile g-tron
+ gute Gesamtbilanz, sofern mit e-Gas betrieben
+ unabhängig, da auch normales CNG und Super möglich
+ CFK-Tanks (ob das nun das Maß der Dinge ist wird sich zeigen)
+ Langfristig (etwas mehr Laufleistung vorausgesetzt) günstiger (da geringere Energiekosten)
- als "normaler" Verbrenner eingestuft
- keine Bevorzugung wie für Stromer und Hybride zu erwarten
- in dem Fall teurer als GTE
- etwas kleiner
- etwas schlechtere Fahrleistungen als GTE (Systemleistung)
- etwas höherer Verbrauch als GTE (der 1.4er ist sparsamer als der 2.0 und auch wenn die Akkus leer sind profitiert der GTE von seinen Eigenschaften als Hybrid)

Was steht beim GTE auf der Haben-Seite
+ Teilstrecken lokal emissionsfrei
+ mit Naturstrom zählt das Drittelmix-Argument nicht
+ unabhängig, da normaler Verbrenner an Bord (Langstrecke)
+ Bevorzugung zu erwarten (Busspur, Parkraum an Ladesäulen (schon heute), entfall Citymaut, KFZ-Steuer etc pp)
+ leise im Stadtbetrieb
+ mehr Platz
+ etwas günstiger als g-tron
+ Möglichkeit, die Energie selbst zu erzeugen
+ der GTE hat mehr Systemleistung und der Anzug ist deutlich besser (Popometer)
- Reichweite reicht nicht immer komplett (man muss Energie sinnvoll einsetzen, bspw. Stadtautobahn Benziner, Stadtverkehr elektrisch)
- man muss umdenken (bspw. Ladenetz in der Stadt erforschen)
- Reichweite kann sich je nach Witterung reduzieren
- langfristiger Rückgang der Batteriekapazität zu erwarten

Halten wir also fest:
- ein GTE könnte dein Streckenprofil genauso abdecken wie ein g-tron
- der GTE kann einen Teil (Anzahlmäßig den größten Teil) deiner Strecken lokal emissionsfrei zurücklegen
- bei Betrieb mit Naturstrom ist der GTE als wirklich sauber zu bezeichnen (keine Mogelpackung)
- der GTE hat mehr praktischen Nutzwert

Zu den Vorurteilen und Nachteilen des GTE

Vorurteil Mogelpackung:
Immer wieder hört man, Plugin-Hybride seien eine Mogelpackung, weil deren NEFZ so niedrig ist und nicht der gesamte Energieverbrauch berücksichtigt wird.
Was den Energieverbrauch angeht stimmt das, weil nicht berücksichtigt wird, wo der Strom für die ab Start voll geladenen Akkus her kommt. Man darf aber bei aller Kritik dazu nicht vergessen, dass der Hybrid auch im Testbetrieb Energie zurück gewinnt. Man dürfte also nur angeben, was er vom geladenen Strom verbraucht hat und nicht, was er insgesamt an Strom verbraucht hat. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass generell der gesamte, beim Testlauf eingespeiste Energiebedarf angegeben werden sollte. Nur so wird ein Effizienzvergleich verschiedener Antriebskonzepte möglich (Das gilt auch für Wasserstoff, CNG, Diesel, Benzin wegen der unterschiedlichen Energiedichten der Kraftstoffe).
Viele bemängeln außerdem die utopisch geringen Verbrauchsangaben auf 100km wo doch der Plugin-Hybrid nur rund 40km rein eletrisch fahren kann. Rein auf dem Papier mag das stimmen aber der Bundesdeutsche legt im Schnitt nur rund 12km am Tag zurück. Im Gegensatz zu einem reinen Verbrenner hätte ich also nicht nur die Chance mit einem Hybrid die Werksangabe zu unterbieten, sondern die meisten von uns könnten die mit Abstand meisten ihrer alltäglichen Fahrstrecken gänzlich ohne Kraftstoffverbrauch zurücklegen. (Gesetzt dem Fall es ist eine Ladestation vorhanden)

