Anzeige wg. 'Nötigung im Straßenverkehr u.a.'
Liebe Community,
mir ist vor knapp einem Monat etwas sehr Unangenehmes passiert und ich bin mir bezüglich dessen Bewertung sehr unsicher. Vielleicht könne mir ein paar von euch weiterhelfen.
Vorweg ein paar Bemerkungen: Ich habe meinen A1 seit drei Jahren, den B seit einem Jahr und hatte noch nie einen Unfall o.ä., bin nie geblitzt worden, habe noch nicht mal falsch geparkt. Ich fahre seit eben diesen drei Jahren eine 125er Vespa. Die geht (je nach ihrer Laune ;-)) auch ihre 100 km/h. Obwohl ich also in der Stadt und über Land problemlos im Verkehr mitschwimmen kann und auch nicht langsamer als erlaubt fahre, sind mir schon öfters Autofahrer begegnet, die scheinbar ein Problem damit haben, dass eine "popelige Vespa" genauso schnell fährt wie sie. Dementsprechend wird oft rücksichtslos überholt, geschnitten, gedrängelt. Das bin ich gewohnt und ich rege mich nicht mehr über derartige Typen auf, sprich ich fahre auch bei Konfliktsituationen nach dem Motto "Keep calm and carry on". Aber das spezielle Ereignis hat mich dermaßen aus den Socken gehaut, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, mir so was gefallen lassen zu müssen.
Nun zu diesem Ereignis.
Ich fuhr an einem Spätnachmittag auf einer Landstraße dahin, die mit sehr wenigen, kurzen Ausnahmen auf 70 km/h beschränkt ist und ebenso fast überall ein Überholverbot hat. Ich bin definitiv nicht langsamer als 70 gefahren. Nun tauchte aber hinter mir ein VW-Bus auf, der es offenbar etwas eiliger hatte. Er fuhr sehr nah auf. Ich dachte, ich mache mir nichts draus, kommt eh gleich ein Stück, wo 100 erlaubt sind, soll er doch da überholen. Aber obwohl er mangels Gegenverkehr auch überholen hätte können, tat er das nicht sondern klebte mir weiter am Nummernschild. In den dann wieder folgenden 70 km/h begann er im Bereich einer Kreuzung plötzlich immer wieder von links nach rechts zu pendeln. Anscheinend wollte er da jetzt überholen, was aber allein schon wegen der Kreuzung gefährlich gewesen wäre, viel Verkehr hat das gänzlich verhindert.
Die Strecke ist bis dahin über viele Kilometer schnurgerade. Ich war mir nicht sicher, ob er nicht "dösig" geworden oder zumindest geistig mit etwas anderem beschäftigt war. Also fuhr ich zwei, drei kontrollierte "Schlangenlinien", um ihn auf mich aufmerksam zu machen und darauf, wie nah er an mir dran war. Ich kenne die Straße, weiß, dass die keine Hügel oder Schlaglöcher aufweist, bin als Jugendliche Motorradrennen gefahren und kenne meine Vespa in- und auswendig. Das waren absolut kontrollierte Schwünge, nichts, was man mit dem Schlenkern eines Besoffenen verwechseln könnte. Ich habe auch - um den Gegenverkehr nicht zu irritieren - nicht die volle Breite der Spur genutzt.
Gebracht hat es letztlich nichts, der klebte weiter an mir. Kurz darauf musste ich einen Radfahrer überholen und fuhr (auch da zwei Tage zuvor einen Sturz eines Rad fahrenden Kindes während meines Überholens erlebt hatte) fast auf der Mittellinie. Plötzlich bekam ich einen riesigen Schrecken, da besagter VW-Bus auf einmal neben mir war. Ich hätte nicht mal den Arm ausstrecken müssen, um bei dem anklopfen zu können. Bei einem schnellen Blick sah ich, dass der Fahrer auch noch das Telefon am Ohr hatte. Als ob das nicht genug wäre, scherte er sehr knapp vor mir ein, sodass ich erst mal bremsen musste, um den Sicherheitsabstand wieder herzustellen.
