Anzeige wegen Nötigung erhalten!
Hallo,
ich habe mal eine Frage und hoffe, hier einen Experten zu haben, der mir weiterhelfen kann.
Vor ein paar Wochen bin ich gemeinsam mit zwei Kameraden in einem Feuerwehrfahrzeug (keine Einsatzfahrt sondern Dienstfahrt ohne Sonder- & Wegerechte) durch das Dorf gefahren um einen Wassertank zu befüllen. Auf der Dorfhauptstrasse sind zwei Reiter unterwegs gewesen. Ein Reiter ritt auf der linken und ein Reiter auf der rechten Fahrspur. Ich bin langsam (ca. 30-40 km/h) an die Reiter heran gefahren und habe abgebremst sowie den linken Blinker gesetzt, da ich in die links abgehende Straße abbiegen wollte. Ich holte groß aus um die Reiter, die sich inzwischen auf den linksseitigen Bürgersteig befanden, nicht zu gefährden. Da drängelten sich beide Reiter vor das Fahrzeug und ritten langsam die ganze Straße nebeneinander entlang. Da das Fahrzeug eine druckluftunterstützte Schaltung und Bremse hat und ich dadurch runterschalten musste, gab es natürlich ein Pfeifen von dem Fahrzeug und da das Getriebe sehr schwergängig ist, ist Zwischengas notwendig. Dabei zeigte mir eine Reiterin den Scheibenwischer. Ich folgte beiden Reitern, die weiterhin die ca. 1,5km lange Straße langsam und provozierend nebeneinander ritten, mit ca. 1-2m Abstand in Schrittgeschwindigkeit. Auf der Straße hätte es zudem mehrere Stellen gegeben mich vorbeizulassen oder wenigstens hintereinander reiten zu können.
Nun bekam ich eine Anzeige wegen Nötigung. Wo seht ihr meinen Fehler? Habe ich überhaupt einen Fehler gemacht? Und wie sind die Chancen, dass die Sache im Sand verläuft? Oder was wäre eine mögliche, realistische Strafe? Wäre ein Führerscheinentzug oder sogar eine Freiheitsstrafe bei diesem Fall angemessen? Wie gesagt, wir waren zu dritt im Fahrzeug und haben die Sache genauso gesehen. Die Schilderung des Reiters war, der die Anzeige bei der Polizei machte war, dass ich mit einer enormen Geschwindigkeit (> 50km/h was bei einem Unimog schlichtweg unrealistisch ist) an den Reiter herangefahren wäre, den Pferd den Weg abgeschnitten hätte und versucht hätte, dass Pferd zu erfassen. Zudem hätte ich keinen Abstand gehalten und die Reiter in eine Gefahrensituation gebracht und unnötig Gas gegeben.
Benötige ich einen Anwalt? Meine Rechtsschutzversicherung deckt leider nur PKW's ab und keine LKW's :-(
Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MagirusDeutzUlm schrieb am 15. Juli 2015 um 18:41:34 Uhr:
der wird dir nämlich genau das sagen was ich oben geschrieben habe - dann wirst du nichtnur bei der feuerwehr kein einsatzfahrzeug mehr fahren (wofür ich persönlich dich nach obiger aussage als ungeeignet halte!), sondern auch im privaten erstmal auf ein fahrrad angewiesen sein!😰
Was gibt dir eigentlich das Recht, den TE derart anzugehen? Eigentlich müsste man sagen, aufgrund obiger Aussage von dir bist du grds. ungeeignet für irgendwas, insbesondere aber bei der Feuerwehr zu sein. Du warst nicht dabei, kannst nix dazu sagen, aber den großen Molli markieren gegenüber jemandem der sowieso im Moment weder vorne noch hinten kennt. Ganz großes Tennis, aber das kennt man ja von dir und deinesgleichen...
@TE: ich persönlich sehe das so, dass du weder alles richtig noch alles falsch gemacht hast. Genauso wie die anderen Beteiligten. Ob was passiert, kann hier niemand sagen, wie auch. Der Schilderung nach dürfte da nichts nachkommen und wenn doch, würde ich persönlich alles vermeiden, wo du aktiv irgendwelche Fehler begehen kannst, also irgendwelche Aussagen mündlich oder schriftlich abgeben. Nicht zuletzt, unterhalte dich mit deiner Wehrführung, die sind für solche Geschichten zuständig und müssen mit der Gemeinde das weitere Vorgehen besprechen.
