Auch Toyota baut Montagsautos!!!
Nach fast 2 Jahren habe ich nun die gerichtliche Bestätigung: Mein Toyota Corolla D4-D, EZ: 05/2005 ist doch ein Montagsauto!!!!!!
Habe hier vor 1-2 Jahren Probleme mit meinem, damals neuen Toyota Corolla Verso II, Diesel mit 115 PS beschrieben.
Hatte das Fahrzeug im Mai 2005 als Neuwagen erworben und im Anschluss eine Vielzahl an Mängeln an meinem Fahrzeug festgestellt. Hier mal eine kleine Auflistung:
- nach 160 km Einspritzdüse eines Zylinders defekt, Reperatur dauerte 7 Tage
- silberner Innenzierstreifen Beifahrertür ungleichmäßig eingefärbt (fleckig) - Austausch
- BC (Durchschnittsverbrauch) resetet sich in unregelmäßigen Abständen automatisch
(2 x Austausch des Kombiinstrumets - kein Erfolg - 3 x Austausch des Tankgebers kein
Erfolg)
- Tankanzeige sehr ungenau (zeigt bei 3 Liter Restinhalt noch fast 1/4 voll an!!!!!)
- Lenkung quietschte - interne Rückrufaktion, komplette Lenkung wird ausgetauscht
- Klappern Armaturenbrett vorne rechts - lose Lautsprecherabdeckungwieder befestigt
- Rost an den Laufschienen der hinteren Sitze
- Im Winter Ausfall der Scheibenwaschpumpe - Austausch
Auf Grund der genannten Mängel musste ich innerhalb der ersten 10 Monate 12 x außerplanmäßig die Werkstatt aufsuchen. Danach habe ich dem Händler mitgeteilt, dass ich das Fahrzeug zurück geben möchte, da es sich hierbei scheinbar um ein Montagsauto handelt. Da ich allerdings grundsätzlich mit dem Konzept des Fahrzeuges zufrieden war, hatte ich ihm angeboten, dass er das Fahrzeug abzüglich einer vernünftigen Kostenpauschale für die bis dahin gefahrenen Kilometer (24 tkm) in Zahlung nimmt und ich würde nochmals einen Corolla Verso Diesel bei ihm bestellen. Er machte mir dann allerdings ein so unverschämtes Angebot, dass ich nach dieser kurzen Zeit einen Verlust von über 7000€ !!!!! an dem Fahrzeug gemacht hätte.
Daraufhin habe ich auf Wandlung des Vertrages geklagt. Über das Gericht wurde ein Gutachten bestellt. Dieses wurde erst nach 1 1/2 Jahren !!!!!!!!!!!! fertig gestellt, jedoch mit einem positiven Ausgang für mich.
Toyota schickte zur Verhandlung einen Mitarbeiter von Toyota Deutschland und argumentiert, dass der BC und die Tankanzeige stand der heutigen Technik bei Toyota sei!!!!!!
Die Richterin entschied, dass es sich hier um nicht mehr hinnembare Mängel handelt. Da auch keine genauen Aussagen dazu gemacht werden können, wie der Mangel am BC und der Tankanzeige beseitigt werden können wurde der Klage zugestimmt.
Das Fahrzeug muss der Händler nun zurück nehmen. Ich hoffe die Tortour hat Ende des Monats ein Ende und ich habe mein Geld zurück, abzüglich der Laufleistungskosten.
An der ganzen Sache habe ich eins nie verstanden, wenn doch Toyota den Anspruch hegt, die zufriedensten Kunden und mängelfreisten Fahrzeuge zu bauen, warum ist man mir dann nicht entgegen gekommen und hat mir einen vernünftigen Preis für das mängelbehaftete Fahrzeug gegeben und ich hätte mir wieder das selbe Fahrzeug gekauft. Vermutlich wäre ich dann sehr zufrieden gewesen und hätte auch unter diesen Umständen Toyota weiter empfehlen können. Nun jedoch werde ich diese Marke keinen mehr empfehlen können, geschweige denn, dass ich mir jemals noch mal einen Toyota zulegen werde.
