1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Anzeige wegen Nötigung erhalten!

Anzeige wegen Nötigung erhalten!

Hallo,
ich habe mal eine Frage und hoffe, hier einen Experten zu haben, der mir weiterhelfen kann.

Vor ein paar Wochen bin ich gemeinsam mit zwei Kameraden in einem Feuerwehrfahrzeug (keine Einsatzfahrt sondern Dienstfahrt ohne Sonder- & Wegerechte) durch das Dorf gefahren um einen Wassertank zu befüllen. Auf der Dorfhauptstrasse sind zwei Reiter unterwegs gewesen. Ein Reiter ritt auf der linken und ein Reiter auf der rechten Fahrspur. Ich bin langsam (ca. 30-40 km/h) an die Reiter heran gefahren und habe abgebremst sowie den linken Blinker gesetzt, da ich in die links abgehende Straße abbiegen wollte. Ich holte groß aus um die Reiter, die sich inzwischen auf den linksseitigen Bürgersteig befanden, nicht zu gefährden. Da drängelten sich beide Reiter vor das Fahrzeug und ritten langsam die ganze Straße nebeneinander entlang. Da das Fahrzeug eine druckluftunterstützte Schaltung und Bremse hat und ich dadurch runterschalten musste, gab es natürlich ein Pfeifen von dem Fahrzeug und da das Getriebe sehr schwergängig ist, ist Zwischengas notwendig. Dabei zeigte mir eine Reiterin den Scheibenwischer. Ich folgte beiden Reitern, die weiterhin die ca. 1,5km lange Straße langsam und provozierend nebeneinander ritten, mit ca. 1-2m Abstand in Schrittgeschwindigkeit. Auf der Straße hätte es zudem mehrere Stellen gegeben mich vorbeizulassen oder wenigstens hintereinander reiten zu können.

Nun bekam ich eine Anzeige wegen Nötigung. Wo seht ihr meinen Fehler? Habe ich überhaupt einen Fehler gemacht? Und wie sind die Chancen, dass die Sache im Sand verläuft? Oder was wäre eine mögliche, realistische Strafe? Wäre ein Führerscheinentzug oder sogar eine Freiheitsstrafe bei diesem Fall angemessen? Wie gesagt, wir waren zu dritt im Fahrzeug und haben die Sache genauso gesehen. Die Schilderung des Reiters war, der die Anzeige bei der Polizei machte war, dass ich mit einer enormen Geschwindigkeit (> 50km/h was bei einem Unimog schlichtweg unrealistisch ist) an den Reiter herangefahren wäre, den Pferd den Weg abgeschnitten hätte und versucht hätte, dass Pferd zu erfassen. Zudem hätte ich keinen Abstand gehalten und die Reiter in eine Gefahrensituation gebracht und unnötig Gas gegeben.

Benötige ich einen Anwalt? Meine Rechtsschutzversicherung deckt leider nur PKW's ab und keine LKW's :-(

Ich bin auf eure Meinungen gespannt!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@MagirusDeutzUlm schrieb am 15. Juli 2015 um 18:41:34 Uhr:


der wird dir nämlich genau das sagen was ich oben geschrieben habe - dann wirst du nichtnur bei der feuerwehr kein einsatzfahrzeug mehr fahren (wofür ich persönlich dich nach obiger aussage als ungeeignet halte!), sondern auch im privaten erstmal auf ein fahrrad angewiesen sein!😰

Was gibt dir eigentlich das Recht, den TE derart anzugehen? Eigentlich müsste man sagen, aufgrund obiger Aussage von dir bist du grds. ungeeignet für irgendwas, insbesondere aber bei der Feuerwehr zu sein. Du warst nicht dabei, kannst nix dazu sagen, aber den großen Molli markieren gegenüber jemandem der sowieso im Moment weder vorne noch hinten kennt. Ganz großes Tennis, aber das kennt man ja von dir und deinesgleichen...