169 Antworten
Das wird wohl auf Einstellung hinauslaufen.
Einfach weil eigentlich nichts vernünftig nachweisbar ist.
Klar ist am Ende, dass die Pferdefreunde sich bedängt gefühlt haben ... mehr aber auch nicht. Keiner kann sagen, wie schnell wirklich gefahren wurde, wie viel Abstand tatsächlich gehalten wurde und ob vorsätzlich Gas gegeben wurde um die Tiere zu erschrecken. Das ist einfach zu dünn.
Ich habe jetzt die ganzen Seiten mir nicht durchgelesen.
Ich an Deiner Stelle würde mich an den Ortsbrandmeister wenden (und der wird zu dem Vorfall sich vermutlich an den Dienstherren wenden). Da das eine Dienstfahrt war, wird wohl auch der Dienstherr (Gemeinde/Stadt) eine Kostendeckung zum Verfahren geben, für dem Fall, dass es zum Verfahren kommt.
Mit 2 Zeugen bist Du da im Vorteil.
Als erstes: Ich habe mir jetzt nicht den gesamten Thread durchgelesen. Als aktiver Reiter meine Meinung:
Die Reiter hätten auf jeden Fall auf der Straße hintereinander reiten müssen, es gelten dieselben Verkehrsregeln wie für KFZ auch, sprich es wird am Rand der RECHTEN Fahrspur geritten. Normalerweise lässt man ein Fahrzeug halt vorbei wenn die Situation es erlaubt - hier sollte man als PKW- oder LKW-Fahrer aber durchaus auch mal ein wenig Geduld haben.
Ansonsten: Ja, manche Pferde scheuen vor dem Druckluft ablassen beim LKW oder Traktor...dass es sich nicht vermeiden lässt weiß ich. 1-2 Meter Abstand waren aber definitiv zu wenig. Auch seitlich sollte man bei Pferden einen sehr großen Abstand lassen und dann ruhig, langsam und ohne unnötigen Lärm vorbeifahren - Pferde sind Fluchttiere, wenn sie scheuen kann's für den Reiter oder Passanten lebensgefährkich werden!
MfG Michi
Danke nochmal für eure Einschätzungen & Meinungen. Ich bin jetzt wesentlich beruhigter, dass ich mit einer Einstellung der Ermittlungen bzw. nur einer kleinen Strafe wie einer OWI rechnen kann.
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Zitat:
@John7399 schrieb am 15. Juli 2015 um 18:54:16 Uhr:
Eine Seite sagt, dass alles OK war und ich vor nichts Angst haben muss, die andere Seite sagt, dass ich alles riskiert habe.
Willkommen im V&S. 😉
Gruß Metalhead
Danke ;-) Was wäre deine Meinung zu der Sache wenn ich fragen darf? Gehst du auch von einer Einstellung aus oder von einer Strafe?
Zitat:
@Aktenvernichter schrieb am 15. Juli 2015 um 18:15:08 Uhr:
Wow ein Cooler mehr im Forum kriegt ihr eigentlich im Dienst keine Aufmerksamkeit oder warum versucht ihr euch damit zu "profilieren"?Zitat:
@Bernd_Clio_III schrieb am 15. Juli 2015 um 16:34:45 Uhr:
Nur mal so am Rande ... der "Typ" der da in rot schreibt, ist im Real Life Polizeibeamter und weiß was er tut ... zumindest dürfte ihn ein "Verunsichern" ihm nicht bekannter Personen ziemlich fern liegen ...
...
Keine Sorge kommt nix großes raus. Aussage gegen Aussage.
Ich hatte es einfach nur mal erwähnt, weil ich aus anderen Threads weiß, dass cornerback bei der Polizei ist.
In einem deiner anderen Beiträge hattest du ihm vorgeworfen, dass er durch sein Schreiben den TE verunsichert. Und das dürfte ihm vermutlich ziemlich fern liegen, da er den TE schlichtweg nicht kennt. Warum sollte er bewusst falsche/verunsichernde Aussagen tätigen?
😉
Ich habe nochmal eine Frage zu der Einstellung des Verfahrens. Kann es auch theoretisch sein, dass ich garnicht angehört werde und das Verfahren sofort eingestellt wird oder werde ich in jedem Fall einen Anhörungsbogen/ Vorladung der Polizei bekommen?