Darüber dann doch recht verärgert blinzelte ich ihn kurz mit der Lichthupe an. Hätte mich dazu vll nicht provozieren lassen sollen, aber ich war sehr empört über dessen gefährliches Fahrverhalten. Davon fühlte allerdings er sich wohl provoziert und stieg heftig auf die Bremse - auch ich musste wiederum bremsen. Da wurde es mir doch ein wenig zu bunt und ich habe ihn akustisch angehupt. Außerdem - ja, wohl auch ein Fehler meinerseits - habe ich, wohlgemerkt mit der flachen Hand, damit es ja nicht mit dem Vögerl verwechselt wird, zwischen meiner Augenpartie und dem nächsten Verkehrsschild, das die 70 km/h und das Überholverbot anzeigt, hin und her gewiesen.
Er hat irgendetwas gestikuliert, erstmal Gas gegeben und ist dann einige hundert Meter vor mir am Straßenrand stehen geblieben. Als ich vorbeigefahren bin, hatte er das Fenster offen und daraus drohend die Faust geschüttelt. Nach mehreren mir nachfolgenden Autos ist er dann weitergefahren.
So, nun war ein Cabrio hinter mir. Dieses legte bezüglich des Abstands zu mir genau dasselbe Verhalten an den Tag wie der VW-Bus. Ich war innerlich immer noch am Zittern vor Schreck, weshalb ich das zwar zur Kenntnis genommen habe, mich aber nicht weiter darum kümmern wollte.
Ein gutes Stück weiter allerdings, kurz vor meinem Zieldorf, hörte ich nach Passieren eines Kreisverkehrs ein Hupkonzert hinter mir. Bei einem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass dieses Cabrio mitten im (!) Kreisverkehr angehalten hatte und sich mit dem VW-Bus-Fahrer "besprach". Gehupt hatte wohl das Auto zwischen den beiden, das auch zum Anhalten gezwungen wurde, oder eines der Autos hinter dem VW-Bus.
Kurz darauf waren die beiden wieder direkt hinter mir. Ich hatte das Gefühl, die verfolgten mich. Also bin ich lieber nicht zu meinem einsamen Haus am Dorfrand, Ende einer Sackgasse, gefahren, sondern auf einen Supermarktparkplatz. Wie befürchtet folgten mir die beiden Autos.
Nun blieb der VW-Bus ein paar Meter weiter mit laufendem Motor stehen. Er schrie irgendwas. Um mich deeskalierend mit ihm unterhalten zu können, bin ich zu ihm getreten. Er brüllte dann in etwa, er werde mich anzeigen, so was wie ich dürfe nicht auf der Straße unterwegs sein, ich halte alle Leute auf.... Ich habe ruhig versucht, ihm zu erklären, dass ich die erlaubten 70 gefahren bin, es zudem sehr angenehm gefunden hätte, hätte er mehr Abstand gehalten. Es ist ja nicht meine Schuld, wenn er zuerst trotz optimaler Möglichkeit nicht überholen will und dann wegen Gegenverkehrs nicht mehr kann. Plötzlich wurde er richtig aggressiv, schrie, ich solle von seinem Fahrzeug weggehen. Ich erklärte ihm, ich wolle ungern über den Parkplatz schreien um mich mit ihm zu unterhalten, denn das wollte er doch, wenn er mir schon hinterherfährt. Da stieß er plötzlich seine Fahrertür auf und traf auch mich damit bzw. schob mich damit weg. Erst dann stellte er den Motor aus. Er stieg aus, kam in typischer Kampfhaltung (sowas hatte ich zuvor nur in Filmen gesehen) auf mich zu und brüllte, wenn ich jetzt nicht gleich abhaue, dann passiere was. Ich wich natürlich erst mal zurück, wollte mich aber nicht so leicht einschüchtern lassen und fragte, wieso er mir denn dann zuerst hinterherfährt, wenn ich jetzt abhauen soll.
An dem Punkt stieg aus dem Cabrio ein (etwas halbseiden wirkendes) Pärchen. Der Mann kam auf mich zu und ließ auch einige Unfreundlichkeiten ab, pustete mir dabei seinen Zigarettenrauch ins Gesicht. Ich bat ihn, das doch zu lassen und wich einen Schritt zurück. Er kam hinterher, sagte, er könne hier rauchen wie er will, blies mir nochmal Rauch ins Gesicht. Ich wieder einen Schritt zurück, er wieder Zigarettenrauch gepustet. Da bin ich dann weiter weg gegangen.
