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Allradfahrzeug für Jagd und Forst - Was ist zu beachten?

Themenstarteram 8. September 2021 um 9:39

Hallo,

dank auch Eurer Mithilfe haben sich meine Kriterien geändert.

Ich suche jetzt nach einem Allradfahrzeug welches zu 75% im Gelände / Wald und zu 25% auf der Straße eingesetzt werden soll.

Für den Einsatzzweck im Gelände wird der Anfahrtsweg unter 10km sein, weswegen ich mich für einen Benziner entschieden habe.

Es sollte eine Anhängelast von mind. 1,3to., gute Bodenfreiheit und etwas Platz zur Verfügung haben (Mittelklasse, kein Riesen-SUV).

Geländegängigkeit ist wichtiger als Komfort, trotzdem wäre es toll, wenn man damit im Ausnahmefall auch mal auf der Autobahn eine Strecke mit 120km/h fahren kann.

Das Budget liegt bei 5.000 Euro, Einsatzort ist im äußersten Südwesten der Republik.

Irgendwo hab ich gelesen, dass man bei Benzinern auf mind. Euro 2 achten sollte (ab Baujahr 92?) damit man damit auch in die Städte fahren darf, stimmt das oder hab ich da was falsch verstanden?

Was sollte ich sonst noch beachten?

Jede Info ist willkommen.

:)

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42 Antworten

LADA NIVA ? Könnte eventuell passen .

Themenstarteram 8. September 2021 um 10:11

Hallo ME1200,

ich kann etwas schrauben und hab das früher auch ganz gerne gemacht, aber mit Familie, Job, Haus mit Garten, Hobbies und Hund bin ich ziemlich ausgelastet.

Stimmt es nicht, dass man da ständig etwas reparieren muss?

:)

Keine Ahnung.

War das erste was mir in den Kopf kam.

An und für sich ist so Russenkram doch unverwüstlich und vor allem gibt es in so Kisten kaum Elektronik was bei den hochmodernen Fahrzeugen immer wieder mal zu Problemen führt.

Eventuell kann ha der eine oder andere Besitzer eines NIVA von seinen Erfahrungen berichten.

Niva - bei dem Anforderungsprofil durchaus interessant.

Grundsätzlich ist natürlich immer die Frage der Anwendung zu klären. Als reines Jagdauto mit dem man auch IN den Wald möchte sind Niva und Jimny angeraten. Zumal diese auch mengenmäßig relevant sind in Sachen Gebrauchtfz.

Mein Tipp wäre auch sich auf diese zwei Typen zu konzentrieren bei der Suche - es gibt selbstredend noch dutzende andere Baumuster aber dann wird die Suche schlichtweg uferlos.

Niva fahren ist - sagen wir mal so - etwas vollkommen anderes als alles was Du bisher bewegt hast :-) Unbedingt eine Probefahrt machen! Entweder Du grinst oder rennst schreiend davon, dazwischen gibt es nix.

Ich habe mit meinem Niva nun schon 100tkm problemlos abgespult - persönlich bin ich hochzufrieden.

Man darf halt nicht vergessen, daß der technische Stand der 70/80er Jahre bis heute kaum verändert wurde.

Großer Schwachpunkt ist Rost, Rost und nochmals Rost - die Blechqualität ist halt auch noch bei dieser Ära.

Wenn der Niva ordentlich gegen Rost geschützt wurde, dann ist da auch keine Auffälligkeit ggü. dem Wettbewerb. Übrigens giilt das auch für die älteren Jimnys.

Ein Niva bietet einige handfeste Vorteile

- Innenraum sehr großzügig im Verhältnis zum Gesamtfz. (hier schwächelt der Jimny)

- Versicherungskosten im Bereich der Lächerlichkeit

- Ersatzteilkosten nicht der Rede wert

- Ersatzteilverfügbarkeit - hervorragend

- Reparaturfähigkeit exzellent

- Geländetauglichkeit - über jeden Zweifel erhaben

- keine Teile die man im Gelände/Wald abreissen kann

also keine Plastikteile oder ähnliches, die Stoßstangen sind aus Stahl!

- permananter Allrad

- Untersetzung

- Sperrdiff.

- hervorragende Federung (erstaunlich "komfortabel" wenn es tatsächlich heftig wird)

- HEIZUNG - sofort spürbar und für sibirische Temperaturen ausgelegt.

- enorme Verschränkung

- toller Böschungswinkel

- geringe Überhänge

usw. usw. usw.