Vorurteil Drittelmix:
Viele sagen immer ein E-Fahrzeug kann nicht sauber sein wegen dem im Drittelmix enthaltenen Kohlestrom.
Das ist grundlegend erstmal richtig - aus der eigenen Steckdose kommt der Drittelmix ABER wenn ich Naturstrom bestelle, wird der ja auch ins Netz eingespeist und damit auch verbraucht. Je mehr Menschen also auf Naturstrom wechseln, desto sauberer wird unser Stromnetz insgesamt. Im Umkehrschluss betrachtet: Wenn ich 10KWh Naturstrom kaufe und 10KWh Strom aus dem Netz verbrauche, ist die Energiebilanz sauber.

Vorurteil geringe Reichweite:
Es stimmt - viele Strecken können nicht komplett elektrisch absolviert werden aber nehmen wir mal eine Strecke von 50km. Mit dem GTE kann ich zumindest 60-80% (je nach Witterung) rein elektrisch und damit "sauber" zurücklegen. Der g-tron verbrennt aber ab dem ersten Meter Kraftstoff und emittiert damit immer und überall Schadstoffe. Beim GTE habe ich sogar noch die Chance dies selbst zu steuern. Zwar veringert sich im Winter die Reichweite aufgrund des höheren Energieverbrauchs (die angenommenen 60%, also ~30 von 50km) aber das Prinzip bleibt das gleiche. Im übrigen braucht auch ein Verbrenner im Winter mehr Kraftstoff (Kaltstart, ebenfalls Heizung, Gebläse etc pp)

Batteriekapazität:
Ja es stimmt - eine Batterie verliert im Laufe der Zeit an Kapazität, allerdings kann man den Prozess mit etwas Pflege bremsen. Davon ab ist der Rückgang gar nicht sooo gravierend wie häufig angenommen. Schaut man bei den Tesla-Fahrern haben die nach teilweise über 200.000km immer noch >80% Kapazität.
Das Argument ist also tatsächlich ein Nachteil allerdings weniger gravierend als häufig dargestellt und am Ende kann ich auch mit 50% Kapazität gut und gerne 15-20km also in sensiblen Bereichen rein elektrisch fahren

Bei allen Nachteilen welche die Batterien eine Hybrid/Stromers mit sich bringen darf man aber nicht seine Fähigkeit vergessen, dass er Rekuperieren kann.

Ich an @Pianist28 seiner Stelle würde noch abwarten und die Entscheidung weiter reifen lassen, denn
a) ist noch kein Verbot wirklich in Sicht
b) kommen noch mehr Angebote auf den Markt (bspw ein SuperB auf Basis des GTE 😉 oder der Plugin-Diesel von Mercedes der für Langstreckenfahrer SEHR interessant ist)
c) ist auch bei einem Fahrverbot sein alter Diesel ja nicht gleich wertlos. Der Wertverlust seines alten Diesel dürfte in EUR geringer sein, als der reguläre Wertverlust eines neueren Fahrzeugs in der gleichen Zeit

Und wenn es dann soweit ist, ich Angst/Sorge vor weiteren Fahrverboten habe und etwas für die Umwelt tun will, würde ich mir persönlich keinen reinen Verbrenner kaufen, wenn ich häufig in der Stadt unterwegs bin.

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Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 18. Januar 2018 um 15:16:25 Uhr:


Wow, da hat sich aber mal jemand richtig Mühe gegeben. 🙂

... stimmt. Und das ist auch gut so.