Dann kam seine Beifahrerin und keifte mich an, ob ich besoffen sei, so wie ich fahre. Ich wisse wohl nicht, wann ich Autofahrern Platz zu machen habe. Sobald ein Auto hinter mir sei, das schneller fahren will, müsse ich am Rand anhalten und das vorbei lassen. Ich hab höflich erklärt, dass ich "ein großer Roller" bin und absolut gleichwertiger Verkehrsteilnehmer. Sie meinte wiederum, dann müsse ich mich gefälligst an die Verkehrsregeln halten. Meinen Hinweis, dass ich mich doch an die Regeln gehalten hätte, sie wären viel zu dicht aufgefahren, von dem evidenten Fehlverhalten des VW-Busses ganz zu schweigen. Da fiel ihr anscheinend nichts halbwegs sinnvolles mehr ein und sie argumentierte mehr oder weniger auf Kindergartenniveau. Wer so einen Roller fährt, hat doch eh keine Freunde. So wie ich angezogen bin, bin ich voll unter ihrem Niveau. So ein Gesicht wie ich es habe wolle sie gar nicht sehen.
Schließlich haben sie zu dritt behauptet, ich hätte dem VW-Bus den Vogel gezeigt. Ich habe immer noch versucht, äußerlich ruhig zu bleiben und erklärt, dass ich ihn lediglich aufgefordert hätte, doch mal auf die Verkehrsschilder zu achten, die Geste war so ausgeführt, dass kein ehrlicher Mensch sie mit einem Vogel verwechseln kann.
Nun, die "Dame" meinte, sie seien schließlich zu dritt und könnten der Polizei alles glaubhaft erzählen. Ich dagegen sei nur so eine armselige Rollerfahrerin im Rowdyalter, die wie besoffen fährt. Der glaubt eh niemand was... Ich wies sie darauf hin, dass sie als Zeugin bei der Wahrheit bleiben muss. Ihr Kommentar: "Ach, Baby...".
Der VW-Bus-Fahrer rief dann bei der Polizei an (tat zumindest so), diese weigerte sich angeblich aber, wegen so was die halbe Stunde Fahrt auf sich zu nehmen. Ich erklärte dass ich mich nicht in der Lage sehe, länger mit Leuten wie ihnen zu diskutieren und bin dann gefahren, nicht ohne vorher die Kennzeichen mit meinem Handy fotografiert zu haben.
Ich habe kurz darauf selbst noch bei der Polizei angerufen, der Beamte riet mir, mir so was auch nicht einfach so gefallen zu lassen. Da man für eine Anzeige (zumindest in Bayern) aufs Revier kommen muss und ich an dem Wochenende das nicht mehr schaffte, ging ich an meinem Studienort während der Woche auf die dortige PI.
Der Beamte dort hielt diese Geschichte für zu krass um wahr zu sein... Hat meine Anzeige aber aufgenommen.
Nun ist meine Vespa immer noch auf meine Mutter angemeldet. Jetzt hat die gestern eine Vorladung zur Beschuldigtenvernehmung wg. 'Nötigung im Straßenverkehr u.a.' bekommen. Ich hatte zwar fast erwartet, dass die ihre Beleidigungsgeschichte vorbringen, aber eines Verhaltens, das man unter §240 StGB subsumieren kann bin ich mir nicht bewusst.
Meine Mutter hat dann heute mit der Sachbearbeiterin telefoniert. Sie wollte erst mal wissen, worum es denn genau geht, also was das 'u.a.' bedeutet und welches Verhalten das gewesen sein soll. Und schließlich hat sie nur noch gesagt, dass sie nicht gefahren ist und diesbezüglich eine Gegenanzeige vorliegt. Daraufhin wurde die Beamtin sehr pampig von wegen, den Fahrer würden sie ja dann eh rausfinden (wundert mich, dass sie das nicht gleich getan haben - ich hatte bei meiner Anzeige extra gesagt, dass ich gefahren bin und nicht meine Mutter...) und bei so wenig Kooperation kommt es auf jeden Fall zu einem Verfahren, auf Einstellung brauchen wir da gar nicht mehr hoffen...
