Anheizen des Motorenöls um Kaltstarts zu vermeiden

Hi, ich hatte neulich eine technische Auto-Idee (die wahrscheinlich auch schon einige vor mir hatten) und ich wollte einfach mal fragen, was ihr davon haltet, oder ob es sowas vielleicht schon gibt:

Also, es ist ja ein bekanntes Problem, dass eine große Anzahl an kaltstarts und eine hohe Drehzahl bei kaltem Motor Gift für jeden Motor sind. Soweit ich weiß ist hierfür in erster Linie das kalte Motoröl verantwortlich.
Meine Idee ist nun, dass bei der Entwicklung eines Autos quasi ein Öl-Anheizer verbaut wird, der die Öl-Temparatur konstant hält, wenn das Auto nur über einen beschränkten Zeitrahmen abgestellt wird, oder sogar das Öl von kaltem Zustand angeheizt wird, OHNE dass der Motor gestartet wird. Diese Funktion wäre durch den Fahrer zu aktivieren, ggf. auch mit Zeitschaltuhr ("Mach mir das Öl bi 25.03. 16.00Uhr warm"😉.

Was haltet ihr von dieser (wahrscheinlich alten) Idee? Ist dies sinnvoll? Oder wird es sogar teilweise schon gemacht?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


In der Mehrheit langt es vollkommen das Motorwasser aufzuheizen, weil dann ja auch der Block warm ist. Sobald das Oel durch den Motor laeuft erwaermt es sich sehr schnell.

es ist auch durchaus sinniger das wasser (und damit den ganzen motorblock) statt nur des öles vorzuwärmen! denn sobald das warme öl, die ersten 5cm durch den kalten motorblock gepresst wurde, ists eh wieder kalt!

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Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


wofür brauchen die das "unbedingt" 😕

zum einen stehen diese fahrzeuge zu 99,9999% in mehr oder weniger beheizten hallen, zum anderen sind die laufleistungen dieser fahrzeuge bis zur veräußerung derart niedrig, das eigentlich nie ein motor - während der aktiven dienstzeit - über den jordan geht...

Leider ist unsere dörfliche FW-Halle nicht beheizt und der alte Diesel bringt bei Kälte einfach keine Leistung. Wir haben ihn am Stromnetz hängen wegen Batterie-Erhaltungsladung und mit dem Strom läuft auch die Kühlwasservorwärmung.

Unser Kollege vom Kriseninterventionsteam nimmt sein Einsatzfahrzeug mit nach Hause und kann in keine Garage wegen der Höhe. Langwieriges Eiskratzen wäre schlecht...

Die Idee auch das Motoröl vorzuwärmen ist ja nicht neu.
Bei Generatoren die gleich nach dem Start volle Leistung liefern müssen wird das ja auch gemacht um Verschleiß zu minimieren.

Was wärmen eigentlich die unterscheidlichen Arten von Standheizungen auf?
Innenraum alleine sicher nur die ganz billigen damit die Scheiben frei werden.
Die besseren auch zusätzlich das Kühlwasser.
Wenn jetzt das Kühlwasser auf ca. 80°C aufgewärmt wurde, wird dann nicht auch das Öl angewärmt wenn es nach dem Start von der Ölpumpe zu den Schmierstellen gepumpt wird?
Die Ölleitungen sind ja im Motorblock und meist nicht aussen als freiliegenden Ölleitungen wie bei alten Norton Motorräder oder so.

Zitat:

Wenn jetzt das Kühlwasser auf ca. 80°C aufgewärmt wurde, wird dann nicht auch das Öl angewärmt wenn es nach dem Start von der Ölpumpe zu den Schmierstellen gepumpt wird?

Standheizungen sind in der regel in den Kühlwasserkreislauf integriert, und heizen damit den Motorblock und das Kühlwasser vor. Da das Öl aber unten in der Ölwanne rumsuppt, wird es nicht direkt geheizt. So ist beim Start des Motors das Öl trotzdem erstmal kalt. Es wird zwar schneller warm, als bei einem kompletten kaltstart, aber dennoch dauert es eine weile, bis es auf Betriebstemperatur ist.

Zum Thema.... Dass es bei einem Formel 1 Motor notwendig ist, ihn auf Betriebstemperatur zu bringen bevor man ihn startet, mag ich ja verstehen - bei einem Stinknormalen PKW kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das irgendetwas messbares bringen mag. Wie lange halten denn Motoren, die ohne Standheizung von Ottonormalverbrauchen gefahren werden? 300, 400 oder gar 500.000km? Ich habe schon von exemplaren mit 700.000km oder über 1mio gehört. Was will man da mit solchen Basteleien noch verbessern? Es beruhigt vielleicht das gewissen, aber das wars auch schon.

Dass Aggregate, die sofort mit Volllast belastet werden müssen, vorgeheizt werden, liegt einfach daran dass es bei kaltem Motor + Volllast zum Schmierfilmabriss, kolbenfresser und damit sofort-exitus kommen kann. Das hat garnix mit "verschleißminderung" zu tun. Obwohl man einen kapitalen Motorschaden natürlich auch als verschleiß bezeichnen könnte...

