An die Batterie-Experten

Hallo zusammen,

ich habe neulich meine AGM Batterie wegen einer längeren Standzeit (der Stromanschluss in der neuen Garage muss noch installiert werden) aus dem Wohnwagen ausgebaut um sie zu hause zu laden. Dabei ist mir aufgefallen, dass der voreingestellte Wert für die Kapazität am Lader des WW nicht mit dem der Batterie übereinstimmt. Voreingestellt sind 92 Ah und auf der Batterie steht 95 Ah. Gibt es einen Grund dafür, den Wert am Lader kleiner einzustellen als das was die Batterie tatsächlich hat? Kann oder sollte ich den Wert korrigieren oder sollte ich das besser so lassen?

Viele Grüße, fasy

23 Antworten

Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 08:15:39 Uhr:


Hallo zusammen,

ich habe neulich meine AGM Batterie wegen einer längeren Standzeit (der Stromanschluss in der neuen Garage muss noch installiert werden) aus dem Wohnwagen ausgebaut um sie zu hause zu laden. Dabei ist mir aufgefallen, dass der voreingestellte Wert für die Kapazität am Lader des WW nicht mit dem der Batterie übereinstimmt. Voreingestellt sind 92 Ah und auf der Batterie steht 95 Ah. Gibt es einen Grund dafür, den Wert am Lader kleiner einzustellen als das was die Batterie tatsächlich hat? Kann oder sollte ich den Wert korrigieren oder sollte ich das besser so lassen?

Viele Grüße, fasy

welches Ladegerät hast du denn, wo man die Kapazität (in welchen Schritten oder kontinuierlich) einstellen kann? Die technischen Daten/Beschreibung dazu hätte ich gerne mal gesehen.

Wenn eine Kapazität gewählt werden kann, wird damit vermutlich die max. Ladestromstärke eingestellt. Also: je größer die Kapazität, desto größer der mögliche Ladestrom.

Ob dabei nun 92 oder 100Ah bei einer 95Ah-Batterie eingestellt werden, spielt dann so gut wie keine Rolle.

Die reale Kapazität der Batterie wird bei normalen Ladegeräten ohnehin nicht geprüft bzw. kann überhaupt nicht geprüft werden.
Bei älteren Batterien beträgt die real noch vorhandene Kapazität i.d.R. nicht mehr dem Nenn-Wert, der aufgedruckt ist.

Hallo navec,

danke für Deine schnelle Antwort! Die Bezeichnung des Laders habe gerade ich nicht zur Hand. Es ist der zum originalen Autark-Paket gehörende von Hobby. Da muss man vor dem ersten Laden den Batterie-Typ, Kapazität usw. am Display des WW (CI-Bus) einstellen. Dort kann ich mir auch z.B.: die Restlaufzeit in Stunden anzeigen lassen, unter Berücksichtigung der gegenw. eingeschalteten Verbraucher. Also eine Kapazitätsmessung scheint da schon stattzufinden.

Gruß, fasy

Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 09:00:21 Uhr:


Hallo navec,

danke für Deine schnelle Antwort! Die Bezeichnung des Laders habe gerade ich nicht zur Hand. Es ist der zum originalen Autark-Paket gehörende von Hobby. Da muss man vor dem ersten Laden den Batterie-Typ, Kapazität usw. am Display des WW (CI-Bus) einstellen. Dort kann ich mir auch z.B.: die Restlaufzeit in Stunden anzeigen lassen, unter Berücksichtigung der gegenw. eingeschalteten Verbraucher. Also eine Kapazitätsmessung scheint da schon stattzufinden.

Gruß, fasy

Das ist dann aber kein bloßer Lader, sondern eine Kombination von Lader mit einem Batteriemonitor, was ich deinen vorherigen Ausführungen nicht entnehmen konnte.

Ein Batteriemonitor misst, neben der Spannung (meist auch noch der Temperatur), sämtliche Ströme von und zur Batterie und ist somit gut über deren Ladezustand informiert.