Im Übrigen kam raus, dass meine "Schlangenlinien" Nötigung gewesen sein sollen und das 'u.a.' bloß Beleidigung als Vogel zeigen gewesen sein soll (ich finde das 'u.a.' da dann ganz schön unpassend, das wirkt ja dann wie Schwerverbrechertum).
Tja, nun studiere ich Jura, hatte auch schon viel Strafrecht und konnte in keinem Kommentar zum StGB und auch nirgendwo im Internet einen Anhaltspunkt finden, wie ich die Schlangenlinien unter Nötigung subsumieren könnte.
Nun ist meine Frage an euch: Wie bewertet ihr dieses Geschehen?
Ist jemandem schon mal Ähnliches widerfahren? Haltet ihr irgendeine Vorgehensweise für dringend empfehlenswert?
Vielen Dank für Antworten 🙂
P.S.: Ich habe hier vom Sachverhalt her nichts beschönigt, was würde mir das hier auch bringen.
P.P.S.: Sorry für den langen Text 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Florian333
Nicht bei MT nachfragen, weil du überwiegend unbrauchbare Antworten bekommen wirst, wie schon die erste Antwort zeigt.Zitat:
Original geschrieben von OpheliasTraum
Haltet ihr irgendeine Vorgehensweise für dringend empfehlenswert?
Man muss wissen: so einige Motor-Talker sind eher Typen, wie sie in dem VW Bus sassen
190 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von JNiederm
Du meinst wohl, die Hemmschwelle ist sehr niedrig. Aber ich hab Dich schon verstanden. Ja, diese Oberlehrer im Strassenverkehr, die habe ich auch gestrichen.Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Die Hemmschwelle seine Aggressionen abzulassen ist nach meinem Empfinden in D sehr hoch, egal wo, nicht nur auf der Straße.
Ähhh, ja Entschuldigung, ich werde es in meinem Post editieren.
Danke für den Hinweis.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Die Hemmschwelle seine Aggressionen abzulassen ist nach meinem Empfinden in D sehr niedrig, egal wo, nicht nur auf der Straße.
Find ich nicht. Klar wird ich mal ausgebremst, angehupt oder man erhält eine unschöne Geste. 99,9% meiner Autofahrten sind dagegen eher entspannt und aggressionsfrei. Da gibt es deutlich hitzigere Länder, bspw. Russland, Italien, Türkei, …
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Bestes Beispielheute früh, Ampel, es wird grün, das erste Auto fährt nicht los, ich freundlich mäg, mäg kurz gehupt, kann ja mal passieren, hinter mir määäääääääääääääääääääääääääääääääg,määäääääääääääääääääääg, so richtig schön agro. Als es dann los ging, hat der VT sofort überholt und sich vor den vermeindlichen Deliquenten gesetzt, Warnblink und ausgebremst. Hää, hallo, was soll der Mist ?
Das sind meist beruflich und privat überforderte Personen. Heute morgen klebte bis zur Autobahn auch ein A4 TDI hinter mir, auf der Einfädelspur zog er dann links rüber und trat voll durch, um an der Abfahrt im Kreuz wieder im Stau zu stehen wo ich entspannt geradeaus weiter fuhr. So wie der aussah fährt er diese Strecke seit 30 Jahren, scheint aber null gelernt zu haben. Vollidiot halt, das tangiert mich überhaupt nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Find ich nicht. Klar wird ich mal ausgebremst, angehupt oder man erhält eine unschöne Geste. 99,9% meiner Autofahrten sind dagegen eher entspannt und aggressionsfrei. Da gibt es deutlich hitzigere Länder, bspw. Russland, Italien, Türkei, …Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Die Hemmschwelle seine Aggressionen abzulassen ist nach meinem Empfinden in D sehr niedrig, egal wo, nicht nur auf der Straße.
Ich glaube in den südlichen Ländern gehört z.b. die Hupe zur Kommunikation dazu.
Da wird gehupt, "ey, Platz da jetzt komme ich", dann ist gut, da wird nicht noch nachgetreten wie in meinem aktuellen Beispiel.
So jedenfalls mein Empfinden.
