anfängerfragen E 220 cdi
hallo erfahrene w210-fahrer
bin gerade dabei, evtl. einen 2002er E 220 cdi avantgarde (200tkm) zu kaufen - wäre mien erster mercedes.
ich weiß, wer den wagen die letzten 9 jahre gefahren hat und dass nicht am tacho gedreht wurde, habe alle werkstattrechnungen hier vor mir.
was mich jetzt wundert:
1.) - 2 x steht hier federbein in den rechnungen (73.000km und 150.000) mit je ca. 1400 euro
2.) - außerdem einspritzpumpe bei 115.000km - kommt die alle 100.000?
3.) - mehrmals traggelenke? und axialgelenke?
4.) - luftmassenmesser + injektor 3 bei 173.000
- sind das typische schwachpunkte, mit denen man alle paar 1000 km rechnen muss?
ich wollte so ungefähr voraus die kosten überschlagen, ob ich mir den wagen überhaupt leisten kann - ist ja kein opel
gruss c
Beste Antwort im Thema
Verabschiede dich zuerst von dem Gedanken, dass ein Mercedes ein billiges Auto ist. Ausnahme: Wenn du selber schrauben kannst.
Da du ein Newbee zu sein scheinst: Der 210er hat leider meist ein ausgeprägtes Rostproblem, die SuFu "Rost" gibt Stoff für Wochen. Lesen, nachdenken, gewissenhaft prüfen (alle Verkleidungen ab, einen Kenner mitnehmen!!!), dann erst kaufen. Im Zweifel und bei Budgetknappheit: Lass es.
Alle Bestandteile der Rail (Hochdruckpumpe, Injektoren, Sensorik) sind idR für 200-300.000 km gut, Ausnahmen bestätigen die Regel. Wer vor Einführung der Biodiesel-Beimischung bei leerem Tank Höchstleistungen abrief hatte bald eine neue Pumpe und neue Injektoren.
Der neue Luftmassenmesser liegt voll im Plan. Eine Reinigung des AGR-Ventils steht noch aus, auch die EKAS (Einlass-Kanal-Abschaltung) kann noch kommen.
Die Haltbarkeit der Traggelenke hängt stark von der Fahrweise und er Fahrbahnbeschaffenheit ab. 60-200.000 km ist die übliche Lebensdauer.
Federbein ... so etwas gibt es beim 210er eigentlich nicht, Feder und Dämpfer sind unabhängig voneinander und die Radaufhängung als Doppelquerlenker davon unabhängig. Möglich ist ein Austausch der sehr häufig massiv verrosteten Federaufnahmen, Tausch gebrochener Federn -- auf jeden Fall war die Reparatur zu teuer.
Das Auto ist grundsätzlich robust und gut, aber kein Modell für klamme Beutel, teure Überraschungen kann es immer geben.
Laufende Instandhaltungskosten: Rechne mit rund 1.000 Euro im Jahr bei einem durchschnittlichen Wagen bei Wartung in einer freien Werkstatt. Mit Stern auf der Rechnung mal 1,5 bis 2.
Hat der Wagen Automatik? Wenn ja, wurde jemals ein Getriebe"öl"wechsel (ATF-Wechsel) gemacht? Wenn nicht solltest du diesen einplanen (200-400 Euro).
Wenn der Wagen gut dasteht und nicht schon x-mal nachlackiert wurde ist er nicht uninteressant. Wenn er länger gefahren werden soll muss man aber unbedingt in Rostvorsorge investieren, bei einem anderen Nutzungsprofil kann der Rost sehr plötzlich kommen.
16 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
vorausgesetzt , die Injektoren machen keinen Ärger .
ist das teuer - injektor wechseln?
oder kommen die sowieso alle vier nach 200tkm?
Pro Injektor kannst du überschlägig 300,- veranschlagen . Das geht bei 150 000 km los , es gibt jedoch auch Injektoren , die > 300 000 km halten .