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Auch Opel soll bei Abgaswerten getrickst haben

Themenstarteram 28. Oktober 2015 um 6:45

Servus MT

Hier ein Artikel des Spiegel Verlags...

 

Die Deutsche Umwelthilfe erhebt schwere Vorwürfe gegen Opel. Bei einem Test waren die Abgaswerte eines Zafira deutlich höher als erlaubt. Die deutsche GM-Tochter gerät in Erklärungsnot.

In der Affäre um manipulierte Abgaswerte durch Volkswagen erhebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun auch schwere Vorwürfe gegen Opel. Ein Test der Umweltschützer legt nahe, dass auch die deutsche GM-Tochter bei den Abgaswerten getrickst haben soll.

Die Deutsche Umwelthilfe hat von einem unabhängigen Labor in der Schweiz einen Zafira mit einem 1,6 Liter Dieselmotor untersuchen lassen und dabei erhebliche Ungereimtheiten festgestellt. Je nach Messmethode haben die Stickoxid-Emissionen (NOx) das bis zu 17-fache des gültigen Euro-6-Grenzwertes betragen, teilte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch auf einer Pressekonferenz mit. Die Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule ist vor allem für Schweizer Behörden tätig.

Der Umwelt-Aktivist hütete sich jedoch, konkrete Verdächtigungen zu äußern, mit welchen Mitteln die offiziellen Testergebnisse erreicht worden sein könnten. Dagegen schilderte er umso genauer, in welchen Details der genormte Testzyklus (NEFZ) verändert worden ist, und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf das Abgasverhalten des Familienvans hatten. Das Ergebnis zeigt starke Parallelen zum VW-Fall. Dort hatte das Center for Alternative Fuels, Engines and Emissions der West Verginia University im Auftrag der Umweltorganisation ICCT Unregelmäßigkeiten im Abgasverhalten eines VW-Jetta festgestellt. Die Untersuchungen waren mitverantwortlich dafür, dass der Abgasskandal bei VW überhaupt aufgedeckt werden konnte.

In den ersten Versuchen nach den Vorgaben des NEFZ stand der Zafira mit der angetriebenen Vorderachse auf dem Rollenprüfstand, die Hinterräder bewegten sich nicht. Aggregate, welche die Motorleistung in Anspruch nehmen - etwa die Klimaanlage oder die Lichtmaschine - blieben ausgeschaltet. Unter diesen Bedingungen schaffte der Wagen locker den NOx-Grenzwert nach Euro 6.

Kleine Veränderungen, große Wirkung

Ganz anders sahen die Messwerte jedoch aus, als die Testingenieure einzelne Variablen veränderten. Etwa durch Zuhilfenahme eines so genannten Zwei-Rollen-Prüfstands, der normalerweise für Allradautos eingesetzt wird. Beim Prüfling sorgte die Rolle an der Hinterachse dafür, dass sich die Räder mitdrehten. Ergebnis: Ein signifikanter Anstieg der NOx-Emissionen.

Interessant waren auch die Messergebnisse bei kaltem und warmen Motor. Normalerweise fallen direkt nach dem Start die meisten Schadstoffe an. Erst bei höheren Temperaturen arbeitet die Abgasreinigung im optimalen Bereich. Beim Zafira war dies unter den geänderten Testbedingungen jedoch genau umgekehrt. "Ich habe keine normale, technisch plausible Erklärung für das Abgasverhalten des Opel-Fahrzeuges", sagte DUH-Verkehrsberater Axel Friedrich dazu. Er forderte die Bundesregierung auf, die Abweichungen zu prüfen.

Einen Verdacht für die ungewöhnlichen Messergebnisse haben die Umweltschützer jedoch sehr wohl. Doch sie hüteten sich, juristisch angreifbare Formulierungen während der Pressekonferenz zu verwenden. So ließe sich leicht annehmen, dass zum Beispiel die ABS-Sensoren an der Hinterachse dem Auto Hinweise liefern, dass er gerade auf dem Prüfstand läuft. Dass daraufhin die Elektronik ein anderes Kennfeld für die Motorsteuerung abruft, ist nicht beweisbar, wäre aber logisch.

Aus Sicht von Opel sieht das anders aus: "Die Anschuldigungen sind eindeutig falsch und unbegründet", erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Trotz mehrfacher Aufforderung habe die DUH die Messergebnisse Opel nicht zur Verfügung gestellt. Man habe nach der ersten Anfrage der DUH denselben Test nachgefahren. Die Werte seien korrekt und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.

Die DUH hat bereits auch die anderen deutschen Autohersteller BMW und Daimler der Manipulation verdächtigt. Die Autokonzerne hatten dies zurückgewiesen und der Organisation mit rechtlichen Schritten gedroht.

