Anfänger braucht Beratung zu einem Bike

Hallo, möchte mir ein Motorrad zulegen, gebraucht, Einsatzzweck tägliche Überlandfahrten von 100km.
Ich brauch das Teil nicht zum rasen, sondern just for fun.
Sollten aber auch mal Strecken von 1000km möglich sein. Wichtig ist mir Sitzkompfort bei meiner Größe von 1,90m. Kenne mich mit den Typen jetzt nicht so was, aber so ein Teil, wo man eingerollt drauf sitzt wäre nichts für mich und meinen Rücken.
Hätte am liebsten was um die 650 ccm, und um die 60 PS, leise laufendes "blubberndes Teil", und bezahlbar
Gruß Eberhard

Beste Antwort im Thema

Nun, mein Freund, irgendwie haben wir ein paar Gemeinsamkeiten, so mit 1,93 und strapaziertem Rücken. Ich bevorzuge eine alte Kawasaki ZX 10 mit Superbikelenker für lange Touren. Aber 140 PS passen nicht in Dein Beuteschema.

Zuvor sollte man aber noch eins klären: Suchst Du ein Motorrad oder sowas wie den C1 ? Diese beiden Begriffe passen nämlich nicht zueinander.
Und die Ersatzteilpreise explodieren nicht, die sind eben so.
Was kannst Du selbst zu dem Erhalt Deines Kraftrades beitragen ? Es in die Werkstatt fahren oder auch mal nen Schraubenschlüssel zur Hand nehmen ?
Was ist an der K 75 teuer ? Ich hab unlängst eine für nen Kumpel besorgt, knapp 50 TKM, glaub ich, allerdings ohne ABS und die hat 1700 Euro gekostet. Ich würde die K 75 nicht direkt suchen. Mir lief die auf der Suche nach einem Mopped für den Kumpel, an dem er nix schrauben muss, halt geschickt über den Weg, gesucht hatte ich nach einer K 100. 
Von der RT würde ich abraten, bei 190+ hast Du dauernd die Verkleidungsoberkante im Gesicht. Ansonsten ist die K 75 aber ein guter Kompromiss. 
Spontan fallen mir noch die Suzuki V-Strom oder die Honda Varadero ein, dann gibbet noch son Altherrenmopped von Honda, mit integrierten Koffern, fällt mir gerade nicht ein, sieht genauso besch.... aus wie die K 75 soll aber auch ein sehr solides und tourentaugliches Mopped sein, google google... Genau die PanEuropean meinte ich, vergiss es , ab 1100 ccm...

Speziell für große Menschen: z.B. sowas wie meine Yamaha XTZ 750. 70 PS, zwei Pötte, ordentlich Druck und tourentauglich. TDM 850 geht auch in die Richtung, aber ABS ? Ich glaub nicht... Oder natürlich: R - BMW's. Bei 4000 Euro gibts da schon was Vernünftiges, natürlich keine 1150 GS, aber die ist ja auch schon wieder 500 ccm drüber und sehr sehr weit entfernt von dem C1.
Kloschüssel mit Dach finde ich übrigens eine sehr gelungene Bezeichnung für diesen Schandfleck der Straße.

24 weitere Antworten
24 Antworten

Ich rate dir, bei deinem anvisierten Einsatzgebiet für den Bock, zu einem robusten Tourer oder Cruiser, an dem man auch mal, Etwas selber reparieren kann.
Obwohl ich ganz klare Vorstellungen habe, was für Böcke für mich, in deinem Fall, in Frage kämen, mache ich keine genaueren Vorschläge. - Denn; es soll ja schließlich; Dein Bock werden!
Lediglich folgender Tipp:
Für deine Zwecke;
- muss der Bock, nicht der Schnellste sein* und
- brauch auch nicht, jeden Schnick-Schnack.
Aber;
- robust sollte er sein,
- leicht, selbst zu reparieren,
- halbwegs sparsam im Verbrauch,
- bequeme, aufrechte Sitz-Position,
- nicht zu schmaler Lenker,
- Möglichkeiten um Gepäck unter zu bringen sollte er auch haben.

*(Zumal; man wirkliche Langstrecken eher zügig aber gelassen fährt, da man , ansonsten, zu viele Pausen brauch - und sich somit, die Raserei nicht lohnt.)