Dennoch gibt es da ein paar Anmerkungen:

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:


In der Bilanz muss sich der Plugin-Hybrid nur auf Langstrecken geschlagen geben, da er hier zwar genauso Abgase emittiert wie der mit e-Gas betriebene g-tron ABER e-Gas nachhaltiger ist.
(Zu sagen die Abgase de g-tron wären sauber halte ich für ein Gerücht 😉 )

... also zunächst ist es ein Gerücht, dass Abgas generell schädlich sind. Aus dem Auspuff kommen lediglich <1 Vol% "Schadstoffe". Das meiste ist Wasserdampf und Kohlendioxid.
Fakt ist, dass im Abgas von CNG Fahrzeugen noch etwas mehr Wasserdampf enthalten ist und weniger (kein) Feinstaub und NOx-e.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:


Ich versuche es mal gegenüber zu stellen:

Vorteile g-tron
+ gute Gesamtbilanz, sofern mit e-Gas betrieben

... auch ohne e-gas. Es wird schon eine Menge BioMethan ins Netz eingespeist, außerdem generell weniger CO2 als Otto oder Diesel

Zitat:

+ unabhängig, da auch normales CNG und Super möglich
+ CFK-Tanks (ob das nun das Maß der Dinge ist wird sich zeigen)
+ Langfristig (etwas mehr Laufleistung vorausgesetzt) günstiger (da geringere Energiekosten)
- als "normaler" Verbrenner eingestuft
- keine Bevorzugung wie für Stromer und Hybride zu erwarten

... das verstehe ich nicht?
Als "normaler" bivalenter Benziner ist nach CO2 besteuert schon eine gute Sache.
Die Bevorzugung für PHEVs kenne ich nicht.

Zitat:

- in dem Fall teurer als GTE
- etwas kleiner
- etwas schlechtere Fahrleistungen als GTE (Systemleistung)
- etwas höherer Verbrauch als GTE (der 1.4er ist sparsamer als der 2.0 und auch wenn die Akkus leer sind profitiert der GTE von seinen Eigenschaften als Hybrid)

Ich bezweifle, dass der eins-vierer in Sachen Sparsamkeit das Wasser reichen kann.
Spätestens auf der Autobahn, ab Tempo 130, bzw. bei Reisetempo 130 wird der GTE "saufen".
Schau mal auf Spritmonitor. Die PHEVs sind da nicht so dolle. Die wenigste Abweichung nach oben vom angegebenen NEFZ Wert haben ..... richtig, die CNGs.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:



Was steht beim GTE auf der Haben-Seite
+ Teilstrecken lokal emissionsfrei

... absoltu.

Zitat:

+ mit Naturstrom zählt das Drittelmix-Argument nicht
+ unabhängig, da normaler Verbrenner an Bord (Langstrecke)

... stimmt. Dann aber auch vom Verbrauch wie ein normaler, schwergewichtiger Benziner.

Zitat:

+ Bevorzugung zu erwarten (Busspur, Parkraum an Ladesäulen (schon heute), entfall Citymaut, KFZ-Steuer etc pp)

... wo hast Du das her?

Die Londoner CityMaut ist für CNG Fahrzeuge auch günstiger.

Zitat:

+ leise im Stadtbetrieb
+ mehr Platz
+ etwas günstiger als g-tron
+ Möglichkeit, die Energie selbst zu erzeugen
+ der GTE hat mehr Systemleistung und der Anzug ist deutlich besser (Popometer)
- Reichweite reicht nicht immer komplett (man muss Energie sinnvoll einsetzen, bspw. Stadtautobahn Benziner, Stadtverkehr elektrisch)
- man muss umdenken (bspw. Ladenetz in der Stadt erforschen)

... nicht nur das. Auch die unterschiedlichen Anbieter müssen berücksichtigt werden.

Nach meinem Kenntnisstand geht nicht jede Karte an jeder Säule in Deutschland.

