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An die Hobby-Stauforscher bei MT

Themenstarteram 23. Mai 2016 um 19:12

Moin MTs,

vielleicht kann mir einer der Hobbystauforscher mal folgenden Sachverhalt erklären:

Auf meinem gestrigen Rückweg von Berlin ins Ruhrgebiet kommt auf der A2 hinter Braunschweig eine ca 12km lange Baustelle. Es geht von 3 spurig auf 2 spurig und die verbleibenden Spuren teilen sich dann auf. Eine Links der Leitplanke (linke Spur der Gegenfahrtrichtung) eine Rechts der Leitplanke (Standspur der Fahrtrichtung).

Die 7km Stau vor der Baustelleneinfahrt sind logisch. Fahrbahnverengung, zu viel Verkehr, dümmliche Fahrbahnwechsler (die entweder noch 400m vor der Fahrbahnverengung nach links wechseln obwohl sie wieder in die Mitte müssen, oder die meinen ständig hin und her springen zu müssen).

Aber was mich wundert: Ich bin in der linken Lane (also Gegenfahrbahn). Nach 200m Baustelle stoppt es plötzlich. Stillstand für bestimmt 10 Minuten. Rechte Lane läuft es so dümpelnd voran (wie man es erwarten würde) aber der Stau löst sich langsam.

Nach 10 Minuten geht es links plötzlich weiter. Und zwar die vollen 11,8 km durch die Baustelle mit vollen Tempo 80. Wie geht sowas? Wo kam der 10 minütige Vollstop in der Baustelle her? Da muss doch einer 10 Minuten lang gewartet haben bis die Spur komplett leer gelaufen ist und dann auf 80 beschleunigt haben:D

Übrigens @Diedicke1300

Berlin mit seiner "Wer fährt gewinnt" Mentalität gefällt mir sehr gut. Da gehts besser vorwärts als in mancher Dorfstrasse. Aber Sonntags Morgens ganz schön unentspannt die Kollegen. Verpasst man mal 2 Sekunden grün, gibts gleich den kollektiven Hupenselbsttest von hinten :D

Beste Antwort im Thema
am 23. Mai 2016 um 20:56

Oft liegt das Problem bei den unfähigen Verkehrsteilnehmern. Am schlimmsten finde ich die Gaffer-staus bei Unfällen auf der gegenfahrbahn....

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Ich war gestern auch in der Baustelle. Da haben sich 2 berührt und wollten erst weiter fahren, wenn die Polizei kommt.

Andere haben sie dann vom Schwachsinn überzegt.

am 23. Mai 2016 um 19:17

Vielleicht hat bei einem Verkehrsteilnehmer das navi für 10 Minuten ausgesetzt. Das ist ja schließlich für manche ein Supergau :D

Themenstarteram 23. Mai 2016 um 19:24

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 23. Mai 2016 um 21:17:01 Uhr:

Ich war gestern auch in der Baustelle. Da haben sich 2 berührt und wollten erst weiter fahren, wenn die Polizei kommt.

Andere haben sie dann vom Schwachsinn überzegt.

Ich krieg die Tür nicht zu. Solchen Leuten sollten die Beamten noch vor Ort mit der Gummikeule nen Scheitel ziehen und in ihre Autos prügeln :D

Gehts das an der Baustelle eigentlich jeden Sonntag so ab? Wollte eigentlich übermorgen nochmal rüber machen und Sonntag zurück.

Themenstarteram 23. Mai 2016 um 19:26

Zitat:

@FrankDrebbin89 schrieb am 23. Mai 2016 um 21:17:36 Uhr:

Vielleicht hat bei einem Verkehrsteilnehmer das navi für 10 Minuten ausgesetzt. Das ist ja schließlich für manche ein Supergau :D

Das mag sein. An der Stelle war die Netzqualität echt mies :D

Das hat mich ja am meisten genervt :)

am 23. Mai 2016 um 19:38

Stausimulationen mit Berücksichtigung der menschlichen Psyche sind hochkomplexe Vorhaben.

Da können dir MTler nicht helfen (was aber nicht verhindern wird, vielfältige Theorien anzubieten).