 

Quell: http://www.spiegel.de/.../...manipulationsvorwuerfe-a-1059319.html?...

Beste Antwort im Thema
am 2. November 2015 um 17:43

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 2. November 2015 um 18:16:02 Uhr:

Wenn du eine Aussage triffst und dazu einen Artikel verlinkst, dann suggerierst du, dass die Aussage dort zu finden ist. Ist dir die Zitiertechnik unbekannt, wozu verlinkst du überhaupt den Artikel, aus Langeweile?

Also mal als aller erstes, ich habe den Artikel nicht verlinkt.

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 2. November 2015 um 18:16:02 Uhr:

Und wenn das in einem Dokument der DUH zu finden ist, dann benenne dieses bitte und sage, wo die von dir behauptete Adblue-Abschaltung DURCH DEN DUH vom DUH eingeräumt wird.

Hier das DUH Dokument:

http://www.duh.de/uploads/media/Pruefprotokoll_NOx-Messung.pdf

Für dich:

"Während der Tests wurden folgende Parameter geändert beziehungsweise variiert:

SCR

Dosiereinheit (AdBlue Einspritzung):

Bei zwei Messungen war die AdBlue Dosiereinheit elektrisch abgetrennt.

Damit war die AdBlue Dosierung während der ganzen Messung unterbrochen. Diese Manipulation hat keinen OBD Fehler während der Messung in dem Steuergerät hinterlegt.

..."

In welchen Messungen das statt gefunden hat, wird aber lieber nicht beschrieben oder kannst du mir sagen, welche Randbedingungen bei den Messungen DUH07, DUH08, DUH14, DUH15, DUH16, DUH20 angesagt waren?

Nein?

Willkommen im Club!

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 2. November 2015 um 18:16:02 Uhr:

Das der NEFZ nicht komplett abgebildet wird hat mit "unwissentschaftlich" nicht das geringste zu tun.

Der NEFZ und die Ermittlung des Schadstoffausstoßes hat auch nichts mit wissenschaftlich zu tun.

Das hat etwas mit Normen und Gesetzen zu tun.

Dass die Schadstoffmenge nicht in jedem Betriebszustand die gleiche ist, ist technisch bedingt und bei jedem Verbrennungsmotor so. Darum definiert der Gesetzgeber die Randbedingungen und daran haben sich die Hersteller zu halten. Die Randbedingung ist eben der NEFZ und nicht irgendein beliebiger Fahrzustand.

 

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 2. November 2015 um 18:16:02 Uhr:

Ich finde es schon lustig den Leuten in der DUH und bei der Berner Hochschule Blödheit zu unterstellen, wenn man selber das gesamte Testpozedere nicht begriffen hat.

Ich unterstelle denen keine Blödheit, sondern geschicktes manipulieren in der Veröffentlichung von Testergebnissen. So unterstelle ich denen, dass die Randbedingungen der ausgesuchten 4WD Testzyklen "härtere" waren, als der 2WD. Das nur, um entsprechendes Ergebnis zu suggerieren.

Und nein, die Reproduzierbarkeit der Tests scheitert schon allein daran, dass die DUH nicht heraus lässt, wie die Randbedingungen in welchem Testzyklus denn nun genau ausgesehen haben.

Ich glaube übrigens auch nicht alles, was mir aufgetischt wird, aber dazu gehören nicht nur die Autohersteller, sondern solche Umweltverbände wie die DUH ebenfalls. Denn die lügen auch nur so, dass sich die Balken biegen, wenn es ihnen in den Kram passt.

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Was sagen denn die Ami´s dazu (GM) ? :D

am 28. Oktober 2015 um 12:22

Zitat:

@derbeste44 schrieb am 28. Oktober 2015 um 13:15:57 Uhr:

Was sagen denn die Ami´s dazu (GM) ?

Die Amis (GM) sind gerade wieder mit einem Rückruf beschäftigt, da diverse ältere Fahrzeuge (ca. 1,4 Mio) in der Flotte in Flammen aufgehene können. Dazu gab es zwar in den letzten sieben Jahren schon zwei Rückrufe, man konnte das Problem allerdings offensichtlich nicht abstellen, so dass weiterhin Fahrzeuge, Garagen und Häuser in Brand gesteckt wurden. http://news.yahoo.com/...ling-1-4m-cars-oil-leaks-cause-110155190.html

Themenstarteram 28. Oktober 2015 um 15:10

ich gehe von aus das noch mehr Marken betroffen sind...wenns ums geld geht wird halt gerne geschwiegen :)

mfg

Zitat:

@rambonaut schrieb am 28. Oktober 2015 um 16:10:45 Uhr:

ich gehe von aus das noch mehr Marken betroffen sind...

Ich gehe davon aus, daß außer VW niemand betroffen ist.