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


@ Garfield62

Mit einem Limit von 4t€ wird´s schwierig, eine der großen Reiseenduros zu finden. Meist werden diese erst ab 4-5t€ angeboten, wobei hier mit etwas Glück und Verhandlungsgeschick sicherlich was möglich ist. Über GS, Varadero oder 1000er V-Strom muss man wohl nichts weiteres schreiben.
Alternativ gibt´s hier natürlich auch noch vermeintliche Exoten wie Triumph Tiger, Cagiva Gran Canyon oder Moto Guzzi Quota, welche auch nicht schlecht sind, jedoch etwas mehr Wartung verlangen.
Gruß
Frank

Triumph Tiger = Exot ???

Da kriegt man jedenfalls günstig viel Bike fürs Geld - finde ich.

Und chick, aber das ist ja Geschmackssache.

Mir fällt noch die Yamaha TDM 850 ein.

"Billiges", aber gutes Material.

@lidskjalfr
Die Kriterien von Dir finde ich genau zutreffend,
Dennoch wird es schwierig für mich, da ich bisher noch null Ahnung von Motorrädern habe.

Also Hubraumklasse um 650ccm ist klar, PS 60 bis 70, kann ja nicht sein, daß der Bock von meiner Freundin mir davonzieht ;-)
Zuverlassigkeit wird es schon schwierig, mein Kumpel fährt Suzuki, und schwört auf Japaner, aber das sieht jeder anders.
Selber reparieren steht und fällt damit, daß es genügend Infos oder zugängliche Reparaturhandbücher gibt.

Andere Frage, sagen wir, ich finde bei Mobile was, was mir zusagt, kenne den Typen nicht, worauf sollte ich achten, damit ich nicht einen Schrott angedreht bekomme?

Gut ich kann mal nach dem Öl schauen, ob genug drinne ist, und ob es rabenschwarz ist, und ob der Bock gut anspringt und nirgends Öl-Lecks hat, und ob es vegammelt ist, oder gepflegt. Fahren ist auch klar, aber dann hört es doch schon auf? Kompression wird ja keiner messen lassen. Also wenn bei mir einer ein Auto kaufen würde, würde ich auch nicht grad wollen, daß der Anfängt die Zündkerzen raus zu schrauben. Die Dichtung ist ja nach einmal gequetscht.

Was fällt euch noch ein, auf was ich achten müßte?

Gruß Eberhard

Hi,

eines der wichtigsten Kriterien hast Du selbst schon gesagt: Pflegezustand lässt schon viele Rückschlüsse zu. Bei Privatkauf schaue ich mir den Verkäufer genau an und rede mit ihm. Da kann man oft schon sehr viel über den Fahrstil erfahren. Wichtig ist auch ob die letzten 3 bis 4 TüV- Berichte vorhanden und plausibel (z.B. Km- Leistung). Wie lange hat der Vorbesitzer den Bock gefahren (nur kurz kann ein Indiz für Probleme sein)
Welcher Bock es sein soll ist immer schwer zu sagen, jeder hat andere Vorlieben. Die Sitzposition, die dem Einen passt ist für den Anderen unerträglich. Eine Transalp würde ich mir in jedem Fall mal näher ansehen. TDM 850 fiel hier auch (fahre ich selber!). Top Mopped, braucht aber nach meiner Meinung eine geschulte Hand. Hat zwar "nur" 80 PS aber die 2-Zylinder-Characteristik ist nicht jedermanns Sache. Ich würde mal in Ruhe ein paar Händler abklappern und ein paar Sitzproben machen. Danach kennt man seine Vorlieben deutlich besser.

Viel Spass beim Suchen

Dieter

Ähnliche Themen

Ich hoffe, daß ich nächste Woche mal losziehen kann, um Händler abzuklappern. Leider hat mich grad ein Grippaler Infekt ans Haus gebunden.
Anschaffung steht im nächsten Frühjahr an, also noch genug Zeit sich in Ruhe umzuschauen.

Mehr als umschauen wird eh kaum drin sein, die meisten Händler melden ihre Maschinen schon langsam ab. Und ohne Probefahrt kauft man eh kein Motorrad. 😉

Soll zwar auch noch immer Menschen geben die sich ihre Jungfräulichkeit bis nach der Hochzeit aufsparen aber nicht das dann das böse erwachen kommt... 😁

Bei einem unbekannten Verkäufer, solltest Du, (unter Umständen, mit Hilfe, psychologischer Tricks oder über Umwege) herausfinden, warum er den Hobel, verkaufen will!
Zuweilen, machen sich ja Schäden bemerkbar und der Bock wird sollala zurecht geflickt, um noch möglichst viel Kohle heraus zu schinden.