Natürlich hat der Niva auch ein paar Schattenseiten

- Laut! Das Getriebe hört man im Innenraum sehr deutlich

- Wartungsbedürftig

- auch hier ist der Stand der 80er Jahre, Ölwechsel regelmäßig und immer ein Ohr auf Geräusche haben

Wenn man auf die verschiedenen Körperflüssigkeiten achtet, dann hält der ewig. Schmierung ist ebenfalls

wichtig.

- Rost ist das Hauptthema

Du solltest Deine Suche ab dem Baujahr 2010 beginnen - da gab es ein paar "Veränderungen".

Frag doch mal in Deinem Hegering - bestimmt hat ein Waidmann einen und zeigt ihn Dir. Ansonsten finde ich folgende Filmchen ganz interessant in Bezug auf das "Vehikel"; diese sind nicht auf Effekthascherei und Extreme ausgelegt sondern zeigen was der ganz entspannt leisten kann - und das ist bei weitem noch nicht der Grenzbereich.

https://www.youtube.com/watch?v=IFx5b5Tpjfc

https://www.youtube.com/watch?v=3na5jJqL_0I

und hier das Thema Winter https://www.youtube.com/watch?v=XuPJN-uGb3U

Falls der Niva für Dich in Frage kommt, dann findest Du auf nivatechnik.de praktisch alles was man wissen will.

Kannst mich gerne auch direkt ansprechen.

Unter dem Strich wird wohl Dein Budget die Entscheidung vorgeben.

Gruß

Themenstarteram 8. September 2021 um 11:56

Zitat:

@jaeischer schrieb am 8. September 2021 um 13:30:58 Uhr:

 

Zumal diese auch mengenmäßig relevant sind in Sachen Gebrauchtfz.

...

Großer Schwachpunkt ist Rost, Rost und nochmals Rost - die Blechqualität ist halt auch noch bei dieser Ära.

...

- Versicherungskosten im Bereich der Lächerlichkeit

...

- Laut! Das Getriebe hört man im Innenraum sehr deutlich

...

Horido!

Vielen Dank für Deine umfassenden Infos zum Niva.

Bin schon vieles gefahren hab noch mehr geschraubt, auch V8 und Harley usw..

Nur im etwas gesetzteren Alter ist mir da fast die Zeit zu schade.

Und Rost: Eines was ich leider selber nie gelernt hab, Blech und schweißen.

Versicherungskosten günstig weil ... ?

(Youngtimer, Oldtimer?)

Laut: Wie macht sich der Niva denn auffe Autobahn?

Ich will keinen Rennwagen, aber ein zweites Auto zu haben und dann damit nicht auch mal Strecke machen zu können ist schon doof.

120 km/h sollten halt schon auf längeren Strecken drin sein.

Wie steht es damit?

 

Weidmannsheil!

 

Es gibt doch nix besseres als konkrete Fragestellungen :-)

"Bin schon vieles gefahren hab noch mehr geschraubt, auch V8 und Harley usw..

Nur im etwas gesetzteren Alter ist mir da fast die Zeit zu schade.

Und Rost: Eines was ich leider selber nie gelernt hab, Blech und schweißen.

"

Schrauben ist da überhaupt kein Hexenwerk und i.d.R. auch eine Minutensache - das dürfte eines der zugänglichsten Fz, überhaupt sein - die Russen haben den so gebaut, daß man den nötigenfalls in der hintersten Taiga mit dem Bordwerkzeug schnell reparieren kann.

Schweißen ist nur dann nötig, wenn der Vorbesitzer keine Radhausschalen verbaut und keine Fettbehandlung durchgeführt hat. Wenn beides fehlt, dann grundsätzlich die Finger davon lassen. Das gilt übrigens für die meisten Geländewagen. Man darf nicht vergessen, daß der Einsatzbereich eben auch ganz andere Anforderungen an das Material stellt.

Die Niva haben den zweitniedrigsten Schadensverlauf - das ist auch ganz logisch, da sie ja als Gelände- bzw. Jagdauto praktisch keine Chance haben Schäden zu verursachen :-)

Autobahn geht auch - 130/140 schafft der durchaus, will man aber nicht da es dann schlichtweg zu laut wird.

Generell gilt da auch, daß so kurze Radstände auf der Autobahn sehr nervös sind. Ich fahre meinen auch auf längeren Strecken - aber ich habe einen mit einem längeren Radstand, die ideale "Reise"geschwindigkeit liegt bei 100-110.km/h. Notfalls geht es, aber je mehr Geländefähigkeit desto weniger Autobahnspaß. Das sind einfach zwei Punkte die gegensetzlich sind. Wenn zwei Autos im Hause sind, dann kommt die Fragestellung i.d.R. so selten auf, daß man diesen Punkt negieren kann :-)

Wmh!