Auch so kann man sein Image schaden.
Gruß ka2309
56 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FromArea51
sry wenn ich mich da jetzt so reinknalle aber was hat dein 11 jahre alter Toyota damit zu tun? es freut mich aber, dass er dir bis zu dieser Laufleistung treue Dienste verrichtet hat.
Lies doch seinen Beitrag:
Zitat:
Habe als Zweitwagen einen 16 Jahre alten 190 E, 2.0 .....................................................................................................................................
Darauf war das bezogen.
@ka2309:
Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde dein Vorgehen richtig und korrekt.
Ich finde es nur bemerkenswert, wie groß die "Bandbreite" des Leidens ist, die verschiedene Kunden bereit sind zu tolerieren. Gerade deshalb weil ja oft behauptet wird, Toyota würde so gut in den Umfragen abschneiden, weil die Kunden nicht so "anspruchsvoll" sind wie die deutscher Hersteller.
Meine These ist, dass genau das Gegenteil der Fall ist, was deine Geschichte bestätigt.
Das ist auch verständlich, jeder anspruchsvolle Kunde wäre wütend, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen das es klappt mit dem Wandeln.
Aber Trotzdem viel glück.
Zitat:
Original geschrieben von FromArea51
Ich bin gespannt, wann so ein Verfechter mit der rosaroten Toyotabrille mal SOLCHE Mängel hat, aber trotzdem noch der Marke treu bleibt. Einen Neuwagen muss man sich aber auch erstmal leisten können 😉
Es bringt ja aber auch recht wenig, nach so einem Erlebnis die Marke zu wechseln, außer es spricht z.B. dafür, dass das ortsansässige Autohaus das Problem ist. Kann einem doch überall passieren, da reflexartig was anderes zu kaufen ist ja keine Lösung.
Nebenbei: Diese rosarote Toyotabrille (oder auch eine andere Marke) ist für mich schon das Unwort 2007 bei MT... Ist mittlerweile ein bisschen überstrapaziert, die arme Brille...
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Zitat:
Original geschrieben von halamu
Für eine Wandlung müsen schon andere, größere Mängel in wesentlich kürzeren Zeiträumen auftreten.
Nö. Für eine Wandlung bzw. Rückabwicklung maßgebend ist, dass Mängel auch nach mehreren Reparaturversuchen nicht behoben werden können. Und zwar solche, die den Gebrauchswert einschränken. Die Anzahl der zulässigen Reparaturversuche beträgt im Allgemeinen 2-3 Versuche.
Bei einer Wandlung es erstmal überhaupt nicht darum, dass (größere) Mängel in kurzen Zeiträumen auftreten müssen. Auch wenn die Hersteller das im Allgemeinen auch bei solchen Fällen machen.
Gruß
Michael
OK das ist sehr interessant, das die Sache schon solange läuft. Da kann man nur sagen herzlichen Glückwunsch das Du das richtige Gericht gefunden hast.
Ich hatte mir das auch schon mal überlegt, aber mir wurden keine bis geringe Erfolgsaussichten vom Anwalt bescheinigt.
Mein Problem war und ist das ständige Aufleuchten der MIL Fehler P0420. Und ich hatte Unterlagen und Beweise, das das geiche Problem in Amerika(beim RAV4 2.0lt Benziner gleicher Motor) auftritt. Dort hat Toyota ein Update der ECU angeboten und auch durchgeführt womit das Problem behoben wurde ( zu kleine Grenzwerte bei den Lambdasonden).
Ich habe das auch meiner Werkstat mitgeteilt und zugänglich gemacht. Resonanz war gleich null. das gibt es nicht und Toyota Deutschland hat und kennt keine Updates der ECU für dieses Problem Man wollte aber auf meine Kosten Kat, Lamdasonden etc austauschen um das Problem zu beheben. Im Klartext heißt das, die Toyotaleute halten den deutschen Kunden anscheinend für saublöd.