Gott, mach dich locker 🙄
Du bist kein Taliban in Guantanamo.
Ja, sry bin halt auf meinen Führerschein angewiesen und möchte diesen nicht abgeben. Bisher hatte ich nie Konflikte mit dem Gesetz. Habe noch nichtmal falsch geparkt...
Na wird schon werden, meint ja auch ein Großteil von euch das ich nichts zu befürchten habe und am Ende alles eingestellt wird.
Sorry für mein generve und meiner, wsl. überflüssigen, Angst.
Zitat:
@John7399 schrieb am 16. Juli 2015 um 09:00:48 Uhr:
Ich habe nochmal eine Frage zu der Einstellung des Verfahrens. Kann es auch theoretisch sein, dass ich garnicht angehört werde und das Verfahren sofort eingestellt wird oder werde ich in jedem Fall einen Anhörungsbogen/ Vorladung der Polizei bekommen?
Das steht hier doch nun schon in mehreren Antworten.
Ja, dass Verfahren kann auch gleich eingestellt werden, ohne dass zuvor etwas von der Polizei kommt.
Es kann auch eingestellt werden, wenn etwas von der Polizei kam und du trotzdem nichts gemacht hast.
Aber es kann auch nach deiner Aussage bei der Polizei eingestellt werden.
Zudem kann es auch noch während der Hauptverhandlung eingestellt werden - bis ein Urteil kommt.
Daher kannst du nun wirklich wieder in die Tiefenentspannung wechseln anstatt dich auch noch die kommenden Wochen und Monate damit verrückt zu machen. Denn dann besteht durchaus die Gefahr, dass du aufgrund deiner Verunsicherung schwerwiegende Fehler machst, die dann tatsächlich Probleme bereiten können.
Ok, danke! Und da der Großteil ja zu 99% von einer Einstellung ausgeht, bin ich auf jedenfall beruhigter! Und solange ich nicht, falls es doch keine Einstellung werden wird, mit einem Führerscheinentzug; Freiheitsstrafe oder großer Geldstrafe rechnen muss, ist alles beruhigter für mich.
Zitat:
@MagirusDeutzUlm schrieb am 15. Juli 2015 um 18:41:34 Uhr:
der wird dir nämlich genau das sagen was ich oben geschrieben habe - dann wirst du nichtnur bei der feuerwehr kein einsatzfahrzeug mehr fahren (wofür ich persönlich dich nach obiger aussage als ungeeignet halte!), sondern auch im privaten erstmal auf ein fahrrad angewiesen sein!😰
Was gibt dir eigentlich das Recht, den TE derart anzugehen? Eigentlich müsste man sagen, aufgrund obiger Aussage von dir bist du grds. ungeeignet für irgendwas, insbesondere aber bei der Feuerwehr zu sein. Du warst nicht dabei, kannst nix dazu sagen, aber den großen Molli markieren gegenüber jemandem der sowieso im Moment weder vorne noch hinten kennt. Ganz großes Tennis, aber das kennt man ja von dir und deinesgleichen...
@TE: ich persönlich sehe das so, dass du weder alles richtig noch alles falsch gemacht hast. Genauso wie die anderen Beteiligten. Ob was passiert, kann hier niemand sagen, wie auch. Der Schilderung nach dürfte da nichts nachkommen und wenn doch, würde ich persönlich alles vermeiden, wo du aktiv irgendwelche Fehler begehen kannst, also irgendwelche Aussagen mündlich oder schriftlich abgeben. Nicht zuletzt, unterhalte dich mit deiner Wehrführung, die sind für solche Geschichten zuständig und müssen mit der Gemeinde das weitere Vorgehen besprechen.
@Tecci6N
Hast du allen Ernstes etwas anderes erwartet? Man muss halt damit leben können, dass es allwissende Menschen gibt, die gleichermaßen die allumfassenden juristischen Fachkenntnisse haben und zudem auch gleich noch (Verkehrs-) Psychologen sind. Und da kann man natürlich in einem Post auch gleich sein Können allgemeinverbindlich darstellen.
Aber von dem Schlag gibt es hier noch mehr und mindestens einer davon darf sich auch noch als Moderator glücklich schätzen. 🙄
Die Anforderungen für Nötigung sind ziehmlich hoch. Das dürfte bei weitem nicht ausreichen.