Da auch ein Batteriemonitor nicht unbedingt die Kapazität der Batterie selbstständig feststellen kann, muss diese vom Benutzer eingestellt werden. (Bei Autos mit Rekuperation, die i.d.R., quasi auch über einen Batteriemonitor verfügen, muss das auch programmiert werden).

Es könnte daher sein (reine Vermutung meinerseits), dass der voreingestellte Sollwert eher von Anfang an etwas kleiner gewählt wurde, weil sich die reale Kapazität des Akkus im Laufe der Zeit ohnehin etwas verringern wird.

Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 08:15:39 Uhr:


...meine AGM Batterie wegen einer längeren Standzeit.. ..aus dem Wohnwagen ausgebaut, um sie zu Hause zu laden...

Warum?

Es ist doch gerade einer Vorteile von Gel- und AGM-Batterien, das man sie, wegen

der extrem geringen Selbstentladung, halt nicht ständig nachladen muss.

Eine aufgeladene AGM oder Gel übersteht locker ein halbes Jahr und mehr,

ohne das sie spürbar leer wird.

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Ich denke, wenn die Batterie die 3..4..5.. Monate nicht durchhält, ist sie sowieso bald am Ende.
Voraussetzung: Es fließen keine Kriechströme.

Danke zunächst für Eure Antworten,

eine AGM Batterie sollte immer voll gehalten (Erhaltungsladung) werden. Die Lebensdauer einer AGM wird an dessen Ladezyklen gemessen. Ich hatte bisher in allen Bereichen (Modellbau) meine AGM Akkus immer am Lader und die hielten viele Jahre.

Gruß, fasy

Zitat:

@4Takt schrieb am 11. Juni 2018 um 10:00:04 Uhr:



Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 08:15:39 Uhr:


...meine AGM Batterie wegen einer längeren Standzeit.. ..aus dem Wohnwagen ausgebaut, um sie zu Hause zu laden...

Warum?

weil er am WoWa-Standort nicht laden kann....

@fasy:

Zitat:

eine AGM Batterie sollte immer voll gehalten (Erhaltungsladung) werden. Die Lebensdauer einer AGM wird an dessen Ladezyklen gemessen. Ich hatte bisher in allen Bereichen (Modellbau) meine AGM Akkus immer am Lader und die hielten viele Jahre

bei jeder Batterie wird die Lebensdauer letztendlich nach möglichen Zyklen bemessen.

Gerade eine AGM-Batterie die auch für Versorgungszwecke geeignet ist, muss nicht dauerhaft geladen werden, zumindest dann nicht, wenn man nur ein Ladegerät mit über ca 13,6V permanenter Erhaltungsspannung hat.
(Anders sieht es bei Ladegeräten aus, die zwischendurch mal "Pause" machen oder sogar etwas entladen...oder solchen, die z.B. auf eine sogenannte Lagerspannung (ca 13,2V) einstellbar sind.)

wenn ich meine sehr kleine WoWa-AGM oder meine Motorrad-AGM-Batterie zwischendurch im Winter nach ca 3 Monaten lade, sind beide nach spätestens 3 Stunden wieder voll geladen.
Beide könnte ich ansonsten auch problemlos dauerhaft laden, mache ich aber nicht.

Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 15:31:09 Uhr:


...eine AGM Batterie sollte immer voll gehalten (Erhaltungsladung) werden. Die Lebensdauer einer AGM wird an dessen Ladezyklen gemessen. Ich hatte bisher in allen Bereichen (Modellbau) meine AGM Akkus immer am Lader und die hielten viele Jahre...

Halbwissen. Wo benutzt man denn im Modellbau AGM?

Doch wohl eher Li-ion oder NiMH.

Wenn es wirklich AGM gewesen wären, hätten die aber auch ohne, dein

unnötiges, Erhaltungsladen genauso lang gehalten.

Nur Nass-Batterien von PKW's usw. benötigen zum Überwintern eine Erhaltungsladung,

aber nicht die AGM- und Gel-Batterien. Auch die Li-Ion-Akkus nicht.

