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Als Schwerbehinderter automatisch chronisch krank?
Hallo,
als chronisch Kranker kann man bei der Krankenkasse eine Zuzahlungsbefreiung beantragen wenn die Gesundheitskosten 1 % v. jährl. Brutto übersteigen......oder bei der jährl. Steuererklärung geltend machen!
Voraussetzung: man muß mind. einmal pro Quratal w. derselben Krankheit in Behandlung sein und / oder
es muß eine Schwerbehinderung von mind. 60 GDB vorliegen.
1. und / oder????
Ich habe einen Schwerbehindertenausweis mit 70 GDB Merkzeichen G, unbefristet.
2. Genügt das?....denn gegelmäßige Arztbesuche ( Quartal ) mache ich nicht!
P.S. 1 % bis 2 % je nach Kinderzahl / Einkommen, ohne Kinder ( Ehepaar ) 4 % - 6 %.
3. Zählen die Kinder nicht mehr wenn sie volljährig sind?
4. beantagt ihr diese Kostenerstattung bei der Krankenkasse oder über die Steuererklärung?
Grüße
QQ 777
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23 Antworten
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 9. Februar 2015 um 09:25:39 Uhr:
Zitat:
@QQ 777 schrieb am 9. Februar 2015 um 09:08:56 Uhr:
Mein Schwerbehindertenausweis: Merkz. G, GdB 70, Gültigkeit: unbefristet.
...irgendwie ist die Auslegung von chronisch eine Lachnummer / bürokratische Willkür.
Du musst dir nur ins Gedächtnis rufen, dass eine Behinderung keine Krankheit ist, eine Krankheit aber durchaus eine Behinderung nachsich ziehen kann. Das Gesetz macht hier einen Unterschied.
Vielleicht auch deswegen, weil eine Behinderung in den meisten Fällen dauerhaft bleibt, eine Krankheit aber möglicherweise durch medizinischen Fortschritt geheilt werden kann. Auch deswegen gehen chronisch Kranke mind. alle drei Monate zum Arzt. Mitunter gibts neue/andere Medikamente mit unterschiedlichen Nebenwirkungen ?
Die Erklärung leuchtete mir ein, aber nur auf den ersten Blick.
Auf den 2. Blick fällt mir ein, dass psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen eine Kranheit ist und u.a. auch als Schwerbehinderung anerkannt wird.
...wie geschrieben: Willkür / Lachnummer.
Zitat:
@QQ 777 schrieb am 9. Februar 2015 um 10:59:50 Uhr:
...wie geschrieben: Willkür / Lachnummer.
Eigentlich nicht. Ich habe ja geschrieben, dass eine Krankheit durchaus zu einer Behinderung führen kann. Eine Depression allein ist noch keine Behinderung, hier kommt es darauf an, wie ausgeprägt diese Depression ist. Und hier kann vom Versorgungsamt auch ein GdB festgestellt werden.
Hier muss man etwas Fingerspitzengefühl anbringen. Lass es mal eine Depression sein, welche durch familiäre Probleme ausgelöst wurde. Hier gleich einen Ausweis auszustellen wäre wohl überzogen.
Seit 1970 bin ich rechts Oberschenkel amputiert. Das ist noch keine chronische Erkrankung. Daß ich aber Phantomschmerzen habe und seit ca. 20 Jahren in einer Dauerschmerzbehandlung bin, macht mich zu einem chronisch Kranken. Ausserdem habe ich seit über 30 Jahren " Grünen Star ", oder auch glaucom genannt. Jedes Quartal gehe ich zur Augendruckmessung. Wurde an beiden Augen schon operiert. Dies ist ebenfalls eine chronische Erkrankung.
Das mit der Zuzahlungsbefreiung ist ein heißes Eisen. Wenn ich 3 Wochen im Krankenhaus lag und viele Medikamente brauchte, bin ich über die 1% des Bruttoverdienstes gekommen. Wenn man sich befreien läßt, muß man die 1% im voraus bezahlen. Wenn man in dem Jahr nicht so viele Ausgaben für Medikamente und Behandlungen hat, bekommt man das zuviel gezahlte Geld nicht zurück. Deshalb warte ich zuerst ab, wie hoch meine Kosten sind und beantrage die Zuzahlungsbefreiung erst im darauffolgenden Jahr. Das ist eine ganz linke Tour der Krankenkassen, das ist in meinen Augen höchst unseriös.
Gruß motoerwin
Ich mache das über die jährl. EKST- Erklärung.
Nur, seit meine Kinder vollljährig sind ist die zumutbare Eigenbeteiligung v. 1% auf 5 % gestiegen, das ist das was mich nervt. Meine Schwerbehinderten- Rente ist jedenfalls nicht um 4 % geklettert , da kann ich mich nur an marginale Werte - bzw. an Nullrunden - erinnern.
............aber egal, da zahle ich lieber 5 % als jedes Quartal zum Dok zu rennen.
Zitat:
@QQ 777 schrieb am 14. Februar 2015 um 11:33:33 Uhr:
Ich mache das über die jährl. EKST- Erklärung.
Nur, seit meine Kinder vollljährig sind ist die zumutbare Eigenbeteiligung v. 1% auf 5 % gestiegen, das ist das was mich nervt.
Öhm, ich dachte, die zumutbare Belastungsgrenze liegt bei 2 % des Bruttoeinkommens ? Wieso zahlst du 5 % ?
....weil die Kinder aus dem Haus sind, s. Tabelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fergew%C3%B6hnliche_Belastung
Das ist ja das eigentlich lächerliche, obwohl man Kinder hat, hat man keine Kinder.:eek::mad:
Du wirfst hier zwei unterschiedliche Dinge in einen Topf. Die Belastungsgrenze von ein oder 2 % des Brutto betrifft auschliesslich Leistungen, welche durch die Krankenkasse auch bezahlt werden.Und soweit auch erstattungsfähig sind.
Die aussergewöhnlichen Belastungen , welche über die Steuererklärung geltend gemacht werden, haben so erstmal nichts mit der Krankenkasse zu tun. Bei Letzteren kann man davon ausgehen, dass diese nicht jährlich anfallen, wie zum Beispiel ein behindertengerechter Umbau der Wohnung/des Hauses.
Ausführliche Informationen über:
1.Chronisch Kranke - Definition "wer gilt als chronisch krank"
http://www.betanet.de/.../...sbefreiung-fuer-chronisch-Kranke-820.html
2. Zuzahlung bzw. Zuzahlungsbefreiung
http://www.betanet.de/.../...ngsbefreiung-Krankenversicherung-675.html
Hallo QQ777, drucke dir deine Fragen und die entsprechenden Antworten aus, gehe damit zum Arzt und zur Krankenkasse. Du wirst bestimmt auf Lebenszeit als chronisch Kranker geführt. Ich habe das mit meinen Medikamenten und Arztbesuchsterminen so gemacht. Bekomme jedes viertel Jahr, ohne Stress einen Wunschtermin. Jeder ist zufrieden. Ich, der Arzt und die Krankenkasse. Bezahle einmal im Jahr meinen Obolus, bekomme meine Befreiungskarte, meine Frau und ich brauchen sich das ganze Jahr um Gesundheitskosten keine Gedanken machen.
Wegen welchen Behinderungen ist dein Grad der Behinderung auf 70 festgestellt worden? Das könnte in deinem Fall auch noch eine Rolle spielen. Viele Faktoren spielen in diesem Bereich eine Rolle.
Geisterfahrer, Harald 26, paule 4711: Danke für eure Beiträge.