Themenstarteram 9. September 2021 um 8:45

Vielen Dank für die ausführlichen Infos.

Eine Frage hätte ich aber noch:

Benziner ist dem Diesel vorzuziehen, weil die alten Diesel nicht in die Städte dürfen.

Deshalb sollte der Benziner mindestens Euro 2 haben, ab Bj. 92 ist das gegeben.

Stimmt das oder ist das falsch?

 

Derzeit suche ich nach:

Lada Niva

Suzuki Jimny

Dacia Duster

Skoda Yeti

Wobei der Preis das größte Problem zu sein scheint.

Nivas in meinem Preissegment sind deutlich älter als 2010 und/oder stark verrostet.

 

Gefunden habe ich:

Dacia Duster

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1863708174-216-9028

Und das ist der einzige Niva in meinem Preissegment, Bj. nach 2010:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1823414122-216-8396

Sieht aber sehr nach Baustelle aus, und mit Rost hab ich ein Problem.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1823414122-216-8396

Ich bin jetzt auch auf der Suche nach einem Allradler im untersten Preissegment.

Leider gibt es unter 5.000 Euro anscheinend nur stark verschlissene Geräte.

Beim Yeti etc. sind viele reine 2WD, Allradler sind selten, daher ist das Angebot an Allradlern überhaupt eher spärlich.

Schau einfach markenoffen, was angeboten wird. Interessant sind Jeep Cherokee oder Compass, aber da geht es erst ab 4.000 Euro wirklich ernsthaft los. Allerdings sind das fast alles Diesel, teilweise aber auch schon mit grüner Plakette.

Dacia Duster - nicht erhältlich; Suzuki Jimny - vereinzelte Angebote, aber auch alt mit vielen km.

Vielleicht auch mal nach einem Honda HR-V schauen, aber auch da sind nicht alle 4WD.

So ab 6.000 Euro wird das Angebot langsam besser.

Suzuki (Grand) Vitara... Stemmt die Anhängelast besser als ein Jimny, ist günstiger zu haben, hat ebenfalls 'ne Untersetzung und je nach Modell auch eine mehr als ausreichende Motorisierung.

Mitsubishi Pajero Pinin - gleiches Format, bringt als GDI den vollständigen Allrad mit, als MPI fehlt die Untersetzung und die Mitteldiffsperre.

Daihatsu Terios - keine Untersetzung, aber kompakt und mit guten Karosseriewinkeln ausgestattet kann das noch klappen solange es nicht zu steil wird.

Daihatsu Feroza - der bessere Vitara, wenn man die 90er Jahre betrachtet. Fast ausgestorben, rostet aber dank teilverzinkter Karosserie nicht ganz so heftig wie der Suzuki.

Budget-Varianten: Frontera Sport, Terrano Dreitürer, Kia Sportage (1. Generation) oder Retona (unter'm Blech baugleich zum Sportage), Asia Rocsta - gehört in jedem Fall Glück dazu, etwas noch nicht völlig aufgeriebenes zu finden - und der Sportage/Retona ist objektiv der schlechtere Vitara, kommt halt nur darauf an was man findet. Suzukis aus spanischer Produktion (Fahrgestellnummer beginnt mit VSE) waren qualitativ auch unter aller Kritik, was davon noch lebt hatte sorgsame Vorbesitzer.

HR-V, CR-V, RAV und co. haben keine Untersetzung und zu lang übersetze, erste Gänge. Gelände geht nur auf Kosten der Kupplung oder Kaltverformung am Fahrzeug (weil zu schnell). Der Duster hat immerhin einen relativ kurz übersetzten, ersten Gang (verglichen mit einem normalen PKW, immer noch länger als die Straßenübersetzung eines Vitara), aber die oft hervorgehobene Robustheit und "Geländegängigkeit" beruht auf dem Vergleich mit aktuellen SUV seiner Größe, die halt gar kein Gelände mehr können. Er basiert auf der Bodengruppe des alten Clio, fahrwerkstechnisch war selbst der Renault RX4 besser. Vitara, Feroza, und selbst der alte Freelander können im Gelände mehr.