Ansonsten:
- Rahmen: Am besten, vermessen. Ansonsten; nachsehen, ob sich Anzeichen von Verzug durch Unfall, zeigen.
- Gabel: Sichtprüfug ob sie "einen Schlag weg hat".
- Reifen: Können ruhig schlecht sein. Das drückt den Preis und ist leicht, selbst zu beheben.
- Chrom und Lack:. Hervorragend, wenn es Darum, schlecht bestellt ist. Damit kannst Du, den Preis entschieden drücken. Außerdem: Wenn Du den Bock, ein Aussehen nach deinem persönlichen Geschmack verpassen willst, liegen Verchrom- und Lackierarbeiten eh an.
- Felgen: Auf "Schlag" überprüfen. Bei Guss-Felgen: Haar-Risse sind leider, ohne aufwendigere technische Mittel, kaum wahr zu nehmen.
- Bremsen: Funktion überprüfen ist klar. Ansonsten, einen technisch versierten Kumpel, zu Rate ziehen.
- Licht / Blinker: Da sind Defekte und Schäden, leicht selbst zu beheben und drücken den Preis.
- Getriebe: Probefahren, durchschalten. Fühlt es sich Ok an? - Ohne Vorkenntnisse und/oder Feingefühl für solche Dinge, besser erfahrenen Kumpel, ebenfalls fahren lassen.
- Öl: Nicht der Öl-Stand, ist das Ausschlaggebende, sondern; wenn Du Glück hast, hat der Verkäufen, nicht kurz zuvor, Ölwechsel gemacht - und Du kannst überprüfen, was so Alles im Öl herum schwimmt (Metall-Spähne oder so?).
- Motor: Auf undichte Stellen überprüfen, Wie hört er sich an? Nicht nur das Auspuff-Geräusch, vor Allem; was hörst/fühlst Du aus dem Motorblock! (Auch da; besser, einen erfahrenen und diesbezüglich sensiblen Kumpel mitschleifen.)
Wie reagiert der Motor auf das Gas? Irgend eine Unwucht oder Schleifen/Klappern zu bemerken?
Zündkerzen ausbauen! - Alle Zündkerzen-Kontakte, sollten möglichst gleichmäßig, reh-braun sein. - Ansonsten; stimmt Etwas nicht (muss nichts Schlimmes sein)!
Am Besten (was leider, selten möglich ist) Zylinderköpfe abbauen. In den Zylinderbuchsen, kann ein Typ mit einigermaßen Ahnung, lesen, wie in einem aufgeschlagenen Tagebuch!

Mal fürs Erste!

Meine Transalp habe ich nach fast 40 tkm werkstattgepflegt mit guter Ausstattung und allerbestem Gewissen (das Teil ist ein unverwüstbares Arbeitstier) in Zahlung gegeben. Hab 500 Euro über Schwacke-Tarif bekommen. Nach einer Woche war die Transe wieder vom Hof. Nicht ohne Grund. Für 4-5 Mille bekommt man eine gute 650-er, viele pflegen das Teil wie ich es getan habe und dann kann man getrost zugreifen, man kauft keine "Zicke" !!(t`schuldigt den Ausdruck)

Gruß
redburger

Wenn ich mich mal so umsehe muss ich in das schon benutzte Horn stoßen - SuzukiV-Strom oder ja, ich muss es gestehen- Transalp. Zwei robuste Maschinen, ausgereift, zuverlässig ohne Zicken mit ergiebigem Gebraucht-Pool. Da sollte sich ein neues Familienmitglied finden lassen. Von Kawasaki gibt es die Versys als Alternative, auch wenn das Teil ein Design bietet, dass ein Ko..zeimer serienmäßig geliefert werden müsste.

Chopper ist wohl eher nicht günstig - Du hast Deinen Rücken angeführt. Die obligatorische obercoole-chopper-kackstuhl-genitalpräsentierende Haltung ist ergonomisch der worstcase.... selbst wenn man mit der gebotenen "Fahrdynamik" leben könnte.

Schliesse mich meinen Vorrednern an - Transalp, V-Strom und natürlich auch noch die African Twin. Drei Mittelklasse-Reiseenduros, die üppige Platzverhältnisse bieten, ordentlich motorisiert und quasi unzerstörbar sind.
Bei den beiden Hondas sind probemlose 100tkm üblich, die V-Strom soll laut Langstreckentests ebenso unverwüstlich sein. Laufleistungen um 40-50tkm sind also kein Kaufhindernis, wenn die Maschine einen gepflegten Zustand macht. Dafür sollte man einen Blick auf die Zusatzausstattung werfen - Sturzbügel, Hauptständer, Topcase/Koffer, hochwertiges Federbein und Gabelfedern etc. sind klare Kaufargumente (natürlich je nach individuellen Anforderungen).

Gruß
Frank

Deine Antwort
Ähnliche Themen