Angebliche Fahrerflucht - Versicherung?

Hallo,

ich habe vergangene Woche angeblich ein Auto beim Ausparken gestreift. Ich habe davon nichts mitbekommen, wurde aber nun von der Polizei kontaktiert.
Die haben jetzt mein Auto näher angeschaut, auch einige Kratzer gefunden, aber nichts, was man nun eindeutig diesem Unfall zuordnen könnte (d.h. frische Lackspuren). Es ist alles aufgenommen und fotografiert worden. Die entsprechenden Bilder vom Unfallgegner habe ich mir ansehen können. Da sind deutliche Spuren zu erkennen, der Lack ist abgeplatzt und es gibt wohl auch eine Delle. Ich bin zwar Laie, aber ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Ich habe nun jedenfalls ausgesagt, dass ich nichts bemerkt habe und laut Polizist, wird das Verfahren mit sehr großer Sicherheit eingestellt.

Ich habe nun mit dem Unfallgegner telefoniert. Er hat sofort mehrmals beteuert, dass er mir ja nichts böses will und wir könnten das auch einfach "unter der Hand" regeln. Er schätzt den Schaden auf 1200 Euro, bietet mir aber an, ihm 800 Euro zu zahlen, dann wäre die Sache erledigt.
Mit den entsprechenden Rechnern/Tabellen habe ich nun ausgerechnet, dass die Grenze, zu der ich solche Schäden selbst zahlen sollte, bei ca. 760 Euro liegt, also darunter.
Ich habe insgesamt kein gutes Gefühl dabei, insbesondere weil er sofort den Betrag von 800 Euro genannt hat und das mehrmals als freundliches Entgegenkommen dargestellt hat.

Ich habe mich jetzt im Internet umgesehen, aber keine so wirklich guten Informationen gefunden: würden mir (abgesehen von der Herabstufung) weitere Nachteile bei der Versicherung entstehen?
Kann ich davon ausgehen, dass die Versicherung den Schaden übernimmt oder gibt es weitere Risiken?

Danke!

Beste Antwort im Thema

Die Anwesenheit kann man nicht abstreiten aber den angeblich verursachten Schaden 😉

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Gutachterkosten sind Ermittlungskosten gleichzusetzen, die nicht vertragsbelastend und folglich nicht zurück zu zahlen sind.

Einfach mal den Schaden der eigenen Versicherung melden.

Fotos vom eigenen Fahrzeug und die Fotos vom beschädigten Fahrzeug mitschicken.

Das ganze wird sich dann intern ein Gutachter der Versicherung ansehen und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Zitat:

Deshalb finde ich es persönlich etwas "makaber", weil ein Streifen oder Anfahren eines anderes Fahrzeuges an sich deutlich zu spüren und hören ist.

Vor allem, wenn nach Aussage des Geschädigten Lackabplatzer und Delle vorhanden sind....das muss man in meinen Augen merken, wenn man ein Fahrzeug so anfährt, dass dieses Schadensbild ensteht.

Das Problem ist: wie kann ich das verursachen, wenn es an meinem Fahrzeug keine entsprechende Beschädigung gibt?

Der Polizeibeamte hat an meinem Heck genau zwei neuere Spuren entdeckt. Eine davon war lediglich Plastikabrieb, bei der anderen passte die Höhe nicht.

Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass ich den Schaden nicht verursacht habe. Zum einen durch die Spuren, zum anderen aber auch durch das Verhalten des (angeblichen) Unfallgegners.
Zum einen finde ich es ungewöhnlich, dass man als derjenige, der den Schaden hat, einfach mal ins Blaue hinein einen Betrag nennt, ohne überhaupt mal bei einer Werkstatt nachgefragt zu haben. Zum anderen wollte er auch möglichst schnell eine Entscheidung von mir, ob ich nun zahle oder ob es über die Versicherung geht.

Die Schadensmeldung ist jedenfalls bei der Versicherung. Bin gespannt was daraus wird.

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