Zum Einlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nagel-Schreckenberg-Modell

Themenstarteram 23. Mai 2016 um 19:43

Zitat:

@situ schrieb am 23. Mai 2016 um 21:38:21 Uhr:

Da können dir MTler nicht helfen

In diesem Fall schon ;) Trotzdem danke für den Link.

am 23. Mai 2016 um 20:51

Du hattest wenigstens einen Grund. Ich stand letzte Woche 10km total grundlos ohne Unfall oder Sperrung im Stau und wie durch Wunderhand war innerhalb der nächsten 50m der Stau weg. Ist mir auch noch nicht so richtig klar, wie das sein kann.

am 23. Mai 2016 um 20:56

Oft liegt das Problem bei den unfähigen Verkehrsteilnehmern. Am schlimmsten finde ich die Gaffer-staus bei Unfällen auf der gegenfahrbahn....

Zitat:

@HairyOtter schrieb am 23. Mai 2016 um 22:51:21 Uhr:

Du hattest wenigstens einen Grund. Ich stand letzte Woche 10km total grundlos ohne Unfall oder Sperrung im Stau und wie durch Wunderhand war innerhalb der nächsten 50m der Stau weg. Ist mir auch noch nicht so richtig klar, wie das sein kann.

Auch das erklärt das Nagel-Schreckenberg-Modell gut. Durch das ungleichmäßige Fahren bei kritischer Verkehrsdichte schrumpfen die Abstände auf nahezu 0 und das bedeutet Stau. Der pflanzt sich nach hinten fort, bis er sich irgendwann auflöst. Steigt währenddessen auch noch die Verkehrsdichte wird es zusätzlich immer schlimmer. Den gegenteiligen Effekt kennt eigentlich jeder, der schon mal in einer größeren Kolonne als Letzter gefahren ist. Fahren die ersten zu schnell und ungleichmäßig müssen die letzten wegen der immer größer werdenden Abstände schließlich fahren wie die Irren, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Grüße vom Ostelch

am 23. Mai 2016 um 21:51

Verzögertes Beschleunigen und zu starkes Aufschließen, was zu einer starken Bremsung führt, sind die Ursachen.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. Mai 2016 um 23:32:03 Uhr:

Zitat:

@HairyOtter schrieb am 23. Mai 2016 um 22:51:21 Uhr:

Du hattest wenigstens einen Grund. Ich stand letzte Woche 10km total grundlos ohne Unfall oder Sperrung im Stau und wie durch Wunderhand war innerhalb der nächsten 50m der Stau weg. Ist mir auch noch nicht so richtig klar, wie das sein kann.

Auch das erklärt das Nagel-Schreckenberg-Modell gut. Durch das ungleichmäßige Fahren bei kritischer Verkehrsdichte schrumpfen die Abstände auf nahezu 0 und das bedeutet Stau. Der pflanzt sich nach hinten fort, bis er sich irgendwann auflöst. Steigt währenddessen auch noch die Verkehrsdichte wird es zusätzlich immer schlimmer. Den gegenteiligen Effekt kennt eigentlich jeder, der schon mal in einer größeren Kolonne als Letzter gefahren ist. Fahren die ersten zu schnell und ungleichmäßig müssen die letzten wegen der immer größer werdenden Abstände schließlich fahren wie die Irren, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Grüße vom Ostelch

ähem.

Warum muss man den Anschluss unbedingt nicht verlieren???

Wenn die wegziehen schön für mich.

Ich kann ja normal weiterfahren und hinter mir die auch.

Warum muss ich wenn die vorne wegziehen wie die Irren nachziehen?

Ps

Ich bin auch so ein Irrer der wegzieht.

aber nur wenn ich der Erste bin!!! und vor mir viel Platz ist.

Wenn es vor mir dicht ist muss ich halt nachzuckeln.

Schicksal was soll es.

oder zb bei Tempolimit 80.

Vor mir fahren sie dann 100 oder 110.

Sollen sie ich bin mit meinen 80 oder 90 mehr als zufrieden.