Die vermeintliche Elektronikfreiheit ist schon lange Geschichte, wenn wir nicht gerade von Wirbelkammerdieseln aus den 80ern sprechen, und auch ein Lada Niva muss die für sein Baujahr gültige Abgasnorm einhalten - mit aller elektronischen Abgasbehandlung, die dazu gehört.

Gruß

Derk

Zitat:

Gefunden habe ich:

Dacia Duster

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1863708174-216-9028

Bist du dir sicher das der Allrad hat??

Da ist in der Anzeige nicht die Rede von!!

Und die "Basis" - wie beschrieben - hat meines Wissens kein 4X4

Themenstarteram 9. September 2021 um 11:54

Zitat:

@ExBullizei schrieb am 9. September 2021 um 13:00:12 Uhr:

Zitat:

Bist du dir sicher das der Allrad hat??

Da ist in der Anzeige nicht die Rede von!!

Und die "Basis" - wie beschrieben - hat meines Wissens kein 4X4

Nein, bin ich nicht.

Bin neu im Allrad-Thema und wusste gar nicht, dass es den Duster ohne Allrad gibt.

Danke für den wichtigen Hinweis.

Zitat:

 

Bin neu im Allrad-Thema und wusste gar nicht, dass es den Duster ohne Allrad gibt.

Danke für den wichtigen Hinweis.

Gefühlt hat nur einer von 10 Duster Allrad,

ähnlich sieht es beim Yeti aus,

und selbst den Jimny (wenn auch extrem selten) gibt es als 4x2

Zitat:

@jaybomba schrieb am 8. September 2021 um 11:39:47 Uhr:

Irgendwo hab ich gelesen, dass man bei Benzinern auf mind. Euro 2 achten sollte (ab Baujahr 92?) damit man damit auch in die Städte fahren darf, stimmt das oder hab ich da was falsch verstanden?

Um das noch zu beantworten: Jeder Benziner mit G-Kat bekommt die grüne Plakette. Einen G-Kat gab es markenübergreifend ab ca. EZ 1990.

Euro 2 wurde ab 1996 eingeführt, und damit sinkt die Kfz-Steuer ca. auf die Hälfte. Bei einem Hubraumstarken Mobil nicht ganz unwichtig.

Es gab aber sicher Übergangsregelungen für bereits produzierte Fahrzeuge. D.H. bei einer EZ 1996/97 durchaus nach der Kfz-Steuer und Euro-Einstufung fragen.

Für frühere Fahrzeuge gab es entweder Kaltlaufregler/Minikat zum Nachrüsten oder Herstellerbescheinigungen/Gutachten zur Änderung der Norm in den Papieren. Da das mittlerweile 25 Jahre her ist, kann man das nachträglich natürlich vergessen. Aber es lohnt, den Vorbesitzer danach zu fragen.

Hallo,

ohne die obigen Antworten zu lesen:

Ich stellte mir vor einem Jahr die gleiche Frage wie der Themenstarter.

Ich hab mich nach langer Recherche für einen Lada 4x4 mit LPG-Anlage

entschieden. 7 Jahre alt, aus erster Hand, fast rostfrei und für 5.950 EUR.

Mein Fazit in aller Kürze:

Man mag den Lada, oder man hasst ihn. Wer aber einen kauft, der liebt ihn ;)

Wie er sich fährt steht oben gut beschrieben.

Ich fahre mit meinem Lada auch in den Urlaub, z.B. Alpen. Auf Autobahnen

sollte man hinter den LKW's bleiben, Landstraßen sind aber kein Problem. Pässe rauf

und runter macht richtig Spaß.

Für die Jagd ist er auch gut geeignet. Man muss nur bedenken, dass er nur zwei Türen

hat und der Kofferraum sehr begrenzt ist. Das Gewehr und die Jagdausrüstung

immer nach hinten zu jonglieren nervt manchmal. Besser wäre hier der Viertürer.

Ich zahle für die Versicherung bei Vollkasko 240 EUR im Jahr. Weniger geht nicht!

Mit LPG fahre ich kostenmäßig wie mit einem modernen Diesel.

In der Stadt ist der Lada wegen seiner geringen Größe für mich perfekt!

Er ist übersichtlich, kurz, schmal, unempfindlich bei Randsteinberührung

und Ein- und Ausstieg sind auf für Rückengeplagte angenehm.

Alles wäre gut, wäre da nur nicht dieser Rost. Meiner fängt jetzt an,

nächstes Jahr kaufe ich mir einen der letzten Neuen die es noch gibt.

Der Vertrieb in Deutschland wird nämlich eingestellt. Wertsteigerung

somit zu erwarten.

20200520
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