@TE: ich persönlich sehe das so, dass du weder alles richtig noch alles falsch gemacht hast. Genauso wie die anderen Beteiligten. Ob was passiert, kann hier niemand sagen, wie auch. Der Schilderung nach dürfte da nichts nachkommen und wenn doch, würde ich persönlich alles vermeiden, wo du aktiv irgendwelche Fehler begehen kannst, also irgendwelche Aussagen mündlich oder schriftlich abgeben. Nicht zuletzt, unterhalte dich mit deiner Wehrführung, die sind für solche Geschichten zuständig und müssen mit der Gemeinde das weitere Vorgehen besprechen.

169 weitere Antworten
169 Antworten

Ok, danke bin schon wesentlich beruhigter und hoffe, dass ihr Recht behaltet und die Sache eingestellt wird und es keine Strafe gibt.

Zitat:

@John7399 schrieb am 15. Juli 2015 um 18:17:41 Uhr:


Ok, danke bin schon wesentlich beruhigter und hoffe, dass ihr Recht behaltet und die Sache eingestellt wird und es keine Strafe gibt.

Strafe?

Für DICH?

Wofür denn?

Ich verstehe das nicht. Warum bist Du so unruhig?
Oder war da doch noch mehr?

k-hm

Nein da war Gott sei Dank nicht mehr. Wie gesagt habe nur die Angst, dass die Polizei den Reitern mehr glaubt als uns und den kleinen Abstand als Nötigung sieht. Ansonsten alles wie beschrieben. Bin ja beruhigter als zuvor. Danke schonmal!

Aaussage gegen Aussage ist der größte Unsinn den man immer wieder zu hören bekommt!
Der Beklagte kann darf und sollte lügen bis sich die Balken biegen...
der Zeuge ist mit Strafe bedroht falls er eine Falschaussage macht!
Meineid- puh- ne - ich denke nicht dass das einer normalerweise riskiert!

Ähnliche Themen

Zitat:

@John7399 schrieb am 15. Juli 2015 um 17:59:57 Uhr:


Sicherlich hätte man mehr Abstand im Nachhinein halten können aber die Reiter mussten auch nicht vorsätzlich nebeneinander, extrem langsam reitenund hätten mich vorbei lassen können bzw. Sich garnicht erst absichtlich davor drängeln. Dann wäre es garnicht soweit gekommen.

Wenn der Abstand als Nötigung ausgelegt würde, welches Strafmaß kann ich unter den Umständen erwarten?

Meine Lebenserfahrung sagt mir, das Du versuchts Dir die Sache schön zu reden und hier ein wenig Beruhigung suchst.

Also was ist nun mit dem Abstand ?

Hier geht es immer nur um Abstand, Abstand.........

Meine Lebenserfahrung kann mich aber auch täuschen. 😁

Zitat:

@John7399 schrieb am 15. Juli 2015 um 17:59:57 Uhr:


Dann wäre es garnicht soweit gekommen.

soso...

und weil die reiter sich falsch verhalten, legitimiert das natürlich dass du mit einem unimog auf 1-2m an die pferde rannfährst - die reiter, die tiere sowie unbeteiligte

(beim ausbrechen der tiere)

damit grob fahrlässig in lebensgefahr bringst, nur um denen mal zu zeigen wer mehr ps hat?! 😕

du weißt schon, was passiert wenn du diese aussage so dem staatsanwalt bzw. gericht vorträgst?

der wird dir nämlich genau das sagen was ich oben geschrieben habe - dann wirst du nichtnur bei der feuerwehr kein einsatzfahrzeug mehr fahren (wofür ich persönlich dich nach obiger aussage als ungeeignet halte!), sondern auch im privaten erstmal auf ein fahrrad angewiesen sein!😰

des weiteren wirst du dich auch der frage stellen müssen, warum es bei einem synchronisierten getriebe notwendig ist, unbedingt zwischengas zu geben! auch hier könnte man wenn man dir böse will behaupten, dass du das vorsätzlich mit dem zweck die tiere aufzuscheuchen gemacht hat, weil es eigentlich nicht notwendig ist..