In der Wohnmobil- und Wohnwagen-Szene baut fast keiner seine AGM- oder

Gel-Batterie aus und trotzdem sind die nach dem Winter,

also nach über einem halben Jahr, immer noch fast voll.

Was machen die denn verkehrt, denn, deiner Meinung nach, geht das ja gar nicht.

Zitat:

@4Takt schrieb am 11. Juni 2018 um 20:18:44 Uhr:



Zitat:

@fasy schrieb am 11. Juni 2018 um 15:31:09 Uhr:


...eine AGM Batterie sollte immer voll gehalten (Erhaltungsladung) werden. Die Lebensdauer einer AGM wird an dessen Ladezyklen gemessen. Ich hatte bisher in allen Bereichen (Modellbau) meine AGM Akkus immer am Lader und die hielten viele Jahre...

Halbwissen. Wo benutzt man denn im Modellbau AGM?
Doch wohl eher Li-ion oder NiMH.
Wenn es wirklich AGM gewesen wären, hätten die aber auch ohne, dein
unnötiges, Erhaltungsladen genauso lang gehalten.
Nur Nass-Batterien von PKW's usw. benötigen zum Überwintern eine Erhaltungsladung,
aber nicht die AGM- und Gel-Batterien. Auch die Li-Ion-Akkus nicht.
In der Wohnmobil- und Wohnwagen-Szene baut fast keiner seine AGM- oder
Gel-Batterie aus und trotzdem sind die nach dem Winter,
also nach über einem halben Jahr, immer noch fast voll.
Was machen die denn verkehrt, denn, deiner Meinung nach, geht das ja gar nicht.

AGM nutzt man zum Laden am Platz. Das hat nichts mit Halbwissen zu tun.

Es sollte doch aber auch dir klar sein, das es ein Unterschied ist, ob eine AGM im WoWa
oder WoMo nur überwintert oder ob man sie ständig einsetzt,
so wie du, zum Laden deiner Modellbau-Akkus.
Da braucht die AGM aber auch keine Erhaltungsladung, sondern eine ganz normale
Ladung, denn schließlich willst du ja nicht die Selbstentladung damit kompensieren,
sondern du musst ja den Verbrauch durch das Modellbau-Akku aufladen, ausgleichen.
Wie war das mit dem Halbwissen noch mal?

Ich baue selbst Pedelec-Akkus aus Li-ion-Zellen und bin in mehreren Pedelec-Foren
aktiv und wundere mich immer wieder, wie wenig Akku-Wissen doch
Quer-Einsteiger aus dem Modellbau-Bereich haben.

Bin auch noch in 2 Camping-Foren und da werden fast ausschließlich
AGM-oder Gel-Akkus verbaut und nur ganz wenige Unbelehrbare bauen
ihre Akku's über den Winter aus und laden die ständig nach.
Der überwiegende Rest macht aber gar nix und trotzdem sind die
AGM- und Gel-Batterien nach der langen Winterpause immer noch
stark genug, um mit dem Mover den WoWa rangieren zu können.

Wenn man die Frage aus dem ersten Beitrag beantworten möchte fehlen noch die Daten vom Ladegerät.

Gruß Volker

Zitat:

@roomster5 schrieb am 12. Juni 2018 um 12:57:16 Uhr:


Wenn man die Frage aus dem ersten Beitrag beantworten möchte fehlen noch die Daten vom Ladegerät.

Gruß Volker

Weswegen die Kapazität am Batteriemonitor (absichtlich?) zu gering eingestellt wurde, werden die Daten des Ladegerätes mit einiger Sicherheit nicht aufklären.
Ob die Eingabe der Kapazität überhaupt eine Wirkung auf das Ladeverhalten ausübt, wird vermutlich auch im Dunkeln bleiben, denn wichtig ist die genaue Kapazitätsangabe eigentlich nur für den Batteriemonitor.

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