Wenn man Tests nicht nach NEFZ-Vorgaben durchführt, braucht man sich nicht wundern wenn nicht Ergebnisse nach NEFZ rauskommen. ;)

Steht aber alles in dem von mir verlinkten News-Thread.

Gruß Metalhead

Themenstarteram 28. Oktober 2015 um 16:28

Ich glaube nicht dem verein DUH auch nich dem TÜV, und das was die Medien an Meldungen liefern ist oft ebenfalls nicht mehr als quatsch den viele glauben.

am 28. Oktober 2015 um 17:11

Ich gehe auch sehr skeptisch mit solchen Infos um, gehe aber auch nicht davon aus, dass weitere Marken betroffen sind. Meine Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen.

Einen wirklich konkreten Nachweis gibt es bis jetzt nur beim Wolfsburger Konzern.

Themenstarteram 28. Oktober 2015 um 18:55

Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. Oktober 2015 um 19:48:19 Uhr:

Einen wirklich konkreten Nachweis gibt es bis jetzt nur beim Wolfsburger Konzern.

Richtig,VW hat es auch zugegeben...

Und das war dumm, und ich kann es bis heute nicht verstehen. Unabhängig davon ob die US Behörden die Zulassung für ein 2016er Diesel Fahrzeug verweigern, würde ich doch nicht einfach so alles zugeben? Die paar nicht verkaufte Dieselfahrzeuge in den USA hätten bestimmt nicht so weh getan, wie das alles jetzt.

Ich glaube erstmal weiterhin, dass hier einfach ein Betrüger von einem noch größeren Betrüger betrogen wurde, und sich dann sehr sehr dumm verhalten hat. Ob wohl das Schmiergeld einfach nicht gereicht hat, oder das von jemand anderem größer war? So kann man VW ja auch gut vom amerikanischen Markt drängen.

ich stelle einfach mal die Behauptung in den Raum dass alle Hersteller bei irgendwelchen Werten tricksen..... !!!!

allein zb die angegebenen theoretischen Verbrauchswerte von Neuwagen sind Augenwischerei.

Und das wird bei den Abgas- und auch anderen Werten nicht anders sein.

Bei VW ist es einfach nur als erstes (und bisher einziges) aufgeflogen.

Es ist einfach nur Geldschieberei....

gruß

Es gibt noch einen anderen Artikel dazu. Dort macht Opel klar, daß die Messwerte nach dem zulässigen Messzyklus korrekt sind und man keine modifizierten Messwerte mit Vollgas und anderen veränderten Parametern akzeptiert. So macht das auch Sinn. Sonst könnte jeder zweite klagen, weil der Verbrauchstest auch nicht der Realität entspricht.

Der NEFZ-Test wird offiziell nur mit der Vorderachse gemacht. Alles andere ist uninteressant, eine Verfälschung und populistischer Rufmord. Das war im übrigen auch so das Statement von GM.

Was mich dabei auch aufregt: die Verräter von der deutschen Umwelthilfe nehmen natürlich bewusst eine dt. Marke, an der dt. Arbeitsplätze hängen. Man hätte bei Toyota, Ford oder sonst wo suchen können, aber nein. Man muss wieder seine eigenen Mitmenschen in den Dreck ziehen. Opel hat weißgott genug Probleme bewältigen müssen. Einfach eine widerliche dt. Eigenschaft.

Zitat:

@downforze84 schrieb am 30. Oktober 2015 um 12:46:15 Uhr:

Der NEFZ-Test wird offiziell nur mit der Vorderachse gemacht. Alles andere ist uninteressant, eine Verfälschung und populistischer Rufmord.

Wenn die einzige Änderung ist, dass die Hinterräder sich mitdrehen und dann die Messwerte deutlich abweichen, ist dass schon ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf eine spezielle Software. Änderungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Verbrauchern etc. sind allerdings wirklich Mogelei seitens des Prüfenden. Allerdings dürften die wenigen Watt z.B. der Heckscheibenheizung auch nicht zu einer Vervielfachung der Messwerte führen.

Da aber die Daten von der DUH kommen weiß ich auch, was sie wert sind: nicht viel! Solange nicht alle Parameter der Messungen klar nachvollziehbar offengelegt sind, ist das ganze nix wert. Das scheint ja sogar die Presse kapiert zu haben, zumindest gab es dort nach einem oder zwei Tagen nichts mehr zum Thema zu lesen...

am 30. Oktober 2015 um 12:37

Zitat:

@downforze84 schrieb am 30. Oktober 2015 um 12:46:15 Uhr:

Der NEFZ-Test wird offiziell nur mit der Vorderachse gemacht.

Und wie werden dann Fahrzeuge mit Heckantrieb und permanenten nicht abschaltbaren Allradantrieb geprüft?

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