Wer also im "Außendienst" ist, benötigt entweder 20 verschiedene Ladekarten, oder fährt halt auf Benzin

Zitat:

- Reichweite kann sich je nach Witterung reduzieren
- langfristiger Rückgang der Batteriekapazität zu erwarten

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:


Vorurteil Mogelpackung:
Immer wieder hört man, Plugin-Hybride seien eine Mogelpackung, weil deren NEFZ so niedrig ist und nicht der gesamte Energieverbrauch berücksichtigt wird.
Was den Energieverbrauch angeht stimmt das, weil nicht berücksichtigt wird, wo der Strom für die ab Start voll geladenen Akkus her kommt. Man darf aber bei aller Kritik dazu nicht vergessen, dass der Hybrid auch im Testbetrieb Energie zurück gewinnt. Man dürfte also nur angeben, was er vom geladenen Strom verbraucht hat und nicht, was er insgesamt an Strom verbraucht hat. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass generell der gesamte, beim Testlauf eingespeiste Energiebedarf angegeben werden sollte. Nur so wird ein Effizienzvergleich verschiedener Antriebskonzepte möglich (Das gilt auch für Wasserstoff, CNG, Diesel, Benzin wegen der unterschiedlichen Energiedichten der Kraftstoffe).
Viele bemängeln außerdem die utopisch geringen Verbrauchsangaben auf 100km wo doch der Plugin-Hybrid nur rund 40km rein eletrisch fahren kann. Rein auf dem Papier mag das stimmen aber der Bundesdeutsche legt im Schnitt nur rund 12km am Tag zurück. Im Gegensatz zu einem reinen Verbrenner hätte ich also nicht nur die Chance mit einem Hybrid die Werksangabe zu unterbieten, sondern die meisten von uns könnten die mit Abstand meisten ihrer alltäglichen Fahrstrecken gänzlich ohne Kraftstoffverbrauch zurücklegen. (Gesetzt dem Fall es ist eine Ladestation vorhanden)

Der Passat GTE ist im NEFZ mit 1.7l auf 100km angegeben.
Auf Spritmonitor liegt der beste bei 2,46 und der Durchschnitt bei 4,52.
Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen sind das 6,30€/100km
Der Passat B7 als TSI EcoFuel ist mit 4,3kg angegeben und der beste ist bei 3,99kg und der Durchschnitt bei 5,19kg.
Wenn man das auf einen A4 g-tron extrapoliert - also 21% auf den NEFZ Verbrauch, liegt man ungefähr auch bei 5,2kg, was bei heutigen CNG Preisen ca. 5,8€/100km bedeutet.
Eigentlich nicht die Welt, aber imho sehr konservativ zu Gunsten des PHEVs gerechnet.

Das nenne ich "Mogelpackung" zu Gunsten ALLER PHEVs. Und mit dem WLTP soll es noch "schlimmer" werden.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:



Bei allen Nachteilen welche die Batterien eine Hybrid/Stromers mit sich bringen darf man aber nicht seine Fähigkeit vergessen, dass er Rekuperieren kann.

...das machen heute fast alle µ-Hybride, sogar mein Golf TGI

Zitat:

Ich an @Pianist28 seiner Stelle würde noch abwarten und die Entscheidung weiter reifen lassen, denn
a) ist noch kein Verbot wirklich in Sicht
b) kommen noch mehr Angebote auf den Markt (bspw ein SuperB auf Basis des GTE 😉 oder der Plugin-Diesel von Mercedes der für Langstreckenfahrer SEHR interessant ist)
c) ist auch bei einem Fahrverbot sein alter Diesel ja nicht gleich wertlos. Der Wertverlust seines alten Diesel dürfte in EUR geringer sein, als der reguläre Wertverlust eines neueren Fahrzeugs in der gleichen Zeit

... bevor ich mich verrückt mache und es noch nicht die Not nach einem neuen Auto gibt, würde ich auch warten.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 18. Januar 2018 um 14:36:48 Uhr:


Und wenn es dann soweit ist, ich Angst/Sorge vor weiteren Fahrverboten habe und etwas für die Umwelt tun will, würde ich mir persönlich keinen reinen Verbrenner kaufen, wenn ich häufig in der Stadt unterwegs bin.