Vielleicht ist man in den USA etwas "sensibilisierter", was mögliche Sammelklagen mit hohen Schadenersatzforderungen angeht. (Was nicht heißen soll, dass ich dieses teilweise pervertierte Rechtssystem gutheiße.)
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
......Und SCHLUSSENDLICH ... muss man auch beachten, das der HÄNDLER vor Ort bzgl. der Rücknahme als Vertragspartner ein entsprechendes Wörtchen mitzureden hat. Die Schuld liegt hier eher weniger bei Toyota, als beim örtlichen Händler.
MFG Kester
Moin,
natürlich ist der Händler Vertragspartner und hat letztendlich das letzte Wort. Doch warum sollte er sich querstellen wenn er von Toyata die Zusage der Übernahme der entstehenden Kosten gehabt hätte? Da dies offensichtlich nicht der Fall war, wurde er schlichtweg von Toyata im Regen stehen gelassen und hat es auf einen Prozess ankommen lassen.
Sorry, hier hat Toyota versagt und nicht der Händler.
Greets vom Kokser
Zitat:
Ich habe das auch meiner Werkstat mitgeteilt und zugänglich gemacht. Resonanz war gleich null. das gibt es nicht und Toyota Deutschland hat und kennt keine Updates der ECU für dieses Problem Man wollte aber auf meine Kosten Kat, Lamdasonden etc austauschen um das Problem zu beheben. Im Klartext heißt das, die Toyotaleute halten den deutschen Kunden anscheinend für saublöd.
Für den 1.8er gibt es definitiv so ein update, denn da gab es auch einen Fehler mit den Toleranzwerten des KATs/Lambdas... Beim 2.0 weiß ich es aber nicht. Tritt in der Regel beim Messzyklus im regelmäßigen Bereich von 120km/h rum auf.
Ansonsten: Wen wunderts? Beim Autokauf sind die deutschen Weltweit sowieso mit die dümmsten überhaupt,,, Wenn man sich anschaut was Autos im Rest der Welt kosten, müssen wir uns zum Teil eigentlich auch abgezockt vorkommen. Toyota, Hyundai und Co. könnten ihre Fahrzeuge hier sicherlich auch noch ne ganze Ecke billiger anbieten, aber da wir bereit sind soviel zu zahlen, u.a. um usnere heimischen Produkte hier weiter produzieren zu können, nutzen das ALLE Hersteller aus und passen sich dem Preisniveau an... Zumal man sonst sicherlich auch Angst vor Extrasteuern hätte 😉
On Topic:
Tja, Shit happens. Hast ja nochmal Glück im Unglück gehabt. Pech haben kann man überall, vom Aygo bis zur S-Klasse. In der Hinsicht ist ein Autokauf nen Glücksspiel.
Moin,
Auf den Kosten für die Wandlung des Fahrzeuges bleibt zuerst einmal der Vertragspartner sitzen ... also in erster Instanz der örtliche Händler. Der muss sich dann mit dem Importeur auseinandersetzen ... um von dem seine Kohle wiederzubekommen. Das ist ähnlich wie bei Gewährleistungs- und Kulanzarbeiten ... da zahlt auch zuerst der Händler die Zeche, und er bekommt später, wenn seine Ansprüche korrekt sind anteilig bis komplett das entsprechende Geld zurück. Ausserdem bewertet ja der Händler zuerst ob eine Wandlung überhaupt in Frage kommt, da er das Auto ja kennt. Sagt der Händler hier aber ... ne sind keine gravierenden Mängel ... und ein Toyotaaussendienstmitarbeiter stellt beim Ortstermin dann auch keine gravierenden Mängel fest (was ja ggf. auch logisch ist, bei einem 15 Minuten Termin) ... muss sich Toyota auf die Meinung des örtlichen Meisters ja verlassen.