Danke, aber mein Tacho wurde überprüft und diese Differenz fahre ich dann mit. Im Übrigen waren ca. 100m vor mir einige Autos unterwegs und der Abstand zwischen uns blieb gleich. Hätte ihm obj. eh nichts gebracht. Das war ein Spätnachmittag mit schönstem Wetter, da ist aufgrund eines Badesees in der Nähe die “Vollpfosten-Dichte“ sehr groß. Viele scheren sich da nichts, mit 70 durch die Dörfer zu fahren. Der Großteil ist tatsächlich aus sozial brenzligen Vierteln der nächsten Stadt. Dieser junge Mann war in einem tiefergelegten Auto mit südländischem Kennzeichen unterwegs. Ich will kei ne Vorurteil bedienen, würde ihn aber eben jenen Vierteln zuordnen. Dort kommuniziert man halt viel mit solchen Gesten oder Kraftausrücken, die sonst astreine Beleidigungen sind. Da ich dieses sommerliche Treiben bei uns gewohnt bin schmunzle ich da nur noch.
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Zitat:
Original geschrieben von OpheliasTraum
Dieser junge Mann war in einem tiefergelegten Auto mit südländischem Kennzeichen unterwegs. Ich will kei ne Vorurteil bedienen, würde ihn aber eben jenen Vierteln zuordnen. Dort kommuniziert man halt viel mit solchen Gesten oder Kraftausrücken, die sonst astreine Beleidigungen sind. Da ich dieses sommerliche Treiben bei uns gewohnt bin schmunzle ich da nur noch.
Ich will auch keine Vorurteile bedienen.
Fahranfängerin, untermotorisiert, in besseren Verhältnissen und behütet aufgewachsen erklärt den tiefergelegten asozialen Pack den Krieg auf der Strasse.
Man studiert schließlich Jura und hat deshalb ein Sendungsbewusstsein gegenüber den restlichen Vollpfosten.
Versuche doch mal die Teilnahme am Strassenverkehr als Miteinander zu sehen und halte nicht jeden Autofahrer für einen Deppen.
Nach Lektüre Deiner bisherigen Beiträge hoffe ich insgeheim Du triffst wegen der Nötigung auf einen Richter mit einem tiefergelegten Auto. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Ich glaube in den südlichen Ländern gehört z.b. die Hupe zur Kommunikation dazu.
Das stimmt schon, aber:
Zitat:
Da wird gehupt, "ey, Platz da jetzt komme ich", dann ist gut, da wird nicht noch nachgetreten wie in meinem aktuellen Beispiel.
So jedenfalls mein Empfinden.
Das sehe ich dann aber wie Anwantzer. Ich glaube es kommt für das Empfinden auch drauf an wo man fährt. Zu Urlaubszeiten in (ländlichen) Urlaubsregionen ist es in allen Ländern entspannter, als zu Berufsverkehrszeiten oder in Ballungsgebieten. Und in letzteren Kontexten ist das Verhalten kein bisschen weniger aggressiv als in Deutschland, und die Gefahr an "die Falschen" zu geraten ist höher als in D.
Zitat:
Original geschrieben von OpheliasTraum
Nun, aber offenbar war die POMin, mit der meine Mutter telefoniert hat, absolut überzeugt davon, dass meine "Schlangenlinien" eine Nötigung seien. Ich hab ein Weilchen mit einem Kommissarsanwärter in einer WG gewohnt und kann mir nicht vorstellen, dass diese Beamtin derart schlecht ausgebildet ist...
Wie kommst du eigentlich darauf, dass die POM`in schlecht ausgebildet ist? Im Gegensatz zu dir und deinem Kommissarsanwärter hat sie zumindest schon ihre Ausbildung abgeschlossen und auch schon ein paar Jahre praktische Erfahrung im Polizeidienst gesammelt.
Wie bereits in meinem vorherigen Post erwähnt stützt die Polizeibeamtin ihre Anzeige auf den Zeugenaussagen des VW-Bus-Fahrers und auf der Aussage des Pärchens aus dem Cabrio. Offensichtlich wurde anhand deren Aussage ein klarer Nötigungstatbestand erkannt, der mit Sicherheit nicht alleine im "Schlangenlinienfahren" alleine lag.
Welchen Grund sollte die Polizeibeamtin den haben und die Aussagen der Anzeigenerstatter anzweifeln? Sicher gibt es andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten als auf der Polizei stundenlang herumzusitzen und Anzeige zu erstatten wenn nichts dran ist, mal von den strafrechtlichen Konsequenzen einer falschen Anschuldigung für die Anzeigenerstatter abgesehen.