... ich sehe es auch so, dass für den reinen Stadtverkehr reine BEVs durchaus ihre Berechtigung haben. Auch wenn der Schadstoffausstoß (Feinstaub, NOx) nur verlagert wird.
Auch der elektrische Antrieb ist für instationär laufende Maschinen am besten.
Aber was will denn der heutige Autofahrer? Er will es "bequem" haben. In der Woche die 5km zur Arbeit (das würde ich noch mit dem Rad machen) und am Wochenende 200km ins "Blaue".
Es bleibt spannend.

Munter bleiben
der "Stevie"

Bei CO2 neutrall kommt es an ,welches Ergas getankt wird
Erdgas aus Biomethan setzt soviel CO2 frei wie die Biomasse beim Wachstum gebunden hat,dann ist es Co2 neutrall
Bezweifle auch ,das der Passat GTE im Winter im E modus 40 km schaft,kann sein,das es in 5 Jahre anders aussieht,aber wer kauft dann einen solchen Wagen noch ab

@steviewde

Zitat:

... das verstehe ich nicht?
Als "normaler" bivalenter Benziner ist nach CO2 besteuert schon eine gute Sache.
Die Bevorzugung für PHEVs kenne ich nicht.

als Beispiel:

http://emobilitaetblog.de/vorteile-e-auto-mit-e-kennzeichen/

Zitat:

Ich bezweifle, dass der eins-vierer in Sachen Sparsamkeit das Wasser reichen kann.

Spätestens auf der Autobahn, ab Tempo 130, bzw. bei Reisetempo 130 wird der GTE "saufen".

Schau mal auf Spritmonitor. Die PHEVs sind da nicht so dolle. Die wenigste Abweichung nach oben vom angegebenen NEFZ Wert haben ..... richtig, die CNGs.

Also ich kenne den 1.4er und den 2.0er TSI - den 1.4er bin ich immer etwas sparsamer gefahren - auch bei schwereren Fahrzeugen. Sieht man auch bei Spritmonitor, wenn man bspw. den Passat als 1.4 und 1.8 vergleicht... Davon ab fängt aber auch der größere TSI an sich extra Portionen zu gönnen, wenn das Reisetempo etwas höher liegt.

Der TE hat auch in anderen Posts mal geschrieben, dass er auf der Bahn eher zu den Richtgeschwindigkeit-Gleitern gehört.

Beim Vergleich unterschiedlicher Antriebskonzepte halte ich die Daten von Spritmonitor für einen Rückschluss auf die Differenz zum NEFZ für nicht verwendbar, da CNG-Fahrzeuge überwiegend auf Langstrecke, PHEV hingegen häufiger in der Stadt eingesetzt werden. (Zumindest sollte man das annehmen, wenn man voraussetzt, dass sich die Besitzer dieser Fahrzeuge vor dem Kauf Gedanken gemacht haben, was ich schwer vermute, denn sowohl CNG als auch PHEV werden sehr bewusst gekauft.)

Zitat:

Der Passat GTE ist im NEFZ mit 1.7l auf 100km angegeben.
Auf Spritmonitor liegt der beste bei 2,46 und der Durchschnitt bei 4,52.
Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen sind das 6,30€/100km
Der Passat B7 als TSI EcoFuel ist mit 4,3kg angegeben und der beste ist bei 3,99kg und der Durchschnitt bei 5,19kg.
Wenn man das auf einen A4 g-tron extrapoliert - also 21% auf den NEFZ Verbrauch, liegt man ungefähr auch bei 5,2kg, was bei heutigen CNG Preisen ca. 5,8€/100km bedeutet.
Eigentlich nicht die Welt, aber imho sehr konservativ zu Gunsten des PHEVs gerechnet.

Das nenne ich "Mogelpackung" zu Gunsten ALLER PHEVs. Und mit dem WLTP soll es noch "schlimmer" werden.