Von daher ... geht sowas GRUNDLEGEND einfacher und schneller ... wenn der Händler von vornherein mitspielt. Stellt sich der Händler quer ... geht beinahe nichts ohne Gericht.
MFG Kester
Komme erst jetzt wieder dazu, hier zu antworten.
Zuerst, muss ich mal richtig stellen, dass das Fahrzeug aus 2004 ist (das war mein Fehler).
Ich habe vor der Klageerhebung tagelang das Internet durchforstet, um Urteile bzgl. einer Wandlung zu finden. Ausschlaggebend für eine Wandlung ist lediglich, dass es sich um einen gravierenden Fahrzeugmangel handelt und der Händler diesen trotz mehrfacher Versuche (die meisten Urteile sprechen von 3 Versuchen) nicht beseitigen konnte. Dies allein würde eine Wandlung rechtfertigen.
Es gibt allerdings auch noch die andere Variante, das Fahrzeug muss in einem gewissen Zeitraum (ca. 1 Jahr) viele Mängel haben, wobei es sich hierbei nicht um gravierende Mängel handeln muss. Habe diesbezüglich ein Urteil gelesen, bei dem das Fahrzeug innerhalb eines Jahres 12 Defekte aufwies. Dieses Fahrzeug konnte ebenfalls gewandelt werden.
Weiterhin ist ausschlaggebend, dass man davon ausgehen muss, dass der Fehler entweder zum Zeitpunkt der Auslieferung bereits vorhanden, bzw. zu diesem Zeitpunkt schon angelegt war und erst später zum Vorschein gekommen ist.
Ich finde es einfach nur erschreckend, dass heutzutage die neuen Fahrzeuge technisch immer raffinierter werden und im Gegenzug die Haltbarkeit darunter leidet.
Es ist auch richtig, dass es überwiegend am Händler liegt, wie die Sache ins Rollen kommt. Der Händler muss zunächst das Fahrzeug zurück nehmen und dann dem Hersteller gegenüber beweisen, dass es sein Fehler war. Erst dann kann er das Fahrzeug an diesen zurück geben und bekommt sein Geld wieder.
Nur aus diesem Grund hat mein Händler die Klage durchgezogen. So ist bewiesen worden, dass das Fahrzeug zum Auslieferungszeitpunkt bereits gravierende Mängel aufwies und der Hersteller muss es dann vom Händler zurück nehmen.
ka2309
Da hat man wieder etwas dazu gelernt. Es ist gut zu wissen wie so etwas abläuft, damit man im Bedarfsfall die richtigen Maßnahmen treffen kann.
mfg
halamu
Hallo,
da muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.
natürlich bauen die Japaner auch Montagsautos! Auch ich habe das mit unserem angeblich ach so guten Honda Jazz erfahren (Beispiele: Rost nach 2 1/ Jahren, polterndes Fahrwerk usw.)
Endlich hat mal jemand den Mut zu sagen, dass dass die Japaner auch nicht besser sind. Ich für meinen Teil bin ebenfalls von den Japanern schwer enttäuscht, ganz im Gegensatz zu unserem anderen Fahrzeug, einen Opel Astra, der nach 3 Jahren völlig ohne Probleme zuverlässig fährt.
Gruß
Den Mut hatten andere zuvor auch, aber sie mussten gegen erbitterten Widerstand ankämpfen. Im Moment ist das Forum in solch einem ordentlichen Zustand, dass nicht gleich ein wüstes Gemetzel ausbricht.
Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass Toyota seit dem Zeitpunkt, seit dem sie einige Fahrzeuge außerhalb von Japan herstellen lassen, doch mehr Qualitätsprobleme haben als früher. Wenn man sich die Beiträge der letzten 2-3 Jahren anschaut, so habe ich immer wieder mal gehört, dass diejeniegen, deren Fahrzeuge nicht in Japan gefertigt wurden mehr Probleme haben als die anderen. Seht ihr dass auch so?
ka2309