NT
Zitat:
Original geschrieben von Enterich2003
Wie kommst du eigentlich darauf, dass die POM`in schlecht ausgebildet ist? Im Gegensatz zu dir und deinem Kommissarsanwärter hat sie zumindest schon ihre Ausbildung abgeschlossen und auch schon ein paar Jahre praktische Erfahrung im Polizeidienst gesammelt.Zitat:
Original geschrieben von OpheliasTraum
Nun, aber offenbar war die POMin, mit der meine Mutter telefoniert hat, absolut überzeugt davon, dass meine "Schlangenlinien" eine Nötigung seien. Ich hab ein Weilchen mit einem Kommissarsanwärter in einer WG gewohnt und kann mir nicht vorstellen, dass diese Beamtin derart schlecht ausgebildet ist...
Ich habe nie behauptet, dass die POMin schlecht ausgebildet ist 😕 Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aufgrund der tatsächlichen Ereignisse zu dem Schluss §240 (+) kommen kann. Du hast natürlich recht, wer weiß, was die behauptet haben. Ich konnte mir eine derart bösartige Schilderung nicht vorstellen, aber dass dies recht wahrscheinlich ist wurde im Thread bereits hinlänglich erörtert.
@servicetool
Fahranfängerin? Ich habe den A1 seit drei Jahren, bin seit zwei Jahren auch im Auto unterwegs. Davor hatte ich schon jahrelang Rennmaschinen unterm Hintern; freilich abseits des Straßenverkehrs, aber was die Fahrtechnik angeht bin ich auf zwei Rädern so sicher wie auf zwei Beinen. Aber es.steht Dir natürlich frei, mich weiterhin als Fahranfängerin zu sehen.
Den Krieg erklärt? Nein, allerdings verspüre ich das dringende Bedürfnis, heil anzukommen. Im Übrigen ist es mir egal, ob derjenige welcher einen bezahlten Porsche fährt und am Starnberger See wohnt oder mit dem tiefergelegten BMW aus'm Neuperlacher Plattenbau kommt. Wobei bisher alle solchen Fahrer, deren Geschlecht ich identifizieren konnte, Männer waren.
Sendungsbewusstsein? Nö, eher nicht. Meine Ziele führen im Augenblick eher in ein Notariat und ein angehmes bürgerliches Leben.
Wieso sollte ich alle Autofahrer für Idioten halten? Ich bin selbst auch im Auto unterwegs. Und die Fahrten auf der Vespa verlaufen zu 99% völlig problemlos.
Du hast zwar die vorgeschobenen Vorurteile widerlegt, aber eigentlich genau das bestätigt was servicetools Kernaussage war: Er hat dein Schubladendenken angekreidet und dir mitgeben,d ass man nicht von banalen äußerlichen Merkmalen auf Charakter, Fahrkönnen, Einstellung, Motivation usw. schließen kann. Lass dir nochmal deine Aussage und seinen Beitrag in Ruhe durch den Kopf gehen.
Ansonsten ist das halt typisch Motor-Talk: Es gibt viele die hier empörte Berichte schreiben und Unterstützung erwarten, die damit aber meist das Gegenteil erreichen und denen dann aus jedem Halbsatz ein eigenen Fehlverhalten unterstellt wird. Das ist hier so. Und ganz unberechtigt ist es nicht, da zu einer Eskalation immer 2 Personen gehören. Man hat immer die Option sich einer Eskalation zu entziehen, ob man die notwendige Reife und Ruhe hat ist eine andere Frage (das bezieht sich jetzt nicht auf dich persönlich, sondern generell auf die Mehrheit der Foren-/Verkehrs-Teilnehmer).
Zitat:
Original geschrieben von OpheliasTraum
[Fahranfängerin? Ich habe den A1 seit drei Jahren, bin seit zwei Jahren auch im Auto unterwegs. Davor hatte ich schon jahrelang Rennmaschinen unterm Hintern; freilich abseits des Straßenverkehrs, aber was die Fahrtechnik angeht bin ich auf zwei Rädern so sicher wie auf zwei Beinen. Aber es.steht Dir natürlich frei, mich weiterhin als Fahranfängerin zu sehen.