Zitat:

@BMW K100RS16V schrieb am 15. Juli 2015 um 18:26:00 Uhr:


Meineid- puh- ne - ich denke nicht dass das einer normalerweise riskiert!

Vereidigt dürften Zeugen in einem solchen Fall eher nicht werden, damit wäre Es bestenfalls eine uneidliche Falschaussage.

Dazu kommt das nicht gerade Wenige sich eine eigene Wahrheit zusammenstricken. Aus ihrer Sicht erzählen Sie die Wahrheit und wenn nicht gerade auffällige Wiedersprüche auftauchen wird es schwer das Gegenteil zu beweisen.

Wie auch immer, Ich persönlich würde kein Wort ohne Beratung mit einem Anwalt sagen. Ein Anwalt könnte vielleicht sogar schon im Vorfeld die Anschuldigungen in der Luft zerfetzen.

Das Problem bei einer Aussage ohne das man die Anschuldigungen exakt im Wortlaut kennt ist das man sich trotz gutem Gewissens um Kopf und Kragen redet. Ein richtiger Sachverhalt ist schnell mal so ungünstig formuliert das die Gegenseite das Ganze falsch versteht.

Also jetzt habe ich hier verschiedene Meinungen. Eine Seite sagt, dass alles OK war und ich vor nichts Angst haben muss, die andere Seite sagt, dass ich alles riskiert habe.

Erstatte doch Gegenanzeige wegen Behinderung des Straßenverkehrs bzw. Nötigung, weil die dich genötigt haben, hinterher zu fahren.

Aber eigentlich Füße still halten und nicht aufregen. Da passiert nix.

Möchte wie gesagt nicht auch so ein Theater wegen nichts machen. Wie gesagt hatte nur geschrieben um eure Meinungen zu hören. Tendenz höre ich daraus, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Allerdings gibt es auch kritischere Stimmen.... Muss wohl leider abwarten und hoffen...
Gerade durch die Aussage von MagirusDeutzUlm bin ich jetzt schwer verunsichert...

Du bekommst einen Anhörungsbogen, wo du als Beschuldigter wahrscheinlich einen Termin zur Stellungnahme bekommst.
Dort fährst du hin, machst deine Aussage. Deine Zeugen werden ebenfalls vorgeladen zur Stellungnahme. Dann wird es Wochen oder Monate dauern, bis du ein schreiben der Staatsanwaltschaft bekommst mit folgendem Inhalt: Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt.
Solche Lappalien werden nicht verhandelt. Die Gerichte sind total überlastet und deshalb wird da zu 99,9999% nichts passieren.
Vorausgesetzt die Geschichte hat sich genauso abgespielt.

Ja natürlich hat sich die Geschichte so abgespielt. Sonst hätte ich es ja auch anders schreiben können, denn dann würden die Antworten ja nicht passen ;-) Die Kameraden haben es genauso gesehen. Also hoffe ich mal auf Einstellung...

Da spielt es auch keine Rolle, ob du 1,73m hinter denen gefahren bist, mit Zwischengas geschaltet hast oder der Gaul hätte durchdrehen können.
Spar dir das Geld für einen Anwalt, das lohnt nicht und mache auch keine Gegenanzeige. Absoluter Kindergarten.
Bleibe bei deiner Aussage sachlich und neutral und versuche nicht deine Wut auf die Reiter wegen der Blockade zu verdeutlichen. Einfach nur die Fakten!
Das wird schon und lass dich nicht verunsichern hier.

Danke! Also gehst du auch von einer Einstellung aus , ja?!

Natürlich. Meine Partnerin arbeitet bei der Staatsanwaltschaft. Da werden ganz andere Verfahren eingestellt.
Also mach dir ein kühles Blondes auf und schreib uns, wenn das Verfahren eingestellt worden ist.

Ähnliche Themen