Hinter mir haben sie dann halt ausnahmsweise Pech.

Zitat:

@krebsandi schrieb am 24. Mai 2016 um 00:25:09 Uhr:

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. Mai 2016 um 23:32:03 Uhr:

 

Auch das erklärt das Nagel-Schreckenberg-Modell gut. Durch das ungleichmäßige Fahren bei kritischer Verkehrsdichte schrumpfen die Abstände auf nahezu 0 und das bedeutet Stau. Der pflanzt sich nach hinten fort, bis er sich irgendwann auflöst. Steigt währenddessen auch noch die Verkehrsdichte wird es zusätzlich immer schlimmer. Den gegenteiligen Effekt kennt eigentlich jeder, der schon mal in einer größeren Kolonne als Letzter gefahren ist. Fahren die ersten zu schnell und ungleichmäßig müssen die letzten wegen der immer größer werdenden Abstände schließlich fahren wie die Irren, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Grüße vom Ostelch

ähem.

Warum muss man den Anschluss unbedingt nicht verlieren???

Wenn die wegziehen schön für mich.

Ich kann ja normal weiterfahren und hinter mir die auch.

Warum muss ich wenn die vorne wegziehen wie die Irren nachziehen?

Ps

Ich bin auch so ein Irrer der wegzieht.

aber nur wenn ich der Erste bin!!! und vor mir viel Platz ist.

Wenn es vor mir dicht ist muss ich halt nachzuckeln.

Schicksal was soll es.

oder zb bei Tempolimit 80.

Vor mir fahren sie dann 100 oder 110.

Sollen sie ich bin mit meinen 80 oder 90 mehr als zufrieden.

Hinter mir haben sie dann halt ausnahmsweise Pech.

Das meinte ich nicht. Es kam wohl nicht deutlich genug zum Ausdruck, dass es mir um das Fahren in einer Gruppe oder Marschkolonne ging. Wenn da die ersten undiszipliniert sind, haben die letzten alle Hände voll zu tun, dran zu bleiben, ohne dass die ersten besonders schnell fahren müssen. Das ist ist dieser Gummibandeffekt, der umgekehrt auch um Stau führen kann.

Grüße vom Ostelch

Also ich sehe das etwas anders.

Beispiel ich fahre mit 160.

Vor mir überholen Sie in weiter Entfernung mit 120 einen LKW.

So sind die lange am LKW vorbei und ich brauche gar nicht zu bremsen.

Dazwischen sind aber noch 100 Fahrer.

wenn sich die jetzt vor dem 120 Fahrer reinquetschen.

muss der 120 Fahrer bremsen der Überholvorgang braucht viel zu lange und dann laufe ich mit meinen 160 auch unweigerlich auf.

Selbst wenn ich bereits ausrollen lasse.

Im Prinzip ist es einfach die Undiszipliniertheit der Fahrer.

eine osteuropäische Krankheit.

die bringen selbst bei 120 den Verkehr zum Erliegen weil dann einfach die 100 Fahrer vor dem 120 Fahrer knappest rüberwechseln und diesen Ausbremsen.

Anders ausgedrückt jeder aber wirklich jeder Überholvorgang braucht elendslange.

und dann zuckeln sie mit 80 hinterm LKW oder was gerade überholt auf der linken Spur hinten nach.

Wobei es auch Schnelle!!! gibt die wiederrum jetzt einfach rücksichtslos rechtsüberholen und sich vorne eiskalt reinquetschen.

Schauerlich was man da sieht.

Insbesondere das deutliche Unterschreiten der Sicherheitsabstände im dichten Verkehr führen in vielen Fällen zu Staus. Mit ausreichend Abstand und vor allem angepasster Geschwindigkeit kann ich den Abstand zum Vordermann allein durch Gaswegnahme halten und habe genug Puffer zum Vordermann so dass ich oft nicht mal Bremsen muss. Immer wieder Interessant sind die Fahrer, die selbst im dichtesten Freitag Nachmittag Verkehr unbedingt die Erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausreizen müssen obwohl klar ersichtlich ist, das man dadurch kaum schneller voran kommt.

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