Klar bist Du eine Fahranfängerin, 2 Jahre den Lappen und sich als perfekten Teilnehmer am Strassenverkehr bezeichnen, diesen Fehler machen fast alle Fahranfänger.
Oder meinst Du nicht, dass zum sicheren Bewegen eines Fahrzeugs im Strassenverkehr ein bissl mehr gehört als sich in die Kurve zu legen und dem Elefanten den Rüssel abzufahren?
Statistiken belegen, dass man bis zu sieben Jahre Fahrpraxis benötigt um das Risiko eines Fahranfängers deutlich zu vermindern.
Deshalb gibt es für Frischlinge die Lizenz auf Probe und die Versicherungen berücksichtigen diesen Umstand bei den Tarifen für Fahranfänger.
Evtl muss Dich ein Richter (wegen der angezeigten Nötigung) auf den Boden der Tatsachen holen.
Bis dahin halte Dich vor ...editiert... in tiefergelegten Autos fern, ...editiert.....
@servicetool
Ich habe nicht behauptet, dass ich eine supergute routinierte Fahrerin bin. Aber Fahranfänger ist auch was anderes. Im Übrigen schleichen sich gerade bei "alten Hasen" oft Nachlässigkeiten ein. Wie viele Leute wurden schon über den Haufen gefahren, weil die Leute den Schulterblick nicht mehr machen. Und das ist kein typischer Anfängerfehler.
Was ich vorhin vergessen habe: Der Polizist, bei dem ich meine Anzeige aufgegeben habe meinte, dass Anzeigen oder gar Verurteilungen wegen falscher Verdächtigungen oder Vortäuschen einer Straftat in der Praxis so gut wie nie vorkommen. Und falls die drei ihre Aussagen abstimmen, werden sie sich auf der sicheren Seite fühlen.
Bei einem Richter, der zu erkennen gibt, dass er auf der Straße genauso drauf ist wie ebenjene, würde ich kein Rechtsmittel unausgeschöpft lassen...
@Sencer
Wann habe ich von äußerlichen Merkmalen auf Eigenschaften geschlossen? An dem Badesee hört man überwiegend Türkisch und Arabisch. Eine mit meinen Eltern befreundete Lehrerin an einer Schule im schlimmsten Viertel bekommt regelmäßig mit, dass sich ihre Pappenheimer dort verabreden. Jener Autofahrer fuhr in Richtung dieses Sees. Es ist einfach ein statistischer Schluss, dass er aus diesen Vierteln kommt.
Ich habe hier keine Bestätigung erwartet, und grundsätzlich ist es mir völlig gleicht, was wildfremde Internetnutzer von mir denken. Wenn ich Bestätigung will gehe ich zu meinen Freunden und lege mir nicht noch einen Account an, für dessen dauerhafte Pflege ich eher keine Zeit habe. Ich hatte gehofft, dies sei der richtige Ort um ein solches Thema ausgewogen zu diskutieren. Aber Elchsucher hatte wohl unterm Strich recht.
@die anderen Interessierten 😉
Habe heute im Nomos Kommentar Folgendes gefunden: "Verwerflichkeit (ein Merkmal, das für die Rechtswidrigkeit der Nötigung vorliegen muss, Anm. Ophelia 😉 ) wird auch dann abgelehnt, wenn das verhinderte Überholen nur durch Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit möglich wäre (...) (Richtigerweise scheiden solche Fälle nicht erst im Rahmen der Verwerflichkeit aus, sondern der Täter strebt bereits keine Beeinträchtigung geschützter Freiheit des Adressaten an, der kein Recht auf verkehrswidriges Verhalten hat.)."
In den Fußnoten dazu u.a. Urteile des BGH und des BayObLG. Das Problem der eventuell abweichenden Sachverhaltsschilderung bleibt natürlich nach wie vor.
Ich hätte noch eine Bitte:
Wenn sich die ganze Angelegenheit so in einem 3/4 Jahr geklärt hat, dann poste hier bitte den Ausgang der Geschichte. Das wäre interessant zu wissen.