Gruß

NAja, wenn ich kaltes Öl durch ein Metallteil pumpe welches schon etwa 80°C hat wird es sich sicherlich auch erwärmen beim Pumpen.
Die Ölleitungen sind ja einfache Bohrungen durch den Motorblock die oft nicht weit von den Kühlkanälen oder dem Brennraum weg sind.

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Nunja... Es hängt wohl Stark davon ab welchen Motor man sich betrachtet, aber bei den Motoren von denen ich grade ein Bild vom Ölkreislauf im Kopf habe, wird das Öl von der Ölpumpe angesaugt, durch den Ölfitler gequetscht, geht dann durch die Kurbelwelle, und von dort aus gibts dann noch kleine abzweige richtung Zylinderkopf für Nockenwelle/Hydrostößel. Die Zylinder werden nicht direkt geschmiert, die bekommen nur was von dem Öl ab, das von der Kurbelwelle abgeschleudert wird.

D.h. dort wo es kritisch ist - Pleuellager & Zylinderwände, kommt KALTES Öl hin. Die Kurbelwelle wird nämlich nicht vom Kühlwasser gekühlt (oder geheizt, je nachdem).

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge



Die ersparten vielen das Hantieren mit Lötlampen, um den Ölwannen einzuheizen.

Stimmt.

Passiert in einem Ort, der Transporter einer Firma wurde mittels Bunsenbrenner unter der Ölwanne erhitzt, in der an dem Haus angebauten Garage.

Leider wurde er so stark erhitzt, dass das KFZ Feuer fing und das Haus auch gleich abbrannte.

War in den 80er Jahren passiert.

Zitat:

Original geschrieben von GhiaRacer


Hatte erst vor ein paar Wochen in einem Forum gelesen, dass jemand für ca. 150 € einen Bausatz gekauft hatte.
Ein Alublock, welcher unter die Ölwanne angebracht wird und so das Öl vorwärmt.
Allerdings benötigte man in der Nähe eine gewöhnliche Haushaltssteckdose.

Nach Aussage des Threat-Erstellers konnte (soweit ich mich erinnere) allerdings kein nennenswerter Vorteil bezogen auf früher erreichte Aufwärmung des Motors festgestellt werden.
Nur das Nageln (Diesel) sei wohl nach dem Starten des Motors nicht so extrem gewesen wenn nciht sogar ganz weg.

Das wird zusaetzlich zur Blockheizung verwendet, wenn man in Minnesota lebt...

Der "Bausatz" kostet allerdings nur um die 40 Dollar.

Das mit dem "Minderverschleiss" scheint wieder so eine Deutsche Idee zu sein... 😮
In der Regel wird eine Zusatzheizung eingebaut damit das Ding in extremer Kaelte ueberhaupt startet und wegen Bequemlichkeit. Allerdings will ich zugeben das die Scheibenenteisung wesentlich schneller anspricht wenn der Motor vorgeheizt ist.

Gruss, Pete

Moin,

ich habe solch einen 230 V - "Tauchsieder" in meinem Kfz.

Wobei ein "Sieder" ist es sicher nicht - denn der kleine Kühlwasserkreislauf
wird nur auf etwa 50°C erwärmt. Deshalb heißt das Teil ja auch "Motorvorwärmung".
Als Vorteil gilt es anzumerken, dass sich die Heizleistung für den Innenraum spürbar
früher und somit angenehm bemerkbar macht und der Motor beim Betrieb mit E85
nicht ganz so stark ruckelt, sowie die Kaltlaufzeit ebenso spürbar verringert wird.
Nach ein paar Minuten sieht man an der Kühlmittelanzeige, die beim Start auf "Warm"
steht, die Anzeige sinken, um nach einigen Sekunden (ca. 30 Sek) wieder zu klettern.

Inwieweit das gesamte Motoröl davon profitiert, weiß ich zwar nicht, aber die
Ölteilchen, welche adhäsiv an den Schmierstellen verbleiben, dürften
sich etwas schlanker auf den Weg "zur Arbeit" machen. 😉

Ob damit eine Verschleißminderung einhergeht, sei dahingestellt.
Die heutigen Öle sind wahrhaft dünn genug, um relativ schnell den
Motor zu durchölen.

Gruß

dudel

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von Handschweiß


Unbedingt brauchen es Feuerwehr-LKW's und Rettungsfahrzeuge, die sofort nach dem Starten mit hoher Leistung losmüssen.
wofür brauchen die das "unbedingt" 😕

zum einen stehen diese fahrzeuge zu 99,9999% in mehr oder weniger beheizten hallen, zum anderen sind die laufleistungen dieser fahrzeuge bis zur veräußerung derart niedrig, das eigentlich nie ein motor - während der aktiven dienstzeit - über den jordan geht...