Bei dieser Diskussion (Abweichung Normverbrauch zu Realverbrauch bei PHEV) muss man einfach immer wieder darauf verweisen, dass der PHEV seine Vorteile NUR DANN zeigen kann, wenn er auch entsprechend seiner Konzipierung genutzt wird. Dann erreiche ich auch entsprechende Werte. Z

Daher sehe ich es auch nicht als Mogelpackung. Jeder, der in der Lage war einen Führerschein zu machen muss geistig in der Lage sein zu erkennen, dass die beim NEFZ/WLTP oder sonst einem Test ermittelten Werte nur dann im Alltag erreichbar sind, wenn ich ähnliche Bedingungen schaffe. Das gilt für den normalen Verbrenner und für den PHEV noch mehr.

"Gemogelt" wäre es nur dann, wenn bspw. falsche Testbedingungen angegeben würden und man das dann nicht nachstellen / reproduzieren kann.

Anderer Denkansatz:
Ich nutze den GTE auf Kurzstrecken oder habe Lademöglichkeiten und Fahrstrecken von ~20km und schaffe alles rein elektrisch - also 100% unter dem NEFZ - ist das auch eine Mogelpackung?

Das ein CNG mit steigendem Anteil an "Verbrennungsfahrten" beim PHEV günstiger sein kann, stelle ich nicht in Frage. Du hattest dir das ja damals selbst ausgerechnet und auf Seite 1 gepostet. Nur in dem Fall müsste @Pianist28 rund 400.000km fahren um einen Kostenvorteil dadurch zu bekommen.

Ich glaube natürlich auch nicht, dass der TE 100% seiner alltäglichen Fahrten rein elektrisch schaffen könnte aber einen sehr großen Teil davon und er könnte den E-Antrieb genau dort nutzen wo der Verbrenner schlecht dasteht und den Verbrenner zum Beispiel auf der Stadtautobahn nutzen, wo er ja sehr effizient arbeitet. Bei Fahrstrecken bis 50km halte ich es also für durchaus möglich, dass der TE mit ~2l locker hinkommen kann. Das Bild würde sich nur bei längeren Fahrstrecken verschieben aber auch dort profitiert er auch etwas von den Eigenschaften eines "normalen" Hybrid und kann bspw. bei Stau viel elektrisch fahren.

Einen PHEV muss man "aktiv" fahren - also sich Gedanken machen, welchen Antrieb man wie, wann und wo einsetzen will. Dann kann so ein Konzept sein Potenzial auch ausspielen.

Zitat:

Zitat:

+ unabhängig, da normaler Verbrenner an Bord (Langstrecke)

... stimmt. Dann aber auch vom Verbrauch wie ein normaler, schwergewichtiger Benziner.

falsch - wie ein "normaler" Hybrid, die je nach Fahrprofil deutlich sparsamer sein können

Zitat:

Zitat:

Bei allen Nachteilen welche die Batterien eine Hybrid/Stromers mit sich bringen darf man aber nicht seine Fähigkeit vergessen, dass er Rekuperieren kann.

...das machen heute fast alle µ-Hybride, sogar mein Golf TGI

Naja... 😉 Die Rekuperation über den E-Motor liegt auf nem anderen Level als mit der LiMa. Auch kann dein TGI diese Energie nicht zum Anfahren nutzen. Ich hätte schreiben sollen:

dass er

richtig

Rekuperieren kann.

Insgesamt verstehe ich natürlich deine Betrachtungsweise - auch ein PHEV ist nicht die Lösung all unserer Probleme und der g-tron ist ein wirklich gutes Konzept aber dem TE könnte einen PHEV sehr sinnvoll einsetzen und damit genau die Stärken des PHEV nutzen. Ferner sucht er ein geräumiges Fahrzeug für seinen ganzen Krempel. Auch da wäre der GTE (Passat) praktischer als der g-tron (A4). Zu guter letzt geht es dem TE auch darum, lokale Emissionen in sensiblen Bereichen zu reduzieren - auch hier ist der GTE im Vorteil.

Daher bin ich der Meinung das - bei den Ansprüchen/Anforderungen des TE die wir kenne und seinem Fahrprofil - ein GTE das "passendere" Fahrzeug ist.

@urq

Zitat:

Bei CO2 neutrall kommt es an ,welches Ergas getankt wird

Erdgas aus Biomethan setzt soviel CO2 frei wie die Biomasse beim Wachstum gebunden hat,dann ist es Co2 neutrall

Wenn das so einfach wäre... Noch mal - warum gibt Audi selbst die CO² Einsparung mit "bis zu 80%" an? CO² Neutral bedeutet 100% - das gibt es streng gar nicht - auch nicht beim reinen Stromer.

Davon ab bleiben die lokalen Emissionen genau dort, wo man sie ja reduzieren will/muss.

Zitat:

Bezweifle auch ,das der Passat GTE im Winter im E modus 40 km schaft,kann sein,das es in 5 Jahre anders aussieht,aber wer kauft dann einen solchen Wagen noch ab

Das hat niemand behauptet - im Gegenteil:

Zitat:

Zwar veringert sich im Winter die Reichweite aufgrund des höheren Energieverbrauchs (die angenommenen 60%, also ~30 von 50km) aber das Prinzip bleibt das gleiche. Im übrigen braucht auch ein Verbrenner im Winter mehr Kraftstoff (Kaltstart, ebenfalls Heizung, Gebläse etc pp)

Der Passat kann für den Themenstarter ideal sein,die Entscheidung kann ihm eh niemand abnehmen,für mich ist der Hybrid keine Lösung
Für mich ist es auch egal ,welcher Umweltschonender ist,für mich zählt ,was günstiger im Unterhalt ist und ausserdem hab ich keine Lust den Wagen jeden Tag an die Steckdose anzuschliessen

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Zitat:

@Pianist28 schrieb am 19. Januar 2018 um 15:45:52 Uhr:


Er war schlichtweg das kleinste Übel. Allerdings haben sich meine inhaltlichen Schwerpunkte in den vergangenen Jahren ein wenig verschoben, so dass ich nicht mehr so viel auf matschigen Baustraßen unterwegs bin. Daher ist Allrad und SUV eigentlich nicht mehr nötig. Große Anhänger habe ich auch nicht zu ziehen...

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Fahrzeuge mit Stahlflaschen würde ich auch nicht kaufen,Audi verwendet ja aus CGK/GFK
Ob ein Fahrzeug mit Erdgasantrieb in 6 Jahre noch gut zu verkaufen ist,kann niemand beantworten
Aber was ist mit einem Hybriden,der jetzt 40 km elektrisch schaft,und das ist optimistisch gesagt,bei längere Fährt der kleinvolumige Motor läuft,der den Ballast des E-Antrieb mitschleppen muss.
Wie sieht das in 6 Jahre aus?
40 km schaft der dann nicht mehr,und wer kauft dann ein Auto ,wenn andere neue Hybride in 6 Jahren eine längere Strecke schafen

Ja, an dieser Argumentation ist durchaus was dran. Demgegenüber ist der A4 g-tron in sechs Jahren vielleicht noch gefragt bei Leuten, die gerne CNG fahren wollen, aber kein so üppiges Budget haben.

Matthias

Und keine Angst haben müssen vor mit Rost zerfressenen Stahltanks .

Zitat:

@urq schrieb am 19. Januar 2018 um 19:27:17 Uhr:


Und keine Angst haben müssen vor mit Rost zerfressenen Stahltanks .

... das kann man doch auch nicht mehr lesen.
Muss man als Toyota Fahrer auch noch Angst vor blockierenden Zündschlössern und Gaspedalen haben?
Und als Mercedes Fahrer vor unverhofft auslösenden Airbags?
Warum brennen sich immer nur die negativen Sachen von VW in den Köpfen ein?

der "Stevie"

P.S.: Wieviele Teslas sind beim Laden schon in Brand geraten?

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