Empfehle mich.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Bestes Beispielheute früh, Ampel, es wird grün, das erste Auto fährt nicht los, ich freundlich mäg, mäg, kurz gehupt, kann ja mal passieren, hinter mir määäääääääääääääääääääääääääääääääg,määäääääääääääääääääääg, so richtig schön agro. Als es dann los ging, hat der VT sofort überholt und sich vor den vermeindlichen Deliquenten gesetzt, Warnblink und ausgebremst. Hää, hallo, was soll der Mist ?
Da hätte ich, wäre ich an Deiner Stelle gewesen, mir ganz brav das Kennzeichen des ausgebremsten und des Ausbremsers notiert und gegen den Ausbremser Strafanzeige erstattet. Davon abgesehen, daß bei mir immer die Rundumaufzeichnung läuft.
Schließlich hat der nicht nur den Vordermann von Dir ausgebremst, sondern auch Du warst betroffen.
Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Da hätte ich, wäre ich an Deiner Stelle gewesen, mir ganz brav das Kennzeichen des ausgebremsten und des Ausbremsers notiert und gegen den Ausbremser Strafanzeige erstattet. Davon abgesehen, daß bei mir immer die Rundumaufzeichnung läuft.
.
Danke harra02041958, Mitbürger wie dich brauchen wir gerade in solch schweren Zeiten in diesem, unserem Land unbedingt!
Bürger die immer für Recht und Ordnung sorgen, und die Exekutive freundlich auf von ihr übersehene Tatbestände hinweisen!
Ohne Menschen wie dich wäre längst das Chaos über unser Land hereingebrochen, und wir hätten Zustände wie in Italien.
Aufrichtig danke dafür!
P.S.:
Wartest Du eigentlich auch den ganzen Tag am Wohnzimmerfenster, den Telefonhörer in der Hand darauf, ob Mutti von gegenüber nicht vielleicht verbotenerweise 10cm auf dem Gehweg steht und notierst Du ob um 22:01 Uhr noch Musik oberhalb des amtlich festgelegten Maximaschallpegels aus der Nachbarwohnung zu hören ist?
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Danke harra02041958, Mitbürger wie dich brauchen wir gerade in solch schweren Zeiten in diesem, unserem Land unbedingt!Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Da hätte ich, wäre ich an Deiner Stelle gewesen, mir ganz brav das Kennzeichen des ausgebremsten und des Ausbremsers notiert und gegen den Ausbremser Strafanzeige erstattet. Davon abgesehen, daß bei mir immer die Rundumaufzeichnung läuft.
.
Bürger die immer für Recht und Ordnung sorgen, und die Exekutive freundlich auf von ihr übersehene Tatbestände hinweisen!
Ohne Menschen wie dich wäre längst das Chaos über unser Land hereingebrochen, und wir hätten Zustände wie in Italien.
Aufrichtig danke dafür!P.S.:
Wartest Du eigentlich auch den ganzen Tag am Wohnzimmerfenster, den Telefonhörer in der Hand darauf, ob Mutti von gegenüber nicht vielleicht verbotenerweise 10cm auf dem Gehweg steht und notierst Du ob um 22:01 Uhr noch Musik oberhalb des amtlich festgelegten Maximaschallpegels aus der Nachbarwohnung zu hören ist?
Tja, Du solltest mal die Bio der Leute ansehen, ehe Du solche Fragen stellst. Für Dein P.S. habe ich keine Zeit.
Die Rundumüberwachung in den KFZ läuft übrigends seit einem Urlaub im letzten Jahrtausend, als ein paar freundliche Mitbürger der Ansicht waren, sie müßten mich der Nötigung auf der BAB bei hohem Tempo beschuldigen.
Deren Pech war nur, daß ich auf Urlaubsfahrt war und dafür die ganze Zeit die Videoaufzeichnung lief. Auch das eingebaute EG-Kontrollgerät zeigte an, daß ich nie schneller als die max. erlaubten 80 war.
Das hat dann die Justiz veranlaßt, ihnen den Marsch zu blasen. Die mag es nämlich garnicht, wenn sie in einer Straftat ermitteln muß, die garnicht statt gefunden hatte.
Die Mitbürger waren scheinbar sauer, daß sie in einer sehr langen Baustelle nicht überholen konnten, weil mein breites Gespann das nicht möglich machte und ich mich brav an die 60 hielt.
Tja, die hätten eben einen Trabbi fahren müssen, dann hätten sie evtl. vorbei gepasst. *g*