Ob das Kühlwasser 10 Grad in der geheizten Halle oder schon 50 Grad durch die

Motorvorwärmung hat ist schon ein Unterschied für die Feuerwehrleute auf den

ersten Kilometern zum Einsatzort wenn es drinnen sofort schön kuschelig warm

ist .

Die Notarztwagen stehen bei uns am Krankenhaus unterm Carport und hängen

rund um die Uhr wie die Wagen der Berufsfeuerwehr in der beheizten Halle an

der Steckdose .

Ich frage mich, wie gesund das für das Material ist, wenn sagen wir mal auf 80grad vorgeheiztes Motoröl durch einen im Winter auf -15grad abgekühlten Block gepumpt wird...
Stichwort "abschreckung"...

Das Motorenöl hat eine so geringe Wärmekapazität im Vergleich zum Restmotor mit Kühlwasser, das es sich vorallem abkühlen wird. Ein Thermoschock ist da nicht zu erwarten.
Dadurch das die meisten Ölwannen aus Metall sind wird auch der Block mit erwärmt, so das diese Gefahr noch viel geringer ist.

Wenn man Kühlwasser und Öl aufwärmt, so wie das bei uns gemacht wird, dann ist der Motorblock auch warm

Schöne Theorie... und wenn man danach gemächlich fährt auch sicher gut für den Motor.
Wer jetzt aber z.B einen Turbodiesel fährt und dann meint er kann durch das erwärmte Öl und Kühlwasser Vollgas fahren denkt falsch.

Ein gutes Öl ist selbst im kalten Zustand fähig ordentlich zu schmieren.
Das größere Problem ist, das der Motor beim Vollgas fahren sich zu schnell erwärmt... das ist schlecht fürs Material...vorallem den Krümmer... nicht selten gibts dann irgendwann einen gerissenen/verzogenen Krümmer oder gerissene Bolzen an diesem.

Kollege von mir fährt einen älteren Mercedes Turbodiesel... selbst im Winter fährt der damit 1km Stadt auf die Autobahn und gibt dort direkt Vollstoff... das Ding fährt heute noch und hat bis auf den besagten Krümmer keine Probleme...weder der Turbo noch sonstwas machen schlapp...

Das grösste Last beim Vollgasfahren mit kaltem Motor hat der Zylinderkopf auszuhalten. Von unten bekommt er volle Hitze, durch die Kanäle fliesst eiskaltes Wasser, der Verzug wird ungedämpft auf die Zylinderkopfdichtung übertragen.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Wasser ölhaltig wird, bis der Motor auch mit Wasser im Öl geschmiert werden will.

Moin

Das RTWs sich kaputt stehen, das ist wohl ein kleiner unwissender Scherz, oder? Bei Feuerwehrfahrzeugen sieht das schon anders aus, aber der Rettungsdienst fährt bis zu 100.000 im Jahr, auch in der Stadt.

Hier werden die Dieselmotoren aufgewärmt um sie zum einen länger leben zu lassen (Glaub mir, gehen mehr kaputt als man denkt) zum anderen um sofort Leistung und auch wärme zu haben im Fahrerraum. Zum einen das man nicht 20 meter hinter der Halle anhalten muß weil einem der Nebel auf der Scheibe gefriert, zum anderen das man sich auf Fahren konzentrieren kann ohne zu zittern ;-)

Des weiteren wird der Kofferaufbau ebenfalls beheizt. In diesem befindet sich das eine oder andere was nicht kalt werden darf.

Für das alte Feuerwehrauto gibt es leider kaum brauchbare Vorschläge. Zum einen sagst du: altes Auto, zum anderen unbeheizte Halle. Daraus schließe ich das du in einer kleinen Wehr mit nur wenig Einsätzen bist.

Dein Problem ist nicht, wurde hier schon geschrieben, dein Öl sondern der Motor an sich. Der muß warm werden. Eine Defa nimmt 700 Watt auf. Obs die stärker gibt, keine Ahnung. Die wird er dann aber denke ich, bei niedrigen Temperaturen und großem Motorblock, dauerhaft brauchen. 0,7 mal 24 stunden sind 16,8 kWh Tag für Tag. Auch im Sommer wird der viel heizen, da er den Motor bei 50 Grad halten will. Das werden dann um die 6000 kWh nur für die Motorvorwärmung. Ungefähr jetzt weist du warum kaum eine Wehr so etwas hat, es sei denn die sind jede Woche mehrfach draußen.

Baut eine neue Halle. Ich gehe davon aus, das ihr auch eure Kleidung NICHT im Gerätehaus habt. Von daher wäre es an der Zeit mal mit der Gemeinde zu sprechen. DAS ist die Sinnvollste Maßnahme.

Und dann zum Schluß: Stopp mal die Zeit die ihr kalt zum entferntesten Ort eures Einsatzgebietes braucht, und danach zurück warm. Wenn es eine Minute wird, dann ist das oft schon viel